Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186001232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-23
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1860
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
IN Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Mo«tag den 23. Januar. 1860. Bekanntmachung. 7''N "N' l!)'/ ^.lN' -irr/? dir. f, 5> inÄ. Da- vor dem ehemaligen Frankfurter Thore unter Nr. 1L2L des BrandcatasterS gelegene städtische Grundstück, der „Trockenplatz" oder die „innere Ziegelscheune" genannt, nebst den darauf befindlichen Gebäuden soll in fünf einzelnen Parzellen-oder nach Befinden im Ganzen auf dem Wege öffentlicher Versteigerung, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten und jeder anderen Verfügung, an den Meistbietenden verkauft werden. Kauflustige haben sich > Freitags den TT. Januar LSSO Vormittags nur 1L Uhr bei der hiesigen RathSstude einzusmden und ihre Gebote zu eröffnen, sodann aber weiterer Resolution sich zu gewärtigen. Die Kaufsbedingungen sind eben so wie der entworfene ParzellirungSplan vom 18. d. M. an bei der Rathöstube einzusehen. Leipzig, den 11. Januar 1860. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. ... ' , . - - Cerutti. Heute Montag den 23. Januar Abends jr7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: 1) Gutachten des Finanzausschusses, die in Conto 41 des diesjährigen HauShaltplans poftulirten Communalaulagen betreffend. 2) Gutachten des VersaffungSquSschuffeS über den Anttag des Herrn Bicevorsteher Rose und Stadt- - verordueten Häckel, die Communalgarde betreffend. Prolog zur LWygfeier in Leipzig V von Hrrimann Marggraff, ! vorgetragen von Herrn Ukeranber «Kollert. Versetzt euch mit mir in vergangne Tage Und in ein kleines Haus in kleiner Stadt — Ein stilles Pred'gerhaus, schlicht, einfach, dunkel, Vielleicht dem Hause ähnlich, das dereinst Die Wiege unsres Schiller war! Ein Knäbchen Mit weiten, Hellen, offnen Augen blättert Und buchftäbirt und lieft in einem Buche — Cs ist kein Buch mit Goldschnitt, klein, coquett, Wie es die Mode unsrer Tage liebt: Es ist ein Foliant, schwer, massenhaft, Änd .selbst ein Mann, glaubt mir, hat dran zu tragen. Und vor dem Knaben, ihn belauschend steht DeS Hauses Freund, ein Künstler, und er spricht: „Ich soll Dich malen, kleiner Ephraim! „Und malen will ich Dich mit einem Käsig, „Den bunten Hänfling drin!" Da röthet sich Des Knaben Wange, und sein Auge strahlt Im Hähern Glanz und voller Eifer spricht er, Indem er mit den kleinen Händchen auf Den schweren pergamentnen Deckel schlagt: „Den Vogel lieb ich in der freien Luft, „Im Baumeswipfel, doch im Käfig nicht! „Nein mit dem Buche hier sollt ihr mich malen!" . Verflossen ist darauf so manches Jahr; Da< Pred'gerhaus, der Pastor selbst und seine Ehrsame, wackre Gattin sind seitdem Nicht jünger grab geworden.- Abettd ift's, > Ein schauriger. Winterabend, ganz gemacht,'. ^ A« melanchölifchem Gespräch zu stimmen. Der Pastor klagt: „Vergessen hat der Sohn „Die Aeltern und der Aeltern Lehr' und Beispiel! Wissenschaft j et «H, wir mckn rmr schreibt- losemktftiae« Geflnbft um, 1 l'e's i - z De» Schausptesschretber Whlizw, dem leider kl 'ol „Die Belletristik so den Ordnungssinn „Zerlöchert hat wie feinen Rock, mit Eckhoff, „Mit Brückner und mit andern Komödianten" — ^Und er verzehrt mit ihnen gar"" (:so fällt Betrübt die Hausfrau ihrem Mann in's Wort:) „„Wer sollt' es denken? selbst das herrliche „„Gebäck, das ich zum Christfest ihm gesendet."" — Und an dem Hausthor ttopft's, und wieder klopft's Und klopft zum dritten Mal. „Wer kommt so spät Des Abends noch, bei graufem Schneegestöber Und-eisigem Wind?" so fragt das Ehepaar Fast wie mit Einem Mund. Inzwischen hat Die Magd die Thür geöffnet, und herein Stürzt ganz durchnäßt, an allen Gliedern zitternd Vor Frost und halb erstarrt, der Sohn aus Leipzig, Und sinkt in seiner Mutter Arm und küßt sie Und druckt sie an fein Herz und ruft: „Gott Dank! „Du lebst und bist gesund! man sagte mir „Du seist zum Tod erkrankt! Gleich macht' ich mich „Von Leipzig auf zu Fuß und bis hierher ' „Bin ich durch Schnee und Wintersturm gewandert, > „Um Dich zu sehen, liebes Mütterchen?" Die Mutter aber weint an seinem Hals, Indeß der Vater segnend seine Hände Auf beide legt und spricht: „Wer so wie Du „Ein treuer Sohn den Aeltern blieb, der hat „Den Gott aus seinem Busen nicht verloren! „Vielleicht lernt aus Komödien man doch „So Schlechtes nicht, als die Pedanten meinen!" . . > - — Der Knabe, der mit einem Buch begehrte Gemalt zu werden, weil ein rechtes Buch , Des freien Geistes Wehr und Rüstzeug ist, Der Jüngling, der den muntern Kreis in Leipzig . Arließ und sich durch böseS Winterwetter , Mühsam hindurch schlug, um mft heil'aem Eifer Die Pflicht des Kindes zu erfüllen — Lrsstng, Derselbe Lessing war's, den heut wir feiern, kefsina, der Sachsen Stolz, der Gntkdssetnleger Zum Tempelba« de- deutschen Menfchimymn^ !1 (,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite