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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.01.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200121020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920012102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19200121
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920012102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-21
- Monat1920-01
- Jahr1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.01.1920
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Mittwoch, 21. Januar 1S20§ Schrifll^ng und NauplgoschöflLftrlle: w»rlr„llr»», ^dnirk u, Verlag von vlrplch L »rtchordl ln Pvtpcheyc.p«»», ,«,« Aachdru» nur m» deulNcher Ouellenangade („Dresdner Nachr.'» ,ul»Ma. — Ilnverlangle SchrlftAirde werden nlchl aufbewohri. VIesed -Wsinstuden ?rax-or 8trnko läßlich: KÜH8ll6l'"KOI126l^ Out« iittttiv / OulAeirllexle Woino / 8pv?..: „Meacliplattc:". 6rÄUlÄU88tÄl1uNA6N kün^ol-l^ükel In Silo» preiüinkscn LinroI-IVlüdel 27 Lsmen^er 81rsüs 27. uno I» L Llrnkenbnlinlinl,; 5. :-. 'lcl. ?2667. vruno kre8ir!knr-8ljfe11 uny i<onlü1ofki-i<Ltte8 Aonnsrt nacsim. u. abends 7 Lesslrske. --- l(sf1eelis8ino Stlmmungs-Aonrsrts — im V0silsiF08-Kl)d18'I-l,siU s Seesti^ske 7. Zenlrumskrililr an Erzberger. Der Zenkrumspartettag. Berlin. 20. Jan. In der Aussprache über die vor mittags gehaltenen Reserale unterzog zunächst Freiherr V. Lov vom Standpunkt der Landmirtsihast, General direktor Ten Hompel und Dr. Hast er vom Stand punkt der Industrie und des Handels die Politik der Koalitionsregierung und der Zcntinmssraktion einer Kritik. Freiherr v. Loll forderte^ Ltziederllerstcllung der freien Wirtschaft. Die Leiden anderen Redner wendeten sich gegen das Bctricbsrätcgesct! und gegen die Erzbergcrsäte Steuerpolitik. Die Interessen der Landwirtschaft vertraten noch eine Reihe anderer Redner, während der Gcwerlschastler Tresse rt im Gemnsatz dazu für die Interessen der Kon sumenten. speziell der industriellen Arbeiter, sprach und die Berechtigung der shlagen der Landiviric nielu anerken nen wollte. Ein anderer Redner betonte die Notwendig keit eines Ausgleiches. Ec. dürfe von keiner Seile der Bogen zu strass gespannt werden. Was die Verbitte rung ans dem Lande anlange, so werde diese von der dcntschnativnalc» Seile genährt, t!) Von verschiedenen Rodncrn wurde bestritten, das; die Aushebung der .'Zwangs wirtschaft heule schon möglich sei. Die Preise würden bei Wiederherstellung der freie» Wirtschaft ins Ungcrncsiene steigen. Ein Vertreter des Handwerks meinte, das, man hinsichtlich der Sozialisierung und Kommunalisierung mit den Sozialdemokraten ein gutes Stück weit mitgchcn müsse, doch dürfe hier nicht radikal vorgegangcn und die Privatwirtschaft nicht beseitigt werden. Vertreter des Be amtentums wendeten sich gegen das Bestreben, das Bc- rufsbeamtentrrm zu beseitigen und die Beaintcn wählen zu lassen, wodurch sic zu Parteiorganen würden. Um < Uhr mutzte die Aussprache abgebrochen werden, da die geschlossene Versammlung zur Besprechung von Organi- sationsfragcn ans diese Stunde angesctzt war. Gegen die Steuerflucht. Berlin. 20. Jan. Der Nellch'Ssinanzminisrer hat im Ein verständnis mit dem Rcichswi-rischaslsministtr nach Zusum nnrng des von der Nationasvcrsammkuiig gewählten AnS- tchusscH eine Beiordnung erlassen, durch dl-.- Lücken in den bisherigen S t c u c r sl n ch t b e st i m m u n g e n auSgesülli werben. Um auch die Gcscls-ätte in ausländischen Wertpapieren soweit als möglich zur Kenntnis dar Steuerbehörden zu bringen, schreibt die ii-me Verordnung vor. datz bei der Auslieferung von ausländischen Wert papieren au Stellen im In lande das zuständige Besitz steucrumt davon verständigt werden mutz. Ebenso solleu in Zukunft akkreditive A-uSzaililungen und Gutschriften von rwel.r als 8000 Mt. für Ausländer nicht mehr bestellt und aus dem Auslände eingehende Wechsel, Schecks, Anweisun gen usw. von wehr als 3000 Mk. nicht »war eingelöst wer den, ohne das; die zuständigen Bcsitzsteucirämter gleichzeitig davon Kenntnis erhalten. Auch dürfen ans Reichsmührnng lautende Gcldkredttc an im A»Stande ansässige Personen und Fbrinen nur noch mit Einwilligung de' Reichst»anl be geben werden. ES ist durch bZondere Borkchristen Vorsorge getroffen, datz Spar taffen. Genoffei'schäfte» und solche Per sonen, die in den letzten fünf Jahren beactiS das Depot- nnd Depositengestlräft betrieben Inch eil. durch die neuen Bor- fchristcn in ihrer Erwerbötätigkcit nicht beschränkt werden. Weitere Kommunislen-Derhaslungen. Wie der „Verl. Lokalanz." meldet, iv »irden gestern autzcr Däumig ivcikcre t 1 radikale Führer ver haftet, darunter Nlaltzahn. Von der Zentrale der so z lall st t schon Betriebsräte, eine Bezetchnnn,z, unter der sich der bekannte rote Vollzugörat verbirgt. Die bisherige Nvtersnchnng über die jüngsten 'Putschversuche haben, wie das Blatt meldet, das Bestehen eines kornmunistischcn Aktionskomitees ergeben, das verhebend vor geixt. Dom Terror in den Verrieben. Der Terrorismus, den die Unabhängigen systematisch in den Betrieben ansübon, »m alle andersdenkenden Arbeiter für ihre Ziele gefügig zu machen, nimmt geradezu gemeingefährliche Formen an. Wo die Unab hängigen in der Mehrzahl sind, ist kein besonnen denken der Arbeiter mehr seines Lebens sicher. Zuerst weiden ihm Zettel an die Werkbank oder die Maschine geklebt. Lurch die er ausgcfordcrt wird, den Unabhängigen bcizu- ircten. Nützt Zurede» nichts, folgen Drohungen und Ge walt. Die Kollegen meiden ihn wie die Pest. „Ver sehentlich" fliegt ihm eine Schraube an den Kopf. Beim Gruppenakkord bekommt er die schmutzigste und schlechteste Arbeit. Meldet er eine» Diebstahl wird ihm der Ans enthalt in der Fabrik unmöglich gemacht. Der Dieb wird geschützt, der Ehrliche an die Lstst gesetzt. Viele Arbeiter möchten diesem Treiben entgcg-ciitretcn. aber sie trauen sich nicht, als einzelne den „Maulhelden Bescheid zu stoben". So zu lesen im „Vorwärts" voin 17. Jannar »ach selbsterlebten Schilderungen eines mehrheliösozialisti- schen Arbeiters. Der „Vorwärts" zlcht ans diesen Dingen die einzig richtige Folgerung und fordert zum geschlossenen Widerstand aller vernünftige» Arbeiter in den Betrieben auf. um diesem Treiben «In Ende zu machen. Unbedingt bedarf eS dazu auch gesetzlichen Schutzes. Der einfach lächerliche Zustand, datz sich immer wieder slarle Mehr heiten durch sanatlfch tobende Minderheiten vergewaltige» ssen. muß endlich aushvrcn. Das neue französische Kabinett. Paris, 20. Jan. DaS neue Mftiisicrinnr ist fvlgcnder- rnassen zusammengesetzt: Ministerpräsident und Minister des Aeutzercn: Milleraud: Justizininister: l'Hopiteau: Minister des Innere»: Honnovat: Kricgsministc-r: Lese vre: Marinemunster: Landrn: Handelsminister: Isaac: landwirisclxasllicher Minister: Henri, Picard: Finanz- minister: Francois Marsal: Kolonialminister: Sarrani,- Minister der öffentlichen Arbeiten: Leirognez: Unterrichts minister: Victor Bärard; Arbeiisminister: Jonrdai»: Minister für soziale Arbeiten und Hygiene: Breton,- Vor sitzender »Der die Unierstaaissekre.iäre: Reibei: UiiterstaaiS- sekretar für Landwirtschaft: Nenillc: für Lebensmittel versorgung: Tourniere: Finanzen: Vrouffe: Handels marine: 'Pani Bignvn: Post, Telephon- und Telegraphen- wcsen: Deschamps: Lufttransport: F-landin: Wassertrans port: Vorrö. Ein Zwischenfall bei Ser französischen Präfidenlenwah!. Stras-burg, 20. Jan. Die clsässisch-lothringischcn Ab geordneten haben bei der Vorwahl dos französischen Präsi denten ciüien Zwischeirfall herbcigeführt. Wetterte sagte, Frankreich habe in Anwesenheit einer Reihe elsärsiich- irthringischcr Abgeordnatcr die Behauptung ansgestellt, Elemenccan märe ein nationales Unglück. Darauf lstitten sich die clsässischcn Abgeordneten auf die Wahl Te-chanckS geeinigt. Hirschaucr rief sofort telephonisch Joch an. Dieser dementierte anfS energischste, jemals einen solchen Ansspruch getan zu haben. Aus den Vorschlag der Ab geordneten Dr. Frangois nud Jäger wurde an Clcmeneean eine Erklärung abgegeben, die besagt, datz sic keinem rlsiis- slsllx-kokhringischcn Al-gevrdnetcn das Recht gebe, im Namen alter elsässixclxcr Abgeordnetem Stellung zu nehmen gegen den Man», der uns de» Sieg gegeben igrt. Jeder möge wählen, wen er will, keiner aber habe das Recht, den Mann zu bekämpfen, der uns Frankreich wic-dcrgcgeben hat. Die französischen Bestrasungspläne. IE l g n e r D r a t> I b c r i ch t der „D r c s d n. NachrIchtc n".t Paris. 20. Ja». 'Bei den weiteren Verhandlungen in Paris über die AuSliesernngssrag-c sind von der Liste der Alliierten nahezu 200 Personen gestrichen. Der französische UnterstaatSsckretär Jgnacc, der die Untersuchung sür die französischen Militärgerichte lebtet, hat mit Sir Gordon Horvart die Bespreclxungen zwischen Frankreich und Eng land geführt. Jgnacc hat die Frankreich zur Aburteilung überlassenen Fälle den Kricgs-gerichten in Parts und Lille übertragen. In einem Fort der Festung Litte befinden sich bereits mehrere deutsche Offiziere und Soldaten, deren Prozesse jedenfalls zuerst verhandelt iverdcm Frankreich will alle Fälle einzeln nntcrsmhen. und ocrlxandcln, rvaS nach einer Erklärung von Jgnaee min destens etn Jahr in Anspruch nehmen wird. Die Hermschassmig -er Kriegsgefangenen. i a » e r D r a b t k> c r i ch l der „D r c S d a. A a ch c i ch t c »".> Basel, 2l>. Jan. Ans Paris wird gedrahtet: Major Traut, der deutsche technische Delegierte für die Heim- -chafsniig der Kriegsgefangenen, hat mitgeteilt, datz das ge- samte Material für den H c I m t r a n s p v r t der Kriegsgefangenen bereit siche und in lürzc- sicr Frist, den geforderten technischen Bedingungen ent sprechend, in Toureving lVelgicnj sein werde. Die fran zösische Verwaltung habe ihrerseits das Nötige verantatzl, so datz bei richtiger Stellung der Wagenzüge die Hcim- schaffnng binnen drei Tagen im vollen Umfange beginnen werde. Die Gefangenen von Scapa Flow. lEigier Drahtbcricht der „Dress.-. Aachrtckie rc^., Rotterdam. 20. Jan. Die „Times" meldet: Der eng lische Ministerrat wird »ach Rückkehr Llond kveorgcö aus Paris zu dem Anträge des Jusi-izminlsters Stellung nehmen, der die „Begnadig» n g" der deutschen Schuldigen in der Angelegenheit der Vcrsenkuuig -er Scapa-Ftow-Schifse be treffen wird. Der -eulsche Kurs in Kolland. Amsterdam, 20. Jan. Der M a r k k u r s nolierrc sxstenl an der Amsterdamer Börse 4,20 und stieg mich Schlntz der Börse ans 4,M. und zivar im ,'ZpjEinenhang »itt den Ge rüchten über den Abschlusi eines Fi » anzablo in in e n s, in dem Holland Donti'chs'and eine» Kredit von 200 Mil lionen Gulden gewährt. Wie das „Handels''ad" berichtet, sind aber diese Gerüchte verfrüht. Niederlündische Äilse für -eulfche Kinder. Haag. 20. Jan. Der nie der ländliche Hiliezug fährt nächsten Mittwoch nach Deutschland. Es lxandclt sich »in Versorgung des nengcgr linde len Kinderheims „Wi l si e l m sh a g c n" bei Berlin. Der Zug führte eine grosic Reihe Waggons Kartoffeln, Wäsche rmd anderer lebens notwendiger Gegenstände mit sich. DentsctxerseitS wird der Zug von dem frühere» Rcxhsiagdadgeordnete» Dr. Hcck- scher begleitet. Dir holländlsche Dclegaliv» wird »om Reichspräsidenten in Berlin empfangen werden. Rückgang -es Kochwaffers. Dülselborf. SO. Jan. Das Hochwasser dcS Rhein« ist andauernd im Zurückgesten bcgrlssen, so datz man damit rechnen kan», datz die grützte Gefahr über standen ist. Der Walieriiaub beirna am Montaa mittag 7.80 Mette. Die Gärung im Zentrum. Der Berliner Parteitag deS Zentrums steht im Zeichen der Absplitterung des bayrischen Flügels, deren politische Tragweite nur im Zusammenhang mit den sonstigen Zer>- falls- und Zersetzungserscheinungen in der Partei und mit der an Stärke und Unisang zunehmenden Opposition gegen die Erzbergelsche demagogische Richtung gebührend ge würdigt werden kgnn. Das Zentrum bildete von jeher i» seiner Zusgminensctzung leine geschlossene Einheit, sonder» nahm die verschiedensten sozioten Schichten und 'Berufs- scünde in sich aus, Adel, Klerus, Intelligenz, Bauer», Mittelstand und Arbeiterschaft, die durch das gemeinsame konfessionelle Band zusammengchalten wurden. Währen der Kulturkampf Lanerte und auch noch geraume Zeit hinterher, so lange die Gemüter durch die Furcht vor der Wiederkehr einer kirchlichen Verfolgung in Erregung ge halten wurden. lies; sich die schwere Ausgabe, io verschieden, artige Elemente unter einen Hut zu bringen, mittels einer straffen Parteidiszipün durchführen. Sobald aber das Bcilhültnis zwischen dem Staat und der katholischen Kirche endgültig im friedlichen Sinne geregelt war. machten sich im Zentrum Reibungen bemerkbar, die sich bis zu eine« Entscheidungskampse zwischen der konservativ-klerikale» und d:r demokratische» Nichtnng zuspitzten. Den Sieg i» diesem Ringen trug die Tcmolratie davon, die den Adels in der Partei völlig kaltstellte, den Einfluss der Geistlich keit erheblich beschränkte und der Rücksicht auf die Arbeiter schaft einen breiten Spielraum >>civährte. Bei allede« blieb indessen der traditionelle staatserhaltende Eharaktcr des Zentrums immer noch gewahrt, und man konnte noch nicht von einer demagogischen Politik dieser Partei sprechen. Das wurde erst anders, als Erzberger alle Gemalt im Zentrum an sich ritz und die Partei unaufhaltsam aus dev schielen Ebene einer skrupellosen Massenumschmeicheluug abwärts führte. Nunmehr tat daS Zentrum unverkcnm- kwr den Schritt von der Demokratie zu: Demagogie un» damit wurden auch die Widerstände gegen eine solche ver hängnisvolle Entwicklung auss äutzerste aus ge peitscht. In Bayern kam die Palastrevolution innerhalb der Parkei unter der Führung Dr. Heims zuerst zum offene» Ausbruch. Dort hatte der alte volkstümliche Bauern- sührcr unter dem Druck der allgemeinen Abnekgung srincr Kreise gegen das Zentrum gleich nach dem Ausbruch der Umwälzung den Namen des Bayrischen Zentrums iu die „Bayrische Volkspartci" umgeändert und war Schritt für Schritt von der Partei im Reiche abgerückt. Als San» Erzberger. ^ aller bayrischen Warnungssignaie ungeachtet, seinen politischen Betrieb lm Reiche unbekümmert fortsetzle und die kolossale Ungeschicklichkeit beging, angesichts der bedrohlichen Stimmung in München seine Stuttgarier Nc>Le .zugunsten des Einheitsstaates zu halten, die das bayrische Nationylcmpsuiden schonungslos hcranssorderie. schlug er dem F-Fse vollends den Boden aus. Dr. Heim machte nun kurzen Prozess und vollzog mir der Bayrischen Vvlkspartei den RechtSabmarsch ans dem RcichSzentrnm. Dass bei dieser Trennung die Furcht vor einer Vergewal tigung der Einzelstaaten durch daS Reich nicht die einzige Triebkraft gewesen ist. sondern das; dabei die in Bayer« vorhandene Missstimmung über den von Erzbergcr der Zcntrumspoliiik anfgezwnngcncn allgemeinen Kurs wesent lich initgcwirkt hat geht ans verschiedenen Aeusserungc» massgebender Stellen deutlich hervor. So sagte der Ab geordnete Held: „Ich habe mit allen Fasern meines Herzens am deutsche» Zentrum gehangen. Um so schmerz licher ist cs sür mich, heute einen abweichenden Stand. Punkt cinnehmen zu müssen. Wenn man die frühere« Führer so behandelt, die Revolution verherrlicht und vcm ihren guten Wirkungen redet, dann übersteigt das alle» Matz." Und im „Bäurischen Kurier", Sem Leiborga» Dr. Heims, wurde erklärt, die Annäherung des ReichSzen- trilins mit Erzberger als Exponent an die Sozialdemo kratie In staats-, national- und wirtschaftspolitischer Be-- ziehung und in der Fraae der Revolution gehe über das Matz dessen hinaus, ivaS die Notwendigkeit dcS taktischen Zusammengehens rechtfertige. Auch wer die Ueberspau nnng der machtpoliiischeu Bestrebungen, die das alte System hern'ircifen Uetz, scharf mitzbilttge, dürfe dennoch ans dieser Kritik nicht die Berechtigung ablclten, nunmehr ins andere Extrem hinüberzugleiten und. wie Erzbe^gcn cs getan habe, die grossen nationalen und staatspolitische« Fragen lediglich vom Standpunkt -es sozialistischen Agitators aus zu behandeln. Es gil» aber nicht bloss in Bauern ZentzrnniSlenke, die ans dem Standpunkt des Abg. Held und des Dr. Heim steh»«, sondern auch in anderen «rnpt'en der Partei im Reiche silch zahlreiche Gegner der Erzbergersclxen Politik vorhanden, di« das Schulkomproniitz, das Brtricbsrättgesctz. die kapital- seindltche Sleuerpotitik und die enge Verbindung »rit de» Lvziatdemolrattr überhaupt verwerfen. Allo -tek v«u>'
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