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Elbeblatt und Anzeiger : 04.12.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188312049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18831204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18831204
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-12
- Tag1883-12-04
- Monat1883-12
- Jahr1883
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 04.12.1883
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ll'xk. Dienstag, den 4. December 1883 Bekanntmachung. Das zum Nachlasse des Gutsbesitzers Christian Gottlieb Pöfchel in Clanzschwitz bei Strehla Clanzschwitz, mit einem Flächeninhalte von 34 H. 82 Ar, soll erbtheilungshalber nebst Inventar und Vorräthen verkauft werden und ist dafür der Taxpreis von 67000 Mark geboten worden. . , . " ' ' Diejenigen, welche gesonnen sind, das Gut um einen höheren Preis zu erwerben, werden hiermit qüfgefordert, ihre Gebote bis zum L7 December I88S bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzubringen. Zugleich werden nachstehende Bedingungen bekannt gemacht: 1. Mehrgebote unter 300 Mark werden nicht angenommen. 2. Bei dem Abschluß des Kaufes wird Zahlung von einem Zehntel der Kaufsumme sofort und von einem Drittel derselben, einschließlich des Zehntels nach Ablauf von vier Wochen gefordert. Königliches Amtsgericht Oschatz, am 24 November 1883. Böttger. lediglich durch den Schnaps zum Verbrechen gekommen seien und daß faktisch kein Tag vergehe, wo nicht Zu gänge vorgeführt würden, welche dem Laster des Trunks gefröhnt und weil die Mittel nicht ausreichten, gestohlen oder wenigstens im Rausche das Vergehen oder Ver brechen begangen hätten. „Ja, wer so wie ich — fügte Herr Burkhardt hinzu — auf jedem Schritt und Tritt einem Feinde begegnet und immer wieder so in die Tiefe des vom Schnaps angerichteten Elends hinein schaut, der möchte eine Welt in Waffen sehen, um diesen Dämon zu vernichten. Daß er aber so frech sein Haupt erhebt, daran ist die Gesellschaft vrel mit Schuld. Wir sehen diese Giftgruben in unserer nächsten Umgebung und dulden sie doch. Wir kämpfen nicht mit ollen gesetzlichen Mitteln gegen eine Seuche, die Leib und Seele verdirbt. Wenn die Cholera oder eine andere verheerende Seuche im Anzuge ist, so treffen wir die umfassendsten Vorkehrungen, und doch sind ihre Verheerungen nicht halb so groß, wie die des Brannt weins." Eine zweite Autoritär im Gefängnißwesen, der weit über Sachsens Grenzen hinaus bekannte Director der Zwickauer Strafanstalt, Herr Geh. Regierungsrath d'Alinge, hatte der Versammlung telegraphisch sympa thischen Gruß gesandt „zu dem für Deutschland hoch wichtigen Kampfe, welchem sich alle Parteien, denen die Lösung der socialen Frage und damit das leibliche und geistige Wohl ihrer Brüder ain Herzen liege, gern anschließen würden." Es lagen von Herrn d'Alinge auch eine Reihe schriftlicher Bemerkungen vor, aus denen u. A. hervorgeht, daß bei den in den fünf Jahren von 1878 bis 1882 in die Landcsstrafanstalt Zwickau eingelieferten 4824 Mann als muthmaßliche Veran lassung zu dem verübten Verbrechen Trunksucht bez. Trunkenheit bei 866 Mann anzunehmen gewesen ist. Notorische Trunkenbolde waren außerdem 301 Mann, so daß in den letzten fünf Jahren im Ganzen 1167^ Mann Trinker, oder 24,2 Proc. aller Eingelieferten zugeführt wurden. — Von den Petitionen, welche bei jedem Land tage in größerer Zahl einzugehen pflegen, wird ein großer Theil gewöhnlich auf sich beruhend gelassen, weil die betreffenden Bittschriften nicht den durch die Verfassung § 111 und die Landtagsprdnung Z 23 gegebenen Vorschriften entsprechen. Namentlich in der ersten Kammer wird streng auf jene Vorschriften ge halten und die Censur „formell unzulässig" wird dort sehr oft gegeben. Es ist darum gerade jetzt, wo beide Kammern sich vorwiegend mit der Berathung der vor liegenden Petitionen beschäftigen, gewiß nicht unange bracht, jene Bedingungen und Erfordernisse durch die Tagespresse weiteren Kreisen bekannt zu geben, welchen die Bittschriften an die Ständeversammlung entsprechen müßen, wenn der Lantztgg sich mit denselben überhaupt eingehender beschäftigen soll. An den Landtag können Beschwerden und Petitionen gerichtet werden, aber nur schriftlich. Erstere kann die Ständeversammlung aber vrige Zweihufengut, Fol. 4 des Grundbuchs für >'-l U.. UUU.U Hur dann in den Bereich ihrer Berathung ziehen, da- ftrn sie bereits auf dem verfassungsmäßigen Wege bis zu dem betreffenden Miuisterial-Departement gelangt Hnd daselbst ohne Abhilfe geblieben ist; sonst-mußüber Landtag sie unberücksichtigt lasten. Petitionen sind unzulässig, werden also ohne Weitres zu den Asten gelegt, wenn sie anonym oder unzweifelhast mit fälschen Namen unterzeichnet sind oder sich die Person des Ab senders nicht ermitteln läßt, wenn sie in Angelegenheit eines Dritten oder in fremdem Minen angebracht wer det, und eine giltige Vollmacht nicht beigebracht, noch, gesetzlich zu vermutheN ist, wegen Unklarheit, sowie bei gänzlich unterlaßener Bescheinigung' der darin ange führten Thatsachen, ingleichen wenn sie beleidigend« Aeußerungen enthalten, wenn sie bei einem Landtage bereits aus materiellen Gründen zurückgaviesen worden sind und während desselben Landtags ohne Angabe neuer Thatsachen wiederholt werden und wenn der Gegenstand nicht zum Wirkungskreis« Hex, ^Dlide gehört. - <Lpz.-Tgbh).- — Von den bei der Königlichen AttetSrHrtttibank in Dresden — Altstadt, LandhauSjkaße. ^8' Quartal laufenden Jahres eingezahlten 18IML M. stammt die größere Hälfte aus DröSdeN UNk^seiner Umgebung, aus Dresden selbst 68,452 M., auS der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt 14,736 M., aus der Amtshauptmannschaft Dresdeu-Neustadt17,410 M., zusammen 100,598 M. oder 55«/« der Gesammt- einzahlung. Von den übrigen 45"/, staiilMin Ä7°/, aus den andern Theilen des Königreichs und 8"/» aus dem Auslande. Vorn Inland wären nächst Dresden und Umgebung die Stadt Hub Amtshauptmannschaft Chemnitz mit 20,753 M., AmtshaUptMäkürschast Roch litz mit 10,310 M., Amtshauptmannschaft Grimma mit 5,652 M-, Amtshauptmannschaft Zwickau mit 4,608 M., Stadt und Amtshauptmannschaft Leipzig mit 4,230 M., AmtshäupiniiMyschaft Meißen mit 3,120 M., Amtshauptmannschaft Glauchau mit 3,016 M., die übrigen Amtshauptmannschaften mit weniger als je 3000 Mark betheiligt. Die aus dem Aus land eingesandten Einlagen vertheilen sich mit 12,936 M. auf Preußen, 1348 M. auf Oesterreich-Ungarn und 409 M. auf Rußland. Die AltersrenteNbant ist bekanntlich eine Staatsanstalt und die bei ihr er worbenen Renten und mit Kapitalvorbehalt gewachten Einlagen werden vom Staate garantirt, ein Bortheil, besten sich die Versicherten anderer in Sachsin oder Deutschland überhaupt bestehender Rentenanstälttn nicht erfreuen. Die Hauptlast« der Bank befindet sich an obengenannter Stelle in Dresden. Agenturen derselben giebt es, soweit d«r Bezirk der Amtshauptmannschaft Großenhain in Betracht kommt, in Großenhain, (Lvtt.- Cvll. Webers, in Radeburg (Lott.-Coll. Klotzsche) und in Riesa (vr. rneä. Kreyß.) Canitz. Am 29. November AbendS ^10 Uhr ist mit dem von Leipzig nach Riesa fahrenden Güter- 3«, Jnhrg. «richemr m Riesa wöchentlich dreimal: DienStag, Donnerstag und Sonnabend. — «donnemcntspreis vierteljährlich 1 Mark 25 Äa. — Bestellungen nehmen all« «aiserl. VoNaaftalten - Postboten, die Expeditionen in Riesa und Etrebla tlt. Schön), sowie alle Boten entgegen. - Inserate, welche bei dem auSgebreiteten Leserkreise eine nnrksame Betvssentlichung finden erbitten wir uns vis Lags vorher Vormittag» 9 llor JnsertionSpreiS die drelgespaltene CorpuSzeile oder.deren Raum lü Pfg. Mss . . . .......!U r—.. !'. '.«« ElbMll und Alychrr. Amtsötatl der Königl. AmtShau-tmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts md des Stadttaths M Mts«. Druck und Berlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaktion veranrworrlich: T. Langer in Riesa. - 14S Abonnements auf das „Elbeblatt und Anzeiger" für -en Monat werden von sammtlichen kaiserl. Postan. statten, den Landbriefträgern, «nsern Ex peditionen in Riesa und Strehla, sowie unseren Boten zum Preise von 4L Pf. augenommen. Die Verlags-Expedition. Oerttilhes unv Sächsisches. Riesa, den 3. December 1883. —> Auf der Rückreise vom Jagdschlösse Wermsdorf nach Dresden resp. Strehlen passtrten am Sonnabend Ihre Majestäten der König unv die Königin, sowie Se. königl. Hoheit Prinz Georg wieder die hiesige Station. — Bei der heute stattgefundenen Ergänzungswahl zum Stadtverordnetencollegium sind gewählt worden als Ansässige die Herren H. Riedel mit 153, F. Hein rich mit 150, Gust. Schulze mit 144, E. Nicolai mit 116 und Gutsbesitzer Kretzschmar mit 101 Stimmen. Als Unansässige die Herren Kommisstonsrath Sinz mit 161, Schieferdecker Schmidt mit 159, Käufm. Mühl mann mit 93 und Lagerverwalter Hübner mit 72 Stimmen. Ferner erhielten Stimmen die Herren Tischlermeister K. Schlegel 71, F. Stiehl 65, Lehrer Dietzel 57, Schneidermeister Schuster 55, Webermeister Thomas 48 und Lehrer Müder 47. Eine Anzahl anderer Stimmen war zersplittert. — Nach sächsischem Jagdgesetze traten die Rebhühner mit dem 1. December in die Schonzeit, welche letztere bis mit dem 31. August nächsten Jahres dauert. — Tie Mitglieder des Stadttheaters zu Meißen unter Dnection der Frau Clara Haberstroh, welche in voriger Woche Hierselbst 2 Gastspiele veranstalteten, finden und verdienen wie selten eine Gesellschaft, welche in Riesa ausgetreten, Anerkennung. Nicht nur das Ensemblespiel ist ein vorzügliches, auch über die Einzel leistunzen kann nur lobenswerthes gesagt werden und ' dabei wird auf eine gefällige äußere Ausstattung der Bühne, die man früher leider oftmals vermißte, die nöthige Sorgfalt verwandt, so daß sich die Gesellschaft im Fluge die Sympathien unserer Theaterfreunde er worben hat. Hoffentlich wird sich die Direktion ent schließen, noch einige Vorstellungen hier zu veranstalten, möge ihr ein ausverkauftes Haus die Mühe lohnen. Wir können einen Besuch nur bestens empfehlen. — Gelegentlich der jüngst in Dresden stattgefundenen Versammlung des Vereins gegen den Miß brauch geistiger Getränke gelangte auch eine Zu schrift des Gefängnißdirektor Bürkhardt in Dresden zum Vortrag, in welcher mitgrtheilt ward, daß von den im Jahre 1882 in die Dresdner Gefängnißanstalt «ingelieferten 4779 Sträflingen mindesten« 25 pCt.
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