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01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 18.12.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18981218010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898121801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898121801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-18
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 18.12.1898
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M. Ists. Sonntag: fle Yactjrimsöxik Dresden, 18." December 1898. (I".'Auggahz) 70 000 M) Leuten( Es» « --- ---» -- »» ..»--.,. ·» ». »» «· is: sussssks V «· » «s dressi- stb vor-m auf He« gilts-fette sd IX« sie ssikspdttise Ueelcmmue ·« »· u: scheuen- und costpticmen as Zinses-sag. sxkswäniqeollufctelqe Sinn: lieseaqkocifästenezliihlusm «. s« n· e o vme he . sc Mk· Ntszkeasfetststtekb sc: Dresden qad sparte Instinkt« sc U. ·I»,lueqiade s sie-«)- Fuc Deinem-un«- oteneck It. Ist. I«- espetcuamuekx Deutschland· ohne Fuss. Oh« d s, ,»,««4. m: Des-mass. oh» »wes. sc« eos ,m-- sagt. sum. slebactionssxctuivseysk Imt 1 r. M?- Unabhängige-g Organ. sitz-editions« emsp e - Im: 1 4571.7 «« Isssetms Ehre-Minute sent. its-U, Indus. s-c up) and zanptspelchdissftctkts slsalsustrase «« Icklskes für About-konsu- uad Laternen-Annahme zu Originals-reitet tu Altstadke O. Schneider, Pein-las. b Wust-Or, Max-leimt. Es. K. Weise, Ecke Alt-starrt. A. Viel-few. Lkirnatscherptay L. Bau-wirke, Strehleaerstr. W. O. Wittfr- Wienersttaue Ecke Prof-jin)- Tc Orts: seltenst- lc —- Reustavn s. Buben! , Kaufmann, Haupts-Je. M. M. Weder, Vausttecstkaße CI. Eingang Mqntnssntheksttsir. R· Walthm Ovpellstkqße 17 ans alle Hauptwert-Variant- Gelesenste Tageszeitnng Sachsens. - H Dr. Insel. Wolke-traust« P c: Brach h and, uuerroicht or . unt! Wirtin-IF und ein Segen wi I. Brachloicksu en. Alles-work agricolen zum industriellen Leben. Hierauf lenkt Zeneler zunächst die Aufmerlfamleih weist dann ferner nach, daß das entseßliche Proletariat in Oesterreieh vor 1848 rein agrarischen Ursprung« war und daß es nicht auf die Rechnung der jungen Industrie, sondern der dortigen decadenten landwirthschaftlichen Verhältnisse zu seßen war. Ebenso, führt er aus, ist das sociale Elend Rußlands eine Folge der unhaltbar sgewordenen bäuerlichen Ordnung und ganz genau dasselbe gilt von den Hbeiden Hauptländern des Actionsanarchiömuz von Jt a lie n und Spanien, die ja beide keine Jndustriestaaten sind, in denen also das gefährliche Proletariat rein agrarischen Ursprunges ist. Jn der That läßt sich heute bei einem Umblick erkennen, daß die industrielle Arbeiterschaft einer neuen Entwicklungsphase der Gesellschaft zustrebt, während das a g r a r i seh e P r o l e t a r i a t ~ das traurige Resultat einer tiberlebten, absterbenden Wirthschasts form, nicht die Reform, sondern die Auflösung, die Zersetzung anstrebt. Der Gedanke ist historisch und wird durch die Er scheinungen der Gegenwart bklegt, eg ist ein Verdienst Zeneleriz daß er ihn in helleres Licht rückt. Die Hau ptfrag e bleibt indessen immer die, wie der Quar chiömus bekii m pst werden soll. Zencker billigt das von einzelnen Staaten geiibte Ausweisungsverfahren im Allgemeinem aber die Aus weisung soll, um politische Chikanen zu verhindern, nie anders, als auf Grund richterlichen Spruches, keinesfalls auf blos administra tide m Wege erfolgen. Allerdings, die bloße Ab schiebung der Last von einem Lande auf das andere, hätte wenig Sinn. Hier wäre darum der Punkt, wo ein internationales Ueber-einkommen einzusetzen hätte, um eine gewisse Gleichmäßigkeit zu erzielen: »Ein jedes- Land behält seine Anarchisten und verfährt gegen sie nach den eigenen Gesetzen, bestraft sie oder verschiclt sie nach ArbeitscolonienF Mit diesem Heilmittel is? dann aber Jena«-«: schon am Ende seiner Kampfs und Strafmittel. Er hciennt zum Selzlitsse ehrlich: »Steine Wachsamkeit wird Attentate verhindern, keine Strenge« Pwird Fanatiker zuriickschrecken und kein System der internationalen Polizei wird die Ausbreitung des Llnarchismus verhüten, wenn der Krankheits-staff nicht verschwindet, der im socialen Körper steckt. So lange in Jtalien ein schlechtes» Regierungsshstem mit alten wirthschastlichen Uebclu und einer liber groszen Bolksvermehrung besteht, so lange wird Italien mit seinem Proletariat die Nachbarländer überschwemmen und den Ansteckiingxs stosf der socialen Verzweiflung aus dem kranken in den gesunden Theil der europäischen Gesellschaft führen. So lange in anderen Staaten das Aus-maß der politischen Rechte und des der persönlichen Sicherheit gewährten Schutzcs sich je nach Stand, Besiß oder Titel richtet, so lange also ganze Klassen rechtlos gemacht und deshalb an dem staatlichen Gereehtigkeitswillen ver- di· heutlse Ida-mer umfaßt 16 Seiten. Roman siehe Fu; 0 und M, sircheussdatiirichten nnd Weibnqchis-Nq«p »Hu sein U. · Ein Besuch bei Genemlmajor Lieb-ers. (Ein Ins-kniete) Der jetzige Kaifetliche Gouverneur von DeutfehiOst-Afrika, vor dem Commandeur des Grenaviersßegiments Prinz Carl von Preußen (2. BrandenbgJ Nr. 1.2 in Frantzurt a. O» Genekalmask Lie b eri hatte die Güte, einen Mira: eile: unseres lattes zu kurz-fangen. Unser Cotrespondent betichtet uns über den Verlauf dieses: Ilnterredung das Folgende: » Der Anarchismns und feine Bckäucpfuicgk s, Der im dunkle« hleichende Ilnarchismuh welcher durch H, jüngste himmelschreiende Unthat an den Ufern des Genfer Sees einen neuen grauenerregenden Beweis seiner Fortexistenz gegeben, war i« ießter Zeit Gegenstand dorsorgender Erwägung auf dem zu Rom »Hm: internationalen Congressez die Aufgabe, die szch dieser Congreß der Mächte gestellt, ist keineswegs so leicht und ein- M, wie es auf den ersten Blick den Anschein haben könnte. Selbst ein Gelehrter wie Z en c! er, welcher seit langer Zeit ein S p e r i a l - »Nun! dem Wesen nnd der Geschichte des Anarchismus gewidmet H, giebt in einem tlufsaßn den er in der »Zeitschrift ftir Socials gksskgschafF unliingst veröffentlichte, zwar sehr interessante Betracht qkgekk aber des ifiiithsels eigentliche Lösung findet auch er nicht. Sei-e ssingerzetge sind sum Theil sehr beachtenswerth, sum anderen Theil aber verliert sieh hier eine unprattische Kathederweisheit in ikxeführenden Rathschlägem deren Zurtickweisting um so nothwendiger kxscheinh ais die Ausführungen tnit der ganzen Autorität des Specialforschers austreten. Gleich im Anfange schon betont sendet, daß die »Theorie des Anarchismuk und die Lehre von der »Pro paganda der That« swei verschiedene Dinge seien; sie müßten aus einander gehalten werden, wenn man Sie richtigen Mittel zur Be kämpfung des Uebels finden wolle. Das wird ausführlich durch einen til-riß der Entwickclungsgeschichte der anarchistischen Lehre von Proudhon bis auf Krapotlin begründet. All das historische weit läustige Beweismaterial erscheint uns indessen p r aktis ch gewerthet ganz überflüssig. Der Unterschied zwischen Theorie und That ist ja an sich unbesireitbay er ist aber u. E. fiir die Belä m Pf un g des Tlnarchismus völltg gleichgiltig , Der Gedanke (selbst der anarchistischy als solcher bleibt frei, weil er eben ungreisbar ist. Anders ist es schon, wenn er in Wort und Schrift gesprochen Wird. Die anarchististhe Doktrin erzeugt und predigt die That; ihre selenner müßten eriminell verfolgt werden, gerade so wie die Thiiter, ja unter Umständen noch schärfeh weil hier ein Fall vorliegt, wo der Anstiftey der geistige Urheber der That, in Wahrheit derlsrecherischer ist als die ausfiihrende Hand. Dagegen ist in verschiedener Beziehung schon beachtenswerthey Das Zencker zur Erklärung des auffallenden Ueberwiegens der Jtaliener und neben diesen der Spanier -—— unter den Tiaarchtsien sagt. Er wendet sich dabei gegen das meist fiir un onsechtbar gehaltene Dogma, daß die Proletarisirung der Massen eine Begleiterscheinung des fortschreitenden Industrialismus sei. Dem gegenüber wirft er die Frage auf, woher denn die großen Proletarier niassen vo-r der französischen Revolution tamcn und, vor hundert Jahren, die entseßliche Proletarisirung in England? Beide Länder befanden sich um jene Zeit doch erst in dem Uebergangsstadittm vom Berlin, W. December. I »Die allgemeine politische Lage im Schutzgebict Ost afrilasC so äußerte sich der Gouv-erneut, »ist heute eine durchaus friedliche und geordnete. Die letzte Stidanesensßebellion im Uganda gebiet nördlirh vom Vieloriascz gegen Ende des vorigen Jahres, war dadurch veranlaßt, daß die Engländer ungenügende Löhne zahltem Noch im Anfang dieses Jahres bereiteten die Anhänger des Sultans: Quoba Schwierigkeiten - heute is! Alles ruhig, nachdem sich der Führer selbst entleibt hat. Jm Sommer 97 habe ich eine Expedition gegen die Uhehe geleitet, heute ist der Rebellenführet Luana unschäd lich gemacht und der kriegslustige Stamm der Wasagera völlig unter werfen. Seit einem Jahre habe ich dieß e si e u e r n n g der Eingeborenen eingeführt. Ein Jeder muß drei Rupien fiir Hütte und Jahr zahlen, wag ohne Sträuben geschieht. Wir behandeln die Leute freundlich und erreichen dadurch, was wir wollen. Der Handel ist in ek freulichem Aufschwunge begriffen, die letzte Kasseeernte ist seh-r gut ausgefallem Der an den Ufambara-Plantagen gewonnene Kaffee ist ungemein toohlschmectend Die Zahl der im Schutzgebiet wohnenden Eukopiier beträgt etwas über 1000, darunter sind 850—-900 Deutsche, zumeist Kaufleute. Das Klima ist besser als fein Ruf. Geheim rath Koch hat uns kürzlich besucht und ein günstiges Votum abgegeben. Beim Graben des Bodens steigen freilich noch öfters Fieberdünste auf, doch hoffen wir, dem Wechselsieber noch auf die Sprünge zu kommen. Der G e f u n d h e i t s z u st a n d auch der Kaufleute, Pflanzen Be ’amien und Soldaten ist im Allgemeinen ein recht befriedigender, auch die Frauen und Kinder: befinden sich wohl Was unsere Lebensmittel anlangt, so haben wir Mut-s, Hammelz Ziegen- und vor Allenc gutes und billiges Schroeinefleisckx Die aus Europa kommenden Confcrven find natürlich theuer. Die Frucht fiir die Passage des Suezcanals oertheuert eben die Waaren in hohem Grade. So muß z. B. ein 6000 t Dampfer mit Waaren für Hin- und Rückfracht nicht weniger als 70 000 Francö für Eurial gebühren zahlen— « · « · » . Was dem Handelgverlehr einen ungemeiner! Ausschwung geben würde, ist eine Eisen bahn, welche die Küste mit dem Jnnern des Landes verbindet. Leider ist das deutsche Capital noch immer nicht völlig ans seiner mißtraiiischen Reserve herausgetretem erst dann, wenn der Deutsche sich in den colonialen Unternehmungen aus den von den Engliindern längst eingenommenen Standpunkt stcllen wird, England hat 60 Millionen für Eisenbahnen in Afrika ausgeworfen, während bei uns im neuen Reichstage fiir eine Eisenbnhnlinie in Ostasrila ganze 500 000 Mk. beantragt werden solleni ist an eine ergiebige Ersehließitng des ungeheuren und reichen Ertragsgebietets zu denken. Jn der Frage der Missionen war es mein Wunsch, den evangelischen und katholischen Missionen begrenzte Arbeitsgebiete zu zuzutveisem doch haben beide dieses Anerbisten abgelehnt. So arbeiten sie zusammen, und die erzielten Resultate verdienen die größte An: erkcnnnng. Die Negerlnaben nnd Negermädehen erhalten in den Klöstern einen vortrefflichen Unterricht unsd gleichzeitige Ausbildung iu einein Handwerk, sowie Unterweisung in allen haussraulichen zweifeln, so lange wird die Lehredotsder ~llvede-rfl-iifsxtszkeitv Schädlichkcit des Staates« stets Prosclyten sinden Hirt: hat die Macht der internationalen Congresse ein Ende.« 111. SymphoniesConcert B. Wenn man lritische Wahrheiten sagen will, darf man sich nicht scheuen, eine ganze Weile allein zu stehen. Selten hat die Menge der Zeitgenossen große Kunstwerke allsogleich verstanden: Nicht nur Mozarts ~Don Jana« oder Beethovens ~Neunte'«,·sondern sogar der liederselige Schubert und R. Schumann und H. Berlioz und Franz Liszt und R. Wagner sind verketzert worden, bis die Stimmen Einzelne: durchdrangen und eine gerechte historische Würdigung der Werte sieh verbreitete. Vor fünf Jahren, als G. Mahler seine Lebenssymphonie ein monströs langes, inhaltlich übervollbepackies Wer! - in Hamburg in Ludwigs Sälen vorfiihrir. hielten Viele den jungen Brauselopf für verrückt. Da ist es nun fiir jene Pionieri des Geistes, welche damals fiir das Genie Mahlers optirten, eine« angenehme Genugthuung das; die öffentliche Meinung und der Dtlettantismus in der Kritik seitdem anderen Sinnes wurden. Mahlen damals als Idealist schwierig neben den Realistcn Vollini In» Hamburg, dessen Capellmeister er war, gestellt, ist seitdem zur Hvchsten Musilleitungswtirde aufgestiegen, zum Director der Wien« Oper. Fiik di: Oper ein Glück, sit: ihn ein Unglück. E: Hans brennend getoünscht in Dre Zde n angestellt zu werden. Wien reibt III! auf, sein Organisationdtalent feiert Triumphe, sein Componiren Wltd wohl schweigew Die damals in Hamburg von Frau Schueh und Herrn Bulsi gesungenen Lieder mit Orchester, Wunderwerle der Vbontastik, riicksichtslos kühn, aber voll Poesie, und seine Sympbonien siud gleichsam Waisen geworden: Der Wiener höchsieommandirende Wut Alles» fiir Andere, nichts für sich. Auch das zeigt Charakter. Die kleinen Geister sorgen zuerst fiir sieh. s Schon einmal hat Mahler in Dresden einen Da. com-Erfolg gehabt. Die (bei Weinberg» in Wien erschienen» l. Symphonie in D hat unzweifelhaft festgestellt, das; ihr Autor nicht aus Geschäftsusuö componirh sondern in großem Zuge schafft, wie es ihm heiß umä M. Componora heißt zusammensetzen. Sehaffen heißt hier: en. Man kann sagen, daß alle claffisch populären Werks: aus- Uklhmölos auf llater Einfachheit beruhen. Selbst die einst er bittert gescholtene IX. Symphonie Beethovens. Und gerade an Beet« HVVCU kUUpft Mal-let, unter absoluten: Vermeid Wagners, an. Und CUch »Mit Glück, de: Zug in die Volksliedmelodik ist außerordentlich Imckkkchs Nlcht nur das d s als Ruf des Kucknck Mel zu sieh, 111-been aus; das Diesem-Thema ~schuell«, lst vollslledqernss Iple da« Hauptthenia des J. Satzes. Der L. Satz ist ein echt deutscher Ländler, wie sie Franz Schubert thpisch gcschafsen und im Trio - ein entzitckender Vollstan«.gcdanke. Jm Z. Satz ist das its-inult k Thema, sehr ans Ungarische anklingend, wiederum eine ernste, herzige « Volks-weise. Der llagende Ausgang dcs Saßes ist wiederum cinc i kostbare Licdermelodie So wäre denn das ganze Wert in die schönstempfundene Etltelodit getaucht, und selbst der wilde letzte Satz macht den Eindruck, als sei c: erfunden, um Schmerzen zu bctäubem über welche der Autor hinwegtommen will. Aber gerade hier herrscht ein Subjectivismus vor, der sich im Launischem im endlos Behu enden und gelegentlich schroff Dissonirenden gefällt nnd nirgends aus Formtlugheit oder Geschmack sicu mäßigt, sondern sich riicksichts los den intimsten Aussptnnungen hingiebL Wir aber können die Sprunghaftigteit von kinem zum andern Extrem, den düstern Schluß Init dem Beharren in den Naturlauten des L Satzes nicht in logischc Verbindung bringen. Auch sind sehr viele abnorme Instrumental- Effccte angewandt. Aber immer wieder muß man die förmlich dem Componisten gewaltsam zuströmende Empsindung die Kraft der Phantasie und die geistige Beherrschung der großen Form bewundern. Schade daß G. Mahle-r nicht unter Herrn v. Schuch von der Känigb Capelle sein Wer! gehört hat. Es wäre ihm weh ums Herz ge worden, denn wenn er nun auch in Wien obenaufschtvimmh sein Urtheil iiber die Dresdner Kunstzustände hat er nie zuritckgenommen Er nimmt überhaupt nicht zurück. Daß Herr Schuch mit innerster Freude und geistiger Spannkraft »das Ganze voraus« dieigirt hat, ist Pflicht zu sagen: Der Erfolg des Werkes beim Publikum war sehr getheilt. Aber wenn der Geschmack bestritten wird, die Größe nnd Ursprünglichleit des echten Talcntes kann man nicht leugnen. An diexr elementaren Symphonie gemessen nahm sich C. Cuis .«Miniatur- rette« wie glänzend polirte Nippmusit ans, elegant, maß voll, zierlich, in einer Berccnsc überaus reizend. Von den neuesten Rassen sind wir des Kühnsten gewohnt: RimstiiKorsakoE Glochounoff. Tschailowslrz Schterbatieff sind Pfadfinder des crstartenden Ostens. Cui hat die meisten ihrer Vorzüge, bei einer fast clafsischen vornehmen Einfachheit des Apparates. Die Suite fand eine freundliche Auf( nahme und wurde sehr fein gespielt. Von der Sängerin des Abends, wie man sagt eineJtalienerin ausParis, Fräulein Nin a Falte ro, läßt steh gar zu wenig sagen, als daß sie mit mäßig großer Stimme —- ein Sopran mit Tiefe —tadels und seelenlos fang, in nichts hervor ragend. Die Arie von Patslello war eigentltch ein Jrrthunn Die singt man nicht, wo man so Lremd ist. Ja den Liedern kam das pas-oft fast« der fransiisifchen Eule günstige: w: Geltung, Den Beschluß des von St. Majcstät dem König bcehrten Con ceties machtc Beethovens dritte Monate, zu des Gewaltigen Geburts tag (16. December 1770) als Markstein ins Programm gesetzL Ludwig Hartmanm Kunst und Wissenschaft. «« Unsere stimmbcgnadete Dtcsdner Hosopernsängerin Friihlich muß sich allcmal ein Billet nach Wien lösen, wenn sie ihren Mitteln cnlsprechend zur Geltung kommen will. Die »W. V. Z« schreibt iibcr ein Concert des· S ch u b e r t - B un de S im Wiener großen Musilvereinbsaah »Sei-were Musil war der Rhapsodiechor von Brahms, in welchem sichMathilde Fröhlich von der KönigL lOper in Dresden mit einem ausgezeichnet gesungenen Altsolo die Herzen ihrer Landsleute gewann. Frau Fröhlich is: eine Wienerin und der Schubert-Bund hat mit der Berufung dieser vortrefflicher: Sängerin in ihre Vaterstadt eine Ehrenschuld an dem Vater de: Künst lerin getilgt, der langjiihriges Mitglied und Gründe: des Vereins ist. Die Kiinstlcrin fand rauschenden Beisall und mußte zu den kunst vollendet vor-getragenen Liedern von Schubert, Brahms und Schuq mann noch ein-e Zugabc leisten« « «« Rcfidcuzthcntctu Heute Sonnabend spielen die Schlierseck zum ersten Male das Vollsstltkk »Der Llusgestoszenew am Dienstag wird zum letzten Male »Der Amerilassepws gegeben. Am El. bis im!- 23. gelangt ~haberseldtreiben« zur Attssilhrung nnd als Abschledgvorstellunq an! V. d. M. ist »Das Llserl von Schlsersew angesetzh Das Weibnachtsmärchen »Die Reise ins MärthenlanM wird an jedem Sonntag, Mitttvoch und Sonnabend Nachntlttags Z; Uhr bei ermtlszigten Preisen gegeben. « Säebsiselser Kunstvcreim Nsvmtfnslksllk sislds FOR Allhstts Waren) ~4 Llquarelleg Gustav Asunus Dresden) -.Somtnernachmittan an! Teich« und »Am Löloentinsee«, Karl Enderlein Dresden) »Abend«, J. n· Erdmarlktsdoes Dresden) »Torsmotiv«,« Franz Fxcler Ognahrlw »Ja der Kirche» und »Ein-e Wolle-«, Claea Oeitsch Geer-den) »Am Moreseh Ptecklenbxirgss und »An! MlirilsseeQ Georq Jahr: lLosel)lvilz) »Am-r Mira)- l)os«, ~Alter Garten-«, ~Männliel)er Bei-«, »Meerweib« und ~Selbstbildnlsz-, Carl Freiherr v· Ledebur Mleinzsehaelptvity »Abend« und »Deine Sonne-«, D. Lilie Dresden) »Im Waldpart Weisxer Hirschy »Svreetvaldlaupe- und sWaldpaetle an! Ltlsznilzgrtindey R. Not-k- (Milnchcit), Fzedwig v. Lehrl- Gnltz Gaum-ver) »Morgen«srtll)e, Retter-Stuhls. ErnstMeißner (Mitnchen) ckkrwartungy Anna Massalien (Blasetvitz) »Gelbe Rosen und Früchte-«, Carl Richard Mebert (Dresden) »? Stilllebeny Aldert Mühlis Dresden) äsksaneirsgezeqe«t, «v Am« te m · nn es n «, e l www« Esset-usw, Kiste« pas« einem) ais-Je» DE· Ist« M. It. Wotulschuch setjss Marieliskrasse THE.
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