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Dresdner neueste Nachrichten : 06.09.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194009064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-09
- Tag1940-09-06
- Monat1940-09
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 06.09.1940
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Dresdner Neueste Nachrichten »8, Seil, U mit Handels« und Industrie «Zeitung S 48. Jahrgang X Freitag, 6. September 1940 Nr. ros 41000 BRT. in Ltebersee versenkt Furchtbare Wirkung der deutschen Lustangriffe Abdankung König Carols Kronprinz Michael die Herrschaft übergeben Lüben allerdings wurden dann seine Sroßöllager Thameshaven breml d, »acht. a«iu an^te TN Londons längster Lustalarm Die Bevölt«nmg die ganze Nacht zum Freitag In den lnftlchnhtelteen Oesctiälte fe reuZe Um den Abstand zwischen seinen An Wahrheit wenigstens etwas zu vcr te«l»»»t« aaen Lei. liffenlchastl. « rosvetikkn Modern« üutvmobtlt . lsd. aea. Sa« Die Abda» kn na des Königs Varol steht am Ende des Zusammenbruchs der rumänischen Politik. Dieses Ereignis zeigt die Vollständigkeit dieses Zusammenbruchs in besonderer Weise. Der Thron- ocrzicht des Monarchen ist ein Vorgang, der anschau licher und sinnfälliger wirkt als das Kommen und Bombenangriffe auf Flugplätze, Hafen«, Industrie« und Dockanlagen - 46 Feindflugzeuge a-geschoffen — Drei weitere Jagdflieger mit 2V und mehr Luftsiegen Suleia ma sowie Lu rteuuna in l«e L Germers»*» luna.. Anaeb an dir T« W-Ltesem li- ,u verkas otch-Barraio» rast« 71. 1. « mtet cenqelLält. aal, irr Sand. Dn». auken, Bnokd.-i, en u, Aull« irstert m. « ci«. i tzi« d» 6 Ubr N te« Vagen patten ktlr u verkaulen. hmidt S6V6. Angebot! «. k.Heiimmst «rrlicher Laut unw, Babnil^ beul. «udtUt s»kam.dw.M-I ZlrkuSüraste Asts klalage! anlage« in Liverpool, Portsmouth, Luuderland, Blyth, Hüll, Industrieanlagen in Newcastle, Hasen« und Dockanlagen im Ofttcil vü« London, sowie erneut das Großöllager in TamcShavcn wirksam mit Bomben an. Englische Hüsen wurden weiter vermint. Britische Flugzeuge slogen in der Nacht iu das Reichsgebiet ein und warsen an einzelnen Stellen Bomben, ohne nennenswerten Schaden anzurichtcn. Nur an einer Stelle wurde rin Bauernhaus g c - trossen. Dabet sind süns Zivilpersonen aus dem Wege zum Lustschuj^xaum getötet und zwei ver legt worden. Die Grsamtverlnste des Feindes betrugen gestern B» Flugzeuge. Davon wurden zwei bei Nacht durch Flak artillerie abgeschossrn. ES gelang ferner, K Lperrballone ,« Vernichten. 16 eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. Außer vier bereits genannten Ossizierc» haben in den Lustkämpsen der letzten Wochen drei weitere Jagd- slieger 26 oder mehr Lustsiege errungen, und zwar: Hauptmann Mayer» Hauptmann Oesau und Haupt mann Tieften. An der Spifte der Sieger in Lust- kümpse» steht Masor MölderS mit 32 Abschüsse«. ibelbrmse windel. bot Mittest«. d7. Das erste Geekriegsjahr Rückblick und Ausblick Von kregatteoüvpttttn a. 0. Han» ftvcftkammer An der Neuordnung Europas und der Welt nimm« die dcutsche k r i e g s in a r i» e ihr gerüttelt Ma» Anteil, obgleich der Kriegsausbruch vor einem Jahre sic just im Beginn ihres Ncnausbaus «ras. Man kann zwar in heutiger Zeil — aus der Grundlage vor militärischer Ausbildung und geweckter Rüstnngsindu- stric — tatsächlich „Armeen ans der Erde stampfen"; man kann auch — unter der gleichen Borausjcbuug — innerhalb recht kurzer Zeit eine überwältigend starke Luftwaffe ansbauen. Ein grobes Kriegsschiff aber braucht von der Kiellegung bis zur vollen Gescchts- bcrcitschast immerhin seine vier Jahre — wobei die Zeit der Planung, der Anssertignng aller Banrech- nnngen und Wertzcichnungen noch nicht mitgezählt ist. Für kleinere Einheiten und im Serienbau allerdings messen die Fristen zum Teil erheblich kürzer. Lo konnte die Kriegsmarine zwar nur mit zwei Lchlacht- schissen von .'»nun Tonnen, drei Panzerschiffen von lnunn Tonnen und sechs Leichten Kreuzern von linnn Tonnen den Seekrieg beginnen, Halle aber in deu Zerstörern und Schnellbooten, den Mineninch- nnd Räumbooten doch schon eine genügende Stärke gewon nen, um tm ganzen allen Ausgaben des ersten Kriegs jahres zu entsprechen. Zunächst mnsitc der englische Kricgsknccht im Osten zerschmettert werden. Die Kriegsmarine hatte hierbei eine vierfache Ausgabe zu lösen: die Sicherung Danzigs, die Ausräumung der polnischen Lecstellung, den Flankcnschutz des Heeres und der Luftwaffe gegen Einbrüche der Briten durch die Belle oder über Lkandinqvicn und die Unterbindung des feindlichen oder dem Feinde dienenden neutralen Seeverkehrs in der Ostsee. Tie wertvollen modcrcncn Einheiten brauchten in dem mincngcsährdelen Gebiet der Dan ziger Bucht nicht cmgrsctzt zu werben; als kampfkräftiger Rückhalt genügten vielmehr die Skagerrak-Veteranen „Schleswig-Hol st c i n" und „Lchlesic n". Tic Marinc-Lllslwasse fand ihre ersten lohnenden Ziele. Im ganzen also: Angriff in engem Zusammenhang mit den Kämpfen im nördlichen Polen. In der Nordsee lagen die Tinge anders. Hier sah sich die Kriegsmarine einem zahlcnmästig weit über legenen Gegner unmittelbar gegenüber, wenn auch über ein Drittel von dieser krasl im Millclmecr, im Fernen Osten und im Schnh seines Ucbcrsecverkchrs gebunden blieb. Tie Nordsee bildet aber unseren Borhos zum Ozean, und der muhte osscngchaltcn werden, denn das ist unabänderliches Vorrecht und die eigentliche Auf gabe der deutschen Kriegsmarine: den Feind ans dem Weltmeer zu schlagen! Lo wurden sehr bald zwei gcscchlsstarkc HandelSzcrstörer, die Panzerschiffe „Lützow" tsrühcr „Tcutschland") und „Admiral Gras Spec", aus die freie Wildbahn des Ozeans entsandt. Lic konnten Vcrscnkungszisscrn ähnlich den bald erreichten Ergebnissen einzelner U-Bvotsahrlen melden und erleichterten durch die Bindung scindlicher Lccstreitkrästc die Tnrchsührung der umgekehrten Aus gabe, nämlich der Ausnahme der hcimkehrcnden Teile der dcntschcn Handelsflotte durch die Kriegsmarine. Bis zum 1. April lttltl brachen nicht weniger als «1 Lchissc mit 478 »W BNT. die britische Blockade — eine wesentliche Voraussetzung für den späteren Schlag gegen Norwegen. Um die Bewegungsfreiheit der deutschen Sccstrcit- krüste von vornherein besser als im Weltkrieg zu sichern, legten wir gleich am ersten Mobilmachungstag mitten in der Nordsee ein gewaltiges Minenfeld anS, dessen strategische Idee durch ihre Einfachheit ver- blüsst. Es riegelt die Gewässer der deutschen Bucht bis in die Höhe des Lim-Fjordes gegen Westen ab nnd schützt dadurch unseren Weg zum Skagerrak. Tas war nicht nur wichtig für unsere U-Boolc aus der Fahrt zu nnd von ihren atlantischen Operationsgebiete», sondern auch sür alle Unternehmungen, die unsere schweren L e e st r e i t k r ä s t e bis weit in daS Nordmecr führten. Tem unmittelbaren Kampf gegen England dienten ausserordentlich kühne Fahrten der Zerstörerver» bände, die in den stürmischen Wintermonatcn die Einlänse der englischen Ostküste mit Minen verseuchten. Fn der Fernausklärung über die wogende Nordsee hinweg biö zu den Lhctlands nnd weiter stand die Luftwaffe der Kriegsmarine treu zur Leite und überraschte selbst den Lecmann durch die Kühnheit ihrer Leistungen. Und das Umgekehrte mag gelten für die Fahrten unserer U-Boot-Männer, besonders den Ein bruch PrienS in die stark gesicherte Bucht von Scapa Flow. Sie waren einer des anderen wert! So blieb der Leekricg, während zu Lande die Fcldzngöpläne gegen den Westen hcranreisten, Truppen und Kampf mittel in sorgsamster Kleinarbeit ans den grostcn An- griff vorbereitet wurden, auch den harten Winter hin- durch in vollem Gange. Erst mit dem Fritbling regten sich auch bek den West mächten die strategischen Geister. „KriegSauswcitustg", Umfassung, Umklammerung, Hereinziehen schwacher Kleinstaaten in den britischen Feldzugsplan, diese billige Idee, ost bewährt, sollte nun auch der zielsicheren neuen deutschen Führung gegenüber verwirklicht werden. Zunächst im Norden.. Norwegen, über das der Hauptstoß geführt werden mußte, war auch für uns, operativ gesehen, als „Insel" anzusprechen, nur über See zu erreichen. Damit gewann die deutsche Kriegs marine, der diese Stoßrichtung gedanklich nicht fremd war, ihre große Meisteraufgabe. Und packte sie in nnerhört'kühner Planung an, in großem Schwung, in X Bukarest, 6. September König Varol II. von Rumänien hat heute nacht zu gunsten seines 18jährigen Sohnes, deö Kronprinzen Michael, seinen Verzicht aus den rumänischen Thron erklärt. Tem Beschluß der Abdankung König Carols ging eine Besprechung des Ministerpräsidenten General An- tonescu mit dem Führer der Eisernen Garde, Horia Lima, vorauf, nach deren Beendigung sich General An- tonescn zu einer längeren Besprechung mit dem König ins Schloß begab. Um 8 Uhr morgens dankte der König ab. Um 9,15 Uhr wurde durch den rumänischen Rundsunk und durch Extrablätter die Abdankungsproklamation des Königs verbreitet. Fn dieser Proklamation gibt König Carol seinem Willen Ausdruck, alle Gefahren für sein Land zu ver meide», und seinem Lohn, den er so sehr vom rumä nischen Volke geliebt wisse, die Herrschaft übergebe. Zu gleich richtete König Carol an das rumänische Volk die Bitte, dem neuen König mit dem vollkommensten Ver trauen und mit der wärmsten Liebe zu begegnen. Ministerpräsident General AntoncScn hat folgenden Ausruf erlassen, der ebenfalls durch den Rundfunk und durch EUrablätter verbreitet wurde: „Rumänische Brüderl Aus schmerzerfülltem Herzen richte ich an euch den Ausrus, alles zu vergessen, euch um unserui jungen und geliebten König zu scharen, größte Ordnung zu halten und an die Arbeit zu gehen. ES lebe Rumänien!" X Stockholm, 6. September Fn der Nächt znm Freitag batte London den längsten Lustalarm seit Kriegs beginn. lieber Stunden mußte dir Bevölkerung der britische« Hauptstadt in den Lust« schuftkcllern zubringen. Während dieser Zeit brausten die Geschwader d«utsch«r Bombenslugzeug« mit ihren vernichtungbringenden Lasten über England dahin, ihren Angrissszielen «utgegen. Das amtliche britische Rachrichtenbitno Reuter giht dazu folgenden Bericht heraus. „Eine stark« Formation sei« dlicher Bomber hat gestern abend die Ostküste «ach den, Fnneren des Landes überslogeu. Ma« glaubt, daß es di« stärkste Formation gewesen ist, die jemals leit KriegSbeain« über dieser «egend gesichtet wnrd«. Ei« hesttae» Flaksener wurde i« der Londoner Gegend um ungesähr 28 Nhr beobachtet. Brand, und Spreng« bomben wurde» in der Londoner Gegend ebgeworsän. Spät k« der Nacht wurde« seindlich« Flugzeuge über acht weiteren Städte«, außer über der Londoner Gegend, gemeldet. Feindlich« Flugzeuge hatten di« Londoner Gegend im Einzrlslug überflogen. DaS Entwarnungssignal in der Londoner Gegend Gehen von Kabinetten. Er erweist, daß die Krise so groß geworden ist, daß umstürzcndc Acndcrungcn, ein Wandel des Systems überhaupt, notwendig sind, um ihrer Herr zu werden. Tas Regime muß wechseln, um den Ltaat und die nationale Existenz zu behaupte». König Carol hat aus die Politik seines Landes großen Einfluß ausgeübt. Er trägt die Verantwortung sür die Entscheid»«« die die rumänische Haltung in der Kriegözeit bestimmte. Es ist die Entscheidung gewesen, die die englische Garantie an Rumänien ermöglichte und Rumänien an die Leite der Wcstm ächte führte. TaS simple Gleichnis, daß Rumänien ans daS falsche Pferd gesetzt habe, würde den. Ereignissen nicht gerecht werden. Als König Carol im April 1939 sür sein Land die verhängnisvolle Entscheidung fällte nnd die Garan- tieversprechc» Chamberlains und Daladicrs entgegen nahm, konnte cs im Lüdostraum keinen Zweifel mehr daran geben, wer das richtige Pferd war. Ter Rücktritt des Königs bestätigt ans der anderen Leite auch den Engländern, daß ihr Versuch vollends gelchtitcrt ist, den Liidostcn noch einmal wie im Weltkrieg sür ihre Zwecke.gcgen das Reich zu mobilisieren. Mit dem Thronwechsel wird noch klarer hervor gehoben, daß General AntoneScu einen neuen Kurs zu steuern gedenkt. Die Lammlnng der nationalen Kräste Rumäniens soll den Ausgleich der hohen inneren Spannungen bringen und damit die Grundlage für einen inner?» Neubau geben. Mit dem instercn Wandel wird sich auch die außenpolitische Blickrichtung Rumäniens ändern und das Verhältnis zum Reich nnd zu den Achsenmächten klären und läutern. Tic Gar an- tie d e r Ä ch s e n m ä ch t e hat die wesentliche Voraus setzung dafür geschaffen, daß Rumänien ans innerer Kraft sich eine neue Zukunft gestalte» kann. Man hat in Rumänien wie anderswo in Europa die Ange» vor der Entwicklung verschlossen. Man übersah den Wandel, der sich vollzogen hatte. erwogen i. au» neu, l "§t'iü«!t.' Amt ! mit Von a.. B vi Mlt» au le rb 'er RekvSjti-äe tt. XBerli«, 8. September DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche Seestreitkräste versenkten in Übersee, ischön Gewässern 41699 BRT. feindlichen Han« delsschisfraumcS. Wie bereits bekanntgrgebrn, griff eine Schnell boot s 1 o t t i 1 l e in der Nacht zum 5. September einen britischen Geleitzng vor der englischen Ostküste an. Da bei wurden süns bcwassncte feindliche HandrlSschisse mit insgesamt ZS 869 BRT., darunter ein Tanker mit 12 969 ART-, sowie ein Zerstörer der Fmogenklasse versenkt. Ein weiterer Dampfer ist schwer beschädigt worden. Ein Unterseeboot versenkte mehrere dewassnete feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 16166 BRT. Unsere «ampsslieger- und Jagdverbände setzten am 5 September die Bombenangriff« ans feindliche Flug plätze in Südengland fort und erzielten Treffer in Gebäuden und Unterkünfte«. DaS Großöllager ThameShavcn wurdein Brand geworfen. Im Lause dieser Angriffe kam eS z« verschiedenen sür uns siegreichen Lustkämpsen. I« der Nacht griffen Kampssltegerverbände mehrere Flugplätze in der Gegend von Liucol«, Hafen» Churchill vor dem Mechaus Das alte Lagenrezept Ter Führer hat in seiner großen Rede zur Er- sssiiung des WintcrhilföwerkeS noch einmal die Technik der englischen Lüge beleuchtet und hat unnachahmlich, mit schlechthin vernichtender Ironie daS, was wirklich geschah, dem gegenübergestellt, was die Engländer je weils vorher prophezeit hatten. Adolf Hitler hat damit ebenso anschaulich wie schonungslos gezeigt, welches Narrenspiel die englische Agitation ist, und Churchill hat sich in der Rede, die er gestern vor dem Unterhaus hielt, nach Krästeu bemüht, die Darlegungen des Füh rers zu bestätigen und ein nkueS Beispiel sür ihre Rich tigkeit zu liefern. Denn Churchill hat genau nach den von Adolf Hitler zitierten Mustern wieder einmal vor- ansgcsagt, wie Englands Lage in der Luftschlacht, wie die Widerstandskraft gegen eine Invasion und seine Licgesaussichten im Orient sich ständig bessern. „Unsere Luftwaffe", warf er sich in die Brust, „ist heute zahlenmäßig überlegen und besser ausgerüstet, als sie zu Beginn des Krieges und selbst noch im Juli war, nnd wir nähern uns sehr schnell dem deutschen Total oder vielmehr, es fxstigt sich unser Glaube, daß wir eS in dieser Periode erreichen werden." Hier ist die Frage erlaubt: Geschieht es oder glaubt man es nur? „WaS die Luftangriffe anbctrisst, so haben wir sie bis heute sür weit weniger heftig befunden, als wir vorbereitet waren sie zu ertragen, und wir bleiben auch bereit, sie, wenn notwendig, zu ertragen . . . Nie mand wird behaupten wollen, daß unsere Verluste, selbst wenn wir sie mit 2 ober 8 multiplizieren, ernst- hasi zu nehmen sind Im Vergleich init den erhabenen- Wellproblemen, die auf dem Spiele stehen." Warum cmvüehlt wohl Churchill, die zunächst nach seinen An gaben so geringen englischen Verluste mit 2 oder 3 zu multiplizieren? gaben und der mindern. In anderen Satze das gerade Gegenteil der Wirklichkeit, wie denn Churchills cs fcrtigbrachte, zu behaupten, daß sich Eng land „seit einigen Monaten in der besten Lage befinde". Allerdings hielt er es dann doch für ckut, einiges Wasser in diesen trüben Wein zu gießen, damit der Rausch seiner Zuhörer in keinem allzugroßen Katzenjammer ende, nnd nachdem er sich mit der Entsendung von Ver stärkungen, so einiger der modernsten englischen Schlacht schiffe, in den mittleren Orient gebrüstet hatte, betonte er. daß England dort, tm mittleren Orient, in Kürze schwere Kämpfe zu erwarten haben werde und daß auch das Heimatland sich im September auf wett schwerere Kämpfe als bisher gefaßt machen müsse. Ter Feind werde, sagte Churchill den Abgeord neten, seine Angriffe noch intensivieren und vervielfäl tigen. „Niemand dars annchmen, daß die Gefahr einer Invasion vorüber märe ... Ich befinde mich nicht mit denjenigen in Uebcreinstimmung, die meinen, vor oder nach dem 15. Lcptembcr, welches auch immer das von Hüter vorgesehene Enddatum sein mag, von der Be drohung eines tödlichen Angriffes von jenseits der See befreit zu sein. Ter Winter mit seinen Stürmen, seinen Nebeln nnd seiner Dunkelheit kann zwar die äußeren Bedingungen ändern. Er braucht aber in keinem Augen blick irgendeine Erleichterung zu bringen." Also nicht einmal znm „General Winter" Hwagt Churchill mehr Vertrauen zu predigen. Ter englische Ministerpräsident beschäftigte sich auch mit dem TauschgeschästderZerstörcrgegcn F l o t t c n st ü hp u n k t c, das er dem Haus durchaus als eine Art außenpolitischen Erfolges präsentieren wollte. Er sprach von der „Hilfeleistung, die sich gegen seitig zwei Nationen gewähren, die befreundet und be seelt sind vom Geiste des Vertrauens, der Sympathie und des Wohlwollens", und dann sagte er: „Die Admi ralität hat uns ebenfalls erklärt, baß wir sehr zu frieden darüber sein dürfen, diese 50 Zerstörer zu er halten, und es wird nnS sehr zugute kommen, sie zu haben." Die erste Seemacht der Welt ist also zusriedcn darüber, daß sie 50 überalterte Zerstörer bekommt. „Sie werden die Lücke füllen, die mibedingt bestehen wird, bevor unser beträchtliches Kriegsbauprogramm, das noch In der Ausführung begriffen ist, in den Dienst ge stellt sein wird. Wir werben in den nächsten Jahren viel stärker sein als jetzt." Beträchtliches KrtegSbanpro- aramm in der Ausführung, die Stärke im nächsten Jahre: nichts als Wechsel auf die Zukunft. Sehr viel sagend ist auch der nächste Sah: „Ohne die geringste Verzögerung werden die amerikanischen Zerstörer tn den aktiven Dienst eingestellt werden." Churchill stellte außerdem feierlich scsi, daß die N cn- ordnung im Liidostcn von ihm nicht anerkannt werde. ES war viel entscheidender, daß er sie nicht hin dern konnte. Tie Rolle Rumäniens dabet näher zu erörtern, daS sich auch auf eine englische Garantie stützte, hielt Churchill bcgretslichrrweise nicht für angebracht, denn er wollte mit seiner so stolzen Weigerung doch auch diejenigen nicht verprellen, deren Ansprüche und Rechte durch die Neuregelung auf dem Balkan erfüllt wurden. So erklärte er: „Ich persönlich habe schon immer daran gedacht, daß der Südteil der Dobrudscha an Bulgarien wiedergegeben werben müsse, auch ich bin noch niemals mit der Art und Weise einverstanden ge wesen, tn brr Ungarn nach dem ersten Krieg« behandelt worden ist." Diese Einsicht kommt etwa» sehr spät. Die teilt dieses Schicksal mit -en meisten anderen englischen Einsichten. L. L. sei erst um 5.53 Uhr gegeben worden; der Alarm habe 7 Stunden 85 Minuten gebauert und sei der längste in der Londoner Gegend seit Kriegsbcginn gewesen. Kurze Zeit später heulte», nach ^tner weiteren Ren- termeldung, schon wieder die Alarmstrenen über dem Londoner Gebiet. Nach diesem ersten Fliegeralarm am Freitag mnßtrn die Londoner üm 7.40 Ubr abermals in die Luftschutzkeller eilen. Die Ncwyorker Frühprpsse bringt über die deutschen Luftangriffe In der vergangenen Nacht ausführliche Be richte, die trotz der strengen britischen Zensur die surchtbarenBrrheer ungen eindeutig erkennen lassen, die die.gutgezieltcn Bombenwürfe der angreifen den deutschen Geschwader anrtchteten. Nach schwere« Bowbenexplosionen, so wird berichtet, sei der Himmel llber dem Londoner Gebiet von großen vriknden hell erleuchtet gewesen. Sine wichtige Haupt straße sei förmlich durchlöchert, GaS- nnd Wasserrohre Der Straßenverkehr, anch der der Untergrund bahnen, sei vollkommen unterbrochen. DaS Lustminifte« rinm habe zugegeben, daß Industrieanlagen an der Äemse schwer beschädig« leien. MmaWin »sen. Srtedr »inrichtul! Fel.» Roll,» Armsessel. Lo sofort tn Vi .isktnrus M mgen-SIffn U-'a'n'W uche sä, tot r. berat.. ttm. Ana. a. d. Le,u,«pr»t»t Set freier Zustellung dw Han« cknscht.rrägwl»da monaN.L-NM. va^M ft» «n„t,,nprell«! Srundprel«: dlelspaMgemm-Zelle tm «ngetgentell 14Npf„ postbegu, NM. leloschlleßl. dis» Npf. p»st»etahr«u) hterpi >6 Nps. LesteNgetd. HOOH»N MbH gHggßwgog «h ftßbbHStellengesuche und privat« FamMenanzeigen 11 Rps., die rs mm breit» mm-Zelle im HalbmonaN.1.-^ AM.grruzbonbsevdrma:Zalaod7rNpf.,ltlueiand1.-7iM.wrch«ntl. GGllvv V V9V" TAGGV »V Teztteil 1.WKM. Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel v. Lriesgebsthr al»»«I»»»t0i außer dal» tvroß-Dressen« U AM- la Geo--Dre«den tt> Aok. a sür glfferanielgen Z0 Rot. oukchl. Porto. Zur Zelt lst Anzelgenprelklste Nr. Itz qülttß. Verla» and s-rlstletümg: Dresden«. 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