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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 16.05.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510516016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851051601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851051601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-05
- Tag1851-05-16
- Monat1851-05
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 16.05.1851
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Er-e Mabe, «omittazs ll Wr IS. Mat I8S1 »Wahrheit M Recht, Freiheit und Sesehl» is Ur StetS entschieden, ist er wenn s.ssuM ') d-. ü'i Reubegründmig (und zwar nüt festern Banden als vor zwei Jahren), -aS ist auch heute noch, wie damals, di« Aufgabe der Zeit — und Astutidneürn Bündnisses und dir Regierungen gewannen Zeit, sich zu «Wolen und ihre äüßero KrM zu sammeln. Dieser Damm, heute zer- -rMlt, wird doch morgen auf der breiten Flüche deS conservativenBür- DnchamS wledtr Mfgebaut werden müssen, Hon dm Regierungen selbst, zuh, Schutze der staatlichen -Ordnung. Seine Wiederherstellung, sein« Meubeyründi "'M e, lü iolitik . A« tzoxch -ä, V»st« t»«t< di« G,p«duu««, t» (Qunstraßr Nr. 8) und Dr««-«M (iri E. HS-sltr, Neustadt, An > der Mnlcke, Nr. >j. -> —- Anf«rtt»n,ge»H»r fip »e» «kaum einer Zeil, » W». monarchische UliraisMuS die lzetniS Beiit zu' Men droht". G M würde ^stätträtioü in -r HW die AerHcM M eurppSifl... Gefahr gekracht hürch einest berühmten /StaatSMänst, 4n dessen P, er „einige rsMveMaM westtg WährhäfWG Größe! Mär, aber keiue Trme, diü Selbstgefühl und Schwung von Kühnheit findet' aber nirgend. jene sittlich begründete Ehrlichkeit, welche nach so vielen traurigen Erfqhrünadn die Devise der RefiauMtlonspolitik fein sollte". Sein Flugblatt enthüll also Theorie und kritische Anwendung derselben. Mit per Darlegung der' erster» rangirt er sich zwischen den MraiSmuS und da-,Mte Mtmck; mit der Miten kattn er ttt hohen berliner -Kreisen sehr viel Vergnügen und in Wien seht viel Verdruß erregen. Wenn die österreichische Polizei -sein Flugblatt verbietet, so ist da» «ine natürliche Folge seiner noch nicht gelösten Zeitaufgabe, eine Folge de» Umstandes, daß dieselbe Handlung, die an der Donau mit Gefängnsß bestraft wird, an der Spree als gutgesinnt Lob verdienen kann. „Einigkeit der Regierungen! Wiederherstellung des europäischenSy- stemSi" Mit diesen Federungen bezeichnet unser berliner Staatsmann ohne Partei die Aufgabe der Zeit. Wir können unS Held« gefallen las sen, wenn das Einverstünduiß der Regierungen sich auf den Willen nach einer verständigen Etaatöreform gründet, wenn für die Wiederherstellung des europäischen Systems nicht bloS die Polizei als Bindemittel ver wendet werden soll. Beides kann die Aufgabe der Zeit, wie wir sie verstehen, befördern: wir freuen uns nicht deS Zwiespalt- zwischen Sü den und Norden, wir sehen nicht scheel zu den freundschaftlichen Bezie hungen mit andern Staaten. Aber die letzter» mögen uns picht unsere Selbständigkeit rauben, der erstere mag auf der Basis des konstitutio nellen PrincipS ausgeglichen werden. DaS ist die Voraussetzung, un ter der eine ronsolidartsche Politik der Aufgabe der Zeit näher führt; allein unser Flugblattschreiber geht auch mit dieser Voraussetzung etwas leichtfertig um. Er kann eö nicht leugnen, daß nach und nach alle jene Zeichen eingetretm find, weiche verkünden, daß die alte» Dogmen zu Ende gehen und neu« die Eroberung ihrer Stätte suchen. Uber er glaubt, die menschliche Natur müsse anders geartet sein als sie geartet ist, das gesellschaftliche Interesse müsse auf andere Bedingungen gestellt sein als es wirklich gestellt ist, der Geist deS ChristenthumS müsse vh»e Wahr heit, die Vernunft ohne Kraft, die Erfahrung ohne Bitterkeit und ohne Schmerz ftln, sollten wir wirklich fürchten, daß qS sich im tiefem Grunde der heutigen gesellschaftlichen Krise um mehr als „die erweiterte Inter pretation einiger gesellschaftlichen Wahrheiten" handle. So eine simple Schulmeisteraufgabe mag die Beseitigung der Krise von 1848 doch nicht gewesen sein. Nm ihrer Wiederkehr, an die ja doch selbst unsere leiten den Staatsmänner zu glauben scheinen, vorsorglich zu begegnen, bedarf «S mehr, als einige gesellschaftliche Wahrheiten diplomatisch interpretiren zu lassen; eS bedarf dazu einer Restauration-Politik, welche alle consti- tutionellen Staatselemente an sich heranzöge, der erschütterte» Welt den Frieden und der RepolutionSpartei die Lehre gäbe, daß Jeder, der nicht ihr anhängt, auch ihr werkthätiger Feind sein werde. So ist eS die So lidarität der deutschen Regierungen und der Konstitutionellen Partes, auf di« wir am Schluffe als auf die Aufgabe der Zeit zurückkommen. „Di plomatische Paßvistrungen" hallen die Völker auf ihrer revolutionqiren Marschroute sicher nicht auf. Die Au^abe her Zeit. Dresden, 14. Mai. Vor drei Jahren würde ein ehrlicher Co»- fepoativex karun in Berleaenheit gakomzpen fein, »penn man ihn gefragt Ml, Zell halte. „Äolkdarktät", hätte er WWW geantwortet, „Solidarität der konstitutionellen Partei mit dem MstttutkoWest Mniathume; destn jn eistem solchen Bündnisse liegt bei aleichm JütentM beider Theile dse sicherste Bürgschaft für die förder- Mhre DMckelüng htS deütschrtl Bundesstaats." Hätte e- damgls eine Wntfichd Junlerpärtet aegrben, so hätte sie einer solchen Auffassung der ZHMgabe gestsiß laufest Weifäll geklatscht. Ein Jahr später wäre zu her böraNgestellten Antwort etwa folgende Erläuterung nöthig gewesen: '«MH Muß He Würde der Monarchie aufrecht erhalten. Das König- MM hat uns Opfer gekracht; wir Conservativen find zu einem Gegen opfer bereit, Namentlich aber stehen wir fest zusammen in der Bemm- Vfttttg jeder Heiichelei bei den Ultrqparteien, die mit theatralischem AuS- hrucke rvnstüutionelle Komödie spielen, sei eS zu Gunsten des Gespen stes einlr zukünftigen deutschen Republik, fei eS zu Gunsten der dreißig, getheilten absoluten Monarchie." So hatte vor drei und zwei Jahren und später die konservative Partei in Deutschland und Preußen dieAuf- tzade per Zeit begriffen. Voll Resignation ging sie an deren Lösung, »M Resignation folgte fie den Regierungen unter de» veränderten Zeit- umständeN biS zur äußersten Grenze ihrer Ueberzeugung. Die Revolu- «ton wardniedergeworsrn. Allein statt ihren Sieg zur Befestigung ihr-S Bündnisses mit den Eonservatrven zu nutzen, zog«" eS die leitenden Staatsmänner vor, mit ihren bisherigen Freunden offen zu. brecht» und ihnen denMschied mit nach Haps« zu geb«»: „Wr brauchen euch .nicht, ihr unprallischen Träumer. Die Aufgabe der Zeit ist ejqe andere ge- <-'8'..'>Wirklich Hie Aufgabe der Zeit? Wrniger sophistisch uud mehr ver- WnMch ^-denn ,-Aufgabe der Zeit" ist ein Begriff, über, den sich strei te« läßt —.könnte man zunächst doch wol nur sagen: die Zeitumstände, die Machwschäktniffe der Parteien, die Stimmung und meinetwegen, weUnmandurchauS etwas schöner Klingende- haben will, der Geist der ZK hitt sich verändert. Ihre Aufgabe aber nicht. De» ganzen langen Svmiwer von 1848 brach stch die Revolution an dom Damme des con- Die Dresdener Konferenzen. (9 Hannover, Ist. Mai. Es sst nunmehr bestimmt, daß die sämmt- lschen Mlnisterprästdenten und Minister, welche bei Eröffnung der Dres dener EonferenM in Dresden anwesend waren, auch zu der über« Morgen stattfindenden Schlußsitzung eintreffen werden. Nicht ohne Spannung kann die öffentliche Meinung dieses Ereigniß ansehen und sie wird, unterstützt von einem aroßen Schwarme irreführenvtt und par teiischer Preßorgane, in der Meinung erhalten, daß diese große Zu rüstung auch bedeutende und dem großen Aufwande angemessene Be schlüsse undThatsachen zurFvlge haben müsse. Dies ist jedoch schwerlich der Fall, indem gerade in der allerletzten Zeit keine Unterhandlungen geführt find, die auf eine direkte Annahme irgendwelcher Theile der Dresdener Entwürfe und Gutachten schließen kaffen; eS müßten denn hort selbständige Anträge lMpWtsitt werden, Vie darauf hinMtn, in eiyzelnen Angelegenheiten allgemein bindende Beschlüsse über gemein same Gegenstände yervörzübtistgen. Sollte dies geschehen, so wür den die sämmtlichen Kleinstaaten einfach jedeS Bötum unter dem sehr richtigen und wirksamen Vorwände, daß sie keine solche Instruktionen von ihren Souvekäisten haben, abzugeben verweigern und so die Schluß sitzung ohne alles Resultat bleiben. In Bewacht dieser Eventualität werden jedoch solche Anträge nicht gestellt werden und eS wird nur eine Annahme der sämmtlichen GMchten der Eönftrenze» erfolge», Mit dem ausdrücklichen Präjudiz: daß dieselben behufs weiterer Berathung und etwaiger Einführung zuvor dem legalen Körper der Bundesversammlung vorgelegt werden müssen, um dort in der Form von BundeSbeschlüffen zit definitiver Annahme zu gelangen. . r > Räch dieser so einfachen und resultatlosen Ptocedur wird man mit Recht fragen, weshab der große Aufwand und das Zusammentreffen aller Minister z» dieser Schlußsitzung, die ja ganz prunkloS hätte abge macht werden köntwn? Di« Antwort dafür zu finden, kann nicht schwer Mada heuw MMch«. Staatsmänner djeS vrrtestn«», sp kMWt -WS^diwh nur dähekz wett sie sich allmSlig gechühnt haben, ihr« Per- sönlichkeiten mit den von ihnen vertretenen Staaten und ihre persön lichen Wünsche bald mit Dem , was man di« Volksstimme, bald mit MM, MS man da-StaatShedürfniß zu nennen pflegt, au tdeytificiren. Minejüngst kn B«Kn erschienene Flugschrift „MrffS chw arzrnberg «ndchteA ufgabe d er Z eit", welche in dortigen Kreisen Theilnahme ge- mug fand, um eine dritte Auflage zu erleben, saßt die Zeitaufgabe enger. Sie Wt daS Büudniß der consiltutionellen Paftei mit hem conftitMonellen KAaigthum« fallen rind begnügt sich mit der Solidarität der Regterun- Mt, He älS identisth .mit de» konservativen Interessen bezeichnet werden. Der Standpunkt den her Verfasser derselben bet Beurtheiluna der Zelt- Mgabe «tntMmhAndet in feinen SeWbekenwniffen^ einige EMtüttg; keine monarchffche Partei hat er nämlich aüfWe» können, der er sich
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