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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 10.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191306100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19130610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19130610
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1913
- Monat1913-06
- Tag1913-06-10
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Amts- und Anzeigeblatt für den klmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. IN. 1.50 einschließl. des „Illustr. Unterhaltimgsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeid, Hundshübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa, Unterstützengran,wildenthal usw. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Drucker und Verleger: Emil Hannrbohn, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Erscheint täglich abends mit Rusnahme der Sonm und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Sm amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Kernsprecher Nr. 21V. Eibenstock PN LSI L»L» so. Dienstag, de» 10. Juni Dienstag, den 1v. Juni 1S13, nachmittag- 1 Uhr in der Restauration „Zentralhalle' hier 1 Aletderschrank, 1 Bettstelle, 2 Skom- m»de«, 1 BÄste«stS«der, 1 Gck Stagere, 12 Stühle, 1 Sofa und 1 A«-zi,htisch an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 9. Juni 1913. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. sollen Noch keine Klärung. Ungeklärter denn je, erscheint wieder das Ver hältnis der einzelnen Ballan-Verbündeten unterein ander, und der Umstand, daß es noch immer nicht ge lungen ist, die bulgarische Kabinettskrise zu beseitigen, trägt auch nicht gerade dazu bek, die Lage hoffnungs voller erscheinen zu lassen. Im Sinken begriffen sind auch wieder die Hoffnungen, die man in die Zusam menkunft der vier Balkan-Ministerpräsidenten gesetzt hat, da diese Zusammenkunft verschoben worden ist: Die diesbezüglichen Nachrichten lauten: Wien, 7. Juni. Das Wiener K. K. Tclegr- Korr.-Bureau meldet aus Sofia: Die Ministerkrijis gibt zu zahllosen Gerüchten über eine Neubildung oder Umbildung des Kabinetts Anlaß, wovon oie meisten nur Vermutungen sind. Sicher scheint, daß Minister präsident Geschow jedenfalls ausscheidet. Die größte Schwierigkeit für die Lösung bildet der Umstand, daß das jetzige Koalitionskäbinett, welches den Balkanbund geschaffen hat, an einer eventuellen gewaltsamen Lö sung des Konfliktes mit den Verbündeten nicht teil- nchmen will. Deshalb'ist es wachrscheinlich, daß mehre re oppositionelle Parteien ans Ruder berufen werben. Danach erscheint auch eine Umbildung und Ergänzung des Kabinetts nicht ausgeschlossen, falls sich Aussichten auf eine friedliche Verständigung ergebend Athen, 8. Juni. Die Abdankung Geschows be trachtet man hier als geeignet, große Komplikationen hervorzurufen, da die Kriegs Partei unter Ge neral Sawow eifrig am Werke ist. Der grie chische Minister des Auswärtigen soll einem Zeitungs- korrespondenten gegenüber erklärt haben, daß die An wesenheit Geschows im Kabinett bis jetzt die einzige Friedensgarantie gewesen ist. Immerhin hofft man in griechischen Regierungskreisen auf eine friedliche Lösung des Konflitts. — Venizelos wird in zwei bis drei Tagen wieder nach Saloniki zurückkehren. Die Bewohner von Epirus solle» ersucht haben, daß man in ihrer Provinz zur Aushebung schreite, da man un ter den griechischen Fahnen kämpfen möchte. Wien, 8. Juni. Die Zusammenkunft per vier Ministerpräsidenten der Verbündeten ist verschoben worden, und wird erst stattfinden, wenn das nem bul garische Kabinett gebildet sein wird. — Die bul garische Regierung stellte in Belgrad pud Athen das Ersuchen, Sorge zu tragen, oaß weitere Zusammenstö ße der Truppen vermieden werden. — Nach einer Meldung aus Saloniki haben vier bulgarische Infan terieregimente!: diq Stellungen am Pangacon besetzt, die Elevthera beherrschen. Inzwischen bereiten sich Serbien, Griechenland und Bulgarien auf alle Möglichkeiten vor: Petersburg, 8. Juni. „Rußkoje Slowo" w'll aus bester Quelle erfahren haben, daß die Mi- litürkonvention zwischen Serbien nnd Grcechenland abgeschlossen sei. Athen, 8. Juni. Der „Esperini" meldet, daß die griechische Flotts seit zwei Tagen vor Sa loniki liege und zur Aktion bereit ser. Wien, 7. Juni. Nach Meldungen, die aus Buka rest hier eingetroffen sind, hat die Regierung den Groß mächten die Annahme des Petersburger Protokolls noti fiziert und die Absicht ausgedrückt, in einem neuen Balkankonflikt nicht indifferent bleiben zu wol len Während sich so ein neues Gewitter zusammenzu- bruuen scheint, sind die Delegierten in London an der Friedensarbeit und, wie es scheint, sehr emsig: London, 8. Juni. Die Friedeusdelegierten,hiel- An gestern im St. James-Palast eine Konferenz ab. Mau hofft, daß das Ergänzungsprotololl zum Frie- densvertrage betreffend Kriegsgefangene und Privat- elgentum u. s. w., am kommenden Dienstag unterzeichnet wird Tagesgeschichte. De»tschla«v. " Der Besuch Kaiser Wilhelms" in Ischl und Gmunde n. Die „Deutsche Tageszeitung" meldet aus Gmunden: Aus Kreisen, die oem Eum- bcrländischen Hofe nahestehen, wird mitgetcilt, daß Kaiser Wilhelm im August als Gast d"sHerzogspaarss von Cumberland nach Gmunden kommen wird. In die Zeit dieses Besuches fällt der Geburtstag Kaiser Franz Josephs, zu welchem der Cumberlander Hof von jeher in Bad Ischl einzutreffen Pflegt. Hierbei steht fest, daß der Deutsche Kaiser sich gleichfalls nach Ischl begeben wird, um seinem kaiserlichen Freunde zu gra tulieren. Der Schwiegersohn des Herzogspaares von Cumberland, der badische Throns Oger und der Gvoß- herzog von Mecklenburg-Schwerin werden gleichfalls: bei der Gratulation anwesend sein. Oesterreich-Ungarn. Neubildung des ungarischen Kabi netts. Der ungarische König empfing den Grafen Tisza in Schönbrunn in Audienz und betraute ihn mit der Kabinettsbildung. Graf Tisza wird voraussichtlich die früheren Minister in seinem Kabinett beibehal ten. — Geplante Demonstration gegen Tis za. Wie verlautet, beabsichtigen die Sozialisten we gen der Ernennung Tiszas zum Kabinettsches schon in nächster Zeit große Demonstrationen zu veranstal ten — In den der Regierung nahestehenden Krei sen will man wissen, daß Graf Tisza die Absicht habe, dem ungarischen Abgeordnetenhaus? einen Gesetzent wurf zu unterbreiten, wonach alle jene Abgeordnete, welche an den parlamentarischen Verhandlungen nicht teilnehmen, ihrer Mandate verlustig erklärt werden. Arankrcich. — Poincars in Toulon. Bei Pern Empfan ge im Rathause in Toulon, welchem die sozialistisch«!! Minderheit des Gemeinoerates ferngeblieben war, er widerte Präsident Poincare auf die Begrüßungsrede des Bürgermeisters, er schätze sich glücklich, den Patrio tismus der Touloner, der nicht herausfordernd oder aggressiv, sondern bedächtig und überlegt sei, kennen zu lernen. Diese Gesinnung stimme zu oerjenigeu von ganz Frankreich und zu dem tatkräftigen Streben der Regierung. Die französische Demokratie habe durch eine Reihe von unzweideutigen Handlungen die Auf richtigkeit ihrer friedlichen Absichten tlargestellt. Die französische Diplomatie habe, ohne etwas von den Interessen und der nationalen Würde Frankrecchs zu opfern, seit dein Beginn der Balkankrisis im Einver ständnis mit den Freunden und Verbündeten Frank reichs nützliche Arbeit geleistet, um das Einverständ nis der Mächte Europas vorzubereiten, zu erhalten und zu fruchtbarer Wirkung zu bringen. (Lebhafter Bei fall, Hochrufe auf Poincars, Frankreich und die drei jährige Dienstzeit.) — Auch bei seiner Einschif fung aus dem Panzerkreuzer „Jules Michelet" wurde der Präsident von der Menge herzlich begrüßr. — Aeußerungen des französischen Ge nerals Per ein. In der „Aurore" schreibt Ge neral Percien: Sagen wir, daß Frankreich drei Ta ge nötig hat, um drei Armeekorps zusammenzuseswn und daß es in zehn Tagen fünfzehn Armeekorps auf die Beine bringt. Herr Andre Lefevre glaubt, daß die Deutschen dagegen fünfzehn Armeekorps in vcer Tagen bereit hätten. Sie werden also rasch und stark schlagen; wenigstens sagen ihre Generäle so und das genügt Herrn Lefevre. Wenn wir heute in der Il lusion leben, daß ein Krieg nicht durch eine plötzliche Attacke, sondern durch einen langsamen Angriff vor sich gehen wird, so werden wir eine unangenehme 11c berraschung erleben, die eventuell Frankreich das Le ben kosten könnte. Diese Ausführungen haben Herrn Lesevre die Zustimmung von über dreihundert Depu tierten gebracht; wir wollen aber hoffen, daß eine solche Deutschenfurcht nicmacs die französische Armee ergreifen wird. - Eine rätselhafte S p io n a g e g e sch i ch- te. Der „Eclair" veröffentlicht folgende interessan te Spionageaffäre: Am Sonnabend fand ein Ange- tellter im Packwagen des Expreßzuges Modena -Plai- anre ein umfangreiches Paket, das nach Paris adrcs- iert war. Das Paket enthielt typographische Pläne uno eine Anzahl Briefe, in denen um Geld aebeten wird. Die Polizeibehörde in Mailand, der das Paket zugestellt wurde, gab bekannt, daß es sich um unbe deutende Pläne handle, die keinen Anspruch auf Rich tigkeit erheben können. Anderer Ansicht scheint die Mi litärbehörde von Modena zu sein, die dieser Angele genheit die größte Bedeutung beimißt und eine ein gehende Untersuchung eingeleitct hat. Es soll sich um die Spionageaffäre eines Leutnants handeln, dec sechs Monate als griechischer Offizier diente und der Sohn eines Generals ist. Die Nation, sür die diese Spio nage betrieben worden sei, soll Frankreich sein. Als besonders ernstes Moment wird angegeben, daß das Paket an den Militärattachee in Pacis adressiert war. Ferner wird bekannt, daß dies nicht die erste Sendung gewesen ist. Die Mailänder Polizei hält dagegen ih re Angabe aufrecht, daß es sich hierbei um einen Scherz gehandelt habe. Spanien. Spanische Kammer. Zn der Kammer erwiderte Graf Romanones! auf die Ausführungen Azca- rates und erklärte unter anderem: wenn die Mit glieder der Linken mit uns enger Zusammenarbeiten! wollten, könnte unser ganzes Programm verwirklicht werden. Alles, was die Bedeutung einer Annäherung der Republikaner an die Monarchie hat, verdient die warme Anerkennung der Liberalen, und, fern davon, dqn Republikanern den geringsten Widerstand entgcgcuzn- setzen, öffneten wir ihnen vielmehr aufrichtig die Ar me. Graf Romanones schloß mit der Aufforderung insbesondere an die republikanisch-reformistische Grup pe, zur Monarchie überzugehen. Unsere Arme, sagte der Ministerpräsident, ich wiederhole es, sind Ihnen geöffnet, und die Regierung wartet auf Sie (Beifall bei den Liberalen.) Keine neue Sendung spanischer Truppen nach Marokko. Nach einer Meldung aus Madrid erklärte Graf Romanones, vorläufig ser nicht die Rede davon, neue Truppen nach Marokko zu senden, wo bereits 50000 Mann ständen. Diese seien durchaus hinreichend, jeder Gefahr vorzubeugen. Einer Blättermeldung zufolge, hat die spanische Regierung ini Einvernehmen mit Frankreich beschlossen, ein Kriegs schiff in die marokkanischen Gewässer zu entsenden. Angriff auf eine» spanischen Po sten. Glaubwürdigen Nachrichten zufolge, griffen Bergbewohner den spanischen Posten bei Arzila an Sie wurden nach heißem Kampfe zurückgewvrsen Die spa nischen Verluste sollen ganz bedeutend sein. Arzila be findet sich dreißig Meilen von Tanger entfernt. «»erila. Die Unzulänglichkeit der Newyorker Polizei. Ein Nachtrag zu dem Bericht der Alder - mankommission über die Einrichtungen der Newyorker Polizei kritisiert das Newyorker Geheimp'lizeiwesen nnd sagt, zwischen den Geheimpolizisten uno den Ver brecherbanden bestünden feste Abmachungen. Ein ge wisser Benjamin Levy habe erklärt, daß er Verbre cher veranlaßt habe, Einbrüche zu machen, sodaß man Gelegenheit hatte, einige Verhaftungen vorzunehmen. Der Bericht sagt, daß die ganze Polizei nicht einen Piifferling wert sei. Shina. Der Kaiser oec M o n g o l e i. Nach ci- nein Telegramm aus Mulden hat der Hutuchtu in Ur- ga sich den Käisertitel zugelegt, ein Kabinett gebildet, und eine Armee von 200000 Mann organisiert, m die viele russische Offiziere eingetreten sind. OeUM und UMche Rachnchtm. Eibenstock, 9. Juni. Wie alljährlich lei tete auch in diesem Jahre ein gemütlicher Abendschoppen am Sonnabend das diesmalige Schützenfest hier ein und bei dem ausgeführten Freikonzert uno nicht übel mundenden Gerstensaft ließ mau es sich im Schankzelt wohl sein; oenn inan hatte alle Sorgen abgeworfen. Die Sonne schien ja prächtig und so war in diesem Jahre nicht zu befürchten, daß oas Schützenfest verregnete. Am Sonntag stellre sich die Schützen-Gesellschaft beim Cafö Schumann zum Festzuge auf und bald zog oer Festzug mit klingendem Spiel
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