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Dresdner Nachrichten : 21.08.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189408216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-21
- Monat1894-08
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.08.1894
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Philharmonische vopnläw Küiistlkr-Eoncerle. >»«» ucil nuä ich,»- l-ffnrirlit'.nu. »« 1^«- ^ >Q, e>,i„»t, < !«, «r»^, II«-» « t« . »* l-mpti«-l,It i» Insrralil »» i!>oIrii1I« r»4li. i <F»»ri« t»Wl «ß, >» >411. . . V. . . . V. z . . i»r » . . . . . . .. . . . . » ,1n A18vnltt»u88lp. K«t», ^«'^»iilrar clvin oliom.ili^,'» Viet<stist-ll«)1»1. Tieiistiill, ÄI. Auftnst. Mir den Monat September werde» Besiellunge» auf die „Dresdner kliackirietrten" für Dresden bei unlerzrichneter Geschäftsstelle zu NO Pfennigen, für auswärts bei de» kaiserliche» ^astanstalieu im Itcutschen NciRsgebicle zu q: Pfennige», bei de» R. N. Postämter» i» f^esterreirst llngarn zu bfi) Kreuzern und bei de» postaustalten im Iveltposwerei» »Nt eiitsprechendenl postzuschlaa, angenommen. (Yeschiiftsstcllc der Dresdner TZack,richten. Marie »st raste Zu Lrdacsebost). Politisches. In Amerika ist in diese» Tagen ein Stück wirthschastlichrr Cieictzgebung zum 'Abschluß gckvnimcu. das von nnsrrer Industrie als ein voraussichtlicher Wendepunkt zum Besseren in der ictzigr» schlechten Geschäftslage beglicht werden wird Unsere Grvßiudustricn sind durchgängig auf die Aussicht' angewiesen, weil das Inland die crlieblichc Nebrrproduktion nicht absorbiren kann. Insbesondere sind die Bereinigten Staaten von Nordamerika rin Absatzgebiet, aus dessen Erschließung sich a»S natürlichen Gründen die gespannte Ausincrliamkest der bechciligten Kreise richtet. Tic Amerikaner aber, die allmählich ans dr» wirthschaitlichen Flegcljahren soweit beraiisgekomnieu zu sei» glaubte», um die politische Monro» Toktri» „Amerika den Amerikanern" auch auf das ökonomische Gebiet anwcnden zu tonnen, schlossen im Oktober 1890 Plölzlich ihre Grenze» bcrmetisch ab. indem sic den rigorosen Schnstzvlltaris des Majors Mac Kinlrn in'S Leben riesen. Dieser Tarif, der unter Zuliilsenalnuc einer die -konkurrenz fremder Arbeitskräfte beschrän- übcr das Ziel eines vernüustigcn Schutzes der nationalen Arbeit dermaste» weit hinaus, das; er mehr einer Art moderner stontistcii talspcrrc glich. Sein bald machte sich daher itli ninerikanischcn Bolle selbst eine lebhafte Gegenströmung bcmerkbar. die im Weseut lichcu bo» der Partei der Demokraten getragen wurde, während die Hoch'chutzzvllucr sich ans den sticihe» der Bevublikaner rrlrn tirten. Bei der bald daran' folgenden Präsidentenwahl gaben die amerikanischen Wähler ihr Botin» zu Gunsten dcS dcinokratischcn Mr. (!lcvcla»d ab, der unter der ausdrücklichen Parole der Tarif resorm in das Weiße Hans zu Washington cinzog. Der »amps um die Tarsfresvrin hat die gesannute Session des gegenwärtigen Kongresses seit dem 8. August 1893. dem Datum der Botnhaft Llrvcland s über die Währungssrage. ohne Unterbrechung beschäl tigt. Das resormsreundliche Repräsentantenhaus und der hoch- schutzzöllneriichc Senat standen sich so erbittert gegenüber, das; noch in de» letzten Wochen, >a Tage» eine Berständigung aus geschlossen schien, bis neuerdings mit cincni Mal die frohe Bot schaft eines erzielten Einverständnisses durch daS transatlantische Kabel zu nnS hcrübergcblitzt wurde. DaS io gewonnene Resultat ist erreicht worden durch die Racbgiebigkeit des Repräsentantenhauses, das nach dem unter de» obwaltenden Umständen allein richtigen Grundsatz gehandelt hat: „Ein Sperling in der.Hand ist besser als eine Taube aus dem Dache." Ursprünglich hatte die genannte Körperschaft eine» sehr freien Tarii nach den Borschlögcn des Deputirten Wilson ange nommen. Dieser Entwurf erfuhr aber im Senat erhebliche Ab änderungen ini schütz,öllnerischcn Sinne Insbesondere wurden dicienigen 1 Artikel, dir den hanptiächlichsten Streitgegenstand zwischen den beiden .Häusern ausmachten lZuckcr. Kohle. Eisenerz und StacheldrahU. mit hohen Zöllen belegt. Ui» nun das ganze Gesetz nicht in die Gefahr des Scheiterns zu bringen, stimmten die Demokratc» des Repräsentantenhauses zunächst den vom Senat beschlossenen Abänderungen der Bvrlagc zu. Welche genancn Einzelbcstimmnngcn die ans diese Weiic zu Stande gebrachte Tari'biU enthält, ist noch nicht mit völliger Sicherheit bekannt. Aus Grund der bis jetzt vorliegenden Rachrichten bebt die „Rar.- Ztg." folgende Gegenstände licrairS: Pvrrellan einfach und gemalt'. Glaswaare», Roheisen, Eisenerz, altes Eisen. Stahlstückc. Stäb chen. Slahlschiencn. Stäbe von Walzrisen, Dampfkessel. Eisen- öder Stahlblech. Stahl- und Eiscnplattcn, Zinuplatten, Zinn- waaren, chliudrischeS Glas. Spiegelglas, Stahlstaugcu, Nägel, Schrauben. Bleiplntten. Nickel, Mctallwaarcn. Baumwollzeng, Wollcngani. wollene Tücher, wcißwollcnc Bettdecken, wollene .Hüte, Flanelle. Seide. Die En»äßignngcn betragen durchschnittlich bezw. üK Proz. des jetzigen prozentualen WcrthzvllcS. für Tcrtil- und KoniektionSartikel dagegen mir 10 bis 20 Proz. Zollsteiheit genießen künftig nicht gerollte Kupserplattcn, Bindfaden. Ocl nnv Wafserfarbcnbildcr sowie Bildwerke. Als Knriosnm mag überdies noch erwähnt werden, daß die ursprünglich festgesetzte Zollfrciheit für Alkohol, der zu Knnstzweckc» benutzt wird, infolge der Agita tion der Temperenzler wicdcr aufgehoben worden ist. Tic amerika nischen Mäßigkcitsapostcl haben jedenfalls an das warnende Bei spiel des braven „Paddn" (Spitzname der Irländers gedacht, der Spiritus, in dem nnatoniischc Präparate ausbrwahrt wurden, als wohlschmeckendes Getränk benutzte. Das hat die Herren offen bar gegen ,cdc Art von alkoholistischcn „Kunstzwecken" miß trauisch gemacht. Ter vorstehend in allgemeinen Umrissen skizzirte Kvnipromiß- taris entspricht allerdings nicht de» hübe» wie drüben aus ihn ge setzten Erwartungen. Die amerikanischen Demokraten haben daher auch noch keinrwegs den weitere» Kampk nusgegcbe». Bor Allem gilt es. die Machjnaiioneu des Zucker Ringes zu durchkreuzen. „Der Zucker Ring", lagt Wilson, der Baler der Taiiircioii». „hält das Boll beim Halse. Es handelt sich um eine Schlacht zwischen dem Bvlk und die,cm großen Monopol." Abgesandte dieser »räch deS Jahres 1891 verlängert. Dabei ist es gebliebe». Es ist un richtig, daß der Minister dem Architekten jetzt beschleunigte Icrtig slelluirg angewiesen und etwas Anderes von ihm verlangt bat. als . .. .. , . die Einhaltung des vor 1 Jahre» feslgcsctzte» Termins. — Tic le.ner Ltellungualunc zu Gunstcn des erhöhte» ZnckerzolleS in Berlusic der Bauhaudwcrkrr 'Berlins betragen »ach den bei dem uiierlanbier Weise hat beeinflusse» laue». Iniolgedesse» hat das Borsitzendru des Bundes für Bvdenbcsitzrcsori» bis letzt eingelausc- Rcpräseutanleuhaus vier Separntgeictze nngenoimnen, aus ltzrnnd uen 218 Meldungen 5.080.M! Rck. tigen Koalitioii^siud während der Bcrhandlunge» über den Tarii fortgesetzt im Senat aus und eingegangen, und die viientlichc Meinung i» Amerika ist daher überzeugt, daß der Senat sich bei deren vor Allem der Zucker, daneben aber auch Kohle. Eisenerz und Stacheldraht a»i die Ireilisle geietzt loerdeu sollen. Diese vier Spezialbills lause» aber selbstständig neben dem jetzt vercinbarleu Zollgesetz her und weiden daher erst im Teccmber d. I. »ach der Wiedererösinung des Kongresses, der zur Zeit unmittelbar vor der Bertagnng riebt, zur Brralhuug kommen. Mau »iinrut an. daß Präsident Elevelaud diesem Stand der Tinge dadurch Rechnung tragen werde, daß er es unterläßt, die Bill ausdrücklich zu gcuchmigrn. ohne jedoch ein förm liches Beto cinzulcgc». In solchem Iall tritt nach einer eigen thüinlichen. für die europäische» Sonveränctätsbcgriise nur schwer verständliche» Bestimmung der ainerikanischen Konstitution ein von den beide» gesetzgebenden Kör-pcrschastc» übereinstimmend bc schlosseneS Gesetz trotz der Nichtgenchnngung des Präsidenten nach Ablani einer Irisl von 10 Tage» in Kraft. Da der neue Tarif am 13. August arnehmigt worden ist. so würde die Bill hiernach am 23. August Gesetzeskraft erlangen. Ter neue Tarif hat Rück wirkung vom 1. August ab. Iür sämmtlichc Wollenwaaren tritt er aber erst am 1. Januar 18!»3 in Kraft. Der erhöhte Zuckcrzvll ist vom I. Oktober d. I. an zu entrichten. lieber die voraussichtlichen Wirkungen des neue» Tarifs ans die Belebung des internationalen -HanoelSverkehrs läßt sich zur Zeit noch keine sichere Rechnung anstelle». Nur soviel steht einst weile» fest, daß die deutsche» Zucker-Interessenten durch den ver änderten 8t»t»8 gi») eine Schädigung erleiden werde». Tie deutsche Rübenzucker Gropindunrie versorgt den Weltmarkt mit dem meisten Zucker, indem sic jährlich über die Hülste ihrer Produktion dem Ausland zusührt. Die plötzliche theilweisc Bcniopsuugder amerika nischen Absazrauelle — bisher schützten dje Bereinigten Staaten keudcn Einwaudcrungspolitik dem nmerikanischeu Boll angeblich eine neue Arra wirthschastlicher Glückseligkeit bringen sollte, schoß die einheimische Zuckerproduktion durch eine Prämie von zwei Cents auf das Pfund vrodiizirten Zuckers: nach dem neuen Gesetz soll die Prämie wegsallen, dasirr aber bei der Einfuhr von Zucker ein Zoll von 30 Pro;, des Werthcs erhoben werden und anßerdcm ein Zuschlag gegenüber allen Staaten, die Ausfuhrpräinicii bezahlen — ist daher für die deutsche Zucker-Industrie nichts Angenehmes. Wie mau hört, wollen dir Interessenten den Schutz der RcichS- rcgierung in Anspnich nehme», unter Berufung daraus, daß die Erhöhung des ZnckerzolleS aus das von Ameritä an Tentschland .. gewährte Recht der Meistbegünstigung bei der Einfuhr von Zucker tehrsmittel. insbesondere auch Zulassung tvukurrircnder Privat iDeutjchland hat dasür den Bereinigten Staaten dasselbe Recht Mcldunaci . . Beili n. Tic „Ireis. Zig." verössenttickt den Entwurf der Programiukonimiisivu der freisinnige» Bolkspartci. Ter Entwurf fordert zunächst freiheitliche Ausgestaltung des Gemeinwesens und deshalb Entwickelung eines wahrhaft konstitntivuellen Ber'asmngs lcbcns. u A. durch Reichs»»nislcrieii, einjährige Zinanzpeiiode. jährliche Steuerbcwilliguug. Alisdehnuug dcs geheimen, allgemeinen, gleichen und direkte» Wahlrechtes an, die Landtagswal,len der Einzclilaaten, drciiährige Wahlperiode. Tiäle» für die Abgcord netcn, Gleichheit vor dein Gesetz und speziell gleiches Recht iiir alle Berbältnissc. Schutz der freien Meinungsäußerung dinch rcichsgesetzliche Re>zeliiiia des Vereins- und Brrsaniiuiungsrcchtrs ans freiheitlicher (tzrundlage. volkstlniniliche Rechtspflege durch Schwurgerichte iiir alle politischen und Prcßvergebni. Eiilichädig- uuq unschuldig Berurtheillcr und Bcrsolgter. sowie freie Advokatur. Hinsichtlich der 'Volksbildung wird u. A. Nnabhängigteit der Schnlc von der Kirche verlangt, sowie beiscre Ausrüstung der Jugend sür das heutige wirthschastliche uud foziale Ringen. Die Wohlfahrt der Zaniilie soll u A. durch Beseitignug der Mißslände in den Wohnuugsvrrhältuisse» gefördert werde». Hinsichtlich der Wirthschasts und Sozialpolitik wird gefordert: Iiir alle Arbeit geber und Arbeitnehmer gesetzliche Anerkennung der freien Berufs vereine, zugleich als berechtigte Interesskuvertretuugen. Ausbau der einfachung uud Verbesserung der Arbeiterversichcrnng. namciitlich auch durch Forderung der auf Selbstlülse und Selbstverwaltung bcruhendc» ireicn Lrganisation der Arbeiter: mr Haudwcrl und Olciverbc: Iördening der gewerblichen Iortbiiduugs und Jach Ichulcu, Püegc der Handwerker- und Gcwerbevcrcinc. Einichränk ung der Militänverkftätte». Beseitigung der durch die Gcsängniß- mil Bezug ans landwirthschastliche Erzeugnissc cingeräumt ver stoße. Helsen werde» frcMch auch etwaige diplomatische Vorstellun gen Deutschlands gcgeuüber der vollzogenen Thatiachc nichts, um so weniger, als der Zmchlag ja alle Staaten, die Ausfuhrprämie» gewähren, gleichmäßig trifft, ileberdirs erinnert die ..Bo». Ztg." daran, daß vom 31. Juli 1897 ah — freilich immerhin noch Zeit genug die deutschen Ausfuhrprämien forl'attcii und damit dann auch der Zuschlag ans deutsche» Zucker, falls bis dahin nicht durch den Kongreß selbst Wandel geschaffen werden sollte. Im Nebligen stimmen die sachverständigen Bcurihcilnngc» darin überein, daß die vom Kongreß in die chiuesijche Mauer des Mac Kinleu Tarffs gelegte Bresche trotz ihres vcrbältuißmäßig geringen Nm'angs die Aussicht ans eine vortheilhaitere Ge ftaltnng der Berlehrsverhältnisse der dentschen Geschäftswelt eröffnet Es fehlt zwar auch nickst an Stimme», welche ans die hochgradige Geschäftsstvcknng im Westen und Südwesten der Bereinigten Staaten sowie ans die zunehmende Nnabhänaigkcit der nmerilanifcheu Großindustrie «zumal in der Eisen- und Zuckcr- Branchc« Hinweisen und vor sanguinischen .Hoffnungen warne». Selbst nach Ausscheidung aller übertriebenen Erwartungen bleibt aber doch ei» guter Niederschlag im Glase zurück, den der „Kon fektionär" mit den Worten kennzeichnet: „Der neue Tarn bedeutet sür die deutsche Industrie eine Vergrößerung des Absatzgebietes, eine Abnahme der für den inländischen Markt verfügbaren Waarcn. weil solche letzt in größeren Mengen wieder »ach 'Amerika gehen werden, dadurch aber auch direkt eine Besserung des deutschen Iabiiks und Engrosgcichästs. indirekt ein Anshörcn des großen Angebots, mit welchem in den letzten Jahren Engros- und Derail- Grichästc bcstünnt ivnrdcn." Tic hier angcdcutcten wohlthätigen Ivlgc» des neue» Tarifs können sich aber bei einer natürlichen Entwickelung der Tinge erst nach dem Ablaus eilies gewissen Zeit raumes bemerkbar machen. Es heißt also abwartcn! Wer aber nicht warten kann, das ist die — Börse, die schon jetzt Angesichts der unbestimmten Hoffnungen aus einen allgemeinen Auffchwnng des Handelsverkehrs von einem derartigen LpekuIationSfiebcr er griffen worden ist. daß selbst die „Iranki. Ztg." sich gcnötlngt sieht, der ihr sonst io lieben Gefährtin einen kleinen Tämp'er aii'zusctzcn. indem sie schreibt: „'Wie gewöhnlich eskomptirt die 'Vörie die un bestimmte Hoffnung schon so frühzeitig, daß man der Befürchtung sehr wohl Raum geben »mß. es werde, bis sich die Iolgen der Besserung in 'Amerika zeigen, noch manche Enttäuschung geben." Tic ..Enttäuschung" ist zart, aber verständlich. Außerhalb der Börsrnsprachc beißt das: „Die Börse wird ilncr Gewohnheit gemäß mit dem neue» amerikanische» Zolltarif noch manchen faulen Zauber treiben." K«rns»reib- «nd Hernsprech-Vkrichte vom 20 August. Berlin. Der Kaiser empfing gestern Mittag den »cncrnann- tc» serbischen Gciaudtcn Boghich'witsch in Antrittsaudicnz. — Ter vom Kaiser gestiftete Ehrrn-WanderprciS ist bei der gestrigen Kaiser-Regatta des Berliner Nachtklubs aus dem Mittelste von einem bisher »»bekannte» Boot, der Nacht „Lita" auS Rnpvin. er rungen worden. — Die „Nordd. AUg. Ztg." veröffentlicht eine Zuschrift, in welcher gefordert wird, daß Wahlversammlungen nur von Solchen besuchl werden dürfen, die auch wahlberechtigt sind. Tic Legitimation soll durch eine aus Grund der Wählerlisten zu erfolgende Karte ausgestellt werde». Weiter wird in der Zuichrfft verlangt, daß das allgemeine Wahlrecht auf Ticstnigcn eingeschränkt werde, die 25 Jahre alt und wirthschastlich selbstständig sind. Mit dcni letzteren Vorschläge will sich das offiziöse Blatt nickst ide» tificircn. — Bon zuständiger Seite wich der Behauptung entgegen getreten Waltot. Beseitigung .. . arbcit entstehende» Schäden: sür die Landwirthjchast: freie Ber äußerung. Vererbung. Theilung und Zusammenlegung des Grund- eigciithums. Veräußerung von Domänen, Aushebung der Iidci- loimiiissc. Höscrolleu- und Anerbcnreclstc, Einhegung dcS Hock wildes w.: sür Handel und Verkehr: Handels- und Verkehr-steiheit im Innern. Handels- und Tarifverträge mit dem Anstande, Ent lastung des Reiches von der Kvlvnialvolitik. Mehrung der Ber- cisenbalmen. Aufrcchterhaltnng der Goldwährung. Hinsichtlich der Steuern verlangt der Entwurf: Entlastung der nothwcndigen LebcnSmittel uud unentbehrlichen Bcrbranchsgegenständc. keine Zoll und Steuerpolitik im Dienste von Sonderintcreistn. keine Monopole. Im Militärwest» wird gefordert: allgemeine Dienst pflicht bei möglichster Abkürzung der Dienstzeit, eine Verabschied ung von Sffizicre» wegen »ntcrlassener Beförderung. Beseitigung der Duelle, Lstffentlichkeit und Mündlichkeit des Militärgerichts Verfahrens, jährliche Feststellung der Iricdcnspräicnzttärte durch das Etatsgeictz: endlich stellt der Entwurf noch Unterstützung der internationalen Iricdcnsbestrcbungcn uud Verallgemeinerung de) schiedsrichterlichen Verfahrens bei inlcrnativnalcii Rcchtsstreitig- leiten auf. WilbelmShaven. Die Zuiammenzichung der Ilotlc iiir die vom i:>. bis 20. September slattsindcuden Kaistrinanövcr wird nicht, wie geplant war. vor Reusahrwasscr. sonder» an einem anderen »och zu bestmuucudc» Punkte der Dslire geschehen. Danzig. Ter für den Norddeutschen Llovd ans der Werst von Schichau neu erbaute Dvppelschraubeudampser „Prinzregent Luitpold", der für die ReichSvostlinie nach Silane» und Australien bestimmt ist. wurde gestern nach vorzüglich bestandener Probe,alut. bei der das Schiff eine Geschwindigkeit von 13'-Meile» entwickelte, Namens des Norddeutschen Llovd übernommen. An der Probe fahrt nahm die vom Reichskanzler ernannte Sachverständigen Kommission Theil Ter Dampfer wird am 29. August seine erste Reise von Bremen nach 'Australien antretcn. Danzig. Heute Mittag fand der Stapelt,»» des neuen Toppclschranbendampsers, eines Schwcsterschiffes des ..Prinzregein Luitpold" statt. TaS Schiff erhielt de» Namen „Prinz Heinrich": es faßt 7 M Tonnen nnd ist gleichfalls für die Jahrten nach S" asicn und Australien bestimmt. Am 3. December tritt das Schiff seine erste Fahrt a». Pose n. Prinz Georg vv» Sachse». Iiiipelleur der 2. Armee- inipcktiou. zu der auch das 3. Arnirckorp-s gehört, trifft am :: Sep tember ein und nimmt bis zum 0. September hier Aufenthalt München. Nach dem amtlichen Saateustandsbcricbte ff«r Mitte August, wobei 1 — vorzüglich, sielst Winlerweizcii 2.»3 Sommerweizen. 2.21, Winierrogaen 1.8:. Sviunurrogg» 2.A. Wintergerste 2. Soiiiniergrrste 1.8». Hast: Kartoffeln 2.19. Futterrübe» 1,53. Wicken 1,70. Tnbal I.8>>. Hopsen l.8l Der andauernde Rege» schadet den Stroh- nnd Körner ertrage» überall beträchtlich. Ter Stand der Weinberge in befriedigend, das Söst reichlich. Frume. Der Brund der Magaffne im Freihastiigebiete, durch die Bora leicht angefacht, dauert 'vn: das Spiritnsmagazin ist davon ergriffen. Madrid. Die Meldung, die Regierung beabsichtige die Einführung der Zollzablung in Gold, wird mr unbegründet er klärt. — Tic Regierung beschloß zum Schutze der spanischen Interessen Kriegsschiffe nach Mazagan zu entsenden. London. Nach einer Lhaughai Depesche sandcn bei Ping Nang kleinere Gefechte zwischen Japanern und Chinesen statt. Ein großcs Tresse» wird demnächst dort erwartet. London. Die Regierung beichlagnahnnc rin in Glasgow ausgerüstetes Schiff ..Islam", welches vcrnmthlich nach China oder Japan gesandt werden sollte L o » do n. Infolge einer Anordnung des Staatsstkrctärs des Auswärtigen, wurde in Newcastle ein angeblich für China be stimmter m Elswack gebauter Torvedokrcuzer beschlagnahmt. Tic Berliner Börse verlief lustlos uud schwach ani schwächeres Wien und ungünstige Berichte vom rbeinffch west falische» Ciienmarklc. Namentlich gingen Bergwerke zurück. znm 1" »rsprüngliche» Absichten — da»» der Architekt erklärte, daß er dieicn Termin nicht einhalten Produklenbörle. Icbhail bei steigenden Kur»» gehandelt: von könne, wurde aus Grund der mit ihm geführte» Verhandlung die reichlichen Bahnen Buschtichrader weiter steigend, während F e. - Bauzeit durch Beschluß der Reichsbanloinmiisivn bis zum Herbste * zostu matt waren, schweizerische Bahnen befestigt, italienische be» Pfimd's «S »iildermilch. LL ?frkSl»«cr Mslkerki ttebr. Pünid. VautzarrLr. 7S.
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