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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.10.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19181002016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918100201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19181002
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918100201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-02
- Monat1918-10
- Jahr1918
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.10.1918
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l. Jahrgang. 27S Drahtanschrtst: Nachrichten DreSb«». Fernlprechrr-Sammtlnummer: 8L8L1. Nur jür NachtgesprSch«: U00U. L8SS »tertelildvtch In Dre»t>e» irn» v«r»e<«, de« zweimaliger Zutragun, Inn S»mt- und Won kl--» «a einmal» >m»Ie bet einmaliger Zustellung durch die Post lohn« Bestellgeld» 4M M.. monoulch IM M. Nnzeigen-PrrN«. Die etn>palitge Zell« «etwa 8Tilden» »L Pt. vorzugeplühe u Anzrigtn in Nummern nach G»»n> u.Aeieriagen >i.Taih. l!0°^I«uerung«P>ich>ag. — Auow.Auttr. geg. Vorauebeznhl. —velegbl. lllPt. VNttwoch, r. Oktober 1VI8. Nachdruck nur mii deullicher Quellenangabe i.Dreedner Nach,.'» zulillfl,. — Unverlangi« Schrittlillck« werden nicht »ufbewahrt. Schristieitung und HauptgeschSstrstelle: Marienftrafte »8/4«. Druck «. Verlag oon tiieplch L Mrichardt ln Dresden Postscheck Konia I» gftti «rlpzlg. Nie Verbandsbedingungen für Bulgarien. SemobMfierung des Heeres, Vebersabe der Slseubahnev, ASumuug aller besetzten Gebiete und Freigabe der Wege nach Lejterrelch und der Türkei. — Sie Verhandlungen der Mehrheitsdartelen. — Sie „entscheidende Phase" im Weste». Her deutsche Abendbericht. Berlin. 1. Okt„ abends. jAmtli». W. T. B.I Heftige Angriffe des Feindes in Flandern, beider, seUS von Cambrai und in der Champagne wurden «bgewiesen. Lefterrrlchisch-imMischer strieMtericht. Wie«, 1. Okt. Amtlick wird verlantbart: An verschiedenen Stellen der albanischen Front ört» liche Kämpfe. Sonst keine besonderen Ereignisse. lW.T.V.j Der Chef des Generalstabs. Bulgariens Schicksal und der Sftfriedr. In dem ersten Meuter Bericht über die -lufnahme des bulgarische» Angebots in England war als Grundbedtn- girng bezeichnet der völliae Brnch Bulgariens mit seinen bisherigen Verbündeten und die Räumung aller von Bul garien außerhalb des bulgarischen Landes besetzten Ge biete, also insbesondere Mazedoniens, auf daS die Bul garen von >el,er nationale Ansprüche erhoben haben. Der verstorbene bulgarische Gesandte in Berlin, Dr. Nizoff. hat seinerzeit diese Ansprüche in einer Schrift ausführlich ent- , wickelt und. historisch begründet, ivas damals dem „Vor wärts" Anlaß gab, tn schärfster Weise dagegen Stellung -« nehmen. Herr Mendel von der Sozialdemokratie war SS, der das bulgarische Volk, und zwar, wie die Dinge da mals lagen, auch die bulgarische Soziasdemvlratic aus dem Schatze seiner abgründigen Weisheit mit der Feststellung überraschte, daß die Bulgaren in Wahrheit kein Recht hätten, Forderungen auf Mazedonien zu erheben. Nizoff erwiderte, widerlegte, Wendel aber bcharrtc selbstverständlich ans seinem Standpunkt. Seitdem hat der amerikanische Generalkonsul sich die Weisheit WendclS zn eigen gemgcht und in seiner Weise zu verwerten gesucht. Mit welchem Erfolge, ist be kannt: das bulgarische Volk ist heute nicht wehr einig, die Regierung MaltnowS hat die mazedonischen Ansprüche wie einen Bettel hingeworfen. Ol, sie von der Wahrheit der Gründe, die seinerzeit Herr Wendel für die Ausgabe Maze doniens angeführt hat. überzeugt ist oder nicht, tut nichts zur Sache, sic hat jedenfalls ihre Ansprüche anfgegeben und mußte dann selbstredend die Frage, ob die Fortsetzung des Krieges sich für Bulgarien noch rechtfertigen lasse, ver neinend beantworten. Wir möchten ans der AnSeinairdersetzung zwischen Herrn Wendel von der Sozialdemokratie und dem früheren bulgarischen Gesandten Dr. Nizoff selbstredend keine weit gehenden Folgernnaen ziehen, frischen vielmehr die Er innerung daran ank nur deshalb, weil sie geeignet ist. das Wesen auswärtiger Politik, so wie sie von der Sozialdemokratie verstanden wird, in ihren Folgen klar erkennen zn lassen. Herr Wendel verlangte seinerzeit vo» den Bulgaren den Verzicht auf Mazedonien — dieser Ver zicht tst heute da, er hat aber bei denen, die ihn aussprachen, den Verzicht auf daS Bündnis nach sich gezogen. DaS hat. um bet unserem Beispiel zu bleibe», Herr Wendel seiner zeit ganz sicher nicht gewollt. Er würde sich wahrscheinlich ernstlich gegen eine derartige Unterstellung gewehrt haben, würde auch sofort hundert Gründe bereit gehabt haben, die für „jeden Einsichtigen" dartaten, daß es unsinnig sei, solche Folgerungen aus seinen Ausführungen zu ziehen. Wie unheilvoll auch die Verbandövropaganda in Sofia ge wirkt haben mag, ihr wäre der Boden ohne weiteres ent zogen gewesen, wenn es die deutsche Negierung verstanden hätte, den Bulgaren den realen Wert des Bündnisses stets vor Augen zn halten. Sic hat den Versuch zweifellos ge macht, angesichts der Verzichtöpolitil der Mehrheit blieb es aber ein Versuch mit untanglichen Mitteln. Kann man es einem bulgarischen Staatsmann und noch dazu einem von der Art Malinows übelnehmen, wenn er auf Grund der deutschen Kriegszielpvlitik zu der Erkenntnis gekommen M. daß letzten Endes P>n Deutschland eine reale Unter stützung nicht z» erwarten, daß cs insolgcdcsscn besser sei, eine „Verständigung" auf eigene Faust zu suchen? In Deutschland hat man eben stets wohl das RttndniS gewollt, den Zweck, nicht aber oder wenigstens nicht in zureichendem Maße die Mittel. Uns kann cS dabei wenig helfen, wenn wtr sehen, daß sich auch Herr Malinvw in seiner Speku lation auf einen verhältnismäßig günstigen Sonderfrieden Hetäuscht hat. Die französischen Blätter verlangen nicht mehr und nicht weniger, als völlige Unterwerfung auf Gnade und Ungnade. „Petit Journal" lehnt eine Verstän digung ab: Bulgarien muß für seine Verbrechen Sühne leisten. „Matin" ncrlangt die Kontrolle über die bulgari schen Eisenbahnen und Garantien dafür, daß sich Bulgarien niemals auf die andere Seite schlage. In ganz derselben Weise äußert sich „Petit Parisien". Malinow hat „Verständigung" gesucht und rücksichts lose Härte gefunden. Es sollte uns eine Lehre sein. Auch für die Verständigungspolitik, auch für die damit zusam menhängenden Ideen vom Völkerbund gilt der Satz, daß man, wenn man den Zweck will, auch die Mittel wollen muß. Mit einem Deutschland, das Belgien entschädigt, das auf seine Stellung im Osten verzichtet und damit seine BasiS als Großmacht pretsgibt, — mit einem solchen Deutschland hat cs England nicht nötig, sich zu „verständigen". Was auch drüben von Völkerbund und Abrüstung geredet wer den mag, das A und O aller englischen Politik bleibt die reale Macht. Die Engländer müßten eine Vergangenheit haben wie wir Deutsche, müßten so unpolitisch denken wie die Herren Wendel und Scheidcmann, wenn sic letzten Endes etwas anderes erstrebten, als eine Mehrung der englischen Macht. Dazu soll ihnen der Völkerbund dienen, er ist für sie also nur Mittel, nicht Selbstzweck. Wer das biöhcr bezweifelt hat, dem werden hoffentlich die Ereignisse in Bulgarien die Augen öffnen. In den Kreisen unserer Meyrhettspolitiker ist es nach gerade zu einem Dogma geworden, den Brcster Vertrag als FriedenShindcrnis zn bezeichnen. Herr Erzbcrger hat zwar einst diesen Frieden als Verständtgungsfrieden ge priesen, aber daS ist schon zu lange her, als daß der Mann, der heute ja auch unter den „mini8tr:,iss«5" genannt wird, noch derselben Meinung kein könnte. Und doch! Stört der Brxsksr Friede unsere Beziehungen zu Rußland? -Hat nicht die Gbwjet-Negierung ihn noch einmal feierlich bestätigt, als sie den Zusatzverträgen zustimmte? Hat nickt selbst ein Man» wie Miljukow den Versuch gemacht, den abge rissenen Draht mit Deutschland wieder anzukiiüpfen? Und erst in diesen Lagen erklärte der Grosürst Nikoiai, Ruß land könne nur von Deutschland Hilfe erwarten. Das sind Aeußerungen aus ziemlich allen Lagern der russischen Par teien, von Lenin bis Nikolai. Gemiß, die Sozialrevolutio näre denken anders. Aber einmal sind sie nicht das russische Volk, zum andern ist längst erwiesen, daß sie im Solde des Verbandes stehen. Stoßen wir aber unsere Ostpolitik um, nicht der Russen, nicht der Letten und Esten, sondern des Verbandes ivegen, dann müssen wtr selbstverständlich daraus gefaßt sein, daß der Verband und nicht wir den Nutzen davon haben wird. In dem Augenblick, da wir unsere Hand vom Baltikum abziehen, da wir Litauen gänz lich sich selbst überlassen, sind die früheren russischen Nand- staaten nicht etwa frei, sondern englisch. Dieser Vor gang muß sich mit der Nvtivrndigkctt eines Naturgesetzes vollziehen, und auf ihn würde mit derselben unausweich lichen Notwendigkeit folgen der freiwillige oder unfreiwillige Anschluß Rußlands an den Verband. Die Russen haben die Engländer und Amerikaner lange genug im Lande gehabt, sie haben lange genug znsehen müssen, wie ihre Industrie, ihre Verkehrswege, ihr ganzes Wirtschaftsleben von den VerbandSngenten mit Beschlag belegt wurde, um nicht zu wissen, daß in dem Augenblicke, wo Deutschland ans eine aktive Ostpolitik verzichtet, Rußland dem Angclsachscntum wiederum, und zwar rettungslos zum Opfer fallen müßte. Damit ivürdc aber, sowohl was Rußland betrifft, das unS mit ähnlichen Gefühlen betrachten würde, wie es heute die Bulgaren Malinowschcr Färbung au? demselben Jöeen- kreise heraus tun, als auch im Hinblick ans den Verband nicht der Vcrständignng gedient sein, sonder» ihrem Gegen teil. Der Verband brauchte sich nicht mehr und Rußland könnte sich nicht mehr mit nnS verständigen. Wir hätten wieder einmal den Zweck gewollt und die unumgänglichen Mittel verschmäht. Die Folgen wären aber noch viel schwer wiegender, als im Falle Bulgariens, sie kämen einer völligen Unterbindung der Levensmöglichkrite» des deut schen Volkes gleich. -ie Verbavtzstzetzing««gen ISr Auliarle«. Amsterdam, M. Sept. Das „Allgem. HandclSblatt" meldet ans London: In der Antwort der Alliierten auf das bulgarische Angebot wird mitgcteilt werden, daß die Feind seligkeiten erst dann eingestellt werden können, wenn Bulgarien mit Deutschland, Oesterreich- Ungarn und derTürkcibrichi. Die Forderungen, die an Bulgarien gestellt werden sollen, werden wahrschein lich folgende Punkte enthalten: 1. Entwaffnung und Demobilisierung der bulgarischen Armee; L Uebergabe der Eisenbahnen: 8. Räumung des ganze«, seit Bulgariens Eintritt in den Krieg besetzten Gebietes, 1. Freier Zugang der Entente zn den Wegen» die nach der Türkei. Oesterreich-Ungarn und Rnmänien sichre«. „Daily News" bemerkt dazu, baß diese Bedingungen das Mindestmaß wären, was die Alliierten zugestehen könnten. Tic Annahme der Bedingungen durch Bulgarien würde bedeuten, daß seine Grenzen so blieben wie vor dem Kriege, daß seine kriegSmüden Truppen sich wieder nach ihren Heimatstättcn begeben könnten und daß die Ententcarmeen den Schutz des bulgarischen Gebiets übernehmen würden. Kein Volk, das sich in der Lage Bul gariens befinde, hätte hoffen dürfen, mit einer so leichten Strafe davon zn kommen. tW. T. B.j Die türkische Presse über Bulgarien. Konstautinopel, M. Sept. Tie heutige Presse drückt vollkommene Ruhe allen Ereignissen in Bulgarien gegenüber aus. „Jkdam" erklärt, es >ci ein Abenieuer, wie mehrere dieses Krieges. „Tanin" sagt: Schlimmßensall.» werde die Lage wie vor dem K r i c g s e i n t r i t t e Bulgariens sein, wobei aber die Wege zwischen der Türkei und den Verbündeten offen seien. >W. T. B.j Jas Preußische Herreuhaus und d!e Wahl- rechtssrage. Berlin, t. Oktober. In der hentigen Sitzung der 17. Kommission des Herrenhauses wurde nach kurzer Aus sprache nnter Ablehnung der Anträge auf Einführung eines Berufs- oder Gruppenmahlrechts dem gleichen, allgemeinen, direkten Wahlrecht nach der Re gierungsvorlage unter Hinzufügung einer Zniatz- stimme für ein Alter von iss Jahren zngestimmt. Die weitere Beratung wurde sodann ans morgen »erlagt. >WTB-> Der Beschluß der Hcrrenhanskommisfivn bringt keine sonderliche Ueberraschung. Schon in de» Verhandlungen des Plenums wurde an dem Vorschlag eines bernfs ständischen Wahlrechts scharfe Kritik geübi. Hinzu kommen die letzten Ereignisse, die natürlich auch nicht ohne Einfluß auf die Beschlüsse des Herrenhauses geblieben sein dürften. Ob freilich die Altersznsatzstimme den Reisall der Linken finden wird, erscheint höchst zweifelhaft. Die Regierung Hcrtling jedenfalls hat sie abgclehnt, baß die Nachfolger des Grasen Hertling sie annehmen werden, glauben wir nicht. Immerhin, als ausschlaggebend ist die Altersstimmr, wenigstens in der letzten Phase der Verhandlungen des Preußischen Landtags, von der dortigen konscrvativ-natio- nalliberalcn Mehrheit kaum betrachtet worden. Ei» Weg zur Vcrständignng erschiene jedenfalls gegeben, wofern nur auf seiten der künftigen Negierung der Wille vorhanden ist, ihn zn beschreiten. Soviel kann jedenfalls gesagt wer den: Alle diejenigen, denen Pnrteipvlitik nicht daS Lebcns element ist, wurden es begrüßen, wenn endlich unser össent- lichcs Leben von der Agitation für das preußische Wal»! recht befreit würde. Sie bat schon viel zu lange gedauen, nicht zum wenigsten durch die Schuld der Herren Fricdbcrg, Drews und Hertling. » IieBerharißlurlse» der MehrheMarLeie». lieber den Eintritt der Nationalliberalen in den Mehr heitsblock ist, dem „Verl. Lvk.-Anz." zufolge, »och nichts entschieden. Die N a t i v n a l l i b e r a l c n wün schen den Beitritt, und die drei Mchrlieitsparteie» sind einverstanden unter der Voraussetzung, daß mau fick anf ein g e in e i n sWm es Programm einigen kann. Zum mindesten steht die Sozialdemokratie anf dem Stand punkte, daß das Programm, das von den Nationalliberalen vor einigen Tagen angenommen wurde, keine geeignete Grundlage für einen Zusammenschluß bieten kann. b. Wie aus parlamentarischen Kreisen vcrlautci, sträubt sich Herr v. Paper vorläufig immer »och. die Bürde des RetchskanzlcrpostcnS auf seine Schultern zu nehmen. Sollte er bei seiner Weigerung beharren, so käme für den Kanzlerposten in erster Linie Prinz Max von Baden oder der bisherige Staatssekretär deS Reicks lolonialaintes Dr. Sols in Betracht. Zu den Verhandlungen mit den Parteien heißt es in der „Voss. Zig" u. a.: Heute morgen tauchte nnerwartei als ein neuer Unterhändler der Ches des Ztviltabinelis Herr v. Berg auf. Die Tatsache, daß nach der Betrauung des Herrn v. Paner mit den parlamentarischen Unterband lnngen noch eine zweite Persönlichkeit mit der gleichen Mission aufirilt, bat bei den Melirbeitsparteien außer ordentlich verstimmend gewirkt. Man hatte fast den Ein druck, daß dieses unerwartete Zurückgreifei! aus die früher üblichen, jetzt aber wohl gänzlich überholten Methode» bei der Neubildung der Negierung einen gewissen Abstrich des der Volksvertretung gegenüber bewiesenen Vertrauens bedeutet. Es scheint, daß Herr v. Vera sich um so über flüssiger bemüht bat, als er wahrscheinlich noch an der Ver wirklichnng eines Projekts arbeitet, das man inzwischen als erledigt bezeichnen darf, das nämlich der Bildmiq einer Koalitionsregierung aus Vertretern sämtliche, Parteien. Nach Artikel 18 der Reichsverfassung ernennt der Kaiser die Reichsbcamten. Es ist bezeichnend für die souveräne Verachtung der Verfassung durch die Mehrheit? Parteien, wenn jetzt jede Stellungnahme des Kaisers zu der Regierungsbildung „verstimmend wirkt": wenn man darin „einen Abstrich »des der Volksvertretung gegenüber bewiese ncn Vertrauens erblickt" und von vornherein die Vor schläge des kaiserlichen Beauftragten als „erledigt" bczeich net, so heißt das nicht mehr und nicht weniger, als daß sich die Mehrheit heute schon die versasinngsmäßigen Rechte deS Kaisers anmatzt.
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