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Sächsische Volkszeitung : 15.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191203155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19120315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19120315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-15
- Monat1912-03
- Jahr1912
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- Sächsische Volkszeitung : 15.03.1912
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»r. 61 — LL. Zjahrga«g Freitag de« 15. MSrz 1V1S MchslschtDolksitltMltz »gqetnt 1S,Uch «ich», mit «»»nahm« der Eon», «ad Festtage. „».»de » mit .Die 8-U «n Wort und Bild' dterteksähMch Sl« -lk. Ja Dreiben durch Boten S,4V Fk. In gang Drätschlaad frei Ha«» »LS H»; ta Oesterreich 4 4N L „Ionier » ohne Muftrtntr »etlaft- dtertelslthrltch 1^0 I». durch Boten »,I0 In gmu Deutschland frei Han« Ft; bi Oesterreich 4.V» L. — Ltnzet-Nr. 10 4. Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Inserate werden die «aespnltene Petitzeile oder deren Rau« mit SO ,, Reklamen mitHV 4 die Zeile berechnet, bei Wiederholung» entsprechende» Rabatt. Buchdrucker»«, Redaktion und Geschäftsstelle: Dresden. Pillni-er Strafte 4». - Fernsprecher I»«« Fnr Rückgabe unverlangt. Schriftstücke keine Werbtndltchkett RedaktioiiS-Svrechslunde: I I bi- IS Uhr. Die Armee Englands. «Bon einem höher,» SlabSojfizier.) Im englischen Unterhause fand dieser Tage eine äußerst interessante Debatte über die militärische Bereitschaft Eng lands statt. Anlaß zu derselben bot die Verhandlung des Heeresbudgets. Der Unterstaatssekretär erklärte hierbei gegenüber den Angriffen eines unionistischen Abgeordneten, baß sich das Land heute nicht mehr in derselben mißlichen Lage befindet, wie vor Ausbruch des südafrikanischen Krieges. Es seien in der Ausgestaltung des Heeres große Fortschritte gemacht worden. Eine Betrachtung der englischen Armeestärke scheint im gegenwärtigen Zeitpunkte um so angebrachter, als sich die Tinge im Mittelmeere bedenklich zuspitzen und wir uns vor dem Ausbruche der großen europäischen Krisis zu be finden scheinen. Wenn auch augenblicklich England gegen Italien Front macht, so ist dadurch noch immer nicht die Tatsache aus Her Welt geschafft, daß im Hintergründe heute ebenso wie im vorigen Herbste daS Gespenst eines englisch- deutschen Zusammenstoßes lauert. Für uns ist es daher in dem gegenwärtigen Augenblicke von Interesse, einiges über Englands Heerwesen zu erfahren. Die militärischen Kräfte Großbritanniens sind zwischen dein ungeheueren Besitztum«! seiner Kolonien und des bri tischen Jnselreiches geteilt. England hatte vor dem südafri kanischen Kriege außer seiner regulären Armee (field wrces), die mit Ausnahme der stets kriegsbereiten „striking force" größtenteils auf dem Papiere stand, noch die mangel haft ausgebildete „auxiliary force", die sich in die Miliz, A'comanry und Volunteers gliederte. Alle diese Kräfte er gänzten sich durch freie Werbung. Die bisherige reguläre Armee ist vor allem kolonial-, denn sie ist hauptsächlich zur Verteidigung der Kolonien und zur Ablösung der überseeischen Garnisonen berufen. Jedes Infanterieregiment besteht im Prinzip aus zwei Batail lonen und einem Depot; eines dieser Bataillone ist in den Kolonien, das andere in der Heimat. Dem Depot obliegt die Abrichtung der Rekruten. — Zum Dienste werden nur Freiwillige vom 18. bis 42. Jahre herangezogen. Die Dienstzeit beim Heere ist gesetzlich nicht festgelegt, beträgt ober iin ganzen 12 Jahre. Der Regierung steht es frei, diese Periode zwischen der aktiven Armee und seiner Re serve nach Bedarf aufzuteilen, so daß z. B. die aktive Dienst zeit 2 bis 7 Jahre, die in der Reserve 5 bis 10 Jahre beträgt. Der südafrikanische Krieg hat die Mängel des bri- Irischen Heeres im grellsten Lichte gezeigt. Die Mobili sierung war ungenügend vorbereitet und erforderte ein? außerordentlich lange Zeit. Ter Armeeerhaltnngsapparat «Jndentanz, Transport. Pferdebeschaffungsgesetz) existierte nicht oder tvar sehr mangelhaft. Die Offiziere, welche größtenteils dem Sport huldigten, verließen sich auf die Unteroffiziere, denen tatsächlich die ganze militärische Aus bildung der Mannschaft oblag. Seitdem Deutschland einen ungeahnten Aufschwung im Handel genommen hat und feine Handels- und Kriegsflotte immermehr vergrößerte, ist England, das durch den deutschen Handel einen äußerst unbequemen Konkurrenten bekommen hat, nni seinen «igenen Handel und seine Industrie besorgt und von der Furcht einer deutschen Invasion bedroht. Und von den blutigen Lehren des Transvaalfeldzuges und von den steten Besorgnissen vor einer Invasion geleitet, haben sich mehrere Kriegsminister mit Reforniplänen beschäftigt, aber erst unter dem jetzigen Minister Haldane hat die Reorganisation bcs englischen Heeres greifbare Formen angenommen. Bis jetzt zählte Großbritannien fest auf seine Flotte und hatte, ba sein Leben von der Erhaltung der Herrschaft zur See ebhängt, den Zweimächtestandart zum obersten Programm- Punkt erhoben. Dieses Prinzip besteht in der Ueberlegen beit der eigenen Kriegsmarine über die vereinigten Flotten zweier größerer Seemächte. Obzwar bis jetzt dieses Prin zip anscheinend aufrecht erhalten ist, so kann es England in der Folge nicht mehr behaupten. Damit nun das Heer seiner Aufgabe gerecht werde, wurden drei Gruppen gebildet: eine Kolonialarmee, zur Verteidigung der Kolonien, eine Territorialarmee, zur Ver teidigung Englands, und eine Expeditionsarmee für den Angriff vom Kontinente. Zur Erleichterung der Organi- > sation wurden die Korps abgeschafft und nach dem Bei- !spiele Japans Divisionsverbände angenommen. Die Expe- ^ ditionsarmee, die aus der regulären Armee gebildet wird, zählt mit Einschluß der Garde 83 Jnfanteriebataillone. !08 Eskadronen, 113 Feldbatterien, 6 schwere Batterien, 34 I Geniekompanien nebst der Festungsartillcrie, die in 6 In- i fanterie- und eine Kavallerietruppendivision eingeteilt sind. Tie Kavallerietruppendivision ist aus 4 Brigaden zu 3 Regi mentern (9 Eskadronen und 6 Geschütze) gebildet. Die In- santerietruppendivision umfaßt 2 berittene Jnfanteric- lkompanien, welche die Aufgabe der Divisionskavallerie über- ^nehmen, 3 Jnfanteriebrigaden zu 4 Bataillons, 3 fahrende Artilleriegruppen (64 Geschütze), 3 Haubitzenbatterien (18 ^Geschütze), eine schwere Batterie zu 4 Geschützen, insgesamt 76 Geschütze, 3 Geniekompanien (darunter eine Telegraphen kompanie), 3 Ambulanzen, 6 Mnnitionskolonnen, 2 Ver pflegungsstaffeln. Außer dein Tivisionsverbande sind: 2 be rittene Jnfanteriebrigaden, 5 Telegraphenkompanien, 3 Luftschifferabteilungen, 2 Kriegsbrückenequipagen. Damit das Erpeditionsheer nicht nur über genügende Reserven verfügt, sondern auch den Abgang bei den Nichtkombattanten (Munitionskolonnc, Sanitätsanstalten usw.) decken kann, wurde ihm eine eigene Spezialreserve angegliedert, die sich größtenteils aus der diesjährigen Miliz formiert. Die Territorialarmee, welche der Angelpunkt der ganzen Reorganisation war, wurde aus den Neomanrys (berittene Brigaden) und den Volunteers (Infanterie truppendivisionen) gebildet. Sie imifaßt 14 berittene Bri gaden und 14 Jnfanterietruppendivisionen, welche ähnlich dem der Brigaden und Divisionen der Expeditionsarmee angegliedert sind mit der Ausnahme, daß jene Division statt 3 nur 2 Haubitzenbatterieu und die Feldbatterien statt 6 nur 4 Geschütze haben. Außer dem Verbände sind noch 2 Kavallerieregimenter, 8 Telegraphenkompanien und eine Kompanie Luftschiffen. Ter Effektivstand soll 313 675 Mann betragen, von denen zirka 20 000 Mann ans die Verteidi gung der Küste entfallen. Da die ungemein unpopuläre,- allgemeine gesetzliche. Wehrpflicht nicht eingeführt werden konnte, so mußte maa die Ergänzung des Heeres durch die freiwillige Werbung beibehalten, was zur Folge hatte, daß der Sold erheblich erhöbt werden mußte. Die tägliche Löhnung eines Infante risten beträgt in der Heimat 1,5, auswärts 1,7 bis 2,3 Mark. Bei der Garde, bei der Kavallerie usw. mehr. Die Reservisten beziehen auch iin »ichtaktiven Verhältnisse einen Sold von 38- 60 Pfennig pro Tag. Nach der Durchführung der Reorganisation beträgt die Gesgintmacht des britischen Reiches im Kriege 720 000 Manu zn Fliß, 90 000 Reiter und über 2000 Geschütze. Der Streik im Kohlenbergbau. Nach der Gesamtanfstellnng des Bergbaulichen Verein- von Mittwoch nachmittag haben von 312 277 Bergleuten 123 268 die Arbeit fortgesetzt, so daß die Zahl der Strei kenden nicht ganz 200 000 beträgt, das sind genau 60,53 Prozent der gesamten Belegschaftsstärke. Nach der amtlichen Feststellung hat nach einem Tele gramm unseres Essener Mitarbeiters bei der Frühschicht an. Mittwoch die Streikbeteilignng betragen in« Revier Dort nnind ll 79,66 Prozent, im Revier Duisburg 73 Prozent, im Revier Dortmund III 69 Prozent, im Revier Hainni 69 Prozent, im Revier Gelscnkirchen 62,42 Prozent, i»i Re vier Recklinghausen-Ost 62 Prozent, iin Revier Essen-Ost -15 Prozent, im Revier Essen-Süd 41,76 Prozent, im Revier Oberhansen 39 Prozent, im Revier Werden 17,32 Prozent Einige Reviere stehen noch ans. Zn Zusammenrottungen und Krawallen ist es am Mittwochnachmittag gekommen. Zn ähnlichen Ansschrci lnngen kam es znm ersten Male auch im Oberhansener N vier ans Schacht 2 der Zeche „Concordia", wo aber gleich falls die Tchiitzinannschaft die Menge anseinandertreibei, konnte. Zn ernsthaften Zusammenstößen ist es bis Abend nicht gekommen. Nachdem in Herne schon am Dienstag Polizeibeanite mehrfach mit Steinen beworfen und beschossen worden w n-r-,1, ging Mittwoch früh, als ein von einemKoininissar i führtes Schutzmannskommando nach beendeter Einfahrt de Belegschaft der Zeche Shamrock von dort zur Zeche von de Heydt marschierte, in der Rottbruchstraße ein Trupp junge Burschen dazu über, Schüsse auf das Schnbmannskonimanda abzngeben. Ter Kommissar gab den Befehl zum Waffen gebrauch. Einer der Tumultuanten namens Matthen wurde durch eine» Schuß in den Kopf getötet. Der Schutz der Arbeitswilligen und die Sicherstellung der Arbeitsfreiheit ist zur Stunde das wichtigste Problem. Polizei und Gendarmerie tu» ja ihr möglichstes, liin Be lästigungen Arbeitswilliger zn verhindern. Naturgemäß haben die beiden Organisationen, die von vornherein jede Teilnahme am Streik ablebntcn, der Gewerkvcrei» chriit- sicher Bergarbeiter und die gelben Werkvereine, ein beson deres Interesse daran, daß ihre Mitglieder durch keine Ein Wirkung von außen in der Freiheit ihres .Handelns veein- trächtigt werden. Beide Organisationen haben auf Grund der während der beiden ersten Streiktage gesammelten Er fahrungen Schritte unternommen, um eine Verbesserung des Schutzes der Arbeitswilligen herbeiznfnhren. So har der christliche Gewerkverein an die Regierungspräsidenten zu Düsseldorf und Arnsberg die dringende Bitte gerichtet, unverzüglich die Schutzmaßnahmen zu verstärken. Die „Gelben" baten, in erster Linie dafür zn sorgen, daß die Eingänge zu den Zechen von größeren Menschenansainn:. lnngen frei gehalten werden, damit die Arbeitswillige» un gehinderten Zutritt haben. Der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter wird in seinem Vorgehen bestärkt durch die Tatsache, daß auf denjenigen Zechen, wo der polizeiliche Schutz besonders stark ist, seine Mitglieder fast vollzählig angefahren sind. Die Leitung des Gcwerkvereins christlickier Bergarbeiter erläßt folgende Erklärung: „Es zeigt sich immer deutlicher, daß der behördliche Schutz für die weiterarbcitendcn Bergarbeiter nicht gkniigt Aus fast allen Bezirken des Ruhrreviers konnnea b-- gründete Klagen über Belästigungen. Truppweise kommen die Vertrauensleute des Gewerkvereins zn de» Bureaus und beschweren sich. Besonders wird betont, daß die Be lästigungen recht oft weniger durch streikende Bergleute, al.- durch fremdes, unbekanntes Gesindel erfolgen. Wir baden uns ans Grund der Klagen unserer Mitglieder schon melir- fach unter Angabe der Tatsachen an die Behörden gewandt, »in ausreichenden Schub der Nichtstreikende» zn erlx'lten. Die Polizeibehörde hat sich bemüht, an den angegebenen ge fährdeten Punkten mehr Sicherheit zu schassen, mit den. Erfolge, daß die Belästigungen dort ab und anderen Stellen znnehmen. Offensichtlich genügt der bis jetzt zur Verfügung stehende Beamtenapparat nicht, es herrscht stellenweise nicht die Behörde, sondern der Pöbel. Wir sehen uns genätig' dies öffentlich festznstelleii. Gleichzeitig stelle» «vir feil dm: die Zunahme der Streikenden nicht ans Streikliist. landen» ans die Furcht vor Ueberfällen und Belästigungen zurück;» fuhren ist. Weiter müssen wir schon jetzt daraus aisimerk- sam machen, das; die Wut der znm Streik haltende» ß'zial- demokratischen und polnischen Menge steigt und damit anw die Gefahren für die arbeitenden Bergleute zunebmen. Wenn die Behörden nicht für den ausreichenden Schub sor gen, müssen wir sie für die kommenden ernsten Ereignisse, verantwortlich machen." Der Vorstand des „Alten Bergarbeiterverbandes" b si am Mittwoch in einer Massenauflage eine dringende War nnng an alle streikenden Bergleute verbreitet, worin dringend zur Ruhe. Besonnenheit und Disziplin gemao.o wird. Am Dienstagabend ereigneten sich große Tninulle. und Schlägereien. Das Pferd eines Wachtmeisters erhielt einen Steinwnrf an den Kopf, überschlng sich »nd begrub seinen Reiter unter sich, der schwerverlebt fortgesckxrs t wurde. Mehrere Arbeitswillige wurden sogar im Innern der Stadt von Streikenden, die ihnen gefolgt waren, miß handelt. In Dortmund kam es am Mittwochnachmittag nach Schichtwechsel wieder zn wüsten Schlägereien. Di : Polizei Vertrieb eine nach Tausenden zählende Menschen menge, die vor den Zechen Posta gefaßt hatte, und ließen, die entfernter wohnenden Arbeitswilligen zunächst mit der Straßenbahn ins Innere der Stadt schaffen. Verschiedene Festnahmen erfolgten. In Langendreer wurde verfügt, daß die Wirtschaften abends 9 Uhr zu schließen haben. Der Ausschank von Schnaps wurde gänzlich untersagt. Die- Wirtschaften in der Nähe der Zechen dürfen zwei Stunden vor Beginn und vor Ende der Schicht keine alkoholhaltigen Getränke verabsoigen. Der Zechenverband zn Essen hat den Streikenden durch Anschlag an den Zechen bekannt gegeben, daß sie wegen Kontraktbrnched entlassen seien und daß ihnen die Löhne für sechs Schichten als Strafe einbebalte» werden. Dia Arbeiteransschüsse sind bei den meisten Zechen heute zn samiiieiigetreten, jedoch, wie zn erwarten war. ohne E'äola. denn nachdem die Zechenberwaltnngen ihre Gründe dar gelegt hatten, weshalb sie einer l5p,ozentigen Lohnerhöhung nicht znstimmen könnten, bezeichneten die Ausschuß»»! glieder die Verhandlungen als abgebrochen und verließen die Sitzung. Zu Ausschreitungen und Krawallen ist es namentlich heute nachmittag wieder in Herne und neuer- dings z„„, erste» Male in Obcrhansen ans der Zeche Eon- eordia" gekommen, jedoch konnten in beiden Fällen d:L Posizeiinannschasten die Situation beherrschen und d>e Mengen auseinander treiben, ohne daß es zu Zusammen stößen gekommen wäre. « * Die Lohnbewegung in Sachsen und Böhmen. Dem Ersuchen der Bergarbeiter, bis znm 12. Mär, über ihre Forderungen bestimmte Erklärungen abzngeben. sind in den Bezirken Zwickau und Lugaii-OelSnitz mir ein zelne Grubcnverwaltnngen nachgekommen. Unter ibnen befindet sich der „Morgensternschacht", der sich ablebnend verhält. Man glaubt, daß die übrige» Werke diese»' Bei spiele folgen werden. In diesem Falle dürften die Berg arbeiter den Streik beschließen. Es kommen etwa 23 000 Bergleute in beiden Revieren in Frage. Von dem Zwickaner Bergarbeiterverband ist das Kgl. Berganit in Freiberg um Veriiiittlnng zwischen den Ar beitern und den Werken ersucht worden. Das Königl. Berg anit hat zugesagt. Die Vermittlungsversuche werden in« Laufe dieser Woche stattfinden. An« Sonntag werden Wiedel Bergarbeiterversaminlnngen abgehalten. Die Werksbesiber in, Briirer Kohlenreviere lebnten die Forderungen der Bergarbeiter ab, sie erklärten jedoch ihre Geneigtheit zu einer fünf- bis zehnprozentigen Lohn- erhöhnng der Arbeiterschaft. Die deutsch organisierten Bergarbeiter werden am Sonntag endgültige Beschlüsse fassen. Deutscher Reichstag. Berlin. Ken 18. März 1912. Der Etat des Rrichsamtes des Innern. Nach kleinen Vorlagen kommen zunächst alle Reso- lutionen über die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche zur Beratung. ^
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