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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192902249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19290224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19290224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-24
- Monat1929-02
- Jahr1929
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.02.1929
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WWW WWW Sa« von -n, ich dazu «I» Sonntag, den 24. Februar 1929 Nr. 47 82. Iahrg der Turn ladteilnm e LeitE " General tlich! An, Stollberg als die herrlichste: irdische Einrichtung gegolten hatte: Dr. Josef Wirth, der republikanischste der Republikaner. Nur mit dem System selbst wird die Schande, die es brachte, ver schwinden. dte Direktion. Schulz. Ordnung muß sein! Dieser Ansicht sind jetzt auch Leute, die früher nicht gerade für die Schillersche Himmels tochter geschwärmt haben, natürlich nur von Fall zu Fall. Was haben doch in den vergangenen verruchten Zeiten die Sozis für Krach im Reichstag geschlagen! Heute, wo sie an der Spritze sind, haben sie ihre arg belastete Ver- Mgenhelt vergessen. Die Rolle der Widerspenstigen haben die Jünger Lenins übernommen. Zu ihrer Zähmung sollen nun eiserne Maßregeln angewendet werden. Auf Veran- taffung des Reichstagspräsidenten und unter Beifall seiner Genossen. Die Polizei im hohen Hause soll verstärkt werden! Man erinnere sich, wie seinerzeit die Anbeter Lasalles Wut» anfälle bekamen, wenn nur davon gesprochen wurde, gegen die souveränen Volksvertreter den Schutzmann aufzubieten. Heute wimmelt es vor und in dem Reichstagsgebäude von Polente kn Uniform und Zivil. Die Herren Roten finden es ganz in der Ordnung, daß der „Polizeiknüppel" im Parla ment regiert. Wenn ein Abgeordneter mit „störenden" Tri- bilnenbesuchern beim „Zusammenwirken" betroffen wird, soll sich die Polizei nicht an die Immunität kehren, sondern die geheiligte Person verhaften und an die Justiz (notabene: die Dirne der Reaktion) wegen Hausfriedensbruchs ausliefern. „Wegen jedes Schimpfwortes und jedes beschimpfenden Zu rufs wird mit unnachsichtlicher Schärfe seitens des Präsidenten vorgegangen werden." Junge, Junge, da wird sich mancher Erwählte den Knigge anschaffen müssen, nicht nur wenn er auf den Kommunistenbänken sitzt. Hilft alles nichts, so sind die Renitenten an Diäten und Freifahrscheinen zu strafen. Werden nun die Hyänen zu Lämmern werden.? Wir möchten es bezweifeln. Je strenger die Strafen sind, um so Heller glänzt die Märtyrerkrone auf dem Haupt« der jeweils Ge- stäupten. Und die Parteikaffe wird liebend gern den Ersatz der Diäten und des Fahrgelds übernehmen, solche Werbungs- kosten machen sich bezahlt. Mit dem Parlament der Muster knaben wird es also Essig sein, und der Zeitungsleser, der sich schon längst daran gewöhnt hat, die Sitzungsberichte lediglich auf die Ramschereien hin zu studieren, wird auch weiterhin auf seine Kosten kommen. 1-77-7 ---7- 7^-- idesb'kM hdem vl» varen, denen 8t n G«länd« mit de» hakten D n, di« tb anarcich-'» als vierte nternal!»' nationale xn die«' ostenüb«' >« ema« Verbund", «ren stahl Einer der wenigen Parlamentarier, die sich schon früher von dem Unfug des Parteiwesens «bgewendet hatten, ist der ehemalige Reichswehrminister Dr. Geßler. Er hat sich be reits vor Jahren innerlich vom Parlamentarismus losgesagt und hat — der ehemalige Demokrat — jetzt den Mut, als Präsident des Volksbundes „Deutsche Kriegsgräberfürsorge" eine Versammlung zu leiten, die von den Vereinigten Vater ländischen Verbänden Berlins als Gedenkfeier veranstaltet wird. Natürlich ist die Asphaltpresse der Neichshauptstadt außer Rand und Band über den Abtrünnigen, denn für sie und ihre Nachbeter ist jeder ein Verworfener, der sich mit einer nationalen Organisation einläßt. Wenn Herr Geßler einem Empfangskomitee für den russischen Bluthund Trotzki, der vermutlich den verfahrenen Bolschewismus in Deutschland re organisieren soll, beitreten würde, dann wäre er sofort ein Mann von Qualitäten. Mit deutschen Männern, die das Wort vaterländisch auf ihre Fahne schrieben, zusammenzu wirken — und sei es auch nur, um das Gedenken an die für das Vaterland gefallenen Helden zu pflegen —, ist jedoch ein Verbrechen in den Augen derjenigen, deren „Patriotismus" in dem unentwegten Bekenntnis zum demokratischen Parla mentarismus erschöpft. Dn .vr,o«»lr,»ch« «»MU«»»»- n!«U»! »oN» »p «u»«>biin d« na» Semi- m» Dn Pr«I» Mr die SS mm drev, Telonel - «nielomMe v, "„«»lallt«,!r» M »0 lgamMmanieMm Skll— «edSrwtm SS). »5 »r dt, V0 mm drrile PeM- ««am,,««» »». au««arl» Sv». Mr dl» 90 mm drei!« »mV. Solon«!,«U« 5». oinwlkl» 6» «elchsplennls. V,M»««-V»»»» > vrlpp» vr. ISW». »«««ln»«^»r»-»»n««> Vs». Srzged. vr. 28. Im hiesigen Handelsregister ist eingetragen worden: ch am 11. Februar 1929 auf Blatt 802, die Firma Zweiniger L Selbmann in Schneeberg betr.: die Firma lautet künftig: Arthur Zweiniger in Schneeberg und d) am 23. Februar 1929 aus Blatt 361 die Firma Gustav ZeMsWe str LeM-Mrie M SevEWe, Schieetm lös.) Aufnahme: 8. April. Ausbildung von Zeichnern unki Zeichnerinnen für die Textilindustrie, bezw. Spitzenklöppelei und gewerbliche Berufe. Anmeldungen baldigst erbeten. Satzungen werden auf Wunsch abgegeben. Dl« Schulleitung. Becher, Strumpffabrik, in Oberschlema bett.: die Firma ist erloschen. x Amtsgericht Schneeberg, am 23. Februar 1929. ,«mutter da l. t Uhr: Son». Donneret^ claer Str. - Hauptgott!» ! Bibel- W mtag, vom. nst. — Do». Hofstraße L. biger ScklH ein. — Do», willkommen Straß« 7t » 8 Uhr und mb Freund, . Sonnig Uhr: Eva», ms Ressaur nqelisation» >. Sonntaz, ngelisationr- Reichsadl«. n Messe, Pre- Predigt k . Gemeinte- is Donn«rs- : hl. Meff!, 7 Uhr. Auskunft jederzeit durch - Eibenstock, den 22. Februar 1929. Der Bankrott des heutigen Systems zeigt sich im großen und im kleMM. Gin aMreller, besmwers krasser Kall ist die „K oh» len not", die besonders in den großen Städten eingstteten ist. Sie ist, wie offen zugegeben wird, nicht aus dmn MaüKtt an Heizmaterial entstanden, sondvm daraus, daß nicht genüi» gend Arbeitskraft« zum Verladen der Stapel in den Gerken und zum Ab- und Aufladen auf den Bahnhöfen zur Verfügung stehen. Das klingt wie Hohn m einer Feit, in der es 2^ Mil- lionen Erwerbslose gibt. Die Behörden bringen es einfach nicht fertig, die Widerstände, die sich der Organisation des Kohlenverkehrs entgegenstellen, zu beseitigen. In der Reichs« Hauptstadt, deren rote Verwaltung sich nicht genug mit ihren organisatorischen Errungenschaften brüsten kann, sind die Schulen auf fast drei Wochen geschlossen. Die Jugend liegt, auf der Straße, während in den Vergnügungsstätten nichts" von Kohlenmangel zu spüren ist. Der Genosse Braun, Preu- ßens Ministerpräsident, findet nichts dabei, trotz der Sohlen» not", tausende von Gästen zu dem üblichen Fest der Republik in die wohldurchwärmten, mit einem Kostenaufwand vdn 18 Mil« lionen Mark neuhergerichteten Räume der Staatsoper einzu« laden. Auch das Berliner Reichsbanner scheint nichts von einem Mangel an Heizmaterial zu spüren. Es glaubt gerade jetzt „in sämtlichen Sälen der Philharmonie" einen „Ball der Re- publikaner" veranstalten zu müssen, den es in der Voranzeige ' durch nachstehende Anpreisung schmackhaft macht: Reichsinnenminister Severing und zahlreiche hohe Be amte der Reichs-, Staats- und Kommunalbehöchen, Parlamen.. tarier aller republikanischen Parteien und Vertreter von Kunst und Wissenschaft haben ihr Erscheinen zugesagt. Fünf Ball- orchester spielen zum Tanz auf. Um Mitternacht wird em, Kabarett veranstaltet. Eine reichhaltige Tombola weist 1000 Gewinne auf. Die aus den Schulen ausgesperrte Berliner Jugend, di« frierenden Erwerbslosen, Kleinrentner und Invaliden können sich damit trösten, daß es wenigstens den Leuten, die immer den „s ozialen Staat" im großen Munde führen, so leid lich gut geht. Wort« darüber -u verlieren, wie beschämend die Verschärfung der Disziplinarmaßregeln ist, hat keinen Zweck. An diesen, versauten Parlamentarismus, dessen Wirkungen sich big ins kleinst« Dorfparlament hinab zeigen, ist nichts mehr zu ändern. „Was ist da noch an Ansehen des pyrla» mcntarischen System zu verlieren", so rief dieser Tage selbst ein Mann aus, dem zehn Jahr« hindurch eben dieses System Erzgebirge Puvib 1S.1 18:7 10:1« 7:11 8:17 1:11 h Dekannt- ihe in dü Obmann. Ltswe; st vM: sorseo iy. Don den Vereinigten Vaterländischen Ver bänden hat man schon lange nur wenig gehört. Nur in München haben sie vor kurzem von sich reden gemacht. Sie hatten gewagt, gegen das öffentliche Auftreten eines perversen Negerweibes, der Tänzerin Josefine Baker, Front zu machen. Auf Kommando heulte die zersetzende Presse kn ganz Deutschland auf, als die Polizeidirektion der bayrischen Haupt- stadt dem Frauenzimmer die Bühne sperrte. Die Polizei habe sich zum Büttel der Kulturreaktion und der nationalen Finsterlinge gemacht, so hieß es. Auch die Zeitungen der Partei des Reichstagspräsidenten befanden sich natürlich un- ter den Schreiern. Masi hat auch diesmal nicht« davon gehört, daß der Gen off« Löbe, der sich im Reichstag als Hüter der Ord- nung aufspielt, nur ein Wort gegen die jede Moral zerstörende Parteipresse zu sagen wagte. , Wie es sonsten mit der Ordnung im Reiche aussieht, dar- über kann sich jedermann täglich aus der Zeitung informieren. Amtliche Anzeigen. Wahregeln gegen Eisgang unt Hochwasser. 1. Bei dem zu erwartenden Eisgang sind alle Wehre, Brücken, Stege, Einbaue und Uferbefestigungen eisfrei zu mache«; in den Wehrteichen und in Flußstrecken, in denen da» Eis schwer ausbricht, ist die Eisdecke zu zertrümmern. L Beim Eintritt von Hochwasser find die Wehraufsätze zu ent- fernen und die Wafferstände in den Betriebsgraben mittels des Einlaßschützens zu regel«. A. Da« Verbot von Bauanlagen und Ablagerungen im -och- wasserbereich vom 28. 6.1928 wird besonders in Erinnernng gebracht. Etwaige Ablagerungen find sofort zu beseitigen. Die Anlieger, die verbotswidrig im Hochwassergebiet lagern, haften für etwa entstehende Schäden. 1. Zuwiderhandlungen werden auf Grund von 8 366 Absatz 19 bez. 366 » Str.G.B. geahndet. Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 22. Febr. 1929. MM. SMeblWeW BMMW z» MeM. Anmeldungen für Ostern 1929, 34. Schuljahrs wer» den im Schulgebäude, Schulstr. 24, werktags von 11—12 Uhch. außer Sonnabend, entgegengenommen. Abtlg. „Zweijährige Handelsvollschule". Zweijähriger Doll» unterricht. Das Abgangszeugnis verleiht die mitt» lere Reife. Abtlg. 8: ,Landelsvorschule". Zweijährig. Im 1. Jahr Doll« unterricht, im, 2. Jahr wöchentlich 18 Stunden. Abtlg. O: „Lehrlingshandelsschule". Dreijährig, mit 12 bis 18 wöchentl. Unterrichtsstunden. Abtlg. L: „Berkäuferinnenschule". Dreijährig, mit 10 wöchent- lichen Unterrichtsstunden. Aufgenounne« werden in sämtlichen Abteilungen Knabeir und Mädchen, die ihrer Dolksschulpflicht genügt haben, ft» Abtlg. ä auch dann, wenn sie mindestens die Quarta eine« höheren Schule mit Erfolg besucht haben. Gute Bahn- und Autobusverbindung erleichtert den Schulbesuch. Auch mit der äußeren Ordnung in Berlin, von der vor kurzem der preußische Polizeiminister Genosse Grze- sinski im Landtage viel Aufhebens machte, hat es seinen Haken. So berichtet der „Montag" über gewisse Begleiterscheinungen beim Begräbnis des Fliegers Hünefeld: „Nach Beeno'güng der Feier im Dom und während der Uebcrfükrung zum Steglitzer Friedhof ließ Lie Berliner Schutz» poliz«' Zustände xlatzgreifen, angesichts deren man sich fragt«, ob Unfähigkeit allein solche Folgen haben kann. Hatte der Polizeipräsident gestattet, daß dem Kondukt 18 Automobile . direkt, auch durch die Bannmeile direkt, folgen dursten, so würde diese Genehmigung eine lächerliche Farce durch die Tätigkeit.der Polizei auf der Straße. Denn schon bald nach der Abfahrt de» . Trauerzuges vom Dom war der Zusammenhang der Wagen zer rissen, und durch eine Verkehrsregelung, die auf den Trancrzug auch nicht di« geringste Rücksicht nahm, fuhren schon Unter den Linden nicht nur Taxometerdroschken und Geschäftsautomobtle, nicht «ur -ar nicht -um Trauer-«- gehörige Privatwagen kurz Slretslichter. Ordnung muh sein! Dem Reichstag ist Leine Räson beizubringen. Gehler hat es völlig verschüttet. „Kohlennot" und „sozialer Staat". Ein klägliches Schauspiel. Der Teusel soll dazwischen schlagen. Kirchensteuer Aue. Die 4. Rate der Kirchensteuer für 1928 ist am 15. Fe bruar 1929 fällig gewesen und unverzüglich bet der Stadt» steuerlasse einzuzahlen. Mit der Beitreibung der rückständigen Beträge werden wir sofort beginnen. Die vor kurzem zugestellten Mahnzettel betrafen nur den 1. bis 3. Termin. Aue (Erzgeb.), den 22. Februar 1929. Der Rat der Stadt — Steueramt. Städtisches Kinderheim bett. In dem städt. Kinderheim werden Ostern 1929 Kinder neu ausgenommen: 8. im Kinderheim Kinder von 3—6 Jahren (mit Mittags beköstigung), geöffnet von 7 Uhr vorm. bis 8 Uhr nachm., 0. im Kindergarten vorschulpfl. Kinder (ohne Mittagsbekösti gung), geöffnet von 9—12 Uhr vorm. u. 2—4 Uhr nachm., außer Mittwoch und Sonnabend. Die Anmeldungen von Kindern, welche das 3. Lebensjahr vollendet haben, werden Mittwoch, den 27. Februar 1929, «achm. vo« 3—8 Uhr im Kindergartenzimmcr des städt. Kinderheims entgegen genommen. Die Vorstellung der anzumeldenden Kinder ist erwünscht. Schwarzenberg, am 21. Febr. 1929. Der Rat der Stadt. TaaehlaH » a«Mchen «,»a««rmach««-e« der Amlshauplmannschaft «nd der ^4," , Staatsbehörden In Schwarzenberg, der Staals» u. städtischen Behörden l» s<dn—d»»a Löbnitz, Neuftädlel, Srünhain, sowie 8er Finanzämter in Aue und sL «» werden ouberdem veröffenllkchl: Di« Betzanntmachungm der Slodlrät« zu A« und Schwaneabera und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag T. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. AiniHneAer: «ne »1 md »1. U»nl» k«ml «u«) ««, Schn«,»«, w, Schwerin»«, r«S. Vr-P-nsqttfi: »eMfteim» «veeeweNrw.
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