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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 05.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190912059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19091205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19091205
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1909
- Monat1909-12
- Tag1909-12-05
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für den Bezirk des Amtsgerichts Eidenstock und dessen Umgebung Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Abonnement otertelj. I M. 50 Pf. ei.rschließl. de» »Jllustr. Unterhaltung»!»!/ u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lklkgr.-Ä-resse: Amtsblatt. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den fol genden Tag. JnsertionspreiS: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprecher Nr. Llv. 5K. Jahrgang. Sonntag, den 5. Dezember Stadtverordnetenwahl Montag, den 6. Dezember 1S0S. Wahllokal! Nathaushotel, oberer Saal. Zeit der Stimmenabgabe! von vormittags S Uhr bis nachmittags 1 Uhr. Ocffentliche Stimmenauszählung! von nachmittags S Uhr ab Von den zu wählenden 9 Stadtverordneten müssen mindestens 8 ausässtg und mindestens 2 «nansäsfig sein. Die zu Wählenden find unter Angabe ihres vollständigen Namens und des Standes so zu bezeichnen, datz über deren Person kein Zweifel mSgltch ist. Bei Personen gleichen Namens ist jeder Zweifel durch genaue Angabe der Woh nung auf dem Stimmzettel auszuschließen. Alljährlich hat eine Anzahl Stimmen als un gültig erklärt werden müssen, weil bei Ausfüllung oder Drucklegung der Zettel obigen Er fordernissen nicht entsprochen worden war. Die Wähler werde« ersucht, das Wahlgeschäft dadurch erleichtern zu helfen, datz sie ihr Stimmrecht möglichst schon im Laufe de- Vormittags ausübeu. Ttadtrat Eibenstock, den 25. November 1909. Hesse. Müller. Vermißt wird seit 1. dieses Monats der Handlungslehrling LI»»« Lllustor, geb. am 28. Juli 1892 in Eibenstock. Personalbeschreibung: Etwa 1,?i> m lang, schwach, längliches Gesicht, blonde Haare. Kleidung: Braune karrierte Hose, dunkles Jackett, rotbraune Handelsschülermütze mit 3 Goldichnüren, weißes Vorhemdchen mit weißem Stehkragen, schwarze Schnürschuhe. Besondere Kennzeichen: Unruhiger Gang, nach vorn geneigte Haltung, verschlossenes Wesen. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man uns melden. Stadtrat Eibenstock, am 4. Dezember 1909. Hefte. L. Zur Beachtung während der Winterszeit werden nachstehende Bestimmungen der hiesigen Straßenpolizeiordnung hierdurch wiederholt in Erinnerung gebracht. 1. Bel Glatteis oder Schneeglätte ist innerhalb der bewohnten Ortsteile entlang eines jeden Grundstücks der erhöhte Fußweg und wo ein solcher nicht vorhanden ist, die am Grundstück hinführenve Straße in einer Breite von mindestens zwei Metern mit Sand, Asche oder einem anderen die Glätte abstumpfenden Material während der Zeit von 7 Uhr morgens bis 9 Uhr abends so okt und so dicht zu bestreuen, als dies die Sicherheit des Verkehrs erfordert. 2 Schnee- und Eismassen, welche aus den Gehöften geschafft werden, dürfen nicht an die Straße abgelagert werden, sind vielmehr aus dem Orte zu schaffen. 3. Schneemassen und Eismassen, welche von den Dächern auf die Straße herabzu stürzen drohen, sind, soweit dies tunlich, zu beseitigen und zwar in einer Weise, die für die Siraßenpassanten Nachteile ausschließt, auch sonst den Verkehr nicht stört. 4. Von dem Dache gefallene Schneemassen, die den Verkehr stören, müssen von der Straße sofort weggeschafft werden. - 5. Verboten ist das Ruschelschlittenfahren sowie das Schlittschuhlaufen auf ab schüssigen Straßen und an Straßenkreuzungen, während das sogen. .Schinnern' auf allen Straßen und Wegen verboten ist. Schönheide am 2. Dezember 1909. Der Gkmcindcvorstaild. Tagesgeschichte. Deutschland. Erbpri n z zu Hohenlohe-Langenburg zweiter Vizepräsident des Reichstages. Die Präsidentenwahl ist in der erwarteten Weise er ledigt worden. Erbprinz zu Hohenlohe-Langenburg, welcher der Reichspartei nicht als Mitglied, sondern nur als Hospitant a «gehört, wurde mit 178 von den 322 im ganzen abgegebenen Stimmen zum zweiten Vizeprä sidenten gewählt. Freisinnige und Nationalliberale hatten unbeschriebene!, die Sozialdemokraten auf den Namen Singer lautende abgegeben. Die Wahl Hohen -lohes wurde aus der Rechten mit Beifall, auf der Lin ken mit Lachen aufgenommen. Diesss Kundgebungen wiederholten sich in verstärktem Maße, als der Abge ordnete Prinz Hohenllohe sich zur Annahme der Wahl bereit erklärte. — Mit dem Erbprinzen zu Hohenlohe Hst nach langen Jahren wieder ein Süddeutscher in das Präsidium eingetreten, und damit ein Brauch wieder aufgenommen worden, an dem Fürst Bismarck festge- shalten wissen wollte. Der Prinz erweist sich im Prä sidium vielleicht als das Bindeglied zwischen rechts und ilinks, denn es steht fest, daß er auch das Vertrauen der Liberalen genießt, die es nur bedauern, daß er sich zum Lückenbüßer gemacht hat. — Der Seniorenkonvent des Reichstags beschloß, die erste Etatslesung am kommenden Diens tag beginnen zu lassen. An diesem Tage werden wahr scheinlich nur Vertreter der Regierung sprechen, so daß die Abgeordneten noch den Mittwoch, an dem die Sitzung des katholischen Feiertages wegen ausfällt, zum Studium des Etats benutzen können und erst am Donnerstag zu Wort kommen. — Ein Weißbuch über Seekriegsrecht Dem Reichstage ist, wie die „Nordd Allg. Ztg." mit teilt, ein Weißbuch zugegangen, worin Erläuterungen zu den Ergebnissen -der in London vom 4. Dezember 1908 bis 26. Februar 1909 abgehaltenen Seekriegs rechtskonferenz veröffenNichk werden. Das Seekriegsrechl hat .seit 50 Jahren keine Fortbildung erfahren. Die neuen Vereinbarungen wirken mittelbar im Interesse des Friedens, da sie eine Reihe schwerwiegender völkerrecht licher Streitigkeiten zwischen- Neutralen und Kriegfüh renden, insbesondere über die Ausübung des Prisen rechts, ohne weiteres abschneiden oder der friedlichen Erledigung durch den Internationalen Prisenhof über weisen. — Der Kieler Werftprozeß. Die Vertei digung, die auf Freisprechung sämtlicher Angeklagten plädierte, hat die offenbar zu Tage getretenen Mängel in der Verwaltung der kaiserlichen Werft in Kiel nicht zum Geaenftand einer Betrachtung gemacht. In geschickter Weise führte Justizrat Wollach vielmehr aus, daß es seiner Ansicht nach in Preußen-Deutschland unmöglich sei, derartige Unterschleife, wie sie die Anklage vor werfe, ,zu begehen. Unser Beamtenmaterial sei so kor rumpiert nicht. — Bei den Lnn dt a gsw a hl e n in Sachsen Weimar wurden gewählt 5 Rechtsstehende, 4 Sozial demokraten, 3 Liberale, 1 Zentrum. An den 10 Stich- wahlan sind beteiligt 6 Rechtsstehende, 7 Liberale und 7 Sozialdemokraten. Auf dem absteige n d e n A st. Nach Mittei lung der „Lanideszeitung" hat das Präsidium der badi schen .Zweiten Kammer nicht die Absicht, sich in Audienz beim .Landesiherrp zu melden. Die Benachrichtigung des Großherzogs Mer die Bildung des Präsidiums soll auf schriftlichem Wege erfolgen. Da sich der sozial demokratische eyste Vizepräsident Geiß weigert, „zu Ho fe" .zu gehen, ist das ein sehr bequemer Ausweg. Und die NationaMbevalen geben dazu ihr? Zustimmung? Frankreich. Ein Unglücksschiff liegt mit dem durch heftigen Sturm zum Sinken- gebrachten Wrack des fran zösischen Panzers „Jena" auf dem Grunde des Meeres. Vor mehreren Jahren wuyde an Bord des im Hafen von Toulon liegenden Panzers durch eine furchtbare Putverexplosion, dis auf Nachlässigkeit zu rückzuführen war, ein Teil der Mannschaft getötet und dem Schiff selbst schwerer, nachhaltiger Schaden zu gefügt. Es mußte aus der Flotte ausrangiert werden, auch sein Dasein als Schulschiff währte nur kurze Zeit, dann wurde es abgewrackt und als Zielscheibe bei Schießübungen verwendet. Durch einen Sturm wurde es jetzt zum Kentern gebracht Man hofft, einen Teil des Materials heben zu könne«. Italien. Der Rücktritt des italienischen M i u i st e r - Präsidenten Giolitti ist noch schneller als er wartet erfolgt. Herr Giolitti hat garnicht erst den eigentlichen Kammerbeschluß über seine Stcuervorlagen abgewartet, sondern schon nach der Bildung der Kom Mission, deren Zusammensetzung freilich schon jeden Zweifel ausschloß, seine Demission, angeboten. Der Rücktritt Giolittis ist laut „Kreuz.-Ztg." nicht allein durch die Ablehnung der Steuervorlagen verursacht, sondern durch eine Verschiebung der auswärtigen Po litik Italiens, die als Folge der Begegnung von Racco nigi.zu erwarten- ist. Weder Giolitti noch Tittoni »vol len diese Neuorientierung der äußeren Politik Ita liens nach gewissen Anschauungen des Zaren Alexander III., die an einer einflußreichen Stelle (d. h. also vom Könige Viktor Emanuel) geteilt werden, nicht mitmachen Giovanni Giolitti steht im 66. Lebensjahre, seit 20 Jahren ist er mit den üblichen Unterbrechungen Mini ster gewesen. 1892 trug er zum Sturze Crispis bei und wurde in demsckben Jahre nach Rudinis Rücktritt zum ersten Male Ministerpräsident - Er hat sich nicht nur um die Ordnung der Finanzen seines Vaterlandes Ver dienste erworben, sondern auch, soweit es an ihm lag, eine dreibund- und Deutschland-freundliche Politik be trieben Aus nahe liegenden Gründen ist man daher auch bei uns gespannt, wer der Nachfolger Giolittis werden wird. Bom Balkan. Ein Balkanbund. Aus Sofia meldet das Wiener k. k. Telegraph.-Korresp.-Bureau: Wie in politischen Kreisen, verlautet, wird zwischen der bulga rischen Regierung und der Pforte die Frage der Mög lichkeit einer gemeinsamen- Verständigung zur Bildung eines Balkan,blindes erörtert. Die Türkei beansprucht hierbei die führende Rolle, wogegen die bulgarische Regierung entschieden Stellung genommsn und erklärt hat, nur auf der Basis: „par intor pures" verhandel« zu wollen. England. Die Tagung des Parlaments wurde am vergangenen Freitag nachmittags mit einer Thron rede geschlossen, nachdem in der voraufgegangenen Sitzung die Kriegserklärung des Premierministers As quith gegen das Oberhaus von. der großen Mehrheit des Oberhauses unter stürmischem Jubel angenommen worden war. Am 28. dieses Monats erfolgt laut „Voss. Ztg." die Auflösung des Unterhauses, sodaß am 8. Ja nuar kommenden Jahres die Neuwahlen auf Grund neuer Wählerlisten beginnen können. Amerika. Amerika rüstet zum Kampfe. Zu der Ueberseudung der Pässe an den Geschäftsträger von Ni caragua erfährt der Washingtoner Vertreter oer „Daily Mail", daß der Brief, den der Staatssekretär Root an den GeschäftsträWr schrieb, in eipssjin ganz ungewöhn lichen Tone gehalten war, Der Präsident von Nicara gua wiph, wenu auch »sicht direkt, so doch indirekt als Verbrecher gezeichnet. So heißt es z. B., seine Geb schichte ,sei ein Schandfleck in» dem Buche der, Republik. Die hin/giexichteten Amerikaner seien vorher gefoltert worden,, und der Präsident werde deshalb als ihr Mör der zur Rechenschaft gezogen- werden. — Der „Times"-- Be »sich» erstatt er erfährt, daß dem Geschäftsträger mit- Mteilt wurde, Nicaragua werde für jeden Bruch der Ab- snachunMn her Konferenz von Washington besonders zur Rechenschaft gezogen werden» Der Neuyorker Ver treter desselben Blattes bemerkt, daß die Möglichkeit eines bewaffneten Einschreitens seitens Amerikas nun ,mehr näher gerückt -sei. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 4. Dezember. Vermißt wird seit l.d. Mts der Har.-dlungSlehrling Hust er aus der Firma Zieg ler u. Co. Hierselbst. Wir weisen auf die Bekanntmachung in heutiger Nummer hin. Eibenstock, 4. Dezember. Wie aus dem In seratenteil der heutigen Nummer ersichtlich, beabsich tigt der Kinematograph Koppe am Montag, 6. De zember im Saale des „Deutschen Hauses" eine Dop«- pelvor.stellung zu geben, einmal als Familien-- und Kindervorstellung von 5—7 Uhr nachmittags^ zum an dern Mal von Vrd bis 11 Uhr desselben Tages als Abendvorstellung. Herr Kopp- ist uns mit seinen Dar bietungen durchaus nicht mehr neu. Schon bei seiner früheren Anwesenheit fand die Klarheit und Klim- mersreiheit seiner Wider sowie die Reichhaltigkeit sei nes Programms allseitige Anerkennung. Darum
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