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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190601103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-01
- Tag1906-01-10
- Monat1906-01
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1906
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«nd Anzeiger Metlitt «ü Mtißtt). .,.7^7^ Amtsötatt der KSnigl. Amt-Hauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des StadttathS zu Riesa. 7. »tttwoch, 1«. Jannar 199«, edeMS Sv. Jetzrz. DaS Riesaer Tageblatt «scheint jeden Ta, abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher BezngSprri» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl SV Psg-, durch unsere Träg« sttt tu» Han» 1 Sark SS Ps^, bet «bhottmg am «chatt» d« latserl. Postanstalten 1 Mark «ö Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mart 7 Pf^ Auch ManaKabonnement» werde» angrmnmaru. sttr die «mmn» d«, «ntgabetage» bi» »aemtttag » Uhr ohne Gewähr. »«ck nn» Iba»* n« L.»^, ch „nterltch in Ates«. — Pesch-stENH«: «aetheKra», - Mir M »da»« danntwoetSch: Herma», Schmidt «» Mesa. Die nachstehende Bekanntmachung vom^24. JanuarftlOOO, die Beleuchtung der Treppen und Fluren tn den Wohnhäusern betr. bringen wir hiermit in Erinnerung. Der >«t der Stadt Ntefa, am 19. Januar Ivos. Bekanntmachnng, die Beleuchtung der Treppen und Mure« i» de« Wohuhiiuser« detr. Im Interesse der allgemeinen Wohlfahrt und Sicherheit wird folgende- verordnet: In allen bewohnten Gebäuden sind während der Abendstunden die Treppen und Hausfluren ausreichend zu beleuchten. Die Beleuchtung hat mit Eintritt der Dunkelheit zu beginnen und mindestens bis 9 Uhr abends anzudauern. Die Verpflichtung besteht nicht, so lange die Haustüren verschlossen gehalten werden. Der Polizeibehörde gegen über ist der Hausbesitzer oder sein Stellvertreter verantwortlich. Uebertretungen dieser Bestimmungen werden mitZ Geldstrafe bi» zu 60IM. oder mit Hast bis zu 14 Tagen bestraft. Riesa, den 24. Januar 1900. Der Rat der Stadt Riesa. voeters. Die für den Feuerlöschverband der Gemeinden Gröba, Oberreußen, Unterreußen, Forberge und des Rittergutes Gröba aufgestellte AeirerlöschordlMtt- ist von der vor- gesetzten Behörde genehmigt worden. Die Feuerlöschordnung kann im Gemeindeamte eingesehen werden. Gröba, am 9. Januar 1906. Der Semeindevorfland. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 10. Jwnuar 1906- — Da» Stadtverordnetenkollegium hielt gestern seine diesjährige konstituierende Sitzung ab, nachdem Herr Bürgermeister Dr. Dehne in längerer Ansprache eine Hebe» sicht über städtische Angelegenheiten gegeben und die neu« sowie die wiedergewählten Stadtverordneten in ihr Amt etngewiesen hatte. Als Vorsitzender wurde Herr Oberamts richter Heldner und als stellvertretender Vorsitzender Herr Rechnung-Inspektor Thost wiedergewählt; al» Schriftführer wieder Herr Stadtkämmerer Eulitz bestellt. Eingehender Bericht folgt. — Interessenten werden hierdurch darauf aufmerksam gemacht, daß in den Räumen des Technikums Riesa die vom Kaiserlichen Patentamte in Berlin herauSgegebenen Patentvorschrtften werktäglich in der Zett von 8 bis 12 Uhr und 3 bis 6 Uhr eingesehen werden können. — Der Landesverein der Freisinnigen BolkSpartei im Königreich Sachsen hält Sonntag den 28. Januar eine Vorstands- und AuSschußsttzung in Dresden ab, auf deren Tagesordnung als Hauptpunkt die WahlrechtSsrage steht. — Nachdem im Frühjahr 1905 Se. Majestät der König Paraden über die aus den Nachbargarntsonen verstärtten Garnisonen von Dresden und Leipzig abgehalten hat, wird in diesem Jahre am 18. Mat durch Ge. Majestät über bie zu dieser Zett auf dem Truppenübungsplätze Zeithain versammelten Truppen der 40. Division Pa rade abgehalten werden. Außer den Truppen der 40. Di vision (Jnfanterieregimenter 104, 181, 133 und 134, Ula- nenregtment 21, Feldartillerieregimenter 32 und 68) werden noch daS Ulanenregiment Nr. 17 auS Oschatz und das Pionierbataillon Nr. 22 aus Riesa zu der Parade heran gezogen werden. — Morgen Donnerstag abend veranstaltet, wie bereits bekannt gegeben, die hiesige Ortsgruppe der Deutschen Rrformpartei im Wettiner Hofe eine öffentliche Der- sammlung, in der der RetchStagsabgeordnete für Zschopau- Marienberg, Herr Oswald Zimmermann aus Dresden, über das zeitgemäße Thema: „Reform oderReoolution?" sprechen wird. — Auf Befehl Er. Majestät de» Kaiser» und im Ein- vernehmen mit Sr. Majestät König Friedrich August« ist von sächsischen Offizieren der Kommandeur der 1. Division Nr. 23, Herr Generalleutnant Graf Vitzthum von Eckstädt, al» stimmberechtigte» Mitglied der unter Leitung de» Gene- ral» der Infanterie Vock von Polach zusammengettetenen Kommission zur Abänderung de» Exerzier-Reg lement» für die Infanterie ernannt worden. Die Kom- Mission hat ihre Arbeiten am 3. Januar tn Berlin be gonnen. — Der Gesangverein „Gängerkranz- veranstaltet rmch-etner Pause von zwei Jahren Heuer wiedex einen Maskenball, und zwar Freitag, den 2. Februar, in den Räumen de» Hotel Höpfner, die diesmal prachtvoll dekoriert »erden sollen. Die Ausstattung liegt tn den Händen eines in dem Aach tüchtigen, hiesigen Dekorateur». Auch ver- fchtedene große Aufführungen und Ueberraschungen dürste der Abend bringen, da der Festausschuß schon kräftig ge arbeitet hat, um allen Festtetlnehmern de» Abend so ge- »ußreich wie möglich zu gestalte«. Auch eine Prämiierung der schönsten Marken findet wiederum statt. Anschauer- karten «erden nur eine bestimmt, Anzahl verkauft und dürfte e» sich darum empfehle«, daß diejenigen, die auf eine solch-, reflektieren, sich selbig« bald sichern. Die Musik spielt Hie Ptanierkapelle. Li» die MaSkmbälle de» »Sänger ¬ kranz- immer beliebt waren und sich zahlreicher Beteiligung zu erfreuen hatten, dürste e» auch dem diesjährigen nicht an Zuspruch fehlen. ' — Fröhliche Einkehr hielt gestern in einem hiesigen Restaurant ein fremder junger Mann, der champagnerte und stch's recht wohlgehen ließ, so daß bald eine nicht un- erhebliche Zechschuld ausgelaufen war. Ohne diese bezahlt zu haben zog es der noble Gast indessen vor, heimlich zu verduften, doch wurde er, dank der sofort aufgenommenen Verfolgung, noch auf dem Bahnhof, als er eben abdampfen wollte, gestellt und mußte nun wohl oder Übel in klingen der Münze die schuldigen „Märker- abladen. — Die Königliche Generaldirektton der sächs. StaatS- eisenbahnen hat «»geordnet, daß dieSchlaf - und Speise wagen mit grünen Fahnen ausgerüstet werden. ES ge schieht die- zum Schutze der Reisenden, die tn den betreffen den Wagen verbleiben, wenn notwendige Rangier- oder sonstige Wagenbewegungen auszuführen sind. Die gleiche Vorsicht waltete gegenüber den in den Eisenbahnzügen ein gestellten Postwagen, in welchen sich bet Rangiermanipula- ttonen da« Postpersonal aufhält. — Dem Vernehmen de» „Dresdner Journals- nach, ist Herrn KreiShauptmaun Schmiedel in Dresden die nachgesuchte Entlassung auS dem Staatsdienste mit Ende Februar dieses JahreS bewilligt und der Geh. Regierung« - rat Dr. Rumpelt im Ministerium des Innern vom 1. März dieses JahreS ab zum KretShauptmann in Dresden er- nannt worden. Geboren am 11. Juni 1831 in Dresden- Friedrichstadt, trat er bereits 1859 nach Absolvierung seiner Studien als Sekretär der Kreisdirektton Zwickau, 1864 als Referendar, Sekretär und Hilfsarbeiter in die General abteilung deS Ministeriums der Innern ein. 1866 wurde er zum RegierungSafleflor ernannt. Wir finden ihn sodann 1869 al» RegierungSrat bei der KreiSdirektton Dresden und al» Zioiloorsitzenden deS Bezirks der DepartementS-Ersatz- kommission, 1873 als Dozent an der Technischen Schule für sächsische BerfaflungS- und SesetzeSkunde, 1874 al« AmtShauptmann in Meißen, 1876 als Amt-Hauptmann in Plauen i. B, 1879 al» Geheimen RegierungSrat im Mi- nisterium deS Innern und 1891 als Kreishauptmann in Zwickau, ein Amt, da» er am 1. Januar deS genannten JahreS antrat. Im Januar 1894 erfolgte seine Berufung alS KreiShauptmann nach Dresden, und hier hatte er im Mai erstmalig im KreiSauSschuß den Vorsitz inne, nachdem er am 3. April feierlich tn sein neues Amt eingeführt wor den war. Nahezu zwölf Jahr« hat er sonach seine ver- antwortlich« Stellung inne gehabt und in ihr eine reiche Tätigkeit entfaltet, die vor allen diejenigen am besten zu würdigen wissen, die mit ihm gemeinsam gearbeitet haben. Seiner Schlichtheit und Liebenswürdigkeit wegen erfreut er sich in den weitesten Kreisen lebhafter Sympathien. — Der zum Nachfolger der Herrn KreiShauptmann» Schmiedel ernannte Herr Geheime RegierungSrat, vortragender Rat im Königlichen Ministerium deS Innern, Herr Dr. jur. Alexi» Anselm Rumpelt, wirkte 1880 alS ve-irk-assessor in der Amt-Hauptmannschast Flöha, etwa zwei Jahre später al» RegierungSaffeffor in der KretShauptmaynschaft Leipzig und bald nachher al» RegierungSrat und Hilfsarbeiter im Ministerium de» Innern. Bon hier erfolgte seine Er nennung zum Amt»hauptmann tn Chemnitz, eine Stellung, die er Ende Mat 1898 mit dem Amte eine» Vortragenden Rate» und dem Titel Geheimer RegierungSrat im Mini- sterium deS Innern, zu welchem er befördert wurde, ver- tauschte. In seiner Mtnifterialstellung war er zeitweilig ordentliche» ständige» Mitglied de» LandeSoersicherungSamte», Vorstand de» Sekretariate» der Königlichen Akademie der bildenden Künste, deputiertes Mitglied in der RekurStnstan de« evangelisch-lutherischen LandeSkonststoriumS und In haber einer ganzen Reche wichtiger Ehrenämter. Seine Verdienste wurden^durch die 1899 erfolgte Verleihung de» Königlich sächsischen Verdienst-Ordens erster Klasse und die bereit» 1891 erfolgte Verleihung deS Königlich sächsischen AlbrechtS-OrdenS erster Klasse ausgezeichnet, auch ist er Ritter deS Königlich preußischen Roten Adler-OrdenS. An der Abfassung der bekannten RegierungSdenkschrtft, betreffend die Reform deS Wahlrechts, war Herr Geheimer Rat Rum pelt in hervorragendem Maße beteiligt. — Die Verpachtung der Bahnhofswirtschaften, die seither teilweise durch die zuständigen Eisenbahn-ve- IriebSdirekttonen erfolgte, ist nach einem Beschlüsse der Königlichen Finanzministeriums neuerding» ausschließlich der Königlichen Generaldtrektton der Sächsischen StaatSeisen- bahnen wieder übertragen worden. Oschatz, 9. Januar. Die Friseurinnung der Amts- Hauptmannschaft Oschatz und Stadt Riesa hielt gestern nachmittag von 2 Uhr ab im BereinSzimmer deS Gast hauses zum „Schwan- ihre NeujahrSoersammlung ab. Obermeister Schlenzig - Oschatz begrüßte die zahlreich er schienenen Kollegen und nahm sodann die Verpflichtung zweier neueingetretener Mitglieder, der Herren Beck-Oschatz und Kniffe-Strehla vor. Der Vorsitzende erstattete hierauf den Bericht über daS verflossene Vereinsjahr. Darnach weist die Innung einen Mitgliederstand von 33 auf. 3 Mitglieder konnten auf eine 25jährige Zugehörigkeit zur Innung zurückblicken. Die Jubilars wurden seitens der Innung durch ein Geschenk geehrt. Zu Ostern 1905 wurden 12 Lehrlinge losgesprochen und 12 wieder aus genommen. — In der Reifschen Untermühle ist der Mühl- knappe Seidel in das Getriebe gekommen und zermalmt worden. Erst nachdem der Tod deS Verunglückten einge treten war, konnte der Betrieb zum Stehen gebracht werden. Seidel ist Familienvater, er hinterläßt vier nnerzogene Kinder. )l( Ostrau i. Sa., 10. Januar. Beim Abbruch der in Hohenwuflen kürzlich abgebrannten Gutsscheune verun glückte der Baumeister Fischer jun. von hier dadurch, daß er mit einer Giebelwand abstürzte und einen Oberschenkel brach, sowie an der Kinnlade schwer verletzt wurde. Er wurde zur Operation in die Dr. Echmidtsche Klinik in Döbeln gebracht. Nossen. Der projektierte Bau einer Eisenbahn Wils druff— Lommatzsch — Döbeln bildete hier den Gegenstand von Beratungen, zu denen die Vertreter von 63 interessierten Gemeinden und Rittergütern erschienen waren. An den Verhandlungen, die der Einberufer der Versammlung, Geh. Oekonomierat Steiger-Leutewitz leitete, nahmen ferner teil die Landtagsabgeordneten Hofmann-Meißen, Dr. Rühlmann- Döbeln, Braun-Freiberg, Horst-Mulda, die Amt-Hauptleute Lossow-Meißen und von Rost iz-Döbeln, die Bürgermeister von Lommatzsch, Meißen, Döbeln und Wilsdruff, der vor- fitzende deS EtsenbahnkomiteeS Hofmann-Taubenhetm u. a. Eine Anzahl Herren standen der Vorlage im allgemeinen sympathisch gegenüber, einige Herren erklärten sich dagegen. ES wurde beschlossen, das Areal der Strecke auf privatem Wege zu erwerben, wozu alsdann die entsprechenden Kom missionen gebildet wurden. Zittau, 8. Januar- Tie älteste Einwohnerin un serer Stadt, Frau Eleonore Geter, Klosterinsassin, voll- endet am 28. dS^ Ms. ihren 100, Geburtstag. Tas alte Mütterchen ist noch wohl bei Kräften, körperlich und gei stig und liest noch ohne Brille die Zeitung. Zur Vor feier dieses seltenen Ereignisses wurde die hochbetagte;
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