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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185912076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18591207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18591207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-12
- Tag1859-12-07
- Monat1859-12
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1859
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und liedenrn wir e< kibend« en, dir «rechten len nur ;ev den ordenen aöglichr Depu- M »och Herrn Grab,, die ihn ölumen »ehmen. t enen. hmittag »finden. Klee. m- ice-lau Monb. Vien. Slephant. erlin. Brerleu. Schwan. »bau«. t. Hamb, «el-hain, Hotel de Baum. Berlin. Lrnberg. >aum. sfie. Hamburg. lephant. Berlin. H. garni. nderg. Wien. Nürnberg. Baniere. tien S05; krr.-fta»t. »kW. -!l Dam —; r kond-n »kvaBSO ecbr. W. lt»s: loco fest. -I m. tv ^ Geld. - muar 25, Anzeiger. Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Lei-zig. Bekanntmachung. DaS vom Herzog Christian I. zu Sachsen-Merseburg gestiftete Stipendium im jährlichen Betrage von 72 Thlr. ist vacant und für diesmal an einen Studirenden der Medicin zu verleihen. Zum Genüsse desselben sind nur Inländer, welche durch natürliche Anlagen und tüchtige Vorbildung zur Universität sich auSzeichnen und vorzugsweise die Söhne von Unter tanen im Königl. Sächs. verbliebenen Antheile des StistS Merseburg berufen. CS werden hierdurch alle Studirende der Medicin, welche um sothaneS Stipendium sich zu bewerben gesonnen sind, aufgefordert, ihre Anmeldungöschrciben sammt den in der Stipendiaten-Ordnung vom 1. September >853 vorgeschriebenen Zeugnissen bis zum LI. December L8SV in der Universität-- Canzlei bei dem Actuar unserer Facultät abzugeben. Leipzig, den 5. December 1859. Die medieinische Facultät daselbst. 9. Weber, d. Z. Dechant. Bekanntmachung. Freitag den 9. December früh 9 Uhr werden circa 399 Langhausen im Dölitzer Holze bei Raschwitz unter den bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Leipzig, den I. December 1859. DeS Raths Forstdeputation. Ueber solche Schulen, in denen die Kinder reicher und armer Aelter« zusammen fitzen und lernen. Vor längerer Zeit reiste ich einmal nach Dre-dm, und da ich unter den dortigen Lehrern einen Verwandten aufsuchen wollte, dessen Adresse mir nur sehr mangelhaft zu Gebote stand, ging ich irre und gerieth so in mehrere Dresdner Schulen hinein. Endlich meinte ich, den Herrn Vetter sicher erhascht zu haben, als ich doch noch zur Antwort erhielt: „Freilich find Sie in dem rechten Hause; aber der Herr N. N. giebt in der Bürgerschule Unterricht, dort drüben in'jenen Fenstern ; da- hier ist die Bezirks sch ule." Verwundert sagte ich: „Giebt eS denn in demselben Hause zwei Schulen?" „Allerdings, war die Antwort, eine Bürgerschule für Kinder mit hohem Schulgeld und eine Bezirksschule für Kinder mit niederm Schulgeld. So ist eS überall in den Dresdner Vor städten. Manchmal sind eS zwei Häuser, oft ganz dicht beisammen; gewöhnlich aber ist'S gleich ein Hau-. Gewöhnlich sind eS auch zwei Direktoren, obschon eS nur ein HauS ist." Hm, dachte ich, vr. Reclam bei uns in Leipzig sagt immer, da- es unsittlich, unchriftlich, ungerecht und grausam sei, die Kinder der Armen nicht auch in allen Bürgerschulen unentgeltlich zuzulassen; hätte ich doch nicht geglaubt, daß die Dresdner so schlechte Christen wärm. Darauf reiste ich weiter und kam auch nach Oesterreich, wo ich in einer ziemlich großen Stadt von jeher mit dem Pastor der protestantischen Gemeinde in Geschäftsverbindung stand. Der geistliche Herr war nicht bei guter Laune und sagte mir auf meine Frage nach dem Grunde feine- Kummer-: „Mein Herr, ich bin hier Seelmhirt der Großen und Kleinen, d. h. ich bin Pastor und Schuldirektor zugleich, und wenn e- mir al- Pastor sehr wohl geht, so befinde ich mich als Schuldirektor desto schlimmer. Meine beiden Vorgänger hatten e< darin sehr leicht und gut; denn unsere Schule war zu jener Zeit »och eine ganz vernünftige Schule, zer fiel in eine Obere oder Reiche Schule und in eine Untere oder Arme Schule, und so ließ sich etwa- ganz Stichhaltiges in beiden Schulen Herstellen. Kurz vor meiner Berufung hierher hat aber die Gemeinde beide Schulen in eine verschmolzen, und nun ist mit dem besten Wkllen nicht- GeschekdteS mehr au-zurichten." Dabei ging der gute Herr an sein Pult, zeigte mir ein Heft und sagte: „Da habe ich die ganze Noth einmal zusammengeschrieben, und wenn man mir wieder, wie neulich, Vorwürfe macht, so schreib« ich Alle- auf- Reine und übergebe e- dem Vorstand." Bald nachher reiste ich ad und kam in diesen Lagen erst wieder in mein alte« Leipzig. Und fleh« da, gleich Lag- darauf lese ich wieder, daß vr. Reclam in der Stadtverordnetenversammlung die Scheidung der armen und reichen Kinder für ungerecht und grausam, unsittlich und unchristlich erklärt. Da- war mir als einem gut« Leipziger Bürger zu stark; ich schrieb an meinen lieben Pastor in Oesterreich, ließ mir die bewußte Auseinandersetzung nebst der Erlaubniß, sie auch für den Druck möglicher Weise zu be nutzen, schicken und la- nun und la< wieder. Ich gestehe, daß ich dabei viel gelernt habe, und kann de-halb den Wunsch nicht unterdrücken, eS möchten auch andere meiner Mitbürger dasselbe lesen. Wo der Bericht auf Verhältnisse eingehr, welche bei uns, die wir doch keine protestantische Gemeinde mitten in einem ka tholischen Lande sind, gar niemal- elntreten können, da werde ich Abkürzungen mir erlauben; sonst nicht, selbst da nicht, wo uns jene österreichischen Zustände fern liegen. Denn da das Amt unserer Stadtverordneten dem Wechsel unterliegt, so ist nicht ab zusehen, was etwa in Jahr und Tag einmal auf- Tapet kommen könnte. Also bitte ich, nur Alles zu lesen: wer weiß, wozu eS gut ist! Bericht eine- österreichischen Pastor- über eine solche Schule. ES ist ganz besonder- erfreulich zu hören, wie unter meinen Vorgängern F. und Ez. früher unsere evangelische Schule geblüht habe, und sehr nahe ttegt e- gewiß jedem Mitglied unserer Ge meinde, daran die Hoffnung zu knüpfen, e- «erde dieselbe Schule unter einer gleichen oder doch wenigsten- ähnlichen Leitung wiederum einmal zu derselben Blüth« gelangen. Gleichwohl meine ich, daß unsere Schule, selbst wenn jene alten und verdienten Pastoren wiederkommea könnten, denselben Platz wie früher nicht wiederum einnehmen, namentlich auch desselben zahlreich« Besuchs sich nicht wiederum erfreuen würde, und zwar nicht btos 1) um eine- ganz äußer» Grunde- willen, indem seit dem Eoucordat den katholischen Kindern unsere Schule verschlossen ist ; sondern ebensowohl und mehr noch L) um eine- liefinnrrn Grunde-willen, indem nämlich durch die Vereinigung der Untern und Obern Schule sämmlliche Armentivder mit d« Kindern der Vermögenden, Wohlhabenden und Reich« auf dieselbe Schulbank gekommen sind. Noch im Jahre 183S war die Trennung der Armenkinder von den übrigen Kindern sehr streng durchgeführt, indem sich zu jener Zeit 29 Kinder in der Obern Schule und 41 Kinder in der Untern Schule verzeichnet finden, so daß sich damals die Armenkinder zu den andern Kindern wie 4 zu 2 verhielten, genau so, wie wir im laufenden Jahre 18S9 in der Vereinigten Schule b6 vollzahlend« W»d 79 nicht-- oder »tcht vollzahlende Kinder Hab«, wa- ebenfalls da- Verhälmiß wie 4 zu 3 berstellt. Später fing man an, die best« Köpfe und bravsten Arbeiter der Untern oderArmenfchul« zur Beivhnvng in die Obere oder reiche Schule zu vrrsetzen, so daß 19 Jahre später, im I. 184S,
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