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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.12.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19101202021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910120202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910120202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-02
- Monat1910-12
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Dk^esönei' kank Mienkapilal unü kssvrvvn 263 ^li». l^ai-Ir mapsibnir itir.-- OreLckel»-^.., t<i,nig ZoNanu-8tra»!»e ck , Präger irlr-n,r>e Z9 u u „ ,. 8>riei»eoer 8trat.se 44 :: vrescken-dl., tZautiraer 8lra!>r>e Z :: u lLurort VVeii-ner Nirrck :: :. ffäeissen unck ll.i,lL!»ct>el.droäa. Freitag, S. Te;ember Ntlii. Fernspreärer: 11 ^ 201Ni Ni NI Anzeige«-Ta»tt '.lJUttgLN l>tt. i Udr. »UL5 .^Ltriönitr-^L .Ä vr.« ?1 kli-».r Uw Lt- .-rmpälutt'e ^runL^l'.: .a. t> i 2H ^chruT. I . u Drr!^d»n 2«». > - . . >-.: w>- 7^'iinalu^c /, '1!«:et. 'Wb 1U:<A,I - ^.r 'k'.im! le^ti 16, ?»I'N u .^jiriachrrt d!i I. P-'I-.. - ^tztlr /f > ' . e.rt"t :. . ^.>1« U« ..^Tiiln-, . '.lsE.-lvrtL!.I. v .' eetv..i tzv .. v — leU^wLirlu e .Inftra^e rurv ge-«-,» /;e>tan.'v<. legdt^rr kl,j.el 10 Pf Lureinlaxeu, LuuLiuuv ^ur VeermLuox. , Lcdeck-Verkedr, t2rösiuur>p von 8c:stsc!^kom«k-. Wertpapiere, An- unck V^unk, SeleidUL^. Ooupoas. st-toiä-iiu^ uu6 Vvn-rviravx. :.: u - Depot«, LukittzrvLltrun^ otionsr u. rvl->cil!i8v»diirsr. Xreckilbriefe nut «I>c- Uitupsplnrrv 6er Weil. :: ALiv e'rNgo ^esev. 2er K ü n i g har dem Ltantsiuininrr Tr. v. Otto üe:> Vorsitz t m c s a m l nr i n i st c r t u m . sowie bei den i-1 Lvanxnlivis deauftraglen Ztaatsmtniftern übertragen. Der K ü n i g wird rnorgeu vormitlag der :st e l r n t c n - Vereidigung des Lnrndonte« T r c o d e n aus dem ^llaunolatzc und am ä. Dezember derscnigen in Grvstcn !> a i u und sti i c s a beiwohnen. Der :>i e i ch a t a g bcendeie die Beratung dee Äur > I u s ch e r g e s e tz c ö und übcr-wie» die Bor!age einer .dvanni'iion. Der frühere tÄeueralivjpeUerrr der üavalleric Gc- !». e r a l o v e l ft Ed l e r o. d. P l a n i tz ist in Potsdam gevorben. Tie von der Ansiedlungstominisiion beantragte A n. wendnng des E nict g n u n g s g e s e tz e ü hat das yrevtzlsche Ltaatüminislerium aLgelehn!. Tie Bant von England hat ihren Tie-tont von d Prozent auf ii-^ Prozent herabgesetzt. Eo ist ivuner noch nicht gelungen, den Brand der Benzintanks iu fttobelshvs bei Berlin zu löschen. Tcr Arbeilgeberveroand der B i j a n t e r i e f a b r i t e n ! ii Pior ^ h e i m beschloft einftimenig die L t i 1 l e g u n g 'amtlicher Fabriieir bis zum 2. Januar litt 1. Tie tretis >h e 2t ariono ! uer > a ui m i u n g hat eine u e n e Regierung gewahrt. Die neuen Minister lcifteien den Eid aus den Rainen des »iönias der Hellenen. Neuerte vrahtmelllmrgeri vorn 1. Deze'ni-er. Deutscher Reichstag Berli ». iPriv. Tests Ter :!i eichstag beendete die Beraiuug des .<> n r o i n t Ä e r g e s e tz e S und überwres die 2iorlage an eine Äomnnisiun. Ans den Rcich.>agskornwissloncii Be li n. «Priv.-Tel-! Die Reichsinertzumocho- ft k u e r l o m m i s, i v n des Reichstages Holle heute eine 'chgemeuie Ausiprache im -luichluft an die Erklärungen des Dlaats'elreiärs Wermutl» in der letzten ÄomwisstonSsitzung. Tie 2lnssp>ache wird morgen iorigesetzt. Der Staatssekretär ertlärte ;u Beginn der heutigen Titznng, dast eine Be- wrcchiivg. wie sie ein Berliner Blakt getenuzeichnet habe, wi'cheil dem ftietchsichatzam! und de» Bertreteru anderer Parteien nicht ftatigeiunden habe, sondern dass es sich lcdig- iich um Buprechnngeu einiger 2Ibgeord»eter über redat 'sei,eile dienderungen der Beichiük'e zweiter Vc'ung ge- handeit habe. B e r i i u. sPri».-Tel.s Dstc Budget l o m m isii o il i>es R e i cl-s t a g e s teige die 'Beratung des Neichs- b e kt c n e > il n g s a e j e iz e s fort. Es handelt sich um die Prozeviiätzc des ftie'.chsznschuües i»n BrrhälIltis zu denen ier retchssistalischei! r'lrbeilerbevvikerung. wozu die Bvlks raue! einen weitergehenüen. die Konservative» einen Per inttlniigsantrag gestellt hatten. Millisterialdirettor Herz eUlärte, bisher habe das Reich .'Olititiki Mark Beihilfen jahr- ,!ich an die «gemenidsii gezahlt. Die Regrernngsnorlage I lomme aui »nnntin Mark. «Sehe man mit dem Ploientiatz 1 der Arbeiietbevvllening herunter, io würden auch Tiäige wie Teesden und Danzig einen Reichs.;»,v»,s. erhalle» Er bitte drinnenü, sich aui die Negiernngsvorlane zu in schräilten. ,en der Abitimmnng wn^de die r'nnnnn Man Eilikommengrenze etnntvnnig abgelehnt, ebenio einiitmmi, die 'Bestimmung angenoulinen. das; schon bei einer Arbeiter- bevölkerung von 2 Prozent der Bivilbeuolternng der Reichs, zuschutz beginne. Der Antrag der Bolksoartet aui r'Ieiidc- rung der Buichnftrate wurde abgelehni. afteiterberatung woracu B»r »>rage der LchNsahrisabgaben. Berlin. Zur ?rrage der L ch i s s a h r i s a b g a b e n wird ossiziös der Aussa"u„g eiitgegengetreten, das; di«: uonl Reichsk.ruzier bei der Begründung der Bvrlage arröge- iprochcn i Hoffnung, es werde gelingen, auch mir den an der Zragc befestigten fremden Staaten zu einer Verständigung zu gelangen, stark optimistisch sei. Es wird öarani hinge, wiese», da« vor gar nicht io langer Zeit eine grundsätzliche Gegnerschaft in Oesterreich nicht vorhanden gewesen ici, denn 1890 sei Oe'terrelch selbst mit dem Gedanken nurge- gangen, Lchissahrtsabgabev. aus der Overelbe einzuinhren Zu diesem Zwenke seien auch alle Borarbeiteu der vreuhi »Heu Regierung in bezug ans die Tarife usm. von der älter reichlichen Regierung erbeten worden. 1897 sei es sogar zu einem Staats«»','trage zwischen Oesterreich und der sächsischen Regierung gekommen, der die Einführung von Lchisfahrts- obnaben noriah. Ticier Vertrag sei allerdings ichlieftlich nicht zustande getommen, weil Oesterreich zurückgetreten iei, die i'lbgabenirage habe jedoch mit diesem Rstckcritr nichts zu tun gehabt. Auch die .Haltung einiger deutscher Bundes- »; aalen, wie D ochsen und Baden, tu der Frage beweise, kaft es »ich dabei nicht um ein Prinzip handele, z» dem '„an einen n» nerrückbaren Dtandpuntk ein^nnehmeu brauche, denn Lachten iei bekanntlich, nachdem es noch l6ü9 zur Etuftthrung von -AchtfsahrtSabgaben selbst entschlossen gewesen iei. in dqn daranssolgeudev. Jahren zu einem ent schiedenen Gegner solcher ''Abgaben geworden, e-.auteftlich habe aber Lachsen ebenso wie 'Baden nach voranigegangener Verständigung mit Preusten der Bvrlage im Bnnöesrate »eine Zustiätmung erteilt. Diese Tatsache beweise wohl, last es sich bei den Tchisfahrtsabgaben um eine Frage handle, die bei richtiger Lösung allen Interessen gerecht zu werden vermöge. Keine Enteisnuuq in den Ostmarte«. Berlin. lPriv.>Tcl.s Ate hie „M. E. E." aus ?ilt,crer Quelle erfährt, hat das prcntznwe Staatsministerium die von der Ansiedlungstvmmusiou veantragie A n w e u d u n g des Enccign » ngsgesetzes abge 1 c h n i. Moabiter Krawall-Prvzctz. B c il i n. iPi iv. Tests Tie Zahl der Im M aaditer Pi ozc« heute geladenen Zeugen beträgt etwa ä0. davon sind die rrälstc Lchntzleuie »nü Krimingibeamte. die übri- gen sind Flauen und Männer aus dem Unrilliegebiet. ES heitzt. das; d.e Berteiüiauug nach niindestens i >9 Zcugcn zur Beringung habe und dieie, falls iic es für »ölig halte, laden werde. Erster Zeuge war der Schutzmann Tier sch witz, einer jener .Beamten, die den '.'tngellcigten Bock sestgeiiouime» naben, nachdem dieser zwei Dchutzleine mit dem Messer gestochen und dabei den Lchützwain: Koppen schwer verletzt hatte. Eine Pcrionenverwechiltuig, wie der Verteidiger behauptet, ist nwhl ausgeschlonen, da Bock so fort, uachdem er zugestochen hatic. durch Labelhicbe zu Boden geürecki wurde. Bock, der u. a wegen Körperver letzung vorbestraft ist. gibt auch zu. mit dem Messer gestochen zu haben, will aber in der Notwehr gehandelt haben. Zum tz'olinkampse in der Psorzheimer Bijonteriesabritatiou P sorzhei m. Tcr 2lrkeitgeberverband der Bisou i e > i e so b r i! e n, der gestern z» einer 'Versa»,mlung zu- sammennal. beschlvi; einilimntig die TiilIegvn g >' ä m t tic>, e r F abr ! t e n bis zum 2. Januar l:»N. r'lrveii-- n'illige erhallen Ilnt.t'liltzungen. vjiiri'htnng B r e s l a u. Heute sliii, ist die nnverehelichle 2t ä h e rin 2-1! n , cI, die öe>Z >"s,ihrigen vennc-iiirrtei, Bann I'eaivu'ii >iarl 29eist ermordet und beraubt bat, im "o»e des tzandgerichtsgefängnitses durch den -char>richter Zchwietz h i n g e r i ch > e ! worden. Tie Krauthcit der belgülheu Königin B r ü fiel. 2>ach dem heute morgen ausgegebeneu Krantheitsberich! har die Königin die Rocht sehr gur verbracht. Tas Fieber blieb mastig. Tas -lllgemein. befinden ist gut. Unwetter und Uederschwemmvngeu. Metz. Tie Hochwassergefahr ist UV rüber. Auch aus T'-ier wird das Fallen des Wasicrs gemeldet. Paris. Aus vielen Gegenden Frankreichs werden neuerdings U e b c r > ch w e ur ür unge n gemeldet. In Angers w.-tsden Sit nic-riqgclegcnen Ltrasten io rasch über flutet, das, keinerlei Bortehrungeu getrosten werden tonn teu und Menschen in ihren Wohnungen blockiert wurde». T o n i o n. Ein Boot des Tvrpedobovizerstöt ers „Dabretache" r e n! e r I e, als es mit sieben Mann uns PcbenSmitteln an Bord zurücksnhr, infolge einer Link,; welle. Zwei 22latro»en crlranten. die übrigen konnten von einer Tampsvariai'c gerettet werden. Ter Wahlkamoj in England tz ondo n. Die konservativen Blätter erklären, die tziberaleu seien Sn. ch den n i e d e > i ch m eitern d e n « chl ,r g Bals o u r s in der SUbei lsball in schrecken uc, setzt. Tic Gemästiaten und die Freihändler in Manchester und anderen «rosten Wahlbezirken seien bereits für die Unioninen gewonnen, die jetzt ans eine bedeutende -Lehr heil rechnen könnten. Tie liberalen Blätter ivrechen die Ueberzeugung aus. da« siih die Wähler durch die kouser. vatiüen Wahluiaiiover nicht iänicher. lauen würden. Die Koniervativen hätten eine derarnge Furcht vor den Wal len. das, sie bereitwillig jedes Versprechen geben, um sim die Trimmen der Wähler zu sichern Berlin. Die Nachricht, dast die Reichsregierung aui das W c r t z u m ach S st c n c r g e s e tz zu verzichten bereit sei, ist ersundeni im Gegeirteil lassen die bisherigen Ber Handlungen eine Verständigung über den Gesetzentwurf und den baldigen Abschlust der Kommissionsbcratniigeu be stimmt erhoffe». Berlin. «Priv.-Tel.l Der nühere General i ii > p et t e u r der K a o a l l e r i e Generaloberst E d l e > von der Planitz ist vergangene Nacht in Potsdam im 7'». tzebensiabre g e s! v r b e u. Sl e r l i n. lPiio. Tel.» Heule früh wurde dte Lchon > l> e r g e r U n te r g > n n dbah » in Gegenrvari einer zahlreichen Festveriami,iliing in ^Betrieb genomwen. E u r h a v e n. Der aniommenüe e nglr > ch e D » m p scr „B i r ch" ist gestern abend nach ciner Koltisiou zwischen dem zweiten und dritten Fencr'chisi bei Tcharhörn aus g e l a ii s e n. Die tzagc des Dampfers ist sehr gefährlich. Alle Räume sind voll Wader gelaufen. Mehrere Lchlcpper leisten 'Beistand. Ifuim «Nil iWrriiLcbakt. * ittcilllugcu aus dem Bureau der Kifuigl. Hos- 'h-.ater. Im Opernhause wird Sonnabend den 8. Dezem ber die zweite Geiamraufführung in dieser Spielzeit von Richard Wagners „Ring des Nibelungen'' mit dem bRhiiingol d" eröffnet, Besetzung: Wotan: Hr. Plaichte: Toüncr: Hr. Büffel: Froh: Hx. Soot: Loge: Hr. Jäger <>. G.: Alberich: Hr. Ermold: Mime: Hr. Rüdiger; Faivlt: v>. Lordmann: Fasner: Hr. Zottmarir: Frtcka: Frl. Ter- "gpi: Freia: Frl. Serbe: Erda: Frl. v. Eh a van ne: Woq- tinde: Ir. 2tast; Wellgnnde: Frl. Freund; Flotzhtlde: Frau Pcnder - Lchäfer. — Tic Groteske „Vertauschte T e c l c n" oder „Tie Komödie der Auferstehungen" »nn Wilhelm v. Scholz, die Sonnabend den 8. Dezember im Lcha»ipteihg»s zun, erneu Male ausgciührt wird, ist bisher i» Köln. München und -Hamburg gegeben worden, und zwar in einer zwctattigen Btthnenbearbeitung. Die Dichtung ivird hier im Einverständnis mit dem Amor mm ersten Male in Deutschland i» der Original i a s s n n g dargestelli. Iniolgedenc» wird das Wert liier "hnc Pause gespielt werden. -Herr Tr. v. Scholz ivira der Ans'i'hruiia heiwvhneu. s* Licbertascl - Kon,,crt. Oeslerreichis ch e .<> o m - voiiisten tüllten das Programm, mit dessen Erledig»«'! die Dresdner Liedertafel am Mittwoch im Ge- wclbcliaiiie miss neue bewies, das; sie mit Eifer bemüht ist durch unentwegtes Streben nach weiter gesteckten Zielen sich »us der -Höhe alten Ruhmes zu erhalten. Tnrch Lieder- >vahl nach gewislen Gesichtspunkten gewinnt die Vortrags erdnung bei aller Mannigfaltigkeit erwünschte Einheit- Neben leichter Kost stand schwerer verdauliche. Reiters Nachtlleü" lachtsttmmigs erscheint als Künstelei- Dem Mannergetange sind natürliche Grenzen gezogen durch Ton umfang und Monotonie in der Klangfarbe. Werden diese nicht respektiert, dann verlieren sich die Tiefen tnS Grund-; lose, die Tcnüre in Fistelzonen. Ueberdies bleibt die Wir kung bei der Geschraubtheit der -Harmoniesolgeu und bet der Sucht des Komponisten, Tonmalerei um jeden Preis zu bieten, wett zurück hinter dein Auswande von Mühen. DaS gilt n, sinngemäßer Anwendung auch von Thuill-.s anspruchsvollem „Weihnacht im Walde" sfünfstimmigs und vor allem von Hans Wagners Ekwrüallade „Gotenrrcue". Bei der Hausung von Schwierigkeiten als Folgen „orchestraler" Schreibweise werden weder Sänger noch Hörer froh. Hier tut Abrüstung not! In der Pflege des volks tümlichen Geianges und in der Rückkehr zu vnge 'chmliltter Einiachheit liegt die Gewähr für die Zutuns: deS deutschen Liedes. Das bewiesen die übrigen Darbie tiingcn, mit startcm 'Beifall ou'gcnommcne, teilweise zur Wiederholung verlangte Chöre von Jot. Pembaur, Kirchl, Kremser und Kvschal, der das echt "vltsrüwiiche Genre pflegt und desten sangliche Wessen in Fleisch und Blut übergegangen sind. Ebenio losten die am Schlüsse stehenden Bollsliedcr iKärnlnerisch. Obervsterreichnch, ans dein Pustertatt begristerie Zustimmung ans. im besondere» Grade die beiden „Pommeri", dabei das „Wttd'chützcnlied" init hübschem Baft-Solv. Gesungen ivnrde nntei K g l l PembaurS Führung iip ganzen vvrttetiliäi. 'Bei einigen Stimmen vermißte man die Einschmelzung in den Ebor ilang; vereinzel! waren IntonalioiiSschwantiingen was" uelimba.. Zur Mitwirkung war I t u n a K. Dnrigo aue- lltttdapest gewonnen worden, eine Singers» mit sumpa thiiche», gut geschulten Mitteln. 'Borzügliche Wortbelmnd lnng und rege innere Anteilnahme bei Ausgestaltung ües Borlragcs erhöhen das Maß ihrer Vorzüge. Sie bot Schn liert, Heuberger. Stohr und H. Wolf sganz ausgezc!ch»et!>. Karl Prctzjch begleitete musikalisch und sicher. B.ielc Stüruugeu am Anfänge während der Vorträge mache» den Wunich nach strasserer Saaldisziplin lebendig. B. ?. Gedächtnisfeier für Uaroliue Reubcr. Es war ein Jammer, patz ein io bochintcllettueller, willensstarker Mensch, wie Karoltne Neuster war, an den elenden Zeit läuften des achtzehnten Jahrhunderts zugrunde gehen! muß/e. Die war Weib und ein „ganzer Kerl". Ihre Jugend i war stürmisch genug gewesen. S»e ivird immer als Opfer schauderhafter häuslicher Verhältnisse »ingestellt. kann sein, dieser imtor kawilis- des achtzehnten Jahrhunderts harte sicherlich eine schwer wuchtende Hand, aber die feurig: Fünszehnlähilge strebte mit allen Emanationen ihres io0crnde.il Temperaments aus den Familicnhanden heraus. Sie war jedenfalls ein «ehr schwieriges Kind und terneswegs eine Tugend im bürgerlichen Sinne. Ihre späte, ren Bestrebungen, den Berns des Schauspielers ivzial zu heben, waren natürlich zu ihrer Zeit sehr notwendig. Die Gegenwart hat sa mehr erfüllt, als sich die Neubcrin in ihren kühnste» Träumen vorstellcn ionnie. und nach Be trachtpng ihres Charakterbildes wird man wohl in dem Schluß nicht rchl gehe», daß eine Frau wie sic. das völlige ttntelgchen der Künstler in bürgerlichen AuichLnunaen und Begriffen gar nicht io übermäßig schätzen würde. In "aubcgast ha! sic die Augen, die in den Tagen des Glücks >o temperamentvoll ;» blicken verstanden, zum letzten Schlummer geichioiie». a!s eine müde, enttänsmie Frau. Sie hatte das Schictml io vieler Reformatoren, die non ihrer Zeit nicku erkannt wurden. Aber die Nachwelt bat das Versäumnis wieder einznboien versucht und ihrem 'Namen die Ehre geneben, die ihn, gebühr!. Man vai ihr iu Lanbeggst einen Denkstein gefetzt, der mit ihrem hieltet bildnis geschmückt ist — an diesem Stein fand aittaßlich der l -ü. Wiesertein ihres Todestages am Mitkwim, abends u tltir. eine <9 edächtnisseie r statt, die trotz wtttter Ücher Kälie »nd eiligem, von der Eibe her webendem Wind -inen recht stimmungsvolle» Verlaus nahm. De. Knaben chpr ans Lenben begann mit Ser Abitngniig des Psalms, Scr der sterbenden Neubcrin einst ans die Lippen tritt: „Ich hebe meine '.'lugen auf zn den Bergen". Dann ehrte Hof 'chauipielcrin T r e ß n i tz das Andenken der Neuverttr durch den beseelten Bortrag eines tchmungvollen. warm empfundenen, von Richard Hicke verfaßten Ge dichts. In der Ansprache des Herrn Schuldirektors Wenngärtner. der die Anregung zu der Feier ge- gehen hat, gab dieser eine Skizze des Lebensbildes der Neuberln und ihrer Bedeutung. Hosrat Lr. Karl Z e i ß gedachte der bedeutenden Frau als der ersten große« lächsitcheu Hosschanspicterin, Herr Osterregisibur Lewin- ger erinnerte an ihre genossenschaftlichen Bestrebungen.
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