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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189812017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18981201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18981201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-01
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.12.1898
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich WG--nzeigtr für Mndors, AödU Amsdorf, Kisdrrs, Kl. Wit«, Leimichsorl, Drimil M MW. Anitsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. »s. Nr. 277. -"""w?.'»!""" Donnerstag, de« 1. Dezember ^777,?.'^' 1898. Blatt nschtiut t»«ltch la»brr«S»»»- «w steütaa«) «d««d« für d« folarud«» Lach. »ttrMMrNch« Bring»»«» 1 Mark » Pfrunigr. — «nzelue Nummer 10 Pfnmim- Mtmlmwrn^ «hu», «ßm »er «rwditi-n i» Sichtrustttu, Mar« L7S. all, Müserl. v-idm-aU«, Hoit»«t«, sowie di« «»»träaer eutgegen. — Inserat« werd«« di« virrgesdaw« «or»u»«eilt od«r d««« Nam» «U »0 Psemei«« »«rrchurt. — ««adieu d«r Insmat« täglich di« spittestm» vormittag 10 Uhr. vekametmachmeg, die Stadtverordneten ErgänzungSwahl betreffend Mit Schluß diese- Jahre« habeu au» dem hiesige» Stadtverordneten - Kel« legium die Herreu Maurermeister Karl Iuliu- Hedrich, Privatier Gustav Adolf Oettel und Dekoratio«»waler Trnkt Emil Keller — Letzterer infolge einer durch da» Lo- vorschriftsmäßig getroffenen Entscheidung, die beiden Erst genannten wegeu Ablauf- ihrer Amtierungezeit — al- ausässtge Stadtverordnete autzuscheidev, während der al- Unausässiger zu« Stadtverordneten gewählte Herr Kaufmann Heinrich Wilhelm August Karl Ernst Nie hu« uw d««willen, weil er inzwischen ansässig geworden, bereit« im Laufe diese« Jahre« au- dem genannten Kollegium vo,zeitig au-geschieden ist. In demselben ist überdies noch ein Sitz durch da- im Oktober diese« Jahre- erfolgte Ablrben de« Webwar«»- fabrikanten Herrn Friedrich August Fröhlich, der da« Amt eine- ansässigen Stadtverordneteu bekleidete, frttgewordeu. Zu de» hiernach erforderlichen Ergäozuugswahl von 4 ansässigen und 1 «n ansässigen Stadtverordneten ist Dienstag, der 6. Dezember 18S8 al- Wahltermin auberauwt worden. ES werden daher <zfle stimmberechtigten Bürger der Stadt Lichtenstein an- durch geladen, an dem vorbezeichneten Tage von vormittags KL Uhr ab bi« nachmittag« 3 Uhr ihre Stimmzettel, auf welchen von deu wählbare» hiefi,e» Bügern se L Ansässige und . L Uuausäsfiger unter Angabe ihrer vor- und Zuname» und ihre- Standes und Gewerbe», so wie der Nummer der in hiesiger RatSexpedttio» bi« zum Wahltage auSliegeude» Wahlliste zu verzeichnen siud, im hiesigen Stadtverordueteu-SitzungSziwmer (Rat haus, 1 Treppe) vor dem Wahlausschuß in Person abzugrbeo. Stimmberechtigt sind alle in der au-liegenden Wahlliste «ivgrtrageueu Bürger. Jedem derselben wird «tu Stimmzettel rechtzeitig zugestellt werden. Die Wählbarkeit steht allen stimmberechtigten Bürgern zu, welche iw hiefigeu Stadtbezirke ihren wesentlichen Wohnsitz habeu. Di« Mitglied«» dr« StadtratS, sowie besoldete Gemetudebeawte können nicht zugleich Stadtverordnete sein. Ju- gleichen sind die dem Stadtverordneten - Kollegium bereit» angehöreudeu Herreu Silberwareufabrikavt Johann Georg Bruno Apel, Webermeister Eduard Ludwig Kultscher, Kaufmann Humann Emil Pampel, Kaufman» Franz Lo«t» Baunack, Bäckerobermeister Benjamin Robert Hofwau», Schankwirt Friedrich Hermann Eduard Körb« und Fletscheroberweister Gustav Theodo« Schubert bei der gegenwärtigen Wahl außer Berücksichtigung zu lasse». Lichteostein, den 26. November 1898. Der Stadtrat. Lange. Redl. Aus Stadt und Laud. *— Lichtenstein, 30. Noo. Marge» abeud wird im neuen Schützeuhause hier da« 1. Abonnement- Coucert der städtischen Kapell« unter Leitung deS Herr» Stadtmufikdirektor Warnatz abgehalteo. Ein schöner Kunstgenuß ist für jeden Musikfreund an diesem Abend geboten. — DaS Königl. sächs. Ministerium hat die Berorduuug erlassen, daß vom 1. Januar 1899 an di« Unterbehörde» von jedem Streik und jeder ArbeitSauSsperrung sofort nach einrm vorgrschrie- denen Formulare der vorgesetzte» Kreishauptmann« schäft Anzeige zu erstatten haben. Die kreiShaupt- mannschaftea erstatten quartalweise an das Mini sterium deS Innern, dieses an die Retch-regierung Mitteilung. Gleich,« Verfahren hat im ganze» Reiche stattzufinde». — Welch' außerordentliche Zunahme iu Sachse» der Eistnbahaverkehr zu verzeichne» hat, erhellt daraus, daß in diesem Jahre bi- mit Oktober schon übe» 6 Millionen Ueberschüffe zu verzeichnen find, während die Mehreinnahme i« Jahre 1897 über haupt nur 4306415 Mt. betrug. I« Monat Oktober wurde» alle«» 395606 Mk. mehr aiS i« gleichen Monat de» Vorjahres eingenommen. *— Mülsen St. Jakob, 28. Nov. Im Laufe verflossener Woche wurde Herr Fabrikant Bruno Fahr, welcher feit 1895 da« Amt de» Temeindekas- fiererS und Sparkasienverwalters hierorts bekleidet, «l» Kassierer sür die Gemeinde Hohndorf bei Lich tenstein gewählt. Verläßt am 15. Januar nächste» JahreS Herr Kassierer Fahr seinen bisherigen Wir kungskreis, so ichetdet ein treuer und jederzeit dienst- dereiter Beamter aus der hiesigen Gemeinde, der stet» mit Rat und That erbötig war, auch außerhalb seiner amtlichen Funktionen sich dem Semeindewvhl nützlich zu zeigen. Seit einer langen Reihe von Jah ren liegt die Oberleitung deS Feuerlöschwesens in seinen Händen, and die jährlichen Hauptübungen lie ferten stets den Beweis, daß die hiesige Feuerwehr uuter solch umsichtiger Führung nur Vorzügliche» leistete. Ebenso war Herr Fahr auch lange Zeit Vorstand de» „k. S. Deutschen Kriegervereins*. — Dre-den, 26. Nov. Seit vorige« Diens tag ist der in der Hauptbuchhalter« der Sächsischen EtaatSbahnen angestellte, ungefähr 35 Jahre alte Bureauassistent H. A. W. Gagelman» spurlos ver schwunden. G. wohnte in Zschertnitz uud hat Frau und drei kleinere Kinder, die er in hilflos« Lage zurückgckaffen hat. I» seine» dienstlichen Stellung bei der Generaldirektton hat sich G. nichts zu schul den kommen lassen, wohl aber fehlen in der Kasse der Ort-fteuer-Einnahme in Zschertnitz, die er im Nebenamt verwaltete, 3799 Mark, welche anschei- »end von ihm miterschlage» worden siud. Eine ge- ri»-e Deck«»- des Fehlbetrag» hat die «emeiade in der von G. gestellt«» Kaution von 600 Mark. Aus einem aufgesundrnen Briese war zu entnehmen, daß G. mit einer Kellnerin in Freiberg in Be ziehungen gestanden hat; er hat dieselbe auch »ach seinem Verschwinden »och besucht, über seinen wei tere» Verbleib fehlt jeder Anhalt. — DaS Master eines Hauswirts ist der kürz lich in Dresden verstorben, Privatu« Sch. ge wesen. Nicht allein, daß er seit 20 Jahren keine» seiner Mieter gesteigert hatte, auf seine koste» alle nötigen Reparaturen auSführe» und alle modernen Bequemlichkeiten anschaffen ließ, er machte sogar seinen Mieter» noch nach seinem Tod« eine Freude. Al- »ämlich dieser Tage sein Testament eröffnet wurde, fand sich die ausdrückliche Bestimmung vor, seine Erb,» sollen von seinen Mietern ein halbe» Jahr lang keine Miete fordern. — Liu Dresdner bekannter Kaufwau« wurde mit zwei Geschäftsfreunden wegen Wechsel- reiterei und Wuchers verhaftet. E» steht «in sensatio neller Prozeß bevor. — Frau Anna P. in Dresden gilt mit Recht al» eine hübsche sympathische Frau, die leider die üble Gewohnheit hat, ihre frische Gesichtsfarbe durch eine weiß, Schminke zu decken. Kürzlich fühlte die Dame einen heftigen Schmerz in den Wangen und im Nacken. Man führt, das Leiden auf Rheu matismus zurück und riet Frau P. Schwefelbäder an. DaS wurde befolgt, aber die Wirkung war keine derartige, wie «an sie erhoffte. Di« Da«« fch«e «ntsetzt auf, als sie nach de« ersten Bade einen Blick in den Spiegel warf. Gesicht, Hal» und Nacken, ebenso die Ar«e, waren schwarz wie Ebenholz. Da half kein Waschen und Reiben der Haut. Frau P. kehrte al» Negerin heim. Ursache dieser Metamor phose war die Schminke, die in Verbindung mit Schwefel so unaugeuehme Folgen erzeugte. Die arme Dame hat jetzt für längere Zeit Ztmmerarrrst, sie muß geduldig abwarte», bi» sich aus der Negeri« wieder die schöne Frau von ehemals herausschält. — Leipzig, 29. Nov. „Wenn die Könige bau'«, hab,» dl, Kärraer zu thun." Aa dieses Schillersche geflügelte Wort wird man erinnert, wenn man die große Bewegung betrachtet, in die der deutsche Buchhandel und ganz besonder» der Sachsen» durch die heute erfolgend, Ausgabe von „Bismarcks Gedanken uud Erinnerungen" versetzt wird; hat doch dieses Vermächtnis des größten Deutschen auf dr« litterartsche» Markt« Verhältnisse heroorgerufe», wie sie nie bisher dagewesen sind und sich auch wahr- scheinlich nicht sobald wiederhol,» werden. Die gesamte Auflage, die, wi, wohl richtig sein wird, 100000 Exemplare betragen soll, wurde heute früh u« 8 Uhr tu Stuttgart bei der Cottaschen Buch handlung uud tu Leipzig bei de« dortige» Kom missionär der Firma E. F. Steinacker »»«gegeben, i» der Weife, daß alle bestelle»»«« Buchhaudlungt» wtrder durch ihre Leipziger und Stuttgarter Kom missionäre die bestellte» Exemplare abzuholen haben. Welche Arbeitslast hiermit verbunden ist, geht au» folgenden Zahlen hervor. ES ist anzunehme», daß vielleicht vier Fünftel, also 80600 Exemplare, von Stuttgart nach Leipzig verschickt worden sind. Da» Gewicht de» Exemplare, zu 1*/r Kilo angenommen, wahrscheinlich wird e« höher seiv.ergtebt einen Fracht transport von 120000 bis 145000 Kilo, ver nun wieder von Leipzig au» seinen Weg, in einzelne Sendungen verteilt, in alle Teile der Welt zu nehm«« hat. ES versteht sich von selbst, daß jeder Besteller nun seinem Ko«missionär die allergrößte Eil, zur Pflicht ge«acht hat und eS wird daher heute in Leipzig «ine noch nie dageweseue Hetzjagd nötig sein, diese große Arbeit zu bewältigen. Aber die auSge- zeichnete Organisation deS Leipziger Kommission»- Geschäfts wird de» Aufgabe gewachsen sein und schon heute und morgen oder doch übermorgen wi»d jede deutsche Buchhandlung da» Vermächtnis des Reichs kanzlers in Händen habeu. Möchte de« Bat«rlande reicher Segen daran» erwachsen! — Leipzig, 28. Nov. Eia schwerer Un glücksfall, hervorgerufeu durch «inen großen Leicht sinn, hat sich am Sonnabend abends auf einem Ar beitsplatz an der Eutritzscher Straß« ereignet. Dort war der Steinhauer Schmidt au» Zwenkau mit eine« Kollege» in Streit geraten, der schließlich in Thät» lichkeite» auSartete. Hierb«i kam Schmidt zum Fal len and riß eine Steife um, auf der ein 15 Cent- ner schwerer Mühlstein ruhte. Der Stein fiel de» Bedauernswerten auf den Leib, wodurch er einen Beckenbruch und schwere innere Verletzungen e»litt. An seinem Aufko««en wird gezweifelt. — Der städtische Wahlbezirk Walde nburg- Callaberg hat für die Bezirksversammlung eine» 2. Abgeordneten zu wählen und ist die Neuwahl diese- Abgeordnete» auf Sonnabend, den 10. Dezbr., nachmittag- von */s4—1/»5 Uhr im Hotel „Stadt Hamburg" zu Glauchau anberaumt worden. — Glauchau, 29. Nov. Der verstorbene Graf Karl von Schönburg-Forderglauchau, der im Jahre ILM zum katholischen Glauben übergetreten ist, wird von Genf nach Wechselburg gebracht und dort in der Gruft seine, Ahnherren beigesetzt. Der Verstorbene ist 67 Jahr« alt geworden. Zuerst war derselbe mit einer Fürstin Wtndischgrätz, nach deren Tode mit der belgischen Prinzessin UrzelleS verhei ratet. Setu Erbe, Graf Joachim, dient zur Zeit al- Offizier im Husarenregimevt za Großenhain. Der Verstorbene war seit langen Jahren sehr lei dend. Am Freitag abend» trifft die Leiche de» ver storbenen in Wechselburg «in und wird sofort »ach Emtr«ff,n in d«r Familiengruft beiges«tzt. Vertre ter deS höchsten Ad«lS haben sich in solcher Menge augemeldet, daß kaum noch Platz für die Herrschaf ten im Schloff« vorhan-e» ist. Graf Ka»l war erb-
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