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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 02.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190702021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19070202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19070202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-02
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Tann gibt man 500 Gramm Weizen mehl auf die andere Seite der Mulde, verrührt dies mit ^2 Liter lauwarmer Milch und 3 Eßlöffeln bester Hefe, mischt den gebrühten Mehlteig und 1 Pfund gute zerlas sene, vom Bodensatz klar abgegossene Butter dazu und tut 250 Gramm Zucker, etwas feingeschnittene oder geriebene Zitronenschale, etwas feingestoßenen Kardamom und so viel Mehl daran, daß der' Teig recht fest wird, den man so lange mit den Händen knetet, bis er sich ablöst. Dann macht man eine Rolle davon, deckt den Teig mit erwärm ter Serviette zu und stellt ihn IN bis 2 Stunden an den Ofen zum Aufgehen. Sobald das tüchtig geschehen, taucht man die Hände in geschmolzene Butter und formt aus dem Teig apfelrunde Brote, legt sie auf ein mit Butter bestri chenes Blech, läßt sie nochmals an warmer Stelle aufgehen, bestreicht sie mit geschlagenem Ei und backt sie bei mäßiger Hitze hellbraun. Wenn sie verkühlt sind, schneidet man in der Mitte ein rundes Stück zum Deckel aus, nimmt vor sichtig etwas von der weichen Krume heraus, mischt sie mit feingestoßenen süßen und einigen bitteren Mandeln, süßer Sahne, zwei Eiern, gewaschenen und aufgequellten Korin then, feingeriebener Zitronenschale, Zucker und ein wenig Europäisches Stimmungsbild. Seit Jahren ist keine Wahl zu einer Volksvertret ung mit solcher Aufmerksamkeit in ganz Europa verfolgt worden, wie diesmal diejenige zum deutschen Reichstage. Die vorjährigen Parlamentswahlen in England, bei wel- stell«, »rutsche) Verklagt. Verklagt verklagt. Verklagt, ouu- uud Der Reichsanzeiger meldet die Verleihung der Kette zum Roten Adlerorden an König Friedrich August von Lachsen. Der Reichskanzler empfing am Mittwoch den eng lischen Journalisten Stead und hatte mit ihm eine Unter redung über Deutschlands Stellung zur zweiten Haager Friedenskonferenz. R»kße Ercigiisc. Im Wahlkreise Dresden-Neustadt will die Reform partei gegen die Wahl des Sozialdemokraten Kaden Pro test erheben. Nach dein bereits mitgeteilien amtlichen Er gebnis der Wahl erhielten die vier Gegner des Sozialdemo kraten zusammen 20 018 Stimmen, dieser also nur 450 Stimmen mehr, während 173 Stimmen als ungiltig ange sehen lvurden. Die Möglichkeit, daß der reformerische Kan didat, welcher 12 368 Stimmen auf sich vereinigte, in die Stichwahl kam, lag also sehr nahe. n vraa e MH ogewichl »d gute Schlacht, dgewich fleischig« - bi- » Schlacht« 67-«» ht and r, sowie Schlacht- Ne*«kttmi-schl«h r » Uhr Mitt««-. Sprichst«»*« der «edaktt»»: S S Utzr Nachmittag-. Stt Iw, LathervI , b» »ichichenbrod« i —- Ott« Sittlich Dir Kiiqr t« K dr»ir. Bon A Burg. (Nachdruck verboten.) GWWWW^VWWWWWWWWUWWMWWWM^^^AWst^dV^AWMMWM»^..-e». Trotzdem der zwölfte Februar, der diesmalige Fast- uachtsdienstag, den „offiziellen" Schluß des Karnevals bringt, werden doch bis Ende des Monats die Gesellschaf ten, Diners, kleinere und größere Tanzfeste kaum seltener werden. Noch scheint der Frühling sehr weit, und die Ju gend besonders kostet die geselligen Winterfreuden gern bis auf die Neige aus. Wenn nicht Fastnacht die altherge brachten Genüße: Punsch und Pfannkuchen brächte, »ver dächte da wohl an Fastnacht? Vielen ist das erst der Höhepunkt der Saison. Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit für die Küche, eine Zeit, in der sie einstmals mit fleischlosen, schmackhaften Gerichten glänzen konnte, denn man fastete in allem Ernst. Den Klosterköchen verdanken wir infol gedessen eine große Zahl besonders trefflicher Mehlspeisen ; denn diese waren neben Fischen und Gemüsen besonders beliebt. Nach Einführung und Anbau der Kartoffel berei cherte auch diese Frucht, die Fastenspeisenküche bedeutend; süße und pikante, aus Kartoffeln bereitete Speisen sind der heutigen Küche wohlbekannt. Fastenbrühen stellt man oft aus Hülsenfrüchten nebst Svppenkraut her ; wenn sie sorgfältig bereitet, etwas seimig gemacht und mit Eigelb legiert sind, können sie zu Beginn der Mahlzeit an Stelle der Fleischsuppe stehen. Unbekannt ist in der deutschen Küche die russische Fastnachtssuppe, die man bei russischen, in Deutschland an gesiedelten Familien findet. Hier das lltezept: 2^ Liter gute Milch werden mit 50 Gramm frischer Butter, 40- 50 chen es sich darum handelte, ob das britische K Weltreich nach den Wünschen Chamberlains zu . handel übergehen sollte oder nicht, und die mit dem der freihändlerischen Liberalen endeten, waren ge v wichtiger wirtschaftlicher Bedeutung für unseren g S Erdteil; aber so viel stand doch von vornherein f 1, die Engländer das Selbstbewußtsein haben wurde , jeder nur geschaffenen politischen Lage sich ou)Us - Ties nationale Selbstbewußtsein, das doch nun den Rückhalt für die Entwickelung aller Staattn - traute man im Auslande uns Deutschen für den Hau radikalen Wahlsieges nicht zu, und wenn auch vie nicht gerade an das sofortige Hereinbrechen eines ^roye „Kladderadatsches" geglaubt watde, mit'ernsten Sch rigkeiten im Reichsgebiet ward überall, auch del unser besten Freunden, gerechnet. Und die Wahrschemnchkei eines erheblichen sozialistischen Wahlsieges galt überall, auch in Oesterreich-Ungarn und in Italien, für großer, wie das Gegenteil. Londoner Zeitungen verstiegen sich unmittelbar vor dem 25. Januar sogar zu authentischen Spezialberichteil aus Berlin, nach welchen die Reichsregie- rung sich schon in eine Wahlniederlage gefunden haben sollte und sich mit allerlei Maßnahmen beschäftige, die deshalb in Zukunft zu ergreifen wären, Waren die An schauungen so, so schlug natürlich das Ergebnis wie ein Donnerwetter drein. Tie Politiker waren verblüfft, daß sie total nebenbei geraten hatten, und in den weiten Krei sen der Bevölkerung merkte man, daß die Zeitungen über haupt keine Fühlung mit den deutschen Verhältnissen ge habt hatten, als sie allerlei böse Dinge für uns ver kündigten. Tie Wahlergebnisse haben aber noch aus einem an- I deren Grunde einen tiefen Eindruck erzielt. Es ist in den geschmolzener Butter, gibt diese Füllung in das Innere der Brote und klebt den Deckel mit Ei darauf. Dann überstreicht man die Brätchen mit Ei, streut groben Zucker und gehackte Mandeln darüber, stellt die Brote nochmals Stunde in den mäßig warmen Ofei». »d richtet sie nun auf erwärmter Schüssel an. Bielen diirsten die Ku chen allein, ohne die gewürzte Milchsuppe, besser zusagen. Die heimischen überwinterten Gemüse, unter denen Kohl und Rüben eine erste Rolle spielen, werden jetzt viel fach schon durch holländische erseht. Besonders gilt das vom Wirsingkohl, Rotkohl, Blumenkohl. Aus Frankreich lArgenteuil) kommt buntspitziger, dünner Spargel, aus Treibhäusern dicker weißer Stangenspargel, der aber im wahren Sinne des Wortes oft „unbezaUbar" fLr normale Vermögensverhältniffe ist. Um ein Gericht GAmgenspar- gel oder Gemüsespargel im Winter zu haben, Stauchen wir den teueren auch gar nicht, denn die deutsche Konserven fabrikation steht schon seit Jahren auf einer hohen Stufe und liefert Konservenspargel, der im Geschmack dem fri schen gleichkommt. — Für Salatzwecke sind frische schlanke Gurken zu haben, aus Frühbeeten kommt junger Lattich oder Kopfsalat, ferner verfügen wir über Reste frischer Endivien, Rapunzen und Sellerieknollen. Brunnenkresse wird ebenfalls gern als Salat verwendet, doch ist darauf zu achten, daß diese, wie alle Gewächse, die roh serviert werden, viele Male gewaschen wird. Die dicken Stiele werden entfernt. Als Abwechselung für Teetischschnittchen findet man ip England und Amerika vielfach „Salatsand wiches", die man in Deutschland nicht kennt. Dazu nimmt man junge zarte Blätter der Brunnenkresse (kleine Stiele)' und etliche gelbe Jnnenblätter von jungem Kopfsalat, wäscht sie vielmals in stets erneutem Wasser, schwenkt sie 'n einem Tuch trocken, läßt sie noch ein Weilchen auf einem Kgl. Zupenntenöenlur Vierden II. öle Kgl. FolZttenlämter rar öle «e»eI > ae» unö esrrediirae csndegiri, r-lkeviir, vodrirr. Aicdvttr. Meöerpstvrirr. h-rrervttr, ?wrmr, vüdlau Vrg«> lür Klarewitr, torchvitr. KoöMttr. vess-rssRS L-ssstr -Hnrerger lür öle Lörrnltr-eMlnöen. t^chast- * « «tI« gev» »Jst«striert«» U»tterh«lttm,--l«tt" * „N«ch Set««»-»*" * **» ** ^0«-«: Wilh- » »«tttar, Vl-stiKtz. Druck und »«lag: »lbgau-Vuchdruckerei und Berlag-anstaU Hermann veyer » "Blastwitz, , st-L. ««« »«» L-jchVtz, Arundst, «h. «SP« t» vrmm Schneider « SchkE ,o»t, ,-mlltch« »nnm,k«>.»rp«ditta»e, Deutschland«. Sonnabend, den 2. ^ebruarlW7 fremden Zeitungen immer von dem gewaltigen bisherigen Anschwellen der deutschen Sozialdemokratie die Rede ge wesen aber über die bezüglichen eigenen, heimischen Ver hältnisse ist man mit großer Behutsamkeit fortgegangen. In England, in Frankreich, auch in Italien und in Oester- reich-Ungarn hat man allerseits sich damit getröstet, wenn von einer Zunahme der sozialistischen und kommunistischen Abgeordneten die Rede war, daß die Zustände in Deutsch land ja noch schlimmer seien. Wie es bei uns wirklich stand, davon hatte man ja nicht viel Ahnung, weil die ausländischen Zeitungen über Deutschland mehr ausge- vutzte Sensation, wie reine Wahrheit berichten. Und nun heißt es mit einem Mal, in diesem von der Sozialde mokratie angeblich halb oder dreiviertel bezwungenen Deutschland ist ein solcher Umschwung eingetreten! Na- turgemäß ruft man im Auslande: „Ja, was ist denn das? Da sind wirja mit einem Mal schlimmer dran! Und das wird schon stimmen! In England sind bei den vorjähri gen Parlamentswahlen dreiviertelhundert Arbeiter-Kan didaten gewählt, und ein hervorragender Arbeiterführer ist heute Minister. Ten englischen Zeitungen aller Par teien lag dies Resultat seinerzeit sehr schwer auf dem Her zen, und wenn sie schließlich nicht mehr davon svrachen, so geschah das keineswegs aus purem Leichtsinn. In Frank reich sind heute Sozialisten und Kommunisten Regier ungspartei, der vielgenannteste französischeMinister nächst dem Premier Clemenceau, der Kultusminister Aristides Briand, ist Sozialist, und das Ministerium würde ohne diese sozialistisch-kommunistische Unterstützung gegenüber den konservativen und katholischen Abgeordneten in der Minderheit sein. In Italien hat die radikale Partei ziemliches Feld gewonnen, und in Oesterreich-Ungarn ist bei der Ausarbeitung des neuen Wahlgesetzes sehr viel
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