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Dresdner neueste Nachrichten : 28.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191104281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-28
- Monat1911-04
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.04.1911
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disk —m« USE Iril 1911«. resdnerNeuefteNachrichten - »Es-»sp kqtvae se te to tet für Dresden sub HAVE-stirbt- U II» ist du Inst-ad stecke-se Ist-tm »Hi, Die sweispalttge Rette-ehelle·;ürDi-csdesi sagen-n- I At-- fak».nsw ti. tin use ei Utedccs IW M Jahren-usw« Rad-M umf- Tarii. chlifrei Ihm MW· Jnferate von auswärts werden nur gegen kmmnmna qqigcnommetr. Für das Erscheinen an »a» tagen und Plätzen wird nicht genauen Tele wsukgqbe vonJuieMM Mist-Umla. Unsre Dust-net fu«-»mi-Zkäuqzzsästesttlätstiqkävie Ihämmcheslnnoncem · ne am pcltipstummmqwkessen und steh-treu streut-um n » . Nummer umfaßt IS Seiten-. R ais-IF pp itz. Zielmuaslistc der ZFJUSIZFE Mutter-e Seite 7. W abgelehnte Besuch. Die iMM·SpannuugMsich während der bog- W Unnexionskrise z n Qesterreich-Unaarn Samen herausgebildet hatte, bat im Laufe der « l» wen nachgelassen, daß man in Belgrad und » zaqu denken konnte, die Besserung in den Be hwm durch cum-: Besuch König P ete rs beim M Franz Josepb zu dokumenticren. Ohne .war dieser Besuch seit langem ~iiillig«, hat doch .· r Aatsigeorgcwltsch bereits 1903 den serbischen »w» Wiegen Seine sinkenen wollten aber non » Nachfolger des ermordete "lexander nicht viel Im Und ihn nicht cmpsange « ""aland hatte Zeitlang überhaupt keine « dskien Be lebung-n zu Scrbien. Nachdem Ki aber in emsbukg und in Rom Besuche ·«tte, Bte man ihn auch in den übr 1n » fangen, So waren, wie gemeldc te « Besuche in Wien und Paris vorg. ost jlll Berlin folgen. Mochte man »i- in’ wi» mit dcn Reisen nach Frankreich Oeutsclpl »O einverstanden sem, so war das d .- mit dem , suche in Budapest ganz und gar nicht der Fall. Die wwwka zwischen den Regierungen mögen wieder Marmoan sein das serbksche V o lk hat aus seine toizmachtstraume noch nicht verzichtet nnd veran ch kkhhqstc Protestversammlungen, die der Regie kupg schwere Sorgen bereiteten. Offenbar um ihr zu Wu, hat man nun am österreichischen Hose be schspssmqus den Besuch des Königs vorläufig zu ver jichien Unser Wiener Mitarbeiter drahtet uns: " id. Wien, en April. (Pkiv. - Ter. der chsdner Neuesten Nachrichten-) Der Kaiser wird wegen des noch immer nicht behobenen Kehlkopss tatarrhd den seit sieben Wochen proscttierten Aufenthalt in Ungarn nicht in der Osener Hosburg, sondern im Lustschloß G it dö lld bei Vudapest ver bringen Wegen dieser Aenderung mußte auch das hskstgk Auswärtiae Amt durch den Gesandten am gkkgkqdkk Hofe mitteilen lassen, daß die Reise des gsgsgg Peter nach Budapest ausge schoben werden müsse und zu einem späteren Zeit punkte, entweder in Wien oder in Ischl, erfolgen könne Jn der amtlichen Mitteilung wird ausdrück lich hervorgehobem daß sich der Kaiser nur nach liingerem Zaudern durch den iirztlichen Rat be stimmen lich, diese Aensdernng seiner Reisedisposi iionen vorzunehmen Gleichzeitig wird aber neuer lich versichert- daß das Besinden zu keinerlei Besorgnissen Anlaß gibt. Dies wird auch von dem tiehlkopsspezialisten Hosrat Chiari, der gestern nach Seliönbrunn berufen wurde, bestätigt- Die veränderten Dispositionen des Kaisers sür den Aufenthalt in Ungarn haben nach dem »Verl. Lol.-Anz.«, als sie gesteckt abend in Wien im Kreise; einer bescheidenen Oessentlichkeit bekannt wurden, außerordentliche-Z Aufsehen erregt. Es ist filen, daß die Absage bzm die öffentliche Ablehnung Hies Besuche König Peters von Serbien in Budapest richtauöreichend mit dem Gesundheitszustande dtd Kaisers motivicrt ist, zumal gleichzeitig versichert wird, daß er zu keinerlei Vesoranissen Veranlassung H—- setjxlinerA Vorspruner Von unserm P.-Mitnrdeiier. Berlin, W. April. Dei genierliehe Datum. Steigende Bieraktiem .ct itbt keen ansiänd’jeö Jahr nung Die au leckendc Liebe. Frühling an der avel. Berlin gesetzes-ais t- LFerne v. Jnlgonihs lszsrlihäingsktalzr. —- r ee g e wangswo ver n nnq apparn —- Mtbentlith 50 Stunden »3ansi«. - »Selleriesalat« klir Kinder. Ich weiß nicht wie es kommt ich geniere mich Mis, das Datum zu schreiben. April das beißt bei uns doch Sturm und Regen und Schnee und SouUmkchein in viertelstündlichem Durcheinander, aber nicht weiche, milde, südlich leuchtende Lust, voll von Grün nnd Blütendnst nnd Hihserientemperatnr und einem Durst, der die Aktien aller Weiß- nnd smischißierbranereten geradezu slodamäßig Woriteigen läßt. Man bat das Gefühl, daß irgend kkil höheres Wesen einen Scherz mit dem mensetdk Wen begrenzten Zeitsinn unternommen dat, die A -J leise des klimatischen Geschehens spielend durch- UUOUdctgeworsem Juliwärme vor Aprilwetter nnd stetitiblc gesetzt bat, um so wenigstens in ahnungs vollen Gemütern die schöne Sicher eit des Glaubens u M gesetzmäßiqen Ablan der Borgiinåe aus Wes chmkugel wieder einmal etwas ins anken Jst-klugen Alle sog. ernsten Menschen prophezeien, »F IS nicht so bleiben wird, daß die Blütenberrs Wt in Schnee versinkt-, das Grün ersrieren Me« Inzwischen freuen sich die Stkoehutonueiek änd Sommerqastniiriq nnd dte andern slneden, ohne JUMU in idnnen. tin Strahenbabnschasiner 111-it send das eridsende Wort, indem er transpirie- M We Mütze abnadmx »O is eene Schweine-ten II inständiges richtiges Jahr itbt et überhaupt nted NU Er fand alllettige, beqeisterte Zustimmung. dedcm aber nehmen die Berliner von dieser Wirt-dennoch san we ums im- undeut kl Witterung lo viel wie nnr irkgd mdslåtd mit. Ums iubllosen Vehikel, die wie send nnens Aus uns dein sonnendntedYtidlen dian der spqdkbinanslliidtem sind non o en bis nnten riesi -si?»i"i« Ei sgssigsss2isiisses·k«giik ngi i n- er r e nn e m YOU-Wenn Wie-Jos- W unabhängige Ta·aegzeitunq. Größte Verbreitung in Sachsen. gibt. An maßgebenden Stelle im Auöwätttgen Amte wuvde auch offen zugestanden, daß die maßlose Agitation, die in Velgrad gegen die Reife König Peters zum Kaiser Franz Joseph betrieben wurde, den Grund für den Verzicht auf den Empfang des Bett-keter deg« serbifchen Volks bildet- Jst diese Argumentation richtig nnd daran zu zweifeln besteht kein Anlaß —, so wird man damit rechnen müssen, daß der Besuch König Peters nicht nur auf kurze, sondern aus sehr la n ge Zeit hinaus geschoben worden ist, denn es ist nicht anzunehmen, daß die Scrben sich schon in etwa einem halben Jahre beruhigt haben werden· Vorläufig hat ihre Agitation nur den einen Erfolg gehabt, daß ihrem Herrscher eine offene Absage zuteil geworden ist, die sein An sehen nicht gerade erhöhen nnd die auch dem Lande nur schaden wird. Redaktion und Hauptgefchästsstelle Ferdknandstraße 4. letnlatechekt Reduktion Nr. 8897. Expeditton Nr. 4673z Verlaa Nr. MI- zeitung« geschehen ist. Wer mit vollem Recht und mit aller Scharfe Fälle kritisiert, wie den immer noch nncrledtgten Fall Herrmann in Berlin, sollte nicht einen solchen Vorgang dazu benützem andre tenden zicis entstellt anzureshem um dadurch das Gefühl zu verbreiten, als lebten wir nun überhaupt in einem rechtlosen Staat, in dem Richterwillkür nur noch nach Ansehen der Person Recht spricht. Das genannte sozialistische Blatt erzählt in einem Artikel »Für unsre Frauen-« folgenden Fall- Aber noch in einem andern Sinne verstehen wir Sozialdrmotraten die Bekämpfung tder Klasse niu it is. Wir behaupten, daß die meisten Menschen, die mit dem Strafgesetze in Konflikt kommen, nur die Opfer der gesellschaftlichen Ver- Zältuisse sind, und wir machen deshalb nicht so sehr en »Verhre·cher«·, sondern vielmehr die Gesellschaft verantwortlich sür die Taten der Menschen. Wer möchte z. B. bestreiten, daß jene arme Fabrik arbeitersfrau, die das Dresdner Landaericht neulich zu einem Jahre Gefängnis ver urteilte, einzig und allein ein Opfer der Verhält nisse ist. Dise Frau hat aus einem geschlossenen Keller für 15 Pf. Bricetts und für ehensomel Kar toffeln aestohlen. Aber sie hatte keinen Pfen nig Geld, kein Feuerungsmaterial und nichts zu essen im Hause, und ihre Kinder hatten Hunger. Weil aber diese Frau schon vor neun Jahren einmal einen Dich stahl begangen hatte, mußte sie zu der Mindest strafe von einem Jahre Gefängnis verurteilt wer den« Diese Mutter hat mit dem äußersten Mittel, dem äußersten Menschenrecht mischte man sausen dem Diebstahl, Hunger und Frost von ihren Kin dern serngehalten. Dafür reißt der Buchstabe des Gesetzes sie von den Kindern weg, die tFamilie wird aus tiefer Not in die Verzweiflung gestürzt: im Namen der Gerechtigkeit Das ist so unsäglich furchtbar, daß wir nicht die Vägttntwortung für ein solches »Recht« tragen tn eir. Wir haben- da es sich um einen Dreösdner Fall handelt, der, wenn er so wäre, wie er hier geschil dert ist, doch unbedingt und schleunigst in einer andern Weise erledigt werden müßte, Informationsen eingezogen und solgendes festgestellt: Die Frau bat allerdings nur eine kleine Menge Britettz und Kar åosbseln åkstszlen nnd· ist decfælb tättiäder iesrolrhitsank oen r e» non einem « re m e r worden,weil-dag Gesetzbei wiederholter-e Dtegsmabxl diese unbedingt abänderungsbedürstige und von keiner sozialen Erkenntnis orientierte Strasbestinvs mnng noch vorschreibt. Tatsächlich aber ist die vor geschriebene Härte dieses Spruches dadurch illusorisch gemacht worden, daß im Gnadenwege sofort die Strafe um neun Monate herabgesetzt worden ist. Die Frau hatte wiederholt klein-e Diebstahle begangen, steht mit ihren zwei Kindern von ungefähr einem und anderthalb Jahren nicht etwa allein, wie man nach der zitierten Darstellung annehmen mußte, sondern hat einen Mann und Er nährer, der ihr regelmäßia wöchentlich wie festgestellt ist. siehzebn Mark H a u s h a l i u n g s geld gab. Es ist ferner festgestellt, dass die Frau eigene Kartoffel- und Koblenvorräte in ihrem Keller hatte-, daß sie aber einem armen Invaliden. und zwar mittelst Nach schlüssels, trotzdem diese Ding-e entwendet bat. Wenn man diese Tatsachen mit der Darstellung in dem be wußtenArtikel vergleicht, so eriihriat sich ein weiterer Komznentax. , Zur Förderung des Resvtmwerkes sonnen keineswegs solche Entstellungen wirken. Sie sind ge fährlicher als ein schieer Urteil, das bei der Unzu länglichkeit aller menschlichen Einrichtungen immer wieder vorkommen wird. Wenn von gewisser Seite versucht wird, in das neue Straftecht vartetlich wirkende Bestimmunan hinein-metaqu so wendet Rcfllcllllclllscllzcll UUIH Wilh Die Politiler aller Richtungen und Parteien sind darüber einig, dasz unser Strasrechi nnd seine Aus führungsbeftimmungen dringend einer gründlichen Reform bedürfen. Tatsächlich ist das Resormwerk seit geraumer Zeit im Gange, und es gehört zweifel los zu den wichtigsten Ausgaben der Presse, kritisch und mit Vorschlägen daran mitzuarbeiten· Dieser Pflicht ist die Presse aller Richtungen das kann wohl ohne Selbstlob behauptet werden in reich stem Maße nachgekommen. Immer wieder sind ein zelne Fälle in den Zeitungen beleuchtet, von Redakteuren und Berufsiuristen Vorschläge zur Strafgesetzreform gemacht, lehrreiche Aussätze und ebenso bemerkenswertes Einzelmaterial veröffentlicht worden. Es liegt in der Natur der herrichenden unhaltbaren und schwierigen gesetzlichen Verhältnisse, daß Urteile zustande kommen, die dem Richter selbst» zuwider sind, die aber nicht anders aussehen können« eben wegen der mangelhasten Strafgesetze löierhcrl gehören vor allem die Fälle von schweren Strafen bei geringeren Delikten im Wiederholungsfalle. Häufig sind bei Aburteilung von Diebstahlen die Richter gezwungen, nach dem Buchstaben des Gesetzes eine Gefängnisstrafe zu verhangen, die zn dem Werte des gestohlenen Gutes in gar keinem Verhältnis; stehen. Jeder Gingeweihte weiß,«dasz’d’ter nich-i dem Richter, sondern dem stellenweise unsozialen Strafgesetzbuch die Härte der Strafe vorzu wersen ist. Um fo mehr sollte iene generalisierende iVerwertung von Urteilen zu parteiifchen und variet lichen Zwecken unterbleiben, die den gesamten deut schen Richterstand bei solchen Gelegenheiten als eine Armee von hartherzigen, ungerechien und vorm-teils vollen Männern im Talar hinstellt, die arme Men schen einen Mundran mit schweren Gefängnis-strafen biißen lassen und Reiche freisprechen. Zweifellos kommen Urteile zustande, an denen diePresse mit Recht Kritik üben muß, zweifellos gibt es unter den Rich tern, wie in jedem Stande, auch weniger tüchtige Männer. Das darf aber nimmer dazu führen, unsern im ganzen ausgezeichneten Richterstand, der sich z. B. in· der Ziviliustiz so tiberrasehend schnell in die schwierigen Bestimmungen eines umfangreichen neuen Gesetzbuches eingearbeitet hat, mit einein Federstrich als Blutrichter und Gntrechier abzutuw weil das neue Strafgesetzbuch noch nicht fertig ist und das alte Härten enthält, die leider Gottes noch Recht sind, aber an deren Abschaffung von allen Seiten ge arbeitet wird. ~,-.,- .-.--- I Tendenziöfe Entftellungcn nützen dem großen und wichtigen Reformwerke gewiß nichts, am wenig sten, wenn sie in der Art vorgenommen werden, wie das kürzlich wieder in der »Wie-stack Volks- und über Potsdam liegt ein Dust von Tulpen und Hyazinthem daß man für einen Augenblick fast wirt ltch in Holland zu fein glaubt, in den schmalen Gassen mn den übergrünten Kanah auf dem die Ulmenblüten schwimmen. letzt ist die Zeit, wo man Berlin wohl einmal lieb gewinnen mag. Wo über die steinernen Schluch ten der Straßen nnd die sandigen Plätze sich ein Dust leg, wie von Erinnerung an die nicht gar so sernen age, da sie noch zur Umgegend-« gehörten. Diese künstlich gemachte Siedelunq von Millionen Menschen erlebt in dieser Tit die ersten Momente wo sie so etwas wie einen rganiömud ahnen läßt. Und selbst die Mensigen sind anders. In diesen Frühling-tagen mit er nnwahrtcheinlich warmen Sonne transpirieren sie gewissermaßen mit Gemüt. Sie lassen sich geduldiger vom Raclåzar wärmen, ohne gleich mit sanlen nnd spitztgen wen loszulegew Und die Summe svon Liebe, die jetzt des Abends ans den Bänken des Tierqqrtens und der Plähe spazieren sitzt, bat ordentlich etwas Beängstigendes. sie-in lsiithlt die latente Unstecknngöqesady die in der n eg .. Am schönsten aher ist's doch draußen, an der bat-eh die ietzt sait südlich hlau zwischen dunkeln Kiefern und iriichgrünlenchtendenßirten sieh hin-sieht. Ein Abend auf Nikolskoe, wenn die Pfaueninfel in Dust versinkt ein Nachmittag in Sacrow. wo die Türme oon Potgdam von weitern herüberschauen, ein paar weiße Segel ziehen langsam aus der alibernden Fläche dahin das Motorhoot und die Fähre holen und bringen die Gäste: auf einmal ein Wagen, mit ein paar innaen Frauenqestaltens darin. vorüber »huschend, überall ein freundliches Gräben, Lächeln, zein paar Kinder lauten hinterher und der dicke Kell ner lasen wohlqeiällig dem Gefährt nachhlickendk . Ihre dnialiche Hoheit, die Frau Kronorinzessin.« Sie paßt gut in die Atmosphäre vom Frühling hin ein, die meist iiher dem Sandnest des alten Iris-en liegt und die Berliner und mehr noch die Ber liner-innen fiihlen das and Etwas von Fontanes nimm-nnd lvnnni ans so wenibdie hentiae Ciadt noch-mit ein Bandes-er dnrid die arten tun hat ——» etwa-s oon ienen alten. behaglichen Beziehungen zwischen Qof nnd Populatiom für die Berlin hu aroß und zu amerikanlsth geworden ist. In Bot-dann leben iie fort, wie denn iiherdatwt nach Botddma aes noch übrig geblieben ist. Wer suchen will« findet es dort leicht selbst ietzt im Frühling, der so regles mentswidria früh erschienen iss nnd überhaupt die am meisten aller Regeln spottende, alles Feste ldsende Jahreszeit ist. Nur aus dem Frühling heraus begreift man auch die jüngste Tat des vielgenannten Herrn v. Junos-)- die zu seiner bisherigen Praxis in einein schrosien Widerspruch steht und san die Vermutung nahelegn der Polizeigewaltige oon Berlin sei amtstniidr. Er hat nämlich von- 1. Mai ab nnuntschråntte Manlkorbs sreiheit cgestattet siir die Bunde von Berlin. Lille die glti lichen Vertreter der zahllosen Rassen und Rasselosigkeiten, in die sich das Geschlecht der vier beinigen Menschenfreunde gespalten hat, diirfen von diesem Tage ab ihre heiß-, reßs und Redewerkzeuge ohne weiteren Zwangsoerschlusz spazieren sühren. Klingt’s nicht wie ein Märchen? n Preußen?. Fürchtet Herr o. Jagow nicht das schlechte Beispiels-- Oder sieht er in so erhabene-r Verachtunn aus das menschliche Geschlecht herab, daß er sagt: -Das un vernünftige Vieh kann ich wohl frei lassen - weil es vernünftiger ist acsfibri Weil es keinen -Pan« druckt. nicht nach Moabit geht und nicht neugierig ist - erutanqelnd ieglichen Inter esses zur Sachet« Jedenfalls ist es ein Faktunn das ssch nicht wegleugnen läßt, das die Maultbrbe in Berlin mit dem 1. Mai Privat sa e für bissige Exemplare werden. Wie man sagt, haben iämtlitäe Voltsredner und Zeitungsschre ber, die Hundebe her sind, beschlossen, ihre bisherigen Hausgenossen abzuschassen, da sie fürchten, vom I.Mai’ ab von ihnen iiber die Achsel angesehen zu werden. Bisher trugen herr und Bund gewisseern zum gegenseittgen Trost· ige Zwangssoohlver ltungss apparatetgeeht sind die aulxdrbe das alleinige Recht der Mens n geblieben und die schiine Redensart: »Er ist aus den Bund gekommen« wird ssch von diese-n i. Mai ab eine erhebliche Einschränkung gefallen lassen müssen. Auch int übrigen macht sich in der Hauptstadt aller Preußen langsam das Sommertenwo merkbar. Die Unter- sin ans dem ewig gleich bleibenden Sokelplan angekommen: Otto Vrabsn spielt itiiglich »Glanbe und Be mat« und kämpft dazwischen fegen die Lustbarkeiissteuer, hie die Dansbesiner unter gänstiiittiåhe dgeenotnmen haäeanjvnndVMaxs Zitesinkzirdt n weiten » u . on ihn-F- Zic Meew»w. m. Ia Dresden und Betonen owns-lich w Pf» pro Quart-l Mc Mk. feucan durch unsre Provinz-Finden monatltch II VI« pro Quartal US Mk. tret caus- Mtt der Bellqse Auslese-te Reue-e« oder mlt det Beilage «Dteuner Jus-lenke Butten-« te Id M. pro Monat mehr-. Pvstbezug m Deutschland und den deutschen Kolonmee Ausg. A mit .Jlluftk.N-ucste« most-eh 84 Pf» pro Quart. UT Mc . B ohne Jlluyßecileage ....u69 . · . Los · . u item rast-: steig. A sm.ssuftr. Neuestes 10nqt1.1.60m.. product Gib It. Ausg. B ohnesllustr. Bett-ge . 1.(2 . · G · nach dem Austqnds vpk Musik« Bach-i m einziesmmost sich mit Recht die Presse ascqsen Parlamsentsmitgliedet nnd Politich die das anfirebcn. Wer aber Einzel fülle so teudcnziös ausnmlt und du sehr durchsichkjaen Zwecken verwerten wie das hier geschieht, der ichadigt den Reformnedanken und die Mitarbeit der un befanqui und gerecht abwäaenden Presse überhaupt- Und das iediqlich zu dem einen Zweck, die bestehenden Verhältnisse als eine Hölle zu malen, aus der es nur einen Ausweg gibt, nämlich den in den Himmel dcr Sozialdemokratie M Problem ver Großmut Von Dr. li. v. Mangolclt (Frankfukt a. M.). Dem aufmerksamen Beobachter erscheint es ost alis ob trotz allen sozialpolitischen Eifers doch weite Partien der Sozialpolitik durchaus nicht das Maß von Aufmerksamkeit fänden, das sie verdienen. Neben dem Ueber-sang vom Agrarss zum Jndustriestaat ist fur die gesamten Verhältnisse unsrer Nation inner halb der gewaltigen Veränderungen der letzten zwei Menschenalter keine so wichtig und folgenreich ge ;ivesen, wie die mit jenem Uebergang zufammen-’ hängende Umwandlung vom Land- zum« Stadtvolk. So wechselooll auch die deutsche Ges schichte ist: daß die iibertviegende Masse des Volkes immer mehr und mehr in den Stadien wohnt, aus Städtern besteht, daß somit wenigstens der Volközahl nach die Grundlagen der Nation immer mehr und mehr in das städtische Leben rücken, das ist erst ein Ergebnis der letzten Jahrzehnte und war früher nie der Fall. Auch das Problem der eigentlichen Groß stadt ist selbstverständlich erst ein Ergebnis der iiings ften Vergangenheit Endlich darf man auch nicht ver gessen, daß die städtische Bevölkerung unsrer früheren Epochen zwar in Städten wohnte, aber infolge der Kleinheit dieser Städte und des weit verbreiteten Ackerbiirgertums einen ganz andernAnbalt amßoden hatte und viel enger mit der Natur im Zusammen hange geblieben war, als unsre heutigen ftädtifchen Volksmassen Wird es gelingen, die Nation auch ans Grundlage der heutigen so veränderten Verhältnisse dauernd gesund und leistungsfähig zu erhalten«-D Jst diese neue städtifche Grundlage unsres Volkslebens wenigstens in ihren Grundzügen so beschaffen, daß gokpihr aug«eine glücklichesukunft erdofst werden a . Niemand, der objektiv prüft, wird diese Fragen ohne weiteres besahen können. Jedermann weiß daß unser städttsches Wohnungs- und Ansiedlunass wesen zu den schwersten Bedenken Anlaß gibt und daß für die verdeerenden Folgen der ledigen Zu stände sich auch äußerst gekerbt-drohende Belege zeigen, z. B. in den schlechten Rekrutierunqsergednissen und kn der wgt gez-Freiteien»l·lnqes«un«ddei«t der Finder-welk in den Großstiidten. Aber trotz aller Mahn- und Warnqu die nun schon seit mehr als zwei Jahr zehnten ertönen, haben diese bedauerlicben Verbilli nisse noch nicht entfernt das Maß sozialpolitiickper Aufmerksamkeit gefunden, das sie verdienen. Wab rend die aus die ererbö- und Arbeitsbedingungen und andre Gebiete bezügliche Sozialpolitik doch schon eine ganze Reihe staatlicher Erfolge aufzuweisen bat. man braucht nur die Worte ArbeiterschutzErbeiters "versicherung, Gewerbe- und Kaufmannsgerieth Arbeiters und andre Standegorganisationen du nennen - sind die Erfolge auf dem Gebiete der- Wohnung-es nnd Ansiedlunasiraae bis aui den ben tiaen Tag außerordentlich bescheiden. Hier soll nun jetzt ein großer Versuch genas werden, eine Aenderung herbeizuführen Vom 11.bis 14. Juni d. J» in der Woche nach der eigentlichen Piingsriwoch findet in Leipzig der Zweite Deutsche Wohnungskongreß statt Er hat kso Stunden, Proben nngerechnet Von dem Zwangs -zweckverband, der schon am I. April in M treten sollte, vernimmt man wenig inne-sit - foumerlitdee Frieden beginnt, der Wärme e pressend- sich mä in den bedeutenden Spalten der Zeitungen andau breiten. Kaiser Wilhelm weilt fern in Kot-in - us nur uweilen wird man feiner erinnern wenn in des Sirt-sein von Kluderttmnpeten eines findiaen W kanten get-lasen, das bekannte kaiserliche klan signal ertönt: «Selletiefalaii« Es« klinst W« loven durch die Dive, wie eine Erinnerung oder ein Sehnsucht-ruf in diesen heißen, leuchtenden, ven friihten Berliner Vorsommertqgem die ans M nicht heißer sein sonnen- Kleine-s Fettixletow E = Program- iiir Freitag. Kni. Oper: »Rosen «kavalier«, 7. - KgL Ssauspieb »Der Veilchen sresser«, POS. - Zentral eaier: »Die lenäche Cri sqnne«, s. - Residenziheateu »Der Wei erfeink izum ersten Male), dis. = Isc. Oper. Tanz und Frühling - das gehört zueinander. So ist es sehr «zeitgeinäß«, daß gerade ietzt die Hof-wer mit einem neuen Ballett diveriissement aufwariet, das man gestern im Anschluß an den ~Baiazzo« zum erstenmal sah. Ballettrneister Trojanowsti hat das Divetiissh ment arranqiert. Stranßens »Rosen Jud dein Süden«, ausgeführt von den Eleven der Balletischnle bildeten den Jntroitns, der sich in schönem,crescendo ausbeute: drei Gruppen rosenskliwingendey m daw- Hiosa gekleideter Glscnqestalien treten nachein mit dinergierenden Bewegunggmotwen ans, nni N dann zu einer FormaLion mit einer Linie Ll fammenzusindew Die drei Sondergrnpnen M so an einein UnisonosEhorug an, was den S rnngen des Straubschcn Walzerd sehr hübsch ent spricht. Es folgte ein kleinrussischcr Tanz, deu Hm Trojanowdki selber mit Fri. Heß ausfübtktt Mk choreoqrapbische Werbeszene die Herr Trojaner-111 durch eine Fülle von nationabpsncholvskst NMCZII seht interessant qestalteir. Dann tanzten lara Ogi - ler, Dorn Schütze und Arn-r D»iene einen Pas do trois. in dem die »hobe Schule ihrer Kunst brillierie, woraus man Herrn Troianowski nochmals als Sonst sah: in einem Manoseniona- der eineM Wiss-111- AUÅ W NOT-PUCK
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