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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 12.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192006122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19200612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19200612
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-12
- Monat1920-06
- Jahr1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 12.06.1920
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HnD-EniMr WM Amtsblatt Anzeiger SS Rr. 134 Smuabend, 12. Juni 1920 70. Jahrg. Dr. Graduauer nicht wiedergewähzt. auch seine Zukunft. Der Nniet-enprei» bekrSgl in den obrngrnrmürn Orten für die srchsgespaltrne Lorpu»Mt» 7b Ps-., auswärts 7» pfg., inr DeklamrlrU 2.«0 Pfg. Vri mehrmaligem Abdruck laristüWUNS LachlaA. Anretgenaufgabe durch Fernsprecher schließt jedes »rschnrrdrrrchk au». NN pvangsweiser Eintreibung der Ankrigrngrbahrrn durch Klage »der im Lonkur» fall« getaugt »« volle Betrag unter VrgfM der bei sofortiger Verahlung brwwigtrn Abzüge in AnrrchnuvE Fernsprecher Lr. 11. Bankkonto: Lhrnmitzrr Bankverein, Chemnitz. Oopschrck-Aonto: Letprtg «»464. ZU bringen. So wird uns am heutigen Sonnabend aus gehen des Slobeitsminiskrs, da eine große An zahl von Unternehmungen ohne deutsche Stein- prüfen ^L?°ltsbMung Auf chr de- Freunde mit seiner Politik war ferner der Anlaß, "'"les Voiles, auf ibr Zahl der Teilnehmer auf KOO «ngewachsen ist. die Unstimmigkeiten in Prag zu beseitigen. Unter den Teilnehmern bemerkt man neben deu Kultusministern von Preußen, Sachse». Württemberg und Hessen viele bekannte Pädago gen, Erzelknz v Harnack, Prof. Kerschensteiner. den Rektor der Universitär: München, und, wie man sagt, als einzigsten offiziellen Verteter der Universitäten Geh. Rat Norden-Berlin. Allge mein fielen vier Vertreterinnen des Ursulinerin- nen-Ordens auf, die in ihrer Schwesterntracht er schienen waren und mit großer Teilnahme und regem Interesse den Beratungen folgten.. Gleich nach der Eröffnungsrede des Unt«r- staytssekretärs Schulz vom Reichsminiskriurn trumsweg« aus die Bildung eines Ministeriums zu versuchen. Sollte dieser namens seiner Frak tion ablehnen, so soll Dr. Heinze von der Deutschen Volkspartei den Versuch unternehmen, die verschiedenen Anschauungen unter einen Hut Der tschechische Arbeitsminisler hat die ver traglich an Deutschland zu l efernden Brau n- koblen mengen herabgesetzt und bewilligt für die 150 000 Tonnen Steinkohlen, die Deutschland zu liefern hat, nur noch 180 000 Tonnen Braunkohlen Di« deutsche Regierung erblickt hierin einen Vertragsbruch und er klärt, die Steinkohlenlieferung sofort einzustellen. worauf das tschechische Ministerium die Braun- kohlenlieserung zmücihäb. Der tschcchofiowa ifche Industriellenverband protestiert gegen das Vor- ErscheM jeden Werktag abend» für den folgenden Tag. Bezugspreis frei in» Hau» virrkrl- Mrlich 14 z- Mk., monatlich 4.7S Mir. Burch die Post bei Abholung auf dem Postamle vtrrlrl- Ährlich 14.» Mk., monallich 4.7b Mh., frei in* Hau» vierteljährlich ib.ü Wk.. monatlich b.0b MK. Dir dir Lückgabr unverlangt eingrsandtrr Schrisistückr «ird keine Verbindlichkeit übernommen. GefchistMstelle: Bchulstraßr Lr. St. Briest und Telegramme an da» Amt»blatt Hohenstein-Ernstthal. Tischgespräch« handeln sollt«, glauben aber auch nicht, daß die Deutsche Volkspartei einen der artigen Auftrag annehmen würde, ebensowenig wie sie bereit wäre, als stiller Teilhaber in die des Innern, drr eine ausführliche Darstellung über die Entstehungsge chichte und die Richtlinien, nach denen die Zusammensetzung der Konferenz eriotgte, gab, verlas Liz. Dr. Mumm eine Er- klarung, nach der er im Nomen seiner Freund» ,ron der Regierung eine neue Durchsicht der Zu sammensetzung der Ausschüsse, die noch neben der Konferenz tagen, forderte. Während der Tagung werden, wie Professor Spranger es in einem kürzlich gehaltenen Vor- nage glänzend ausführte, die Prinzipien der Hebung der Bildunzsspitzen und der Vertiefung der Bildung der Mafien in scharfem Kamp'e auf einanderplatzen. Hoffen wu, daß es gelingt, beide Tendenzen mit einander in Einklang zu bringen, daß es möglich wird, in gewissen Gren zen eine Hebung der Bildung der Massen zu er zielen, ohne daß damit eine Nivellierung und em Abbau der höheren Schulen zugunsten der Vol'sschulen Platz greifen Mutz Minister die R e i ch s s ch u I k o n fe r e n z er öffnet. Zu ihr hat das Reichsmiuisterium des Innern eine Auslese der bedeutendsten Fachmän ner aller Parteirichtungen und jedes politischen Glaubensbekenntnisses öerusen. Vom deutchnatio- wärts" und läßt voraussehen, daß der Wegs, den Hermann Müller zu Crispien antritt, ein Dor nenweg sein wird. Um aber auch für den Fai oorzusorgen, daß die Sozialdemokraten die un annehmbarsten Forderungen der Unabhängigen annehmen sollten, erklärt die „Freiheit" weiter. daß die Unabhängigem gruluds ätz- ich jede Koalition mit b ü r g e r- ichen Parteien ablehnen. Damit ist edem Versuch einer Regierungsbildung zwischen lnabhängigen und Mehrheitssozialilsten, die ja immer nur eine Minderheitsregierung sein könnte, der Boden entzogen. Nach der Richtung also chernt uns die Zukunft klar geschaffen zu sein. Zweifelhaft ist lediglich, wo in dem Wettrennen um die Gunst der Massen zwischen Unabhängi- en und MehrhertssoziMten das größere tak- daß er erst den neunten Platz aus der Reichsliste der Mehrheitssozialisten erhielt, und nun ist er infolge dieser schlechten Plazierung überhaupt aus dem Reichstag ausgeschieden. Di« Konferenz, die vom 11. bis 18. Juni lagt, soll grundlegende Beschlüsse, die für die Relchsschulgesetzgebung aber einen nur gulachl- -lchen Charakter tragen, übel die soziale Einheitsschule, die Arbeitss ch u le und über die Lehrerbildung fassen, wie sie auf Grund der veränderten staatlichen Verhält nisse notwendig erscheinen. Der wichtigste Ge sichtspunkt der ganzen Einheitsschule ist doch vor altem das Moment der Erhaltung der augenblick- Der früher« sächsische Ministerpräsident Dr. Cradnauer, der an nermter Stelle auf der sozialdemokratischen Reichsliste stand, ist nach einer Drahtmeldung unserer Dresdner Schristlei- tung nicht wiederge wählt worden , da nur die ersten sieben Namen der Reichsliste für die Wahl in Betracht kommen. Dr. Eradnauer wurde seinerzeit durch seine eigenen Parteigenossen zum Rücktritt voni Posten des sächsischen Minister- nur 444 Sitzplätze vorhanden sind und also s u r 1ti Abgeordnete noch neue Plätze beschafft werden müssen. Man will dies durch eine Verringerung der Gänge zwischen den Plätzen erreichen. Uebrigens hat auch das eng- liche Unterhaus weit weniger Plätze al: Mit glieder. Ferner hat sich bei dem Wahlergebnis zerausgestelbt, daß die Zahl der weiblichen Abge ordneten beträchtlich zurückgegangen ist. Die Nationalversammlung zählte 36 Frauen^ der neue Reichstag wird nur 22 weibliche Abgeordnete üblen. che Geschick sein wird. Heinze und Trimborn beauftragt? geben. Die Unabhängigen scheinen aber immer noch wenig Lust zu haben, sich an der Regierung -u beteiligen, denn sie haben ein Programm das zunächst für die Wühlarbeit und die Gewin nung der Massen ausgestellt war, zu Forderun gen verdicktet, die so scharf sind, daß selbst die linksdemostattsche „Morgenpost" bemerkt, es sei selbstverständlich, daß einzelne dieser Forderungen in ihrer Einseitigkeit selbst für die Sozialdemokrat len unannehmbar feien und andere, wie die Dmchsülpung der Sozialisierung, im Handum drehen nicht durchzuführen seien. Der „Vor wärts" ist aber anderer Meinung. Er schluckt alles, was die „Freiheit" ihm vorsetzt. Für ihn liegen die Dinge sehr einfach. Er hält es für außerordentlich wünfchensweri, daß die unab hängig« Fraktion die Forderungen der „Freiheit" sich zu eigen macht, dann wird die sozialdemo kratische Fraktion sie annehmen und beide sozialistischen Parteien werden das gemeinsame Programm den bürgerlichen Mitlel- parteien unterbreiten. Lehmn diese ab, so ist es an ihnen, eine Regierung ohne die Sozialdemo kraten zu bilden. Daß sie ablehnen werden, ist natürlich auch dem „Vorwärts" vollkommen klar. Das Zentrum wird nicht daran denken, auf diese Plattform zu treten, und auch die Demo kraten werden es ihren Wählern gegenüber SIk MMMMkkM. Um die wissenschaftliche Bildung der Massen zu vertiefen, für die Begabten eine Auistieqs- Der neue Reichstag. Präsident Fehrenbach ist am Freitag wieder in Berlin eingetroffen. Er hat einem Ver treter des „Berliner Lokalanzeigers" gegenüber sich )ahin geäußert, daß er am 2 4. I u n i den Reichstag zusammen treten lassen werde und sieh der Hoffnung hingebe, daß bis dalnn die Krisis überwunden ist, so daß das neue Kabinett sich dem Reichstag vorstellen kann. Bei deni Zusammentreten des Reichstages dürste es übrigens interessieren, daß im Reichstagsgebäude demokraten ab, dann kommt als nächststarke Par tei das Zentrum in Frage, das mach Heiden Seiren Fühlung hiat und deshalb einen Aus gleichzwilchen rechts und likks schaffen könnte. Ein Reichskanzler, der dem Zem trum angehört, würde zudem dem rechten Flü gel der Sozialdemokraten, der bereit wäre, auch mit der Deutschen Volkspariei in die Regierung zu gehen, die Arbeit wesentlich erleichtern. Neue Forderungen der Uua-HLngkgeu. Der „Vorwärts" knüpft an die Mitteilung, daß Reichskanzler Müller mit der Neubil dung des Kabinetts beauftragt sei, die Bemerkung: „Es handelt sich dabei um einen formalen Vorgang, wie er in allen parla- n»entarisch regierten Ländern üblich ist. Es ist nun Sache des bisherigen Reichskanzlers, die Stellungnahme der einzelnen Parteien einschließ lich seiner eigenen, der sozialdemokratischen, zu er kunden. Da sich hie neuen Fraktionen des Reichs tags noch nicht konstituiert haben, ist mit einer raschen Lösung der Krise nicht zu rech nen. Erst die nächste Woche wird jedenfalls Kkrr- heil bringen." Das ist auch unsere Auffassung. Inzwischen ist dem „Vorwärts" ein Unglück ge schehen. Er hatte die von der „Freiheit" am Donnerstag aufgestellten acht Forderungen der Unabhängigen anerkannt, um dadurch den Un abhängigen die Trümpfe aus der Hand zu neh men Die „Freiheit:'" war dadurch in die Lage eine? Mannes versetzt, der Mannehmbare For derungen gestellt zu haben glaubte, um plötzlich zu erfahren, daß die Gegenseite diese Forderun- gen annimmt. Rasch gefaßt springt sie aber jetzt kaum verantworten können, sich an einer solchen Ci enbartkur an unserem schwerkranken! Wirtschasts- krrper zu beteiligen. Sonst ist die Berliner Presse erfüllt von einem Durcheinander falschester und sinnlosester Kombi nationen, di« man einzeln gar nicht totschlagen kann. Wir verzeichnen nur als die seltsamste, daß der Reichspräsident kürzlich N ü ck- t r 11 t s n« i gu n g e n geäußert haben soll, von denen in amtlichen Kreisen niemand etwas weiß, und als Gegenstück dazu, daß der Deut schen Volkspartei für wohlwollende Haltung der Koalitionsregierung gegenüber ein Ministerposten und der Posten des Reichspräsidenten angeboten wäre. Natürlich alles Unsinn. Tatsächlich ist die Lage nach wie vor unverändert und wird wohl auch keine Verschiebung zeigen, bis Hermann Müller offiziell die Antwort der Unabhängigen bot Di« „Germania" nimmt an, daß in dem Fall der Reichspräsident einem Führer der Deut schen Volkspartei die Kabinettsbildung übertragen würde, und «ine Berliner Mitiagszeilung be hauptet sogar, daß mit Dr. Stresemann in der Richtung bereits Fühlung genommen sei. Mir möchten das nach wie vor bezweifeln, so- i weit es sich dabei um etwas anderes als um für ttr VsttSttticht kn Sttttrit st Hihttttii-Kußthil vrg«« «Ler Gemeindeverwaltuuge« der umliegende» Ortschafte«. bisherige Regierung einzutreten, denn ein sol- Berlin mitgeteilt. Anscheinend handelt es sich cher Auftrag an die Deutsch« Volkspart«i würde auch hierbei nur um vorläufig haltlose Kombi- ve Arbeit nur erschweren. Lehnen die Sozial-'nationen. Die „Armehmlichkeiteu der Opposition". Zur Regierungsbildung schreibt die „Loss. - Ztg." u. a.: Es macht jetzt den Eindruck, als ob die Parteien von rechts und bis links einig wären in dem Wunsche, die Annehmlichkeiten der Opposition zu genießen, und sie müssen die Tat sache. daß die bisherige Mehrheitsbildvng erschüt tert ist, als Vorwand benutzen, um sich durch Enthaltung von der Regierungsverantwortung eine günstigere Situation für bal dige Neuwahlen zu sichern. Das gilt insbesondere von der S o z i a l d e m o k r a tischen Partei, die anscheinend Hoffr, als Oppo sitionspartei sich der Unabhängigen-Komurrcnz erfolgreicher erwehren zu können. Diese Hoffnung kann trügen, denn die Unabhängige Partei wird auch dann, wenn die Mehrheitsparteien nicht mehr in der Mehrheit sind, ihre Angriffe fort setzen, und es wird sick ein Wettbewerb um die Palme des wahren Radikalismus entwickeln, wo bei die taktische Lage für die Unabhängigen nach wie vor günstiger bleibt. In Voraussicht dieser Entwicklung sagt die „SozialdeM. Korr.", bei den Wahlen habe die MehrheitsPartei den Feind nur rechts gesehen und have die Schläge von links unerwidert gelassen. Wenn man jetzt gemciniam in der Opposition stehe, so könne das nicht so weirer gehen. Die Parteikonferenz werde daher rechtzeitig die Weisung ausgeben, „daß wir agi tatorisch rücksichtslos auch gegen links zu kämp- en hätten". Wenn die Sozialdemokraten aus )er Negierung ausscheiden -- manche sicher sehr chmeien Herzens —, so werden auch die Demo raten nicht in der Lage sein, die Verantwor tung allein weiter zu tragen. Wieder eine „energische Note" an Deutschland. Der „Intransigeant" meldet, daß die Alliier ten eine energische Note an Derrtschland vorbe- rotten, worin alle wirtschaftliche« Verpflichtungen Deutschlands aufgezählt weroen sollen, die ihm aus dem Versailler Ver trag erwachsen und die es bisher nickt erfüllt habe. Die Alliierten hätten den Eindruck, d»ß Deutschland gegenwärtig den Neutralen und sei nen früheren Verbündeten gewisse wirtschaftliche Vorteile zuwende, die es ocn Siegern vorenithalke Ein Plan Lloyd Georges. Aus zuverlässiger Quelle kann mitgeteilt wer den, daß das Hauptziel Lloyd Georges in der iilurnachonalkn Politik daraus gerichtet ist, dein Obersten Rat der Alliierten endgültig zu beseiti gen und an seine Stelle eine Kvnfere n z der fünf E r v s; m u ch t e E u r o - p n s . Frankreich, Italien, England, Deutschland und Rußland, zu setzen. Japan, Amerika und alle kleinen Staaten Europas sollen von dieser Kon ferenz ausgeschlossen sein, die das Schicksal Luropas endgültig regeln «oll. Dreier große Plan begegnete begreiflicherweise dem lebhaften Widerspruch Frankreichs Ein tschechischer Vertragsbruch gegen Deutchland. für HOhenftetB-ErBWthal mit -üttengrmnd, Oh-rl««st»iy, Gersdorf, HermsdOaA BernSdors, RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Reichenbach, Langenchursdorf, Lalst»- berg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, Et. Egidien, Wüstenbrand, Grün«, Mittelbar Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. über ihren eigenen Schatten und erklärt dem „Vorwärts": „Die von uns wiedergegebenen Uebergangssorderungen hatten in den Kapp-Tagen, hatten damals, als unsere Par teifreunde ihr Wahlprogramm aufftslljten, ihre Bedeutung. Inzwischen sind sie überh ol,. Die Instanzen unserer Partei, die demnächst die taktischen Richtlinien für die Zukunft aufzu stellen haben, werden sich ohne Zweifel nicht mit solchen Forderungen der Vergangenheit, die einer bestimmten Situation angepaßt waren, begnügen, sondern, von der Grundlage des Aktionspro- gramms ausgehend, unsere Forderungen zu: Verwirklichung des Sozialismus formulieren. Es ist auch ein Irrtum des „Vor wärts", als ob in unseren Reihen irgendwie die Absicht bestände, sich mit den Rechtssozialisten zu verbrüdern, ihre Bankrottpolitik gemeinsam mit ihnen fortzufetzen und so die Mitverantwortung für ihre bisherigen Taten zu übernehmen. Die Einigung des Proletariats wird erfolgen nicht uuch die Verbrüderung mit den Rechtssozialisten, andern durch die Sammlung des Proletariats unter dem Banner des revolutionären Sozialis mus." Das ist die bittere Pille für den „Vor- nalen Lehrerbund bis zu den entschiedenen Schul- - reformern herab haben all» interessierten Vereineikohle nicht auskommett könne. Dcrttsche Dele- und Verbände Vertreter entsandt, so daß die" gierte sind inzwischen in Prag eingetroffen, um Me Mmm? * I» dem großen Raten — denn weiter ist die Kombinationsriecherei nichts - sind einzelne Berliner Blätter zu dem Ergebnis gekommen, -aß eine gewisse Entspannung der pclirischen Krisis dadurch eingetreten lei, daß dem entschiedenen Nelin der Scheidemann und Hirsch, mit der deutschen Volkspartei an einem Ministertische zu sitzen, andere sozialdemo kratische Stimmen gegenüberständen, die ein« Mi:- »rbeit der früheren Nationalliberalen für ga nichi so "übel erachten. Demgemäß sei es nick tiusgejchlossen, daß doch noch eine neue Koalition aus Sozialdemokraten, Zentrum und Deutsche Volksp ar- tei zu Stande käme, die ein« immerhin erheb licke Mehrheit hinter sich hätte. Wie weit die' Vermutung einen Schein der Begründung in sich trägt, ist vorläufig nicht festzustellen. Im allge meinen scheint sie nur aus ziemlich schwanken Füßen zu stehen. Im übrigen hat Herr Eben am Freitag mit tag den bisherigen Reichskanzler Hermann Müller mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt. Herr Müller Hal sich icsorl z» dem Führer der Unabhängigen Cris pi e N begeben, um mit diesem Rücksprache über den Eintritt der Unabhängigen in die bisherige Koalition zu nehmen. Sollte dieser Schritt nicht zum Ziel« führen, so würde Herr Müller den Auftrag zur Neubildung des Kabinetts zmück- Wenn, wie wahrscheinlich, Hermann Müller mit der Kabinettsbildung scheitert, so soll zu- Möglichkeit zu schassen und eine soziale Einbeits- ncichst -er Zentrumsabgeordyete Trim b o r n schule, die alle diese Forderungen erfüllt, ins zu dem Versuch ermuntert werden, vom Zen-'Leben zu rufen, wurde am Freitass vormittag in Berlin im Beisein fast aller deutscher Kubus-
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