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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030903017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903090301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903090301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-09
- Tag1903-09-03
- Monat1903-09
- Jahr1903
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1903
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L- »«.- «r.-v 11»'« »«.- >«».- 17».- 174^- 17«.- ««.- 101.- «4.H ..«kt. M4.- 17».- 7,.-» 147.- 14.-N .-b,s 1L7.50 00,- W.9Ü -b,N IS«.- 1V«,- 1ZS,Ä> 1K.»0 10K.M ur.ro ,»».- Wirts inaer Lirfs- tück. >1 m- oooo ik. u. » 2!. >UNL und inter Inst. mrch v». ieblt mjt. »üst- Verugrgedlldk: ?rktd»n und der nKahn Um vixr ^mmUNonürr «ffvl,». nicht au> «oin>- <^<r „ twlt r»itau4aad«n »»r,r»H «uae! Nachdruck aller Mitletl! >te» „« '.E-LNS niaa«. iertai» >1 rArtll KdrÜckie i-temen underu. relearammTldreU«: Rachrtch»«» Lresd»». Segrölldel 1856. Avz'vrs mW 8edl»kröeltv m 10 LA 8el»>»ki'«eli Mx«r, l'irnivn^tl'. 7. Hauvt-GesckMSllellr; viartenstr. 38. ilnreigen-carif. Innabme von Lnkündlaunaen bt» nackimitiaa» 8 Udr Sonn- und Knerla,» nur Manenttrabe s» von U bi» '/»> Udr Die l ivaltiae Brund- »eile «ca , Silbeut uo Pia. Sin- kllndtaun,en aut der Privatieite Seite Sb Pta t die sivaltiae Seite als .Ein- ,«tandt' oder aut Teltieite bo Pta. 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Die Aussichten für den Ncichsetat 190t sind nicht gerade er mutigend. nachdem bekannt geworden ist. daß das Rechnungsjahr 1902 aut einem Fehlbeträge von über ÜO'/u Millionen Btark ab- schlicßt. mit dem der Boranschlag 190-1 vorweg belastet wird. Dazu kommt dann noch die »nvcrmeidiiche Anleihe zur Bilanzierung des außerordentlichen Etats und ii» ordentlichen Etat eine Ver mehrung der Ausgaben an verschiedenen Stellen. In erster Linie sich! hier der M.litärctat. Ucbcr das, was dieser bringen wird, sind bisher nur ganz allgemeine Andeutungen laut geworden, sodaß sich irgend etwas Bestimmtes noch nicht sagen laut. Als feststehend dürste höchstens zu betrachten sein, das; die Forderung von 7006 Mann wiederholt wird, die im Jahre 1S99 bei der Be ratung des am 81. März 1901 ablanscndcn Quingnennats aus Betreiben des Zentrums von der von der Negst-rnng geforder ten Vermehrung der Fricdenspräscnzslärke um 13119 Mann ab- gcslrichen wurden, jedoch mit dem ausdrückliche» Vorbehalt der eventuellen Nachbewilltgung zu einem späteren Zeitpunkte. „Wir wollen keinen Konflikt," sagte der damalige Zentrumssichrcr Dr. Lieber. „Sollten wir aber künftig von der Verwaltung unwider leglich davon überzeugt werden, daß ihre Forderungen unerläßlich sind, so werden wir gern in erneute Beratungen cintrcten." Außer dem wird von mehreren angeblich „wohlinsormicrten" Seiten be stimmt behauptet, daß die neue Hccrcsvorlagc eine größere Ver mehrung der Kavallerie bringen werde. Man will erfahren baden, daß die Bildung einer Anzahl von Kavalleriedipisionen für den TriedmSstand bei den verschiedenen Armeekorps vorgesehen sei. Auch die ultramontane „Köln. VolkSztg" befürchtet, daß die neue Militörvorlage ganz erhebliche Mehrausgaben zur Folge habe» werde. Sie meint, die Einzclstaaten. die das schon wüßten, hätten nun vor allem das dringende Verlangen, die eigenen Tmanzen zunächst einmal vor den Folgen dieser Vorlage zu sichern: daher zuerst die Reichüsinanzresarm. Seien ihre Ver. piUckuuiigen dem Reiche gegenüber streng abgcgrenzt. dann könne >') ihnen ,.ia ziemlich gleichgültig sei», was die Hecrcsverstärkuiig loüei", Das Blatt verweist dann noch auf das Gerücht von der e redlichen plötzlichen Verabschiedung v. Thicliiianiis und will darin eine Andeutung dafür finden, daß der Entschluß, der tAüilai Vorlage bei den Bundesregierungen durch die Ncichs- 'manzrewrm die Wege zu ebnen, plötzlich gefaßt worden sei. als man bei ihm in betrcsf der Mchrsordernngen auf starken Wider stand gestoßen wäre. Die Komb'nationen dcS Zcntrumsorgans haben ersichtlich etwas Tendenziöses an sich. Im allgemeinen aber kann mit Bezug auf die Militärforderungcn schon heute gesagt werden, daß es gut wäre, wenn die Regierung auf diesem Gebiete wieder zu der allen bewährten Tradition, nur das wirklich unbedingt Nötige zu ver langen und dafür dann auch unerbittlich cinzutretcn, zurückkehrcn wollte Daß in militärischen Dingen jede Summe bewilligt werden muß. die im Interesse der ungeschmälerten Erhaltung der Wehr haftigkeit des Reiches unentbehrlich ist. darüber gibt es überhaupt keinen Streit. Je mehr aber die Vertreter des nationalen Teils des deutschen Volkes grundsätzlich gern bereit sind, hier ihre vaterländische Pflicht und Schuldigkeit zu tun, desto sorg- 'äliigcr muß sich auch die Negierung hüten, durch ihre Haltung das Vertrauen zu erschüttern, daß sie bei der Aufstellung des Mii.tärctats niemals über absolut zwingende Notwendigkeiten hinweggeht. WaS wir in den letzten Jahren im Punkte der Militär- und Marineforderungen an Kulissenschiebungcn erlebt haben, macht nur zu sehr den Eindruck, als ob die Regierung sich auch hier auf den leidigen politischen „Kuhhandel", der sonst üblich zu sein pflegt, eingerichtet habe, als wenn die militärischen Einstellungen absichtlich zu hoch angeseht würden, weil die Regie rung sich sagt: „Abgchandclt wird doch. Also nehmen wir so viel mehr an, daß nach dem Abschluß des parlamentarischen Handelsgeschäfts niindestens das übrig bleibt, was wir not- wcndigst brauchen." Es soll nicht näher auSgcführt wer den, wie gefährlich ein solches Verfahren gerade auf militärischem Gebiete ist. Hier heißt cs unbedingt mit voller Ehrlichkeit ohne alle Winkelzüge verfahren und dann aber auch das tatsächlich Uncrläßliclie mit aller Kraft auf jede Gefahr hin durchsetzen. Weitere unvermeidliche Erhöhungen der Ausgaben im ordent lichen Etat betreffen den Reichszuschiiß für die Jnvaliditäts- und Altersversicherung mit rund 3 Millionen Mark, den Pensions- sonds mit einem annähernd gleichen Betrage, den Ncichsinvci- lidcnfonds, wenn hier allerdings auch die Hauptsache vom Kapital selbst gedeckt wird, und — zuletzt, nicht am wenigsten — die Reichs- schuld. Das Rcichsschuldcnwcsc» bildet zur Zeit einen sehr wunden Punkt in unserer Rcichsfinanzgcbarung. Die deutschen Staats schulden belaufen sich für die Bundesstaaten allein auf 11 Milli- arden 293 Millionen Mark, für das Reich allein auf rund 3 Milliarden Mark. Rein ziffernmäßig betrachtet, hat diese Summe noch nichts Erschreckendes, wenn man die Schulden anderer Staaten — Rußland 16, England 11, Frankreich gar 30 Milliarden — dagegen hält. Bedenklich wird dagegen die Sache, wen» man nach de» aktiven Rücklagen forscht. Wäh rend Nämlich die fremden Staaten sowie die deutsche» Bundes- slaaten gegenüber ihren Schulden eine» weit überragenden Aktiv bestand an Domänen, Forste», Bergwerken, Eisenbahnen »sw. ^ answeisen, beschränken sich im Deutschen Reiche derartige finanzielle Rückendeckungen im wesentlichen auf die spärlichen Rcichseisen- bahnen, die Neichsbanlichkcitcn und den Ncichskricgsschatz im Julinsturm zu Spandau. Gewiß sind auch die Ncichsrücklagen in ihrer Gesamtheit gegenwärtig im Verhältnis zu der Ncichs- schnld immer noch ausreichend, um keine unmittelbare Besorg nis zu rechtfertigen und einen schwarzseherischcn Pessimismus hinlau zu halten. Auf die Tauer aber muß eine in dem bisherigen Umfange sorigcsetztc Reichsschulden- wirtschast in der Tat erhebliche Gefahren hcrausbeschwören, und deshalb ist cs wohl an der Zeit, daß hier ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben wird. Ans dem bislang beliebte» Wege der Schuldentilgung ä In Dr. Lieber und Genossen, die den Einzrliiaatc» den Ucbcrwcisungs-Brotkorb höher hängt, ist nichts Wirksames zu erreichen, und so bleibt denn als der Weisheit letzter Schluß auch von diesem Standpunkte aus nichts anderes übrig, als eine Rcichssinanzresorm, mit deren Hilfe das gleich finanziell aus eigene Füße gestellt und die bundesstaat liche Finanzgebarung vom Reiche völlig unabhängig gemacht wird. Tie Rcichssinanzlage ist also derartig, daß eine erhebliche Steigerung der Ausgaben lür die Neichssinanzrcsorm, sowie für solche Posten, die ihrer Natur nach wie diejenige zu Zwecken der LaiidcSvcrlcidignng eine steigende Tendenz haben, unvermeidlich erscheint, während auf der anderen Seite mit einer auch nur an nähernd gleichen Vermehrung der Einnahmen aus Grund des neuen Zolllariss »m so weniger gerechnet werden kann, als die Mehrheit dcS Reichstags seiner Zeit aus Anregung des Zentrums den weit aus größten Teil der zu gcwärligcnden Zollmehleinkünfte zu gunstcir einer Witwen- i^i.d Waüenversvrgnng der Arbeiter fest gelegt hat. Hiegen die Dinge aber einmal so, dann ist cs auch die unabwcisliche Pflicht der Negierung, auf neue Mittel für die Deckung des steigende» Bedarfs bedacht zu sein. Die „Nat.-Ztg.", der mau gewiß keine besondere Steilerbegeisterung nachsagen kann, richtet im Anschluß hieran folgende Mahnung an die Regierung: „Je eher mau sich in allen .sirenen darüber (nämlich, daß neue Einnahmequellen erschlossen werden müssen) klar wird und auf diese eherne Notwendigkeit einrichtet, um io besser. Auch für die Regierung ist cs taktisch weit richtiger, dem jungen Reichstag neue Stcucrpläne ;u ruhiger, sachlicher Erwägung vorzulcgen, als sie nusznschieben. bis wieder die tausend Rücksichten auf die nahende Neuwahl in den Vordergrund treten und die sachliche Arbeit stören." Das stimmt aufs Haar! Sollten Tabak und Bier, wie der vorige Rrlchsschatzickretär v. Thielmann wiederholt angckündigt hat. wirtlich bluten müssen — die bevorstehende Konserenz der einzcl- slaalltchcn Finanzminister in Berlin dürfte hierbei wohl die Ent scheidung bringen —. so ist nur dann eine erfolgreiche Erledigung der Angelegenheit möglich, wenn die Regierung vorher mit den Parteiführern und den hervorragende» Interessenten der beiden Branchen Fnblnng nimmt und sich mit ihnen über eine Form des steuerlichen Eingriffs verständigt, die insbesondere den hineln- splelcnden sozialpolitischen Momenten Rechnung trägt und der zumal in der Tabakindustrie zu befürchtenden Schädigung zahl reicher kleiner Existenzen vorbeugt. Neueste Drahtmeldunaen vom 2. September. lNackitö einaehcndc Tcvesche» befinden sich Leite 4.» Berlin. sPriv.-Tcl.) Aus Anlaß seiner Anwesenheit bei den Herbstmanövern des 1. und 11. Armeekorps hat der Kaiser den »cichbenannten Reichsbcamten folgende Auszeichnungen verliehen: Es erhielte» die Senalspräsidente» stört sch und Winchenbach beim Reichsgericht und der Rcichsanwalt Dr. Menge zu Leipzig den Noten Adlerordeu 2. Klasse mit Eichen laub, Reichsgcrichtsrat Ewald zu Leipzig ki ,n beim Reichsgericht Wald Geh. Justizrcit eh. - Ehe Adle Patzt dircktor Richter in.Chemnitz und Bankdircktor Schmidt m der Rechtsanwalt Lcipsig, Obcrpost , , tor Schmi'" " Dresden den Roten Adlerorden 8. Klasse mit der S Postrat Arpnrtb in Leipzig, Postdircktor Borisch in Dres den, Postdirektor Bnchhcim in Leipzig, Telcgraphendircktor Euler ich in Chemnitz, Bankdirektor Frenkel in Chemnitz, Postdirektor F-reymnth zu Saatfeld, Postmeister Heerdeaen z» Ebcrsbach, Postmeister Leb mann zu Gößnitz, Postrat Ni gm an» zu Leipzig, ^Postrat Schuster in Chemnitz. Rcichsgcrichlsrat Dr. Sprecher v. Berncgg zu Leipzig, Postdirektor Sturm in Zwickau und Rcichsgerichlörat Ungcr zu Leipzig de» Note» Adlerordeu 1. Klasse: Postverwalter Hempcl zu Frauenstein, Oberlclc- graphcnassistcnt Richter in Zwickau, Oberpostassistcnt Rvsen de rg in Rcichenbach und Obertelegraphcnassistcnt Schulz in Riesa den Kroncnorden 1. Klasse; Oberposlschaffncr Bell in a n n in Großenhain, die Oberbriefträger Böhme in Frankenbcra und Hößlcr in Chemnitz, der Kajsendicner bei der Reichsbankbaupt- stclle in Leipzig Krasse rt, otr Oberbricslräger Lang»er in Leipzig, Obcrpostschaffner Meyer in Leipzig, der Kasscudiciier bei der ReichsbanknebensteÜe in Rcichenbach Tischer und der Oberpoilschassner Vieth in Dresden das Allgemeine Ehrenzeichen Oberpostsekretär Leonhardt in Dresden erhielt den Charakter als Rechnungsrat. Berlin. sPriv.-Tel.j Der „Staatsanzciger" widmet dem am 3l. August in Breslau verstorbenen Präsidenten des Evange lischen Obcrkirchenrats Wirk! Geheimen Rat Dr. I>. Bark hausen, einen warmen Nachruf. Lcipzi g. iPriv.-Tci.I Dem Kaiserlichen Postdirektor Rökria ist der Charakter als Geheimer Obcrpostrat unt dem Range der Räte zweiter Klasse verliehen worden. Burgstädt. lPriv.-Tel.) In unserem 27. ländlichen Landtags Wahl kreise ist es bei Aufstellung des Kandidaten für die bevorstehende Landtagswahl bereits zu einem Zwiespalt unter den Ordmingsvarteicn gekommen. Während in der am 26. August hier abgehaltcnen Bertrauensmännerversammluno der Ordnungsparlcicn im Amtsbezirk Burgstädt Fabrikant Klemm aus Mohsdorf als Kandidat vorgeschlaaen wurde, sprach sich eine am 30. August in Narsdors staltgetrinoene, von gegen 100 Per sonen ans allen drei Amtsgerichtsbezirkcn, namentlich von LanL- ivirten beincbte Wäblernersammlung für die Wicdcraufncllung des seitherigen Abgeordneten Gemeindevorstandes Fritzsching ui Göppersdorf als Kandidaten aus. Lübeck. Heute vormittag fand unter großer Beteiligung des Senats, der Bürgerschaft, der Behörden, sowie zahlreicker Vereine und Schule» die seierliche Enthüllung des von Hans Hundricser geschaffenen BiSmarck-Denkmals statt. Aachen. iPrw.-Tel.j Die preußische, sowie die belgische Negierung einigten sich auf ein Abkommen, wonach die Spiel bank i» Allenber q heute geschlossen wird. Darmstadt. sPrw.-Tel.j Zu der Hochzeit deS Prinzen Andreas von Griechenland mit der Prin zessin Alice von Battenberg, die ans den 6. Oktober anaesctzi ist, iverden der Zar, Großfürst Sergius, Prinz Heinrich vcn Preußen, die Könige von Dänemark und von Gnechenlanb, und der Prinz von Wales, dieser als Vertreter des Königs von England, in Darm stadt erwartet. Metz. Seit gestern abend herrscht hier große Wassernot. Infolge Ausschachtungsarbeiten wurden die Quellen, die die Gorzer Wasserleitung speisen, abgestellt. Gestern abend war in ganz Metz kaum ein Tropfen Wasser vorhanden. Die Hotels konnten die aller- notwendigsten Bedürfnisse nicht befriedigen. Der Bezirks- Präsident, Graf v. Zeppeim°Asck>i)ausen, hat aus diesem Grunde seinen Urlaub abgebrochen und ist hierher zurückgekehrt, um selbst die eiligen Maßnahmen zur Wiederherstellung normaler, Ver hältnisse zu treffen. Man hosst, bis morgen abend eine interi mistische Holzleitung serliggestellt zu haben. W i e u. Wie die „N. Fr, Pr." meldet, erschienen die Führer der deutschen Parteien, Derschatta, Groß, Baernreither und Lueger yeute beim Ministerpräsidenten v. Koerber, um sich über die nationalungarischen Forderungen bezüglich der Armee auszusprechen. Sie regten eine sofortige Einberufung des R'eichsrats an, die jedoch abgelchnt wurde. Der Empfang der Führer fand auf Initiative des Ministerpräsidenten v. Koerber statt, der die Krone darüber informieren will, welche nationalen Konzessionen in Oesterreich nicht auf Widerspruch stoßen würden Wien. lPriv.-Tcl.j In letzter Zeit erfolgten im Kriegs- ministcrium eingehende militärische Besprechungen, an denen alle leitenden Generale der Armee tcilnahmen. Gegenstand der Kon ferenz bildete einerseits die durch die ungarische Obstruktion in militärischer Beziehung geschlissene Lage, andererseits die militäri schen Vorkehrungen, die durch die Unruhen auf dem Balkan bervorgcrusen sind. — Nach Meldungen einer hiesigen Korrespon denz wird der im Oktober hier eintrefsende Zar in Wien keinen Aulenthalt nehmen, sondern sich direkt nach Eisenerz in Steier mark begeben, um dort an den Hochwildjagdcn teilzunehmen. Wien. (Priv.-Tel.) Aus Sofia wird gemeldet, Fürst Ferdinand von Bulgarien erhalte täglich Drohbriefe, in denen ihm Versagung oder Ermordung angedroht wird, falls er nicht den Aufständischen Hilfe bringe. Triest. Der -Ooerkommissar in Südafrika. Viscount Miln er, ist heute früh aus Lourenqo Marqucz hier ein- gctroffcn. Nach einitündigem Aufenthalte begab sich Milncr nach Wien, wo er mehrere Tage verbleiben wird: von dort aus geht er zum Kurgebrauch nach Karlsbad. Paris. lPriv.-Tel.) Gerüchtweise verlautet, Leb au dp sei gestern abend in Hamburg eingctrossen. — Während des gestrigen Tages herrschte hier eine furchtbare Hitze. Sieben Personen sind am Hi tzschlag gestorben. Evreux. Unter den Reservisten des 23. Regiments, das heute vormittag ausgerückt war. kamen mehrere Fälle von Sonnenstich vor. Etwa 50 Mann mußten in die Kaserne zurückgebracht werden. Brüssel. Heute vormittag wurde hier der Internationale sürVolkshygiene unter dem Vorsitz des Prin zen Albert von Belgien und im Beisein mehrerer Minister, des Bürgermeisters von Brüssel usw. feierlich eröffnet. Mebr als 500 Abgeordnete aller Länder nahmen an der Eröffnungssitzung teil, darunter zahlreiche Offiziere verschiedener Nationen, poli tische Persönlichkeiten, sowie viele belgische Senatoren und Deputierte. Haag. Zur gestrigen Sitzung des Schiedsgerichts wird ferner mitgctcilt, daß der Gencralsckreiär Tr R'nnssenaeis ans einen Antrag Frankreichs ein nichionisteiles Protokoll der Verhandlungen in englischer und französischer Spraebc ansaesetzi hat, das von den beteiligten Vertretern der Mäcble genelimiat wurde, mit Ausnahme desjenigen von Venezuela, der de» Sitzunas- saal bereits verlassen hatte. Dieses Protokoll wird den beteilig ten Mächten zngestcllt werden, Haag, sPriv-Tcl.) Das Rentcrscbe Bureau erfährt weite! über die gestrige Sitzung des Schiedsgerichts zur Entschei dung der venezolanischen Streitlraae: Die Vertrete» der interessierten Mächte wnrde» vom Minister deS Aenßerv Mclvil van Lnndcn und dem Generalsekretär des Schiedsaeriehts- hofS Dr. R'm>sse»acrs empfangen. Der zum Ccbiedsriehte» ermannte russische Jiistizministcr Mnrawiew erklärte vov weg. daß er der einzige aiiwesende Schiedsrichter sei, daß c» aber gern die Aussühninaen der beteiligten Delegierten entgegcn- nehincii werde Turans schlug der englische Vertreter Evhcn vor dgß der Gerichtshof seine Sitzungen vertage, obgleich er gegen eine sofortige Ausnahme der Verhandlungen nichts einznivendev habe. Me. Veigl, erwiderte im Rainen Venezuelas, daß er eine derartige Fortsetzung des Verßihrcns nicht willigen könne, da das Sckiicdsgcrimt nicht ans den im Protokoll vorgesehenen dre- Schiedsrichtern misaminengeietzl sei. Niemand bäve durch das Protokoll das Recht erhalle», das Verfahren in irgend einem Punkte umznaestalle» ober al'znändcr». Der ScriicdSrichle, Mnrawiew erklärte lncraui. das Schiedsgericht sei nicht'ordnungs mäßig ^lianiincngesetzt und die Sitzung nicht offiziell. Der Ver treter .»raiikreichü ersuchte um Piolokollleruiig ' der Verband Itiiig. Me. Veigh widerietzle sich dem Verlange,> c»iS de» oben vo» ihm Migesnt.'rleii Gründen, erklärte aber, der Generalsekretä, Kongreß f
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