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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.10.1925
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19251016015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925101601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925101601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-10
- Tag1925-10-16
- Monat1925-10
- Jahr1925
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.10.1925
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7». Zl «S7 Are«»,. 1«. Oktober 1«b «mdtowcbry» A,ch»tch»,, »»«,»«» A»nypr»«b»r-Sainm»>numm«r SS S-»1 «ar wr Uachty^prSch«: SOS11. .NXaklik»» °°m > »>» >»-0kt°d»r tt»2s o»> U>,l zw«,wi»i,»r3u»«lluns ,r« ü«x» t.SV Mar». ÄllAUgL' Weoul)k PoKd»iU«»pr»>» Ur Mona> Oktod« 2 Mark. «>»,»>»«»»- I» «nlpalka» Zt> mm vr»l>- > und SIel1»n-»>uche ohne , Reklame,«tl» ISO Pla.. >. Aufträo» aeaen Dorauskezad!. Schriftlettnna und tZaupig»schi!ft,II»ll»! «arteullrak» SS,-KO. Druck u. B-rlac, van Ut-plch a RetchardI n, Dresden. RoMcbeck-NonI» 10SS Dreede». «acbdnick nur m» oeullich», 0uell»nano»d» i.Dreadn« Rackr *' 'UlkINa Unaerlannl, SctzriNNUm» merven mch »ldewakrl. Hotel „Euro? pal )0s : // Feinstes Restaurant am Platze Zeden Nachmittag Tanr-Tee kin Tag der Sensationen in Locarno. Vorzeitige Iubelfansare Chamberlains. — Sehr ernste Krise wegen -er Rheinsragen. Mussolini in Locarno eingekrossen. - Die Anschlutzfeindlichkelt Malajas. — Begeisterte Abschiedskundgebungen sür Kindendurg. Das erste Ergebnis von Locarno. Mitten in den Empfangsjudel, der Hindenburg i» Dresden umbraust«, blitzt« der offiziöse Telegraph die Ku,„>de von der Annahme des GesamttexteS eines SicherheitSpaktcs durch die Vollsitzung der Konferenz in Locarno. Man kann im Interesse der wirklichen Befriedung Europas nur wün schen, daß die Stimmung, auf welche die Meldung bei u»S in Sachsen traf, ein gutes Linen für den Ausgang der Kon ferenz überhaupt fein möge. Einstweilen aber liegt für Deutschland noch kein Anlaß vor. anö der bisher geübten Zurückhaltung herauszuircten und sich einer vorzeitigen Erwartung hinzugebcn. die durch den weiteren Verlauf der Greiantfse immer noch durchkreuzt werden kann. Vorerst gilt r» chozuwarten, wie der Wortlaut des Sicherheitspaktes ist. ob darin die volle Gegenseitigkeit und die bedingungslose Gleichberechtigung Deutschlands in unanfechtbarer Weise ge wahrt sind, ob die ganze Fassung derartig ist. daß keine Aus- leaungSkünste, in denen ja die Franzosen beim Versailler Vertrage sich zu unseren Ungunsten als Meister erwiesen bade»!, d«» klaren Sinn verdrehen können. Nur ein solcher Vertrag, an dem auch die knifflichste Dialektik nicht zu rütteln noch zm deuteln vermag, kann für nnS von Wert setn. Dann aber bleibt zu bedenke», daß mit der Annahme des Sichcr- hettSpakteS der KonfliktSstoff noch keineswegs endgültig aus dem Wege geräumt ist. Es bleiben noch die sehr schwierigen Oftverträg« mit der besonders heiklen tzlaranilesragc zu er ledigen, ferner die Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund mit dem Haupistein des Anstoßes, dem Artikel ll> über dte militärische Hilfeleistung bet Bundcsexekiitionen, der durch den Vorschlag des „Gentlemen-AbkommenS" über die Nichtanwendung der Bestimmungen auf Dculschland. solange dieses entwaffnet ist, noch nicht ohne weiteres als aus dem Wege geräumt gelten kann, da sich erst zeigen muß, in welcher endgültigen Formulierung er aus den Beratungen hervorgeht. Zuletzt, aber nicht am wenigsten, handelt es sich dann noch um die deutschen Sonderforderungcn, die sich auf die Entwaffnung, die Militärkonirolle, dte Abkürzung der Bcsetzungdfristen, di« Aenberung des Rheinland-Regimes, die Verhältnisse im Saargebict, die Kriegsschuldlügc und die un mögliche Lustsahrtnote beziehen. Hier gibt es noch manche harte Stuß zu knacken. Die bloße Zusicherung in Form einer Vertröstung auf spätere Zeit kann uns nicht befriedigen. Wir müssen vielmehr darauf bestehe», daß uns von vornherein feste schriftliche Zusagen unzweifelhaften Charakters gegeben werden. Soweit die Verhandlungen bis jetzt verlaufen sind, dürfen wir mit vollem Rechte unseren Vertretern in Locarno das Zugeständnis machen, daß sie sich ihrer Aufgabe als gewachsen gezeigt haben. Dr. Luther und Dr. Stresemann sind auf dem glatten Parkett dcS Locarnoer ReratungssaaleS nicht nur nicht ausgeglitten, sondern haben ein so sicheres, gewandtes und festes Austreien gezeigt, das, sie den geschicktesten ausländischen Diplomaten in nichts nachgeben. Die Welt hat zum ersten Male den überzeugenden Eindruck gewonnen, daß Deutschland wie-er «in politischer Faktor geworden ist, und daß leine Ge- schicke von Politikern gelenkt werden, dte man nicht mvhr über den Löffel barbieren kann. Das ist ein großer Gewinn, der so recht den Unterschieb zwischen jetzt und früher zeigt, als die unsicher im Dunkeln tastenden Er füllung-Politiker, die kein zielbenmßtes nationales Handeln kannten, noch am Ruder waren. Diesmal haben unsere Staatsmänner in Locarno gezeigt, wie man Taktik mit Festig keit verbindet. Das Völkerbundsmemorandum vom Sep tember 1924, bie deutsche Note vom 20. Juli 1928 und di« deutschen Sonderforderungcn nahmen sic als Richtschnur mit, und auf dieser Grundlage sind sie unentwegt stehen geblieben. Nun gilt es, dt« Nerven zu behalten und bis zuletzt gerade- aus zu gehen. Wir dürfen nicht vergessen, daß das Inter- esse am SicherhettSpakt in erster Linie bei England und Amerika liegt, die von Frankreich ihr Geld herein haben wollen und deshalb Frankreich beruhigen müssen, weil st« zur Erreichung ihres Zweckes aus dem Kontinent Frieden und NüstungSverminderung brauchen. Für uns kann daher ein SicherhettSpakt nur dann Sinn haben, wenn er uns greif bare Vorteile über unsere jetzige Lage hinaus bietet, und von diesem Gesichtspunkte muß unser« gesamte Haltung bis zuletzt beherrscht werden. Das, man das an leitender Stelle nicht vergißt, geht aus der offiziösen Mitteilung hervor, die darauf hinweist, daß die Billigung des Gesamttextes noch nicht die eigentliche Annahme d«S Vertrage- bedeutet, sondern daß dt« Unterzeichnung in einer besonderen Sitzung erfolgen soll und daß selbst dann noch bi« Möglichkeit des Scheitern» des SicherheitSpaktcs besteht, falls ein« Einigung über die Oft- vertrüge nicht zustande kommt. ES ist also noch nicht aller Tag« Abend ln Locarno. Auf jeden Kall kann man nur erstaunt sein Wer bie Sensation, die sich Chamberlain mit seine», Jubel- Hymnus über -aS bereit» als vollendet hcrgestclltc Werk von Locarno geleistet hat. Dabet hatte er doch nicht schon am inerStag, sondern erst am heutigen Freitag Geburtstag. _ man bet dem Engländer wohl kaum mit einem ganz un. wußten Durchgehen unmotivierten GefühlSttberschivange» rechnen kann, so wir» man wohl in dieser ungewöhnliche» Rede die ganz bestimmte Taktik vermuten müssen, eine all- gemeine Erfolgstimmung zu schaffen, um Deutschlands Wider- sign» in den Rcstfragcn durch die Furcht vor dem Odium eines Lchcitcrns der Konferenz infolge deutscher Schuld ab- zuschivächen. Herr Chamberlain hat sich verrechnet und mußte sich verrechnen, da für uns die sogenannten „N c b « n f ra g e n" die wichtigsten Konfercnzfordcrungcn sind. Die erneute kritische Zuszritzung der Konferenz gerade infolge des franzö. fischen Widerstandes gegen dir deutsche Forderung ist die schärfste Kritik, die den vorzeitigen und unangebrachten J ubel- fanfaren Chamberlains zuteil werden konnte. » Berlin, 16. Oktober. Die Meldung des amtlichen Kommuniguss aus Locarno, wonach der Entwurf eines Stcherheitspaktcs angenommen worden ist, darf nach der An sicht politischer Kreise in Berlin in ihrer Bedeutung nicht überschätzt werde». Es handelt sich lediglich um dte Einigung über den Text beö Entwurfes, was noch nicht bedeutet, daß dte deutsche Delegation bereits ihre endgültige Zustimmung zu dem Sicherheit-Pakt selbst gegeben hat. Es muh betont werden, daß über Rnnahme oder Ablehnung des Sichcrhcitspaktes nur im Rahme» deS Gesamtkomplexes der iu Locarno zur Verhandlung stehenden Fragen entschieden werde« kan«. Diese Fragen bilden vom deutschen Standpunkt aus gesehen ein geschloffenes Ganzes. Chamberlains Sensation. Unmotivierter Optimismus über de» «onscrenzcrsolg. Locarno. 16. Okt. Auf dem heutigen Pressebankctt im Grand Hotel hielt der englische Anßenministcr Chamberlain eine Ansprache, in der er u. a. sagte: Wenn ich als einfacher Minister hier in Gegenwart des deutschen Reichskanzlers und aller meiner Kollegen das Wort ergreife, so ine ich es mit seinem und dem Einverständnis aller meiner Kollegen. Ich bediene mich hierzu der französischen Sprache, i» »er ein großer Teil unserer Verhandlungen geführt wurde. Der Dank gilt der Presse nicht nur heute sür ihre Einladung, son dern auch für die wertvolle Mitarbeit und Unter stützung, dte sie uns während der Konferenz hat zukommen lassen. Unsere Beratungen näher« sich dem Ende, das von «ns alle» heiß erhofft wurde, beste« Resultat aber auch der kühnste Optimist nicht vorhergcsehcn hat. Wir danken Len Erfolg der gemeinsame« Arbeit aller Dele gationen, dem gute» Wille« und dem Geist der Ver- ständignug, »er «nS alle beherrschte. Wir waren er staunt zn sehen, daß die Schwierigkeiten wiche«, wie die Wol ken der Nacht der Sonne d«S TageS weiche«. Wen« wir i« unsere Heimat z«rückkehren, wird keiner über de» andere« trirrmphiere« könne«, daß er ei«e« Sieg über ih» davovgctrage« hätte. Wäre einer daz« i« der Lage, so würde da» ei«e» Miberfolg unserer Arbeit bedeute«. Alle Welt m«h de« Er folg vo« L»ca««o a«erke««e». Die Berbindnnge«. die »,« de« Staatsmänner« i« Locarno angeknüpft wnrde«, habe« z« einer gegenseitigen Verständig««- geführt, deren Unterlage die völlige vo» unS allen gewollte Gleichberechtigung war. Die Verständigung der Völker wird hoffentlich unserer Verständigung folge«. Sin gemeinsamer Friede für alle ist unser Wunsch, der unsere« Völker« die ersehnte Erleichte rung bringe« wirb. Meine Herren Journalisten! Im Namen aller meiner Kollegen Sänke ich Ihnen aus tiefstem Herzen siir Ihre wertvolle Mitarbeit und Hilfe. Meine Abschiedsworte an Sie lauten: Auf Wiedersehen l" Angesichts beS grenzenlosen Optimismus Chamberlains berichtet der Sonderberichterstatter des W. T. B. bezeich nenderweise zu dieser Rebe: Dte mit großem Beifall aus» genommene Rebe Chamberlains. besten Ausführungen offen sichtlich von starkem Idealismus getragen waren, trüge« de« Stempel der Improvisation, vielleicht ist hierauf stellen weise die vorwegnahme de» Endergebnisses der Konferenz znriickznftthre«. Improvisation o-er Taktik! (Von unserem Son»«rberichterstatter.) Locarno, 1k. Oktober. Chamberlain hat sich heut« mit seiner R«»e «in kleines Kabinettstück geleistet. Obgleich die Konserenz «och nicht beendet ist «nd die letzten und viel leicht schwerste« Verhandlungen «och beporftehen, hat er be reits das Resultat vorweggenomme» »nd vo« einem »ollen Erfolg der Konferenz gesprochen. Oder sollte cs kein Kabinett- stück »«S Herrn Chamberlain sein? Sollte er bei seiner Kennt. niS »er noch bestehenden Streitfragen als Garant des WestpaktcS -t« Absicht haben. steunterallenUmstänSen einer Lösung «ntgegenzufiihren, »te auch für »ie d e u t s ch e Regierung tragbar ist? ES läßt sich nicht leugne«, daß dnrch di« Ansprache Ehamberlasns ei« Drnck anf de» Ber. lanf »er verhandln«-«» ««»geübt wird, »er in dem gegen, wärtigen Augenblick nnr ,« leicht verhängnisvoll werden könnte. Auch dieAnk« nft M u s s o l i n i ». di« als äußeres Zeichen »er Behebung aller Schwierigkeiten ge»eut<t werde, Ist geeignet, in derselben Richtung zu wirken. So steht man denn deutscherseits heute abend vor der Tatsache, daß oo« einem für alle Teile günstigen Abschluß ber Konserenz gesprochen wird, bevor die deutsche« Forderungen in dem sür «nS gün stigen Sinn: erfolgt sind. Möchte Herr Chamberlain die Ber- pslichtuiig, dte er heute in seinen Reden für di« Alliierten übernommen hat, »ie Konferenz zu einem guten Ende zu führen, auch halten. Vorderhand jedenfalls besteht kein Zweifel, »aß »i« Re»« Chamberlains überdas Zielhinausschoß. Er hat auch einiges gesagt, was auch von deutscher Seite mit Genugtuung gebucht werden kann, so wenn er davon sprach, daß »er bis herige Zustand für all« furchtbar gewesen sei. So ivie sein auf Konscrcnzschluß abgcstclltcs herzliches „Auf Wiedersehen" den Stand der Konferenz zeichnet, liegen »i« Dinge aber nicht. lieber zwei große Fragen ist noch absolut keine Klarheit vorhanden, das sind einmal die östlichen SchiedSoerträge, in denen namentlich die Pole» außerordentliche Schwierigkeiten machen. Aber nicht nur sie, sondern auch Li« Tschechen ver suche», aus den Schioüövcrträgen eine Art Ostpakt hcraus- zwdrehen. Den ganzen Tag hat Dr. Gauß mit beiden Grup pen darüber verl-andelt. Aber auch in »er politischen Voll- konfcrenz haben diese Ding« eine große Roll« gespielt, und eine alliierte Macht hat sogar versucht, den Forderungen der Oststaatcn zu sekundieren. Darauf dürste von deutscher Seite die einzig mögliche Antwort gegeben worden sein, »aß Deutsch land keinen Oftpakt abschlicßt. Cs liegt auch Grund zu »er Annahme vor, daß der Gegenseite in diesen Acußcrungen ziem lich klargcmacht wurde, daß sonst eben -ie ganze Konferenz scheitern müsse. Im Augenblick, da Chamberlain seine Rede hielt, ist aber nicht nur diese Frage noch vollkommen unklar gewesen, viel mehr wurde über den für uns wichtigsten Komplex der Rhcinlandsragen erst abends verhandelt. Alles in allem kann man nnr bedauern, daß Herr Chamberlain in seiner Ge- k»nl slag sfr ende weiter gegangen ist, als sich mit unserem Standpunkt vereinbaren läßt. Schon aus taktischen Gründen. Denn nützt Herr Briand diese Situation aus — und das wird er zweifellos tun — dann wird man in der Welt sagen, daß alles in Ordnnng war «nd nnr die Deutschen den Akkord zerstört hätte». In den Kreisen der deutschen Delegation nimmt man die Rede Chamberlains nicht so ernst, während sie bei einem Teil der Vertreter der deutschen Presse sehr starkes Mißtrauen und Beimrnhigung hervorgerufen hat. Erneule Krise wegen -er Sondersragen. <Von unserem Sonderberichterstatter.) Locarno, 16. Okt. Nach den Besprecht»»«««, die beute abend zwischen den Hanpidelegierten ftattsand, ist ei« völli ger Umschwung der Lage eingetreten. Da uunmehr di« Frage der „Rück «irk « » ge »*, d. h. der ganze Komplex der Rhcinlandsragen, mit allem Nachdruck von deut scher Seite in de« Vordergrund gestellt ist, ist die Konferenz damit in ein Stadinm eingcirete«. dessen anßerordentticher Ernst auch vo« amtliche« Stellen nicht mehr bestritte» wird. Die deutsche Delegation kennzeichnet die Situation so, daß sie keine Krise, kein Bruch sei, daß aber im Augenblick kein Ausblick auf eine befriedigende Lösung vorhanden fei. ES ist vereinbart worden, baß nur folgendes amtliche Kommunigus ausocgeben wird, baS ebenfalls den Ernst des augenblicklichen Standes ber Konferenz voll wiber- spiegelt: Heute abend fand ein« Besprecht»«« zwischen de« Reichskanzler Dr. Luther, dem Reichsminister dcS Aus wärtige« Dr. Stresemann, Briand und Chamberlain «nd Bandervelbe statt. SS wnrde« in etwa dreistündiger Aussprache die im Zusammenhänge mit dem SicherhcitS- pakt stehenden allgemeinen Frage« erörtert. Eine Sitzung der Konferenz ist sür morgen noch nicht fest gesetzt. In de« Verhandlungen der RechtSkach""rständi- gen über die östlichen SchiedSoerträge ist eine Einigung bisher «och nicht erzielt. Auch daraus geht also hervor, baß die Zuspitzung der Lage, wie sie in dieser Schärfe noch in keinem früheren Sta dium zu verzeichnen war. in erster Linie aus dte Schwierig keiten in der Krage der Rückwirkungen zurückzusüh- ren ist. Schöne Nc-en nützen nichts, wenn sie keine prak tischen Auswirkungen haben. In diesem Zusammenhang müssen die neuen systematischen KriegSgerichiönrieile gegen Deutsche doppelt peinlich wirken. Es ist auch an- zunehmen, daß »er Außenminister mit seinen Kollegen vo» der Gegenseite ziemlich dcntlich über diese Ding« gesprochen hat. mtt dem Erfolg, daß auch schon gewisse Zugeständnisse nach dieser Richtung hin gemacht wur-en. Bald wir» mau wissen, ob »ie Franzosen wirklich -te Absicht haben, »ie FriedortZ. schalmcien de? Herrn Chamberlain »nrch Tatsachen zu «ri Härten.
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