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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.06.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100617013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910061701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910061701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-17
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.06.1910
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54. Jahrgang, ^ir 165. Freitag, 17. Juni 1916. vezugSgebühr »ieeielinlirl. »ilr Lee,, de» de» ln„lich «wei- «ali,er gnn»a»»> (an Sonn- un» Mvnlugkn »ur einmal! 2.LU MI, Lurch au4»»>r»ueK»n,- wiis,«ni>re li.Ü» WI. «et e>»n»i!l>er jju- llkUung durch die P»!l sw.codue LeiieUgeldj. Li« den Leier» von Lresde» u Umgebu», „„ Tag« vorder ju- ,eitel!»» Abcud-Au». ,abe» erhalle» dir auo- viirUlie» »».,»!,er »,» der Morgen, »lttsgad« rulammen ,»gestellt, ilachdruct nur tnn deut licher Quellenangade t.Lrejd. tdochr "! zu- idlstg. — Uuverlangle vtanuikrwle »>rdc» nicht auldew«l,rt. rrlcgramm-Adresjc: Nachrichten Trcüden. Zcrnsprccher: N « Druck und Verlag von tiepsch Lc Reichardt in Dresden. in voriidnoäenur ^uskübrung. Iksr- «tuliuni; von XVsüsurlvitunßsn. ZVarm- tVtl»8oi'vvi'»oi't;»NL v. liüeboiiborcl »u«, eliirot, iioiMrvskgorsutomstvn oto. Uunlor-XusntsIIuim niler iVLNnerloilunLNktrtikuI, Kiosottl, ullov etNvn. Uiclots. 'Pol. 402. Illceiikekl »rciea.scch« II. U «>' Anzeigen-Tarif Annahme von Attküna dlgungen bi» nachm. 3 Uhr. Sonntaa» nur Mar,e„slrcipe 38 von N d»s »/,1 Uhr Die etnjpallige Grundzkiie tca. 3 Lilben) ^r» P,., Familien ^ Nachnchren oni Dresden 21) i)«' , tteschaflü Antk,j;k»l auf der PritxUleile ^etie 30Pj i die t'venpaluge Zeile a.Textieite,-Ogs. Sonn u Feiertagen die einioaiuge Grilnv» »ekle lttfPs .aus Pl^oat. leite «O Ps . ^omiliena Nachrichten a. Dresden dre Atunbzeile2ÜP!.— AitSnxirllge Aullroge nur gegen Vorausbe zahlung. - .^edes Be- tegdlatt kostet w Ps. HauptgeschästSstelle: Maricnstraste 38/49. Kal^sorm -^ak npa8la icloaloc, .Kitt'Z rar ir«»ini»ru»Lr »Nll i L i« PL»»»; ,!«-« Liilin« un i II« in« Itttzund; üt»I«»n 1Iun«>u« > «»« Ilv-n. Tubv 7ö i'ku. Vorüniii! lucel» auscrllrtic. LöojAl. Lolspoldvire, vrsLäen-^.. keorseator. L.6M8i.6 U. 2Ü1ä68tk llllkl loilöitk- :: :: Lkikön! LovLlem pLMmjört. 2ilKg.d6LÜ1 all. ein8e1ü. lr68LkLttkI1. loiimtkli-ÜLlrleliiVg lin«! -kimikluilg :: emptietilt :: 8p6m1e68cM 2U8 Uro! 6 «SS. L LR«,LLLL MlUMll»e rz. eitrczo Lose^. Mutmasslich»: Witterung: Kühl, vielfach heiter. Le. Majestät der König liat nach einer Meldung der „Boss. Ztg." z w e i H a n d s ch r e i b e n n a ch N o m abgchen lassen, und zwar an den Papst »nd Kardinal Mcrry del Val. >',«> Mitglieder des Verbandes Sächsischer Industrieller sind in Vriissel zum Besuch der Wcltnusstellnng eingetrvssen. Der v r e n s, i s ch e Landtag wurde gestern nachmit tag ge , chlv, se n. Der neue Ltaatssetretär des Kolvnialamtcs v. Lindc- g u i st beabsichtigt eine I n s o r in n t i o n s r e i s e durch die Lchnvgebictr. Als Verfasser der Vv r r o in ä n s - t5 n z l, k l i k a wird jebi Kardinal Erzbischof errnri vv n M ailand genannt. Segen <len zpsnlzcden Ulttsmsntanirmu; macht das liberale Kabinett t) a n a l c j a S mobil. V.K'iin sich auch das nüchterne politische Urteil vor allen über schwenglichen Erwartungen stnten und der Tatsache, das, der Kleritalisinns gerade in Spanien eine besonders sest- gegründctc Herrschaft besibt, vollauf stiechnnng tragen wird, so ist es in jedem Falle auch für das Ausland, das sich der Segnungen der modernen Aufklärung und Geistes- treibet! erfreut, von Filtere sie, die Bücklinge» des öffent lichen «Gewissens in der Hochburg römischer Unduldsamkeit zu beobacht»» und die einzelnen Phasen der auch dort lang sam, aber sicher in Flnst geratenden äzegenbewegung zu verfolgen, llloin ist nicht in einem Tage erbaut worden und kein Baum fällt auf den ersten Hieb, bönt Ding will allemal Weile haben, und so wird es auch eines langen Kampfes bedürfen, um in Spanien den hierarchi schen Trutz dauernd zu brechen und dem schwer geprüften Lande endlich das zn geben, was der gegenwärtige Mi nisterpräsident ein „europäisches Kulturleben" genannt hat. Fn diesem einen Ausdruck ist treffend alles znsammen- gefastl, was dem spanischen Staate heute noch fehlt. Die Schuld an den herrschenden Nebelständcn fällt in erster Linie der erdrückenden Uebcrmacht der katholischen Drdcn zu, die nicht nur de» politischen, geistigen und ethischen Fortschritt des i„ dumpfem Aberglauben er haltenen Volkes verhindern, sondern avch die ipirtschast- lichen Lebensbcdingnnge» des gewerblichen Mittelstandes durch eine ausgedehnte Konkurrenz der Klosterarbcit in unerträglicher Weise verschlechtern. Ilm von der unheil vollen Wirksamkeit der Drden ei» richtiges Bild zu ge winnen, bedarf cs nur eines Blickes auf die geradezu unglaublichen Verhältnisse, die ans dem Gebiete des zur zeit noch völlig unter Ilerikaleiu Drucke stehenden Vvlks- schul mescnS herrschen. Es gibt in Spanien zahlreiche Schulen, die sich mit Kranlenhäiisern »nd lsesängniisen unter einem Dache befinden, und auch an solchen Schul- räumen, die, in unmittelbarer Nähe von Lchlachihösen gelegen, austcrhalb der Unterrichtsstunden zur Unterkunft des Viehes dienen, fehlt es nicht. Dazu sind die Nänm- lichkcitcn vielfach so eng und unzureichend, das, der Ge sundheitSznstand der Kinder dadurch schwer gefährdet wird. Auch der Zahl nach bleiben die Schulen weit hinter der durch die B,evöllernngszisser gegebenen Norm zurück: hätte die Ausbildung des Schulwesens mit der Ver mehrung der Einwohnerschaft cinigerniasten gleichen Schrill gehalten, so inüstten nach einer amtlichen Statistik he»te an 10MO Schulen im Lande mehr vorhanden sein. Dem äusteren Zustande der Schulen entspricht auch der Charak ter des Unterrichts, der ganz nach den klerikalen Leitsätzen erteilt wird und streng ans das römische Prinzip znge- schnittcn ist, die Massen in Dnmmheit und Gcistesknecht- schaft zn erhallen, nm die Herrschaft des machthnngrigen Klerus desto fester zu begründe». Die liberale Negierung, die genau so gut, wie der Ultrainvntanismns, weist, das, dem, der die Schule be herrscht, die Zukunft gehört, will hier den Hebel ansetzcn und den Klerikalen durch eine im staatlichen Sinne gehaltene Volksschnlrcsorm das Heft ans der Hand winden. Die Volksschule soll aus neutralent Vodcn gestellt, dem Ein flüsse des Mönchtums entzogen und in modernem natio nalen Geiste geleitet werden. Herr Canalejas verhehlt sich aber nicht, das, eine ans dieses Ziel gerichtete staatliche Aktion nur Aussicht ans Erfolg haben kann, wenn gleich zeitig ans anderem Wege die Dbmacht der Drdcn gebrochen wird, und zu dem Zwecke hat der Ministerpräsident auch Mas,regeln gegen das Drdensmescn auf sein Programm gesetzt und den Grundsatz der Gewissensfreiheit ans seine Fahne geschrieben. Die Kulte sollen künftig, wie in allen modernen Kiilturländem, auch im Staate der ehemalige» Fngnisitivii, der schmählichsten Glanbens- versvlgiuig, welche die Geschichte kennt, gleichberechtigt sein und der für die nationale Würde Spaniens tief be schämende Zustand ei» Ende finden, das; die Ausübung eines anderen Bekenntnisses, als des katholischen, sich nur unler A»sschlnsi der Dessentlichkeit in widerwillig gedul deter Form vollziehen darf. Ten Orden gegenüber will der Ministcrvräsident das staatliche Fntcresse dadurch zur Geltung bringen, das, er das gesamte Ordenswesen nach französischem Muster dem V c r c i n s g c s c tz c unterstellt und die Zahl der Kongregationen be schränkt, sowohl durch Aushebung bereits bestehender wie durch Versagung der Erlaubnis zur Niederlassung neuer. Seinen festen Willen zur Durchführung der gedachten Besonnen hat der Kabinettsches dadurch zum Ausdrucke gebracht, das, an Stelle des sendal-klerikalcn Grasen Nvmanvwvs der liberale Abgeordnete Bnrell, ein bekann ter Nufer im Streite wider die ttcbermcicht des Klerikalis mus, zum Kttltnsintnistcr ernannt worden ist. Durch sein zielbewusstes Vorgehen ist Herr Eanalejas den Vertretern des »ltramvntanen Systems so mächtig in die Parnde gefahren, das; es wohl begreiflich erscheint, wenn von der Gegenseite alle Ncgistcr zum Widerstande gezogen werden. Die klerikale Presse lärmt gewaltig und rückt deutlich mit ihren mittelalterlichen Zwangs- fvrdernngen heraus. Sic verlangt kaltblütig die Ans Hebung jedweder bisher geübten, noch so schwachen Duld samkeit gegen den modernen Fortschritt und erklärt, das; nur eine gründliche Nückkchr zn dem Prinzipe der alleini gen Herrschaft des katholischen Bekenntnisses als Staats religion den Staat, soll heisten die hierarchische Kaste, vor dem Untergänge bewahren könne. Deshalb müsste die Ausübung jedes nichtkathvlischen Kulkns an öffentlichen Orten Iliiistig mit noch verschärfter Strenge verhindert, jede nichtlatholische Schule rundweg verboten und der Unterricht sowohl ans Universitäten wie in Gymnasien, Seminaren und Volksschulen ganz der katholischen Lehre angcpafst werden. Die geplanten Maßregeln gegen die Orden werden für vcrsassungswidrig erklärt, und eS ist den nltranivntanen Drahtziehern gelungen, eine in diesem Sinne abgesagte römische Protestnote zn erwirken, die denselben sanntischen Kapuziner-Kardinal Vivcs y Tuto zum Verfasser haben soll, der dem Vatikan die schwere Niederlage mit der Borromäns-Enzyklika anf den Hals gezogen hat. Eanalejas hat sich aber dadurch nicht cin- schüchtcrn lassen, sondern kurz und bündig erklärt, das; die Auslegung der Verfassung eine reine innerspanische Angelegenheit sei, in die sich der Vatikan nicht hinciu- znmiichen habe. Die liberale Presse gibt dem Minister präsidenten ihre liefe Shinpathic z» erkennen und ver sichert, das: das ganze liberale Spanien unter Bciseitc- schiebnng aller sonsiiaen Meinungsverschiedenheiten der Negierung Hilfe lcistM werde, wenn sie wirklich ernsthaft diesen Knlturkan'.ps durchführen wolle. Zugleich wird anf das Beispiel Preußens aus Anlaß der Bewegung gegen die Borrvinäns-Enznklika verwiesen, das als Lehre dafür dienen könne, wieviel durch eine gesunde Energie gegenüber dem Vatikan zn erreichen sei. Die Frage ist nun, ob Don Fosö Eanalejas imstande sein wird, sein großzügiges Programm, das den Einfluß des Klerikalisinns in die vom Staatswohl gebotenen Schranken znrückwcisen will, in die Tat umznsetzcn. Manche Umstände sprechen zn seinen Gunsten. Der Ministerpräsi dent bat selbst öffentlich belnndct, das, er der Unterstützung und des Schutzes König Alfons XIII., der ein durchaus liberal gesinnter und modern denkender Monarch sei, bei der Verwirklichung seiner Ideen gcwis, sein dürfe. Außer dem ist es ein gutes Zeichen für die Tiefe seiner staatö- münnischen Auffassung, daß Eanalejas sich von der Erkennt nis letten läßt, in welchem Maße eine so meitausschaucndc Kulturbemegung in ihrem Erfolge davon abhängt, das, das Volk selbst in seinen breiten Schichten durch eine allge meine staatliche Ne s o r m t ü t i g l e i t zu der Ein sicht gebracht wird, wie groß die mit der Befreiung von der klerikalen Vormundschaft verbundenen Vorteile sowohl für den Staat im ganzen wie für jeden einzelnen seiner Bürger sind. Von dieser Uebcrzengnng durchdrungen, hat die liberale Negierung zugleich wii ihrem antiklerikalen Pro gramin eine Neihe weiterer bedentsamer Nesvrmen ange kündigt, die in der Thronrede zur Eröffnung des Parla menis ausgezählt werden und in einer in sozialer Hinsicht gerechteren Neorganisation der Steuern, in der Fürsorge für die Arbeiter und der zeitgemäßen Ausgestaltung des Wahlrechtes gipfeln. Eine solche umfassende gesetzgeberische und verwaltende Rcsorwtätigteit kann aber nur dann orga nisch dnrchgcsührt werden, wenn die Negierung eine ge nügend lange Zeit hindurch in dem gleichen Geiste geleitet wird, und gerade in diesem wesentlichen Punkte bergen die zersplitterten liberalen Parteiverhültnisse in Spanien eine große Gefahr für das bedcntsaine Wert in ihrem Schoße. Eanalejas allein könnte selbst im Falle einer mehr jährigen Amtszeit immer erst die Grundlage zu den von ihm vvrgezeichneten Ausgaben legen, mährend eine ganze Reihe von liberalen Negierungen dazu gehören würde, um den neuen kulturellen «»eist im spanischen Volke fest ein- znbürgern. Tie Erfüllung dieser Voraussetzung aber ver mag iiiir ein geschlossenes zielbewusstes Zusammenarbeiten des gesamten spanischen Liberalismus unter Zurückstellung alles kleinlichen Partcihaderö zu gewährleisten. Kann der Liberalismus in Spanien die zu einer solchen Ein heitlichkeit des Vorgehens erforderliche sittliche und patriotische Kraft entwickeln, so wird er seinen Namen mit Ruhm in der Geschichte des Landes verewigen. Ver sagt er aber hier und verfällt von neuem in das alte Erb übel der parteipolitischen Zerklüftung, so wird er sich nicht wundern dürfen, wenn das historische Urteil ihm die Schuld an der fortgesetzten Zerrüttung des Staates durch die klerikale Korruption znschicb! und mit ihm nach aller Strenge des kritischen Wortes verführt: „Ans sein Haupt seine Taten!" Neueste vrahtmetilungen vom 1«i. Juni * Die neuerliche Erkrankung des Kaisers. Berlin. lPriv.-Tcl.! Von ärztlicher Leite wird der „Voss. Ztg." geschrieben: „Wie bedauerlich an sich auch die Tatsache der neuerlichen Erkrankung des Kaisers ist. nach dem er erst vor einigen Tagen ein schmerzhaftes Furunkel am Handgelenk durchgemachl hat, so ist doch eine Gefahr mit diesem Flüssigkeitsergnß in das Kniegelenk nicht verbunden, wohl aber ist eine längere Schonung nötig, um den Ergiist zur Rückbildung zu bringen. Ver wunderlich könnte cs erscheinen, das, solch geübter Reiter, wie der Kaiser ist, durch das Reiten einen Erguß durch das Kniegelenk sich znzieht. Der Kaiser hat fast ein halbes Jahr lang nur wenig das Pferd bestiegen und bei der Uebnng in Dvbcritz sich vielleicht überanstrengt, wobei in Betracht kommt, daß die vorhergehende Erkrankung eine leichte Schwächling des Organismus zurückgelassen Hai. Daß der Antomobilunfall, der vor längerer Zeit den Kaiser betrossen hat, im Zusammenhänge mit der jetzigen Erkrankung steht, ist höchst wahrscheinlich, da eine Ver letzung des Kniegelenks, solange sie nicht schmerzhaft ist, häufig unbeachtet bleibt, bis eine ungewohnte Anstren gung einen Erguß hervvrrust." Berlin. iPriv.-Tcl.i In Hofkreisen verlautet, auch die Kaiserin werde einen Teil ihrer Nciseplänc a n s g c b e n, dvch soll diese Dispositivnsändernng nicht mit der kleinen klnpäßlichtcit des Kaisers in Verbindung stellen, vielmehr soll die Kaiserin unter einer leichten Ilebcranstreiigung des Fußes, der schon früher einmal erkrankt war, leiden. Preußischer Landtag. Berlin. «Priv.-Tcl.j Bevor heule das Herren haus in die Tagesordnung eintrat, wurde auch hier wie gestern im Abgeordnetenhaus!: dem Bedauern über die Katastrophe im Ahrtal Ausdruck gegeben. Graf von Hvensbrvech trat mit warmen Worten für die schwer ge schädigten Bewohner dieses Teiles der Nheingcgcnd ein und fragte die Negierung, was sie für ihre Unterstützung zn tnn gedenke. Minister v. Mvlikc wiederholte seine gestern im Abgeordnetenhaus»: abgegebene Erklärung. Tann wurde das Eisenbahnanleihegescst erledigt, wobei Graf Mirbach Svrguitten auf den bekannten Angriff des Herrn v, Givinner gegen den Finanzininister zurückkam. Gras Mirbach machte Herrn v. Givinner den Vorwurf, durch seine ansschencrregcnde Rede die preustische Finanzverwal- tnng im Auslände diskreditiert zu haben. Darin aber stimme er ibin zu, daß im Grunde in Preußen lein Defizit bestehe. Unrichtig sei die Angabe Gwinners, daß die Deutsche Bank die -Hülste ihres Grundkapitals in StaatS- papicren angelegt habe. Es sei das nach dem letzten Bank ausweis nur ein Bicrtel bis höchstens ein Drittel. Zum Lchlus, seiner finanzpolitischen Ausführungen forderte Gras Mirbach ein Ncichsdcvositengcsetz und den Ausbau der Seehandlung zu einer Depositenbank mit großem Kapital. Endlich sprach er der Eiscnbahnverwaltung seine Anerkennung aus. Herr v. Givinner, dem Graf Mirbach
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