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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.01.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040122022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904012202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19040122
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904012202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-22
- Monat1904-01
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TiescS Matt wird drn Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit- al- Abend-Ausgabe zugestcllt. während es die Post-Abonnenten am Morgen m einer Gejmntousgabe erhalten. bcLllgrgebiibn vinl. ui.lirttib»llk »re«»«» bei «»alt» ?wcimalia«r tzutta-rm, burcd unlcre Volk» >»bki>»< und «»««kn», a» Lonn- und Montanen nur einmal» »Ml. »0v>. durck au»«Lrti,e»on,. miilionäre » M btt » Rk. »0 Pf. «et einmatt,er «u nlluna durch d>, Poll »Mk. «ohne««»-llokld». im Aus land mit «nlivrechendem Sulchlaa«. N achdru« aller «rlikl«. Oriainal- Mitleilunien nur mit deuliicher OueIIena»«ade .LreSd.Nachr. , «ilitttta. Aa»trL,liche Honorar, anivriiche bleiben underucklichliat! nnverlanate Manuikrivte «erden nicht auldewalnl. Aelearamm-Adrelle: Nnchelchte» »r«»de» Novlag von Kiepsch öd Ueirliardt. Anreizen Unnokime von Ankiindiüu: acn dio nachmitiaaS s UI»'. Lvnn- > NeieitaoS nur Mariens,rak> ,« rr > tl bis V,lllbr. Die l il>aiii»c Ar,i»^ »eile 'ca. s Lüben» 2» P,,.. fündiiunaen ni» derPrivat'eite strüe Lb P'c, » die 2ivaliioe.^ti!c al» ^l5in „einndi ' oder aus Terücise ilc» ip,». iZnttumnikrn nach Lonn und Feier- lasen 1 bez owuUige Grundzeile,: 00. «u der. so »nü M Big. nach be- wndercin Tan» AuSwürllac Aui- iraac »ur acae» NorauSbc-aliluna. Belcgblaller werde» Uiu roiL'u berechnet. '.ier'liivrechLttsitüub' Ami I Ar. U und Ar. 2VV0. l», Imillue >i«b leiil«» innull Oüp!l2 iLKÜkb 2V8l Ä» iiZ-Z Neueste Drnhtberichtc. Husnachrichten, Expießzng Beilin—Plauen-Wre»!. O-esellsch» iffRS» VjUtlU. Jiarienvrtsgnippe des SchnlvereinS. Anssinud in Asrika. Aussprüche Moritz von 6 Neueste Dralitmelduirqen vom 21. Januar. Berlin. Staatsminister v. Maybach ist heute vormittag hier gestorben. Berlin. Zum Führer des Expeditionskorps in Süd westafrika wurde Ober st Dürr ernannt. Er wird mit seinem Stabe, der am 1. Februar in Berlin zusarnnientritt, am 0. Fe bruar die Ausreise antreten. Bis zu seinem Eintressen in Süd- weslafrika wird der Transporlsührcr und Kommandeur des Marineinfanterie-Bataillons, Major v. Glase trapp, die Führung des Expeditionskorps übernehmen. Berlin. (Priv.-Trl.) Die B u d g et k 0 in in i s s i vn des Reichstags setzte die Beratung des E ta ts des Reict> samts des Innern fort, bewilligte zur Förderung der Bekämpfung und Erforschung der Tuberkulose >50600 Mk. und velbaiidclte dann über den Antrag Singer aus Vorlegung eines NachtrngSelats für 1901. dem zur Förderung der Eisorschirng und Bekämpfung der Wurmkraiikkrit. vornehmlich zur Beicliassmig eines geeigneten Des infektionsmittels 150000 Mk zur Vcrsügung gestellt iverben. Staatssekretär Gras Posadowsky führte aus. daß die Ursache der Wurmlrankheit wohlbekannt sei, ihre Erforschung sich also erübrige. DaS wichtigste Mittel zur Bekämpfung sei absolute Reinlichkeit. An durchgreifenden Desinfektionsmittel» sei kein Mangel. Er wolle gern alles ausbieten, was geschehen könne zu einer wirk samen Bekämpfung der Wurmkrniikheit von ReichSmege». Fm ReichSgesundheitSamt werde ein besonderer Naliirsorlcher mit der Frage der Wurmkrankheit beschäftigt werden, lieber diese Be strebungen dürfe man aber nicht die Betätigung der Einzelstaaten zuiücklcetrii lassen: den» ans eine energische Brrgposizei komme zunächst alles an. Er weide sich mit de» Einzeliloaten ins Ein vernehmen letzen und durch eine» hervorragenden Spezialisten die Wurmkrankheitsdistrikte bereiten lasse», lieber die Beobachtungen soll eine betoiidere Denkschrift vorgelegt werden. 'Sollte cm geeig netes Desinfektionsmittel gesunde» werden, io sollte» von NetcdS- tvegen keine Kosten gescheut werde», um es anzukauscir. Nach längerer Debatte wurde mit Rücksicht auf die entgegenkommende» Er klärungen der Regierung die Nei 0 luti 0 » gegen die Stimmen der Freisinnigen, der Sozialdemokraten, der Antisemiten und Polen a b - gelehnt. Als Beitrag zur Einrichtung des MnseiimS von Meisterwerken der Ratrrrwissenschast und Technik in München wur den 50000 Mk. bewilligt, nachdem Staatssekretär Graf Posa- dowSkb erklärt hatte, es sei Reicbspolitil, nicht bloß Berlin etwas zuzuwenden, sondern auch anderen Staaten. Von einigen Seilen wurde auch die Unterstützung der Eomeniiis-Stistmig in Leipzig gewünscht. Staatssekretär Gras Po'adowsty erklärte, dag bcrug- lichc Anträge noch nicht vorlägen. Zur Förderung der Herstellung geeigneter kleiner Wohnungen für Arbeiter und gering besoldete Beamte in den Betrieben und Veiwaitnirgen des Reiches durch Gewährung von Darlehen an private und gemeinnützige Unter nehmungen. sowie zum Erwerb geeigneten Baulandes wurden 5 Millionen bewilligt. Wilhelms heute vormittag um IG/2 Uhr nach flagge gehißt bat. Auf Kaiserlichen Befehl wird das Expeditions korps die Fahne des 2. Scebataillorrs mitrrehnreir. Frankfurt a. M. Zu dem gestrigen Unfall im A-rielen- dorfer Braunkohlenbergwerk teilt die Direktion folgen des mit: Auf der Zeche Frielendorf stürzte eine Bohlenwand von 10 Meter Höbe ein. Verschüttet wurden vier Bergleute und cm Beamter; drei erlitten leichte Verletzungen, zwei blieben tot. Die Bergung der Leichen ist schwierig. Mainz. Wie das ..Mainzer Taecbl." erfährt, geht man in maßgebenden Kreisen der landwirtschaftlichen Genossenschaft mit der Absicht um. demnächst in Darmstadt eine landw irt» schaftliche Hochschule ins Leben zu rufen, die in erster Linie den Zweck verfolgen soll, für gründliche Heranbildung von Be amten für landwirtschaftliche Genossenschaften zu sorgen. Miiblhausen sThüringens. Die Aerzteschast der- Orts krankenkasse beschloß einstimmig die Forderung einer Erhöhung der Pauschaksätze um das Doppelte. Wien. In Bosnien und der Herzegowina wüten heftige Schneestürme. In ganz Westbosnien ist der Postverkchr eingestellt. Die Paßübergänge sind unpassierbar. Ter „N. Fr. Pr." zufolge herrschen auch in Tirol heftige Schneestürme. h ist für Litleratur und Kunst. Schwinds. Berliner Leben. iriorftvn« urick csirr» ü t'. tzinl»« lF fstc-äo'>''!»» Arcitlili, Lawinenstürze würden gleichfalls von dort gemeldet. Viele Tal- rvcge seien ungangbar. , Trient. Lawinenstürze verursachten in Ampezzo und ans dem Monte Bald» je einen tödlichen Unglücksfall. Ans dem Gardasee sank ein Getreideschiff. Paris. Zur morgigen Sitzung der Tcvnticrtcnkainmcr, in der die Ausweisung Dclsors verhandelt werden soll, haben sich bereits zahlreiche Abgeordnete, namentliche der natio nalistischen Richtung, zum Wort vormerken lassen. Es ist eine lange erregte Debatte zu erwarten. Auch in der Oefscntlichkcrt wird der Verhandlung ein lebhaftes außerordentliches Inter esse cnlgegengcoracht. Scho» seit mehreren Tagen sind sämtliche Tribünenplätzc vergriffen. In Kreisen der Regierungsmehr heit hält man es für möglich, daß die Erklärungen des Minister präsidenten über die Haltung, die Delsor gegen die französische Regierung und gegen Frankreich überhaupt eingenommen hat, einen so großen Eindruck machen werden, daß dre Debatte mit einein Vertrauensvotum für das Ministerium enden werde. Tie Palriotcnliga hat beschlossen, die Namen derjenigen Deputierten, die für das Ministerium stimmen, in allen Gemeinden Frank reichs durch Maueranschläge bekannt zu gebe». London. Wie den „Times" aus Tokio gemeldet wird, werden dort vorbereitende Schritte getan für die Ausgabe einer inneren Anleihe mit kurzer Verfallszeit. Inzwischen fließen der Staatskasse freiwillige Beiträge aus dem Lande zu. Petersburg. Von einem Privalkorrespondenlcn der „Nowoje Wremja" wird aus Wladiwostok telegraphiert: Aus Japan eingegangene Nachrichten beseitigen die Kriegsbe fürcht u n g c n. Ter Frieden sei augenscheinlich auf lange Zeit gesichert. K onstantinopel. Der .stakinetisches des Ministers des Aeußern Jussusf-Bey hat gestern namens des Sultans dem ivila ge »ten Hoi rar v. Müller und Konsul Tcmmcrich sein bedauern ausxedrückt, daß der Stil tan sic nicht cmp fan gen könne, da er erkältet sei. Aus diesem Grunde habe er auch das heutige Diner im Mldiz und den Empfang der Offiziere des schwedisch-norwegischen Schulschiffes „Ellida" avsagcn müssen. Der Sultan hoife jedoch, beide Zivilagcitten bei ihrer nächsten Her kunft zu sehen und begleite ihre schwierige Mission im Interesse ihrer Regierungen mit den besten Wünschen. Er hoffe, daß die Zitttiagcnlen, die schwierige Lage der Pforte berücksichtigend, Er sprießliches wirken werden. OerllicheS und Sächsisches. Dresden. 21. Januar. —* Zu dem gestern abend bei Sr. Majestät dem König in den Festräumen des Residenzschlosscs stattgefundenen Kammer ball waren 300 Damen und Herren der Hofgesellschaft mit Ein ladungen ausgezeichnet worden. Neben dem Könige wohnten Ihre Königs. Hoheiten der Kronprinz, Prinz und Prin zessin Johann Georg und Prinzessin Mathilde, lowie die Herzogin Philipp von Württemberg und Herzog Heinrich Borwrn von Mecklenburg-Schwerin mit den Damen und Herren der Königlichen, Prirnlichen und Herzoglichen Hofstaaten dem Baüfeste bei. Unter den Gästen befanden sich ferner die am Königlichen Hofe beglaubigten Vorstände der hiesigen Gesandt schaften, mit den Geiandtschaftssekretären und Attaches, die Staatsminister mit ihren Damen, die Präsidenten und Vize präsidenten der beidm Ständekammern, viele Damen und Herren der Aristokratie und eine große Anzahl aktiver und inaktiver Generale und Offiziere mit Damen. Die Versammlung der Gäste erfolgte von Uhr ab im Roten Salon, sowie im Stucksaale und rm großen Bailsaale. König Georg in der Uniform seines Grenadier-Regiments, erschien mit den übrigen fürstlichen Herr schaften nach Uhr in der Festversanmilung und hielt zunächst im Roten Salon einen kurzen Cercle. Von hier trat der König liche Hof im Cortögc in den Ballsaal ein, und unmittelbar darauf Georg große in der Uniform des Schützenregimcnts erschienen war. Der Ballsaal war durch Aufstellung von prächtigen Blumcn- und Pflanjengruppen besonders eingerichtet worden. Um 11 Uhr fand das Louper im Eckparade- und im Boirkcttsaale an kleinen Tafeln statt. Die fürstlichen Herrschaften waren hierbei mit den vornehmsten Gästen im Eckparadcsaalc placiert. Nach dem Souper Kunst und Wissenschaft. Mitteilung aus dem Burca » der K ö 11 i gl. Hof- theater. Im Opernhausc wird Sonnabend, den 23. Ja nuar, die dreiaktige Over „Joseph in Aegypten" von MSHul in folgender Besetzung gegeben: Jacob: Herr Perron; Joseph: Herr von Vary szum erstenmal>; Rüben: Herr Nc- buschka; Simeon: Herr Schcidemantcl; Tan: Herr Otto; Naph- tali: Herr Greder; Gad: Herr Rüdiger; Asscr: Herr Jäger; Benjamin: Irl. Nast; Utobal: Herr Vlaschke szum erstenmal!; Offizier: Herr Erl: Mädchen von Memphis: Frl. Schenker; Frl. v. d. Osten: Frl. Schäfer. ck Im Nachlaß des verstorbenen VolksdrchtcrS Karl weis wurde ein vollständig auSoearbeitetes „Wiener Stück" vorge funden. ES führt den Titel „Die Circe". Von dieser Dich tung, des letzten Bühnenwerkes von Karlweis, hatten bisher nur wenige Leute Kenntnis. Es wurde der -Direktion des Deutschen VolkstheaterS zu Wien übergeben, die sich sofort zur Annahme bereit erklärte. Die Premiere dürfte möglicherweise noch rn dieser Saison stattfinden. 7» Einige interessante und charakteristische Aussprüche des großen Wieners Moritz von Schwind, dessen 100 Geburtstag beute in Oesterreich mn allerhand EriiinrrurigSseiern festlich be gangen wird, bringt daS „N. W. Tagebl." in einem Festartikel Bekanntlich mußte Schwind jahrelang „sein eigener Mären" bleiben, wie eS keine bittere Redensart war. Seine große Schöp fung „Ritter KurtS Brautsahrt" vollendete er in Rom i» dem „altveutichen Srit". der ihm von sürsllichen Kunstfreunden, die am Rococo- oder Nazarenrrtum dingen. Io verübelt wurde, und der doch seinem innersten Wesen entsprach. Neber nichts konnte er sich so sehr wie über die Brkchränkung seiner künstlerischen Freibeit er zürnen. Jeder soll malen, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. war seine ständige Redensart. In eiriem Briese an Grnrlli vom 2-. Oktober 1813 schrieb er: „Ihre Gedanken, vrrebrirr Freund, über die niederländischen Bilder sind mir a»S de, Seele aelch,irden. I» Michelangelo gar nicht zu sprechen? Und dann weiter, ob sie sich denn gar nicht veranlaßt leben, irachzuderi ken, ob die Umstände, unter denen eine solche Ausbildung möglich ist irris ormen. zer- uns ent- strrntrn Robinlonen gegeben sind? Zwanzig Jahre läßt man brach liegen, und dann sollen wir Wnirdrr tun. rin Publikum zücken. daS den Kops voll Forderungen hat. die die Natur anderen Nationen gestellt hat. O. gestellt hat. t?. Deniichland. das; Du immer kür das begeistert bist, was Dich nichts angelst! Daß übrigens, was Kolorit betrifft, etwas gcichehe» muß, ist gewiß. Ich für meine Perlon brenne vor Begierde, etwas darin zu leisten." ... Er stiebte redlich darnach, die Grenzen seines Könnens zu erweiter», und diele lagen gerade im Kolorit: die Schuld seiner niaiigklhastcn Technik im Oelnralen wird von Kennern der Schule des Eornetiris znae'chitrbcn, deren Anregungen er sich doch nicht ganz halte ent ziehen können. Aber wie er »1 Rom. gleichsam unter den Angen Raffaels »nd Michelangelos, seinen „altdeutschen" Ritter Kurt malte, lo wählte er die Originalität keines Stiles auch inDeursch- laut», wo bald der Historismus und Realismus der Münchner Schule seine großen Siege feierte. Schon im Jahre 1810. also lange noch bevor er in der Wartburg iririe heilige Elisabeth und bevor er noch keine Märcheiidiwer gemalt Halle, die ihn erst eigent lich in werteren Kreisen der Nation bekannt machte», schrieb er reinem Freunde Bernhard Schädel aus Frankfurt a. M.: „Was ich zu machen habe, ist mehr als eine Liebhaberei, es ist ein Be ruf. und da kein anderer machen kann, rvaö ich mache, eine Pflicht." Mit dem Körrig Ludwig, der ihn wohl zu schätze» wußte, zerzauste er sich kür immer, weil er nicht ihm zu Liebe den Vater Rhein statt, wie man ihn setzt sieht sin der Schackschen Galerie), mit einer Fiedel, mit der griechische» Leier malen wollte. Der Rdein wäre ein Deutscher. Schwind dachte beim Male» an die Nibelunaenkahrt: Volker, der Dichter in ihrer Gesellschaft, spielte auf der Fiedel: also mußte rS bei ihr bleiben. Wie viele Künstler wird eS wohl noch in der Krmstgelchrchte geben, die io hartnäckig an ihren Neberzeugrirrgen frstbielten. wie Schwind? Zirm Hosman» war er so wenig geschaffen, wie der Küchenjunge Leon Ging etz ihm schlecht, hatte er keine großen Aufträge, so fand er eS keines- weg» unter seiner Würde, kleine Bilder für den Holzschnitt zu alen, sür die „Münchner Bilderbogen", kür die „Fliegenden lätter", oder reue Vorlagen für kunstgewerbliche Gegenstände «die uit« von Pseifenköpfen und Weinbecher. die als radierte Evi- wurde der Tanz wieder ausgenommen und bis 1 Uhr iortge'cist. Ein ans Walzer, Polka und Galopp beslchenver Kotillou beick;!v>: das Fest, und der Königliche Hoi zog sich sodann nach kurzer Bei abschiedung zurück. Tic Aussührung der Hosballmusik war den» Trompctcrkorps des Gardereiter-Regiments übertragen worden. —* König Georg empfing gestern mittag de» Be'.u» des Herzogs und der -Herzogin Philipp von Württemberg - Nesidenzrchlosse und erwiderte ihn bei den Hcrrichnstew rn de > Nachmitlagsslunden im Prinzlichen Pala s an der Parkstrae Heute nachmittag findet beim König Fauiilientaiel statt, n» die Köniaür-Witwe, die Prinzen und Prinzeisinnen des Königliche'' Hauses, sowie die würticmbergischcu Herrichasten mit Vcu Dane» »nd Herren der Umgebungen teilneiunen . —* Se. König!. .Hoheit der Kronprinz jagie heute inii einer größeren Anzahl Herren a»r Nöthnitz-Mockritzer Revier Tic Jagdgesellschaft fand sich vormittags 9 Uhr ur Mockritz ein und frühstückte mittags im Gasthofe zu Ntzthrritz. —* D>e F i u a n zd cp » t a t i 01, I> der Zweite» Karn in er beantragt, die unter Titel 30 des nußerordentliche» Staalshoushallsetnts für 1W1 05. U »1 bau dcsBab 11 l> v s S 2 ckrönkeld betreffend, als zweite »nd letzte Rate geforderten 117 000 Mk. nach der Vorlage zu bewillige» —* Tie von uns seinerzeit angeüeuteie Einrichtung uenee E r p r e ß-lLuxus->Z ü g e zwilchen Berlin und Wien üb r E g e r —M a r r c n b a d — P i l s e» Hut in jüngster Zeit die Zustimmung der beteiligten Bahnverwallmigen g-sundeir. Dieie Züge sind dazu bestimmt, in erster Linie de» Besuch der Bade orte Bad Elster, Franzensbad und Marienbad zu erleichtern, werter aber auch dem direkten Reiseverkehr von Berlin nach Wien und umgekehrt zu dienen, zumal ihre Fahrtdauer noch kürzer ist, als selbst bei den am schnellsten fahrenden Zügen des Breslau—Oderbergcr Rcii'ewcges. Die endgültig fcstgeleo ten Vcrkehrszciten der neuen Luxusziige sind folgende: Ab Berlin, Aul». Bahnhof, 9 Uhr vormittag, in Leipzig, Bett Bahnhof, 11 Uhr vormittags, ab 11 Ubr 1 Min. — ohne Beruh rung des Bäurischen Bahnhofs daselbst —, in Plauen i. V. Oberer Bahnhof, 12 Uhr 5,9 Min. mittags, ab 1 Uhr L Min., in Bad Eisler 1 Uhr 10 AHn. nachmittags, in Franzensbod 2 Uhr 22 Min. nachmittags, in Marienbad 3 Uhr 7 Min., ab 3 Uhr 17 Min., in Wien, Kaiser Franz Joseph-Bahnhof, 9 Uhr 30 Min. abends; ab Wien, Kaiier Franz Joseph-Bahnhoi, 8 Uhr 45 Min. vormittags, in Marienbad 2 Uhr 59 Min., ob 3 Uhr 8 Min., ab Franzensbad 3 Uhr 51 Min., ab Bad Elster 1 Uhr 31 Min., in Plauen i. V„ Oberer Bakmhos, 5 Uhr 8 Min, ab 5 Uhr 12 Min. in Leipzig, Bcrl.Bahnhof — ohne Verüb rung des Bayrischen Bahnhofs — 7 Uhr 5 Min. abends, ob 7 Uhr 9 Min., in Berlin, Anh. Bahnhof, 9 Uhr 10 Min. abends Beide Luxuszüge finde» gleiche Fortsetzung auch noch und von Karlsbad über die Bulchtehrader Bahn. Tie 'Abfahrt dahi» erfolgt von Eger nachmittags 2 Uhr 55 Min. mit Anlunst irr Karlsbad 4 Uhr 17 Min., während in der umgekehrten Richttma der Anschlußluxuszug Karlsbad nachmittags 2 Uhr 23 Mir», verlassen und in Eger 3 Uhr 25 Min. erntresfen wird. Wst alle derartigen Züge werden auch diese neuen Luxuszüge Wagen der Internationalen Schlafwagen-Gesellschait, und zwar neben Gepäckwagen nur Salonwagen 1. Klasse und Speisewagen, sich ren. Zwischen Berlin und Karlsbad findet Wagcndurchgang ebenst- statt, wie zwischen Berlin—Marienbad und Wien. Zur Benu tzung der Züge berechtigen Schnellzngsfahrkarten 1. Klane ui»! einem entsprechenden Zuschläge. Die neue, sür den intern-: tionalen Reiseverkehr hochwichtige Fahrgelegenheit tritt voraus sichtlich schon mit dem Beginn des Somrnerfahrplanes täglich ins Leben; im künftigen Wintcrsahrplane dürften die neuen Züge aber nur in beschränkter Weise an einigen Tagen in der Woche obgelasscn werden. —* Ans der anläßlich des 80. Geburtstages des Füttlcu v. Bismarck im Jahre 1895 von den städtischen Kollegien errichte ten BiSniarck-Stlstniig sind vom Rate wieverrini die verküabareu Zinsen a» strrblame Söhne von Dresdner Bürgern olme Unter schied des BerutcS oder Standes zu deren weiterer Ansbildiwa oder zum Zwecke besseren Fortkommens zu verleihen. In crsic, Linie sollen jedoch nach der Stifrungsiirlrinde die Söhne solche» Männer bedacht werden, die rm öffentlichen Leben um das Deutsche Reich, das Königreich Sachsen oder die Stadt Dresden Verdienste sich erworben haben. Die Auszahlung der zuzriweisen den Ztriienbetiäge findet am 1. April 190l, dem Geburtstage dr-5 grammc mit Text von Feuchterslebcn erschienen», denen wir die allettchönsten Einfälle seines Humors veidanken. Dieie »live» sieglichc Regsamkeit reiner schöpferischen Phantasie, mit der er sich auch >m Krankenzimmer die Zeit vertrieb, falls er dazu verurteil! war. begründete seine Stärke und Unabhängigkeit. Er tonnle auch gar nicht anders als sein „eigener Mäcen" sei». Er schm, wie die Dichter schaffen, das Beste, sobald er daS Allcreigeirste gab oder ein Stück seines persönlichen Lebens in den Bildern verklärte. Berliner Leben. 15. Berlin. 20. Januar Es lebe die Konsequenz! Unsere Stadwäter müssen gegen wärtig Vorsorge treffen, daß durch eine rechtzeitige Vcrmchrung der städtischen Einnahmen eir^e Erhöhung des Zuschlaps von 100 Prozent aus die Staatseinkommensteuer vermieden wer den kann. Als erste Maßregel hatten sic eine Verdoppelung der Umsatzsteuer geplant, die bisher beim Verkauf von Häuser,- >2 Prozent vom Kaufpreise und von unbebauten Grundstücke» 1 Prozent betragen hat. Diese Stencrerhöhung trifft ausschlicß sich die bemittelten Kreise, da Proletarier im allgemeinen weder Hausbesitzer noch Griindstücks-Spekulantcn sind. Aber die Um jatzsteuer ist unbestreitbar keine direkte, sondern eine indirekte Steuer. Indirekte Steuern bedrücken am meisten die ärmere» Klaffen, müssen also von denen, die cs mit diesen gut meinen, nachdrücklich bekämpft werden. Ergo ist auch jede Erhöhung der Umsatzsteuer zu verwerfen. Das ist so sonnenklar, wie das Pro- aogen zerre Perdopperuna äe. Prinzip gerettet. Es geht doch nichts über den Buchstabcnglauberr' So konnte die Verdoppelung der Umsatzsteuer nur mu einer knappen Mehrheit durchgesetzt werden. In der Minderheit mar- hielten Sozialdemokraten und ,,Ha-usagrarier" im reltenen crein. Nun soll demnächst die Einführung einer Lustbarkeits- ?uer nackt dem Vorbilde »ablreicku-r »Stähle im Reiche »nv die Sache . . vorwiegend , . habenden, namentlich die Fremden, betroffen werden, die das
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