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Dresdner neueste Nachrichten : 05.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191101051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-05
- Monat1911-01
- Jahr1911
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- Dresdner neueste Nachrichten : 05.01.1911
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Nr. s. 111. III! Drxskdker Neueste Naåskiiljksit oMpat a Kot-setzen« Mut II: Dresden nasse-rette Ist» iütwaniwärts It) M» flu- das Inst-nd CI If. tadeln-las Ost. Die swetipalttgesieklanienelle lürDtesden and Umgebung t Ast» se ausn- ·rts hsc 111. Bei Wieder« pkgkkgeu nnd Jahres-umfassen Nat-an nach tat-if. chitin cbtldken sc 11. Jnietate von austnsrts werden nur ges·- Izotauodeyablunq aufgenommen. Im— das Ort-deinen as hekklnnnten Tasc- nnd Pläyen wird nich: qakantlekt cela pgpkssscheslulqa e oonJnfekaien onst-Wiss. Unsre Otesdnet nnd auswärtigen Kansas-Mienen, forvle fänttlicheslnnoneetn Expedltionen In: In« nnd Ausland nehmen Jnsekate u Orsatnalvvellen nnd wahrten an. Seiisdumkt ZEIT-UT? ««««sz« « M« R«"««« «« Deutimfeinvlime Quektkcilicreietk Eigentlich können wir sa ganz zufrieden fein, wenn unsre gcfchtvorenen Feinde mit uns unzufrieden! sind. Das ist immer ein Zeichen, das; wir uns ihnen gegenüber in der vorteilhafteren Lage befinden. Des. halb würde man es auch nicht weiter tragisch nehmen, wenn die »Times« und die »Wald) Mail«, das »Echo he Paris« und der ~Viatin« und wie unsre intimen Feinde sonst ·noch im internationalen Blätierwalde heißen mögen, wieder einmal Gift und Galle gegen uns verfpritzen. Sie sind eben in übler Laune, weil seit dem Hinscheiden des Königs Eduard, des geschicktesten Managers der antideutschen Einkreifung, ihnen alles wider den Strich geht und Deutschland sich zcus der drohenden Schlinge vollständig befreit hat. Die öffent kiche Flundmachung des Ergebnifses der Botsdamers Kaiserbegegnung hat ihnen gänzlich das Konzept ver rückt und sie lassen nun alle Minen springen, um ed wieder iu die frühere Ordnung zu bringen. Zur Ver. besferuug ihrer Laune hat es natürlich nicht beige tragen, daß ein der englischen Regierung nahestehendes Blatt wie die liberalen ~Dailn News« jüngst gelassen die Folgerung aus den bekannt gewordenen Bots damer Abmachungen gezogen und die TriplhEtttente turzweg ein Märchen genannt hat. Um den üblen Eindruck dieser Osfeuherzigkeit im deutschseiitdlicheii Lager zu verwischen und den ins Wanken· geratenden Reihen neuen Halt zu geben, ist man aus der ganzen Linie geschäftig, durch neue tolle Ausstretiitngen Deutschland zu verdächiigen und als unverhesserlichen Siörensried vor aller Welt hinzustellem Nichts ist so unsinnig, um nicht zu diesem Zweck verwendet zu werden. Man schildert Deutschland als den Eisen- Fresser, der ständig mit feinem stets bereiten scharsen zähe! herumfuchtelt und sedem Groi;ftaat, der ihm nicht zu Willen ist, die Drohung entgegensthleudern »Und willst du nicht mein Bruder sein, —— So schlag’ ich dir den Schädel eint« So ungefähr führen die dciitschen Staatsmänner nach der Darstellung der braven »Times« die Unterhandlungen mit andern Mannen, und dcshacv is: dieses europiiischi Reich de·- Mitte mit dem geschliffenen Säbel in der Faust eine ständige Bedrohung und Gefahr für die übrige Welt. iilian könnte mit Achfelzucken und verächtlichem Lachen über diese hirnverbrannten Hetzversuche zur Tagesordnung übergehen, wenn nicht Anzeichen dafür vorhanden wären, daß sie bei den Stellen, auf die sie in erster Linie berechnet sind, nicht ganz wirkungslos geblieben sind. Man findet vielleicht ihr Echo in einer Mitteilung der »Nowose Wremia«, deren Beziehungen zu einflußreichen Petersburger Kreisen wohlbekannt sind und deren Aeuszerungen iedensass immer Ve achtung verdienen. Dieses Blatt behauptet, in der demnächst zu erwartenden Antwort der russischen Regierung aus eine bereits über drei Jahre alte deutsche Note befinde sich der Passus, beide Mächte hätten sich gegenseitig zugesichert, an keiner gegen die andre gerichteten aggressiven Kombination in A sien teilzunehmen. Sollte diese Meldung zutressend sein, so läge ihre große Bedeutung aus der Hand. Sie l llllllllllålllllllk Tllllksöclllllllls 111-neuest- «. II« Dresden und Vorm-ten ssoaattlch U II» pro Quarte! hss It. tief costs, durch unsre Provinz-Filtrum monctllch II W» pro Dann-l MS Mk. frei Hans. M« der Beilage Hinsicht« Neuem« oder mit du· Beilage Lztesduet »iJ-llegesds«Vlstke«l-J« le is Pl. pro 111-Just Hist-Ist» Inseln-Hof m Deusfchland und des· deutschen Antonius: Fuss. A sa I Zlluftr.skeaefw laaaatL 84 Pf. pro Quart. 252 Mk· « Z ohne Jllustr. Beilage » 69 « · , 206 , J« cefseteeidllaqarag lUOY A IN Jst-sit. Neues» aumati.l.soskk Ists-Quart. 4379 11. lussks obnesllastr. Verlag· « 1.42 . . . 425 · satt) des« Auslande ver Raub. de. Bad» l Mk· Eise. Nimm. 10 M. Biindnisbesirebungen des Zentrums wohl die kalte Schulter zeigen. Und das·- um so mehr, als die liaiionalliberalen bis zu einem gewissen Grade ia auch in die Opposition gedrängt worden sind und ac zwunqen find, an verschiedenen Stellen mit der Sozialdemokratie Schatte: an Schulter zu kämpfen. Wenn die Sozialdemokratie nicht blos; aus demStandss runki des engsten Parieiinteresseb steht, dann muß sie bei der Nachtvahi in Jmmenstadtssindau ebenso« geschlossen fiir den Naiionalliberalen eintreten. wie. sie seinerzeit für das Zenttum gestimmt bat. Dleslnakcviitenitlitatljt naugounlsgnltthg Zwei Verbrecher im Kampfe mit 1500 Maus-H -(Bericht eines AugenzeuqeuJ · Das Londoner Stadtviertel Houndsdiich war an: Dienstag der Scbauplatz eines erbitterten stunden« langen Geserbis zwischen Anarkhisten und Polizisten, wie es in der Geschichte der Kritninalisiit bisher eins. zig dastehen dürfte. Die Einzelheiten des Kampfes sind so sensationeller Natur, daß man auf den ersten. Blict geneigt ist, die Meldungen fiir phantastische Ueberireibutigen zu halten. Und diese Versuchung liegt nahe. wenn man liest, daß sikh zwei Männer in ihrem hause laltbliitig gegen eine hundertsaiheueberm macht verieidigtem das; gegen 1000 Polizisten, zwei, Abteilungen schotiischer Gardeiruvpen und eine Silbe; teilung Feldartillerie mit drei Geschützen sowie] schlieszlich Feuerwehrleute aufgehoten werden muß-« ten, um die Verbrechen die sich wie die Rasenden inj ihrem Versteck verteidigten,· unschädlich zu machen« Erst als das Haus in Flammen ausging, alsöunderte von Schüssen gesallen und Blut aus beiden Seiten. geflossen war, gelang es, die beiden Anarchisten in« die Hände zu bekommen —— als Leichen. s Die Vorgeschichte dieser Schlacht reicht bis zum i7. Dezember zurück, an dem sich in Houndsditch der nächtliche Uebersatl einer Polizeitruppe durch mehrere unbekannte Einbrerher til-spielte. Bei dem UebersalL der in der Oessentliehkeit das größte Aufsehen erregte, Jvurden vier Polizisten getötet. Wie noch er innerlich sein wird, blieben die Nachsorscyungen der Behörden zunöchst ohne Erfolg, bis allmithiirh der Ver dacht auftauchth daß die Verbrecher in anarchiftifchen Kreisen zu suchen seien. Besonders eingehende Recherchen stellte die Polizei im Stadtviertel Houndss diteb an, und es gelang ihr schließlich als Mörder der Beamten die Llnarchisten »Peter, der Mater« und ~Frit3« sestzustelleir In der Nochi zum Dienstag nun erhielt die Polizei die Mitteilung, daß. sich die ge suchten Verbrecher in einem Hause der Sidneystraße verborgen hielten. Die Behörden ordneten sofort die Verhastung von »Peter« nnd »Fritz" an, ein Versuch, der zur Belagerung des Sihlnpswinlels und zu den: blutigen, stundenlangen Kampf führte. Unser Lon doner Ost-Mitarbeiter, der als Angenzenge dem sensationellen Kampfe beiwohnte und der als, Erster mit in das Haus der Verbrecher eindrang, übers, zniitcslt uns aus telegraphischem Wege folgende Schil-. erung: O« London, C. Januar. (Priv.-Tel. der, Dregdner Neueften Nachrichten) Als Augenzeugq des geftrigen Kampfes dürfte ich vielleicht in de: Lage fein, einige Detail-g von den Vorgängen zu geben, die noch nicht veröffentlicht worden find und die die wenigen, die Augenzeugeu waren, nie vergessen werden. Mit einigen Mäny nern versuchte ich in das dcn Belagcrtety Größte Verbreitung in Sachsen. Rebaktion und Hanptgefchäftsstelle Ferdkuandstraße 4. beratet-erlitt: Nedqktlon Nr. Nov. Erd-edition It. 4671. Verlag Nr. Mk. ltviirde eine wesentliche Einschränkung und Ab· »scdlvä(dung der von der russischen Regierung tun-der geiedenen und gedilligien Reichdtagdertlärung des Tdsutichen Kanzler-s lider die Ergebnisse der Potsdauier Begegnung darstellen, da dort von einem ioleden Ab· kommen ganz in! allgeineinen gesprochen worden war, während die rusiiiche Regierung seht ein solched nur in bezug aus die asiatischen Verhältnisse zugibt. Der Petersburger Berichteriiatter der »Mit»- 3tg.«, der gute Beziehungen zur dortigen deutschen Boiichuft unter hält, scheint diese Mitteilung der »Nun-vie Listen-ja« für mindestens glaubtviirdig zu· halten, der russiseden Regierung also die Schwaedmiitigieit zuzumuten, daß sie vor dein Geschrei der deuiichseindlichen Pkelie zu· riickgewichen ist und, um die Eutpfindlieljieit Englands« und Frankreichs zu schonen, der Potsdanier Ab« machuiig nachträglich eine Auslegung gegeben hat, die leise; ichließlich so ziemlich jede Bedeutung nehmen wur e. Nun glauben wir allerdings nicht so ohne weiteres, daß die russische Regierung Olbmachungeky die im. Beisein des Zaren von dem Leiter ihrer aus wärtigen Politik ersi vor wenigen Wochen mit den maßgebenden Persiinlichleiten des deutschen Nachbar reichsfeierlich getroffen worden sind, durch ein vlumpes Taschenspiclerstück einfach beiseite schieben will. Wahrscheinlich handelt es sich nur um ein ofsiziöscs Veruhigungsvulvey das den ausgeregten Freunden an der Themse und Seine verabreicht wer den soll. Immerhin bleibt es auffällig, das; auch in einer Aussprache des russischen Ministers Sasonow über die Potsdakner Vegegnung mit keiner Silbe die Abmachung erwähnt war, wonach sich beide Viächle in Potsdam verpflichtet haben, keiner Kombination» beizutretem die ihre aggressive Spitze gegen eine non« ihnen richte. Man wird hierin jedenfalls eine ge wisse Zwetdeutigleit zu erblicken haben, die zur äußersten Vorsicht mahnt. Die russischesn Staats cnånner haben sich niemals durch pupillarische Sicher heit ausgezeichnet und nie Bedenken getragen, selbst feierlich eingegangene Verpflichtungen über Bord zu werfen, wenn es das russische Interesse, wie sie es verstanden. zu erfordern schien. Man denke »nur an die Haltung des Zaren Alexander I. gegenüber dem Preußenkdnig Friedrich Wilhelm 111. und dem »ersten Nanoleom Vielleicht ist es ganz gut, daß von irussischer Seite selbst in den Wein Berliner Begeiste rung über die Potsdamer Ergebnisse so schnell schon Wasser geschüttet wird. Das; in Petersburg das alte Jntrigensviel wieder fleißig im Gange ist, dafür sprechen ja auch die sich ständig widersprechenden Meldungen über die bevorstehende Hossagd in Stier niewiee und den dazu angeblich erwarteten, von andrer Seite bestritteten Besuch österreichischer Erzherzögm Man wird gut tun, die nächsten Vor gänge in der rufsischen Hauptstadt recht. aufmerksam zu verfolgen, um vor unliebsamen Ueberraschungen möglichst bewahrt zu bleiben. Vielleicht hat auch der vielgeschästige Botschafter Jswolski dabei seine für derartige Machenschaften recht geeigneten und wohl geubten Finger im Spiel ein Grund mehr für die Staatsmänner Deutschlands und auch Oesterreickk Ungarns, die Entwicklung dieser Dinge sehr sorg fältig zu beobachten. Eine interessante Rnnnnnnnt Durch den Tod des Ezentrumsabgeordneten Alois Schutth- der in der Nacht zum L. Januar oerftorben ist. wird in dem baorischen Neichstagswabltreife Jmmenstadtisindan eine Nachwabl notwendig, die in folge der veränderten politischen Verhältnisse min destens ebenfoviel Interesse für sich beanspruchen darf, wie die Wahlen in Lock-Dichte und Ladiaui Wehlatn Der Wahlkreis smmenstadtsLindau ac hört zu den am heissesten umfirittenen aller baorischen Wahlkreifr. Er ist nämlich durchaus kein sicherer Zentrumsbefien sondern wiederholt, so von 1868 bis 1878, nach den Septennatswahleii von 1887, national iiberal vertreten gewesen. Bei den lebten Wahlen tm Jahre 1907 konnte das Zentrum, das mit den Nationalliberalen in Stichwahl kam, nur mit Dilse der Sozialdemokratie siegen. Der Zentrumskandis dat Schand wurde damals in der Stichwabl mit 13836 gegen 10881 Stimmen, die aus den national liberalen Kaudidaten Bader fielen, gewählt. Bei den Wahlen von i907, die bekanntlich unter der Parole: »Gegen Zentrum und Sozialdemokratie« stattfanden, hatten diese beiden Parteien fast üherall Wablbündnifse gegen Nationalliberale und Frei-z sinnige geschlossen und bei der strammen Disziolins der sozialdemokratischen Bsähler war es kein Wun der, dah von den im ersten Wahlaaiige für den sozial demokratischen siandidaten abgegebenen Stimmen iungefähr 2000) bei der Stichwahl fast neun Zehntel dem Zentrumskandidaten zufleletn Piittlerweile hat sich die politische Situation gründlikhft verschoben. Das Zentrum bat sich im Reichstage ganz an die Konservativen angeschlossen und die Sozialdemokratie hat für die nächsten Wahlen ebenso wie für die bereits erledigten Nachwablen die Parole ausgegeben: »Gegen die Konservativen und ihren Anhang.« Der Abgeordnete Ledebour nnd auch der Abgeordnete David haben im Reichstaae erklärt, daß ihre Partei alle Kraft daran setzen werde, um die Macht des blauschioarzen Blocts zu brechen nnd bei diesem Kampfe ieden Bundesgenossen annehmen werden, ohne ihn nach seinem Vekenntnis zu fragen. Desgleichen hat der Führer der Nationalliberalem der Abgeordnete Basfermanm wiederholt in öffent lichen Reden und in Artikeln in der Presse hervor gehoben, daß der Kampf der Nationalliberalen sich in erster «Linie gegen die konfervatiwklerikaie »Reaktion richten müsse. Dazu kommt, daß gerade das bayrische Kontingent der Sozialdemokratie auf das Zentrum besonders schlecht zu sprechen ist wegen der berühmten Rede jenes baurischen Kirchenfürstery der da sagte: »Wer Knecht ist, muß Knecht bleibe-it« Die ganze sozialdemokratische Presse war damals außer sieh vor Entriiftung über diese Aeußerunm und der Aufruf des Kanzlers zur Sammlung der bürger lichen Parteien gegen die Sozialdemokratie hat auch ihr Teil mit dazu beigetragem den Sozialdemokraten den Geschmack an einem Bündnis mit dem Zentrum zu verderben, besonders da das Zentrum diesem Sammlungsruf des Kanzlers begeisterten Veifall ge zollt hatte. Das Zentrnm freilich würde der Um stand, das; es sich ietzt so gewissermaßen als Regie rungspartei fühlt, nicht im mindesten gcniercm wiederum mit den Sozialdemokraten ein Wahlbünd nis zur Bekämpfung der vcrhafzten Nationalliberale-i abzuschließeiy wenn die Sozialdemokratie dafür zu haben ist. Aber daran wird die Sache wohl scheitern. Wenn es den beiden sozialdemokratischen Rednern und der Parteivrefse Ernst gewesen ist mit der Pro klamierung des Kampfes gegen den blaufchwarzen Block, dann dürfte die sozialdemokratische Partei den Most. kamen. wann e« T, its Böses dabei. U« "chäftigt- was ihr »« imnn fort, »ein sahn, -nte understllbeik C, eben: die Toten-weise» Er fsbictt sie an di» et noch einmal aus, blaß ans! Fehlt U, en nieder mtd holte I HEFT IN C: ieb«, wandte Udeliyg ich konnte· Rat-e um, wenig und sub mit uf das fmme Weib bbbe lang-sem- weite. mit, aber nicht, w» t und Nimm. bist i« m umheraeganqkxx kau ist, sich für Ihm, du die Liebe deines ie eine Blum( you; Its· ssch UMITL Ipch bei: liebe: eine ele- Is eine hausbackene, azu baut· das du ask Ia iekhw wem« w: end langweilig mqz I hause zu kommen. immer: im Grun d gute: Dinge· Eh« Ifteki wolltest« a. F9702 t s s sue-s! » Elektro- It! « Kerzen Ilig,gut-.hellbrennond, 5t.,60u.—10 Pf. Man ver-l. Ist-as licht: Nin-a -b, Ums. Altscsiarixt b. werk MPOlen· Berliner Nenialtkøljofinuugeu Von unserm P.-F’.-Mitatbeiter. Berlin. den Z. Januar. Das neue Jahr und der Pefsimistuuä - Das,Ge fuenft von Groß-Berlin. - Zwang- oder Zweck-er lmndf —— Die Sünden der Stadtväter. - Der Kampf nur Treptortn Rixdorfer Nektar-te. - Ftinfzig Kilometer-Vereine. Die wettsichtige Regierung. —- Friedhoföverheifzungem - Der Selbftzivcctoerband Es liegt in der menschlichen Natur, wenigstens solange sie jung ist, alle Vergangenheit mit mehr oder weniger gecingschätziger Verachtung, alle Zu kunft mit rofenrotefter Hoffnung zu betrachten. Die Gefühle um Nenjahr find ungefähr auf den Ton ge ftiutmtx »Gut, daß das Jahr vorbei ift jetzt iu den! neuen foll alles anders werdens' Die Stadtväter von Berlin, ihr Oberhaupt an der Muse, find entweder nicht mehr jung genug, um, diesem schönen Brauche folgend, dem neuen Jahre mit so freundlichen Erwartungen entgegenzufehen —-» oder aber das, was dieses eben erft gebotene Jahr« an schönen Gaben bereits verheifzungsvoll sichtbar« zoerden läßt, ist nicht gerade danach angetan, mit be ionidårer Freude und Hoffnung auf die Zukunft zu er en. Jch glaube, der etwa-d pessimistischc Zug in den Anssprsichen iiber das, was die Stadt Berlin sich von dein neuen Jahre erhosfh beruht mehr auf dem letz ten Grunde. 1910 bat seiner Qualität als Kometen saht mit oerregnetem Sommer, Tempelboser Feld: handel nnd ähnlichen schönen Dingen ja alle Ehre gemacht: 1911 verspricht siir Berlin gleich so gnt an zufangen, dasz man es wohl versteht, wenn immer wieder das Gerücht von der Llmtsmüdigkeit Ober« blirgermetster Kirschnerd austauchh s Das Gespenst, das and der Zukunft drohend den Berlinern enigegenwinkh ist der ionimunale Inter esseniVerdand zwischen Berlin nnd den umliegenden Vororten - der erste Schritt zur aesehlitben Organi sation des schon lange erbossten »Groß·Berlin«. Man sollte meinen, daß eine solche endliede Regelung der» immer« lustige: nnd immer weniger haltbar werden-s den Zustände in der Stadt des Sandes und der( reinen Vernunft mit Freuden degrilßt werden sollte. Wenn ir end-do, so gilt adcr hier das scddne platt denische Hort: »Was den einen sin Übl ist, ist den Andern sin NachtiqallX Da! Widersprutdsvolle dieses Mselnngtvetintdesksptitdt Itd stdvn lebt« anrtisattt in den beiden Bczeichnungen aus, die man je nach Lust und Laune für ihn anwenden Die einen nennen ihn nämlich optimiftifiip ~Bwe;kverband« die an dern gröber, aber ehrlicher: ~3wangsverband«. Beide Bezeichnungen haben durchaus ihre Richtigkeit: denn nach allem, was bis jetzt über die neue Organisation bekannt geworden ist, wird sie für die Stadt Berlin, das Stiefkind der preußischen Regierung, ganz sichet ein ~Zwangsverband« werden, den ihr die vereinig ten Vororte und die Regierung anlegen, für beiagte Vororte dagegen ein ~Zweckverband« zur gemein samen euergifcheren Kncbelung der Mutterftadt · Es hat etwas Tragikomisihez zuwiesen, wie sich ietzt nach wenigen Jahren schon die Versäumnis fünden eines mangelnden Weitblicks an der Stadt Berlin rächen. Man kann es fiel) kaum noch vor ftellen, daß einmal die Eingetneindung der Vororte von Berlin abgelehnt worden ist —— heute, wo sich zwischen Berlin und - Rirdorf ein wilder Wett lauf um die Eingenieindung von Treptow erhoben hat. Damals wollten die Vororte eingemeindet wer« den; heute find sie in der angenehmen Lage, sich von verschiedenen Seiten umwerben zn lassen und dem Meistbietenden gnädig die Hand zu reichen. Und es ist mehr als wahrscheinlich, daß auch hier wieder die Stadt Berlin den kürzeren ziehen wird. Man kann sicb im Roten Hause immer noth nicht daran ge wöhnen, daß es auch in der rnagistralen Verwaltung heute nicht mehr so hübsch langsam nnd gemütlich angeht. wie damals, als die Stadt am Branden burger Tore aufhörte, nnd eine Fahrt nach Char lottenburg ein Tagesausslug war. Man geht den» Instanzenweg, von» einem Vnrean zum andern —; während die Rirdorfer begriffen haben, daß die« Hauptsache Reklame ist. Sie inaehen Stimmung in Treotom verteilen Ausruiq worin sie den Bürgern die Vorteile, die ihrer harren, wenn sie Rirdorfer werden, handgreislich vor Augen führen -- und ar beiten daneben in der Stille mit allen Mitteln, die die in diefer Hinsicht ia fehr ergiebige Kultur der Gegenwart gezeitigt hat. Berlin wartet ab —- und so wird es denn wohl« obgleich ießt nicht Sommer if: and keine Beamten auf Urlaub es sei denn nach Oberhof oder ins Riesengebirge - znleht die Sache ebenso enden, wie der Temoelbofer Handel, und Berlin nachher an Rirdorf Steuern zahlen. Denn das erhöht die Komik des Geschehens um ein Betriichtlitheh daß Berlin in Trevtow aroßenGrunlp befis hat nnd dort Objekte von etwa 100 Millionen Mark Wert versteuert. Man sieht, daß auch diese Dinge nnireiwilliaen bunt-es nicht entbehren. »Man »sich nun aber diese Angelegenheit ent scheiden wie sie will: die größere Gefahr für Berlin bedeute: ohne Zweifel der Zwawgsverband den man ihm fest in aller Eile bis zum l· April anlegen will. Diese ereinigung 101l vorläufig nur-Verkehrswesen- Bauordnung und Walderbaltung gemeinsam regeln. So fcgensreich hier ein gemeinsames Vorgehen wäre an Stelle der Sonderwurftelei all der einzelnen Dör fer und Städte, die dad grotegke Bild des hentigen Groß-Berliner Stadtrzlans gezeitigt bat, so zwei fchneidis ist die Sache in der Form, in der man sie in dle rarid umsehen will. Der Verband foll bei spielsweise 99 Stimmen zählen, von dem Berlin ein Drittel bekommt. Das Machtverhältnis zwischen den vereinigten Vororten auf der einen und der um zingelten Hauptstadt auf der andern Seite ist damit mit einen: Schlage gestehen. In allen Fragen. die das Interesse der Mntterftadt angeben, ift sie auf» die Gnade der Vororte angewiesen. Dazu komsmtk das; der Begriff »Vorort« in dem Entwurf sehr ~weit« geht - bis zu fiinfziu Kilometer Entfernuna Fu den: Zweckverband sollen nämlich aucb die Kreise Teltow und Itiederbarnim gehören. Im Kreise Tel torv liegt beispielsweise Steglitz das· an Berliner Berkehrsfragen erheblich interessiert ist, da es mit »der Stadt bereits vrganisch verwachsen ist: es liegt in diesem Kreise aber ebenso die schöne Stadt Teltow selbst- bekannt durch ihre Rüben nnd den Teltows kanal, zwischen der nnd der Stadtgrenze sieh noch beut-e ein stundenlang« Streifen von dem ausdehnt, was der Berliner Umgegend« nennt: es liegt Groß beeren darin. schlachtenberiihnir. aber vorläufig auf alle Berliner Bau» Verkehrs- und Waldfragen bnftend - nnd verschiedene Dutzend äbnlichen viel- Hleicbt sehr zukunftsbaltigey allen Berliner Borortss sfragen aber doch nvcb febr sernlieaender Ortschaften. »Sie alle sollen nun nudiefenisweckverband beisteuerm Koften tragen nnd dafür ilber Berliner Verkehrs notwendigkeiten mitredetu Es ist, als ob man bei der Regierung in den entsgegengesehten Fehler ver- Bllen st- Berlin wollte einst die nabenelenenen ororte nicht einverleiben: die Regierung erhebt sent schon Ortschaften m« Vororten mit Stimmrecht. die, eine der isgerigen ähnliche Fortentwicklung Groß- Berlins an im nägksten Menschenalter voraus- Isetin vielleicht ums . ahr 1950 von den äußersen renzen der Stadt Berlin OF! berührt werden könnten. Dabei ist die Mbglicb t noch nicht einmal in Rechnung Hex-sogen, das; durch einen ähnlich» swangb oder . weckverband wie kürzlich angedeutet wurde, die rlzeinifbweftfäliftben Jnduftrieftadte du einem Organ sinus vereiöieixt we en könnten. der Berlin denn dveb nan- er lieb Kontnrrene weben tlnd Entwicklungsmöglichkekten eröfftxexc öürftih von Peftsten wir uns heute noch tucht das mindeste träumen» a en. Wie alles enden wird, das ruht vorläufig noch im Schoße der Götter. Vielleicht widerstehen die Treptower den Lockungen Rixdotfz das ihnen einen gemein samen tommunalen Friedhof verspricht, obwohl Treotow schon einen hat und Rixdors keinen; vielleicht wirkt das edle Beispiel der Reiniclendorfey die frei« willig nach Eingemeindung streben, ansteckend auf die andern, und Berlin bekommt so wenigstens in der Richtung etwas Lust, in der die schönen Gegenden des Weddings, des Gesundbrnnnens und ähnlicher echter Berliner Viertel liegen. Es wäre ein Tropfen aus, einen heißen Stein, aber es wäre immerhin ein; Durchbrechen der ~Eint·reisung«, mit der man fetzt nach Eduards berühmten: Vorbild die Reichshauptftadt bedroht. Die beste Lösung der ganzen Frage bliebe fa freilich immer, wenn man einen Zweckoerbanh ohne gesetzlichen Zwang schaffen würde, wenn die »beteiligten Städte, die sonst so sehr ans ihre Selbst· Hperwaltnng erpicht find, auch hier selbständig ein frei· Jvilliges Abkommen treffen würden und ohne Segen ’vvn oben in einem »Selbstzwectverband« die Regelung; der gemeinsamen Schwierigkeiten in die Hand ges, nommen hätten· Dazu aber fehlt es offenbar noch( zu sehr an Weitblick nnd Genieingesiihi. Es gibt Ver-J linerJ es gibt aber ebensosehr Wilmersdorsey Stegs, Ader, Rixdorsey Weißenfeey die nichts als das sein wollen und bei jedem Handel mit Berlin Sonder vorieile für ihr spezielles Vorortsdorf herausschlagen wollen. Und weil dem so ist. darum sieht man in Berlin der verheiszenen Gabe des neuen Jahres mit so gemischten Gefühlen entgegen, weil eben auch dieser Zweckverband kaum die ersehnte Konsolidierun des Wasferkopfs bringen wird, sondern wahrfeheinlieg nur eine kräftigende Organisation der Kleinen zum Zweck« Wir-sanken Vorgehens gegen die nährende Rinier-i Kleines Fenklletom = Programm für Donnerstag. Ast· Oper: »Der Musiker-P, Es. Ost. Sdauspielx Valiate und Liebech 7. Zentraltheaten Heppeltuchens Reise zum Chriftkindc By. »Der Gras von Luxembnrqch s. - Residenztheaten »Das Sountaggktnlkc Bd. »Jens- xssss mgsgssxsgxsgszxsissgsk tu tu on . u . . Use· Ufyeu Vätern-s« « « - » « » lit its: Im« Miit-il, sit« kllsss qeqcn ltilts tun— qlslctsqsqjlssss zu set-Ema. klqsa llnlzsolslscr. n unt! Kindes· sslssllsis Islmslss owns-te mit« könig oh., ärztlloboa etc. gtzohtseibsp jratzjs Utftiksasdsj ist-old lek Betrag zurück· Ptcisllsto 1910111. m um! binnen. a. site-this«- statuten. Dresden. Instituts. 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