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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19180126027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918012602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19180126
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918012602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-01
- Tag1918-01-26
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IlMDtbANg GM S2. Jahrgang. ALLS. ^ ^ , . "j. . . .«sv« övk«ke«S-v!sNrLr «« Sonnabend, LS. Januar ISIS. Kegi5Ün-s1 L8SS Drahtanschrift: «achttchten »re»d««. Aernsprecher-Sammelnumm.r: »srLl. Rur für Nachtgrsprilch«: LOVU. ««»»,».»»»Uhr ,I»Ml»Ihr«« tn Dr„d»n und N«r»N»7> b»t P»«Ia»N,-r ZuN-Mng «an Sann, und Man»«» nur eininal» sau,«« »,« «inm«I^r Auftellun, durch d«, Paft «ahn« v-ft-llg«!», «,M i»»n ,Ä) M.. monatlich 1,«a M. Ani«i,e».Vr«U». Dt« «In paltt^ Z«t>« <««»» S Stldrn»»» Ps. «arpigai»!»« u. >n^i,en in Nummern nach «»»». u. 8«>«r1aa,n U. Larts. «»/» L,»«run,qnl«>»,. — «na», «uftr. ,«g. SoranabeMl. - «enzdl. ,0 v« SchrssUeitung und tzauptgeschLstsftellt: Martenstratze S8/4V. Druck u. Verlag von Lirpsch <- »teicharvt ln Dreiden. Nachdruck nur mtt drutttcher Ouellenan^ide «.Dieidner Nachr.') pUtllst». — U»verengte Schrtttltllcke werden nicht ausbrw.hr«. Staatssekretär Sk. v. Mlmann über die Friedenrsrage. Wkderauftereade ftawvstStlgkelt m» der «Mmt.—Wieder sechs Simvler durch »usere lluterleeboote dersrutt.—«edorfteheude Mtckrelle Ir. d. KWmauar «ach vreft-LItovrk. — Ae rulüsch-rumlutsche Svauuuu». — Neue «Mette ftSmpse iu der lllraiur. Ser amMche deutsche Krlerrberlcht. lS«MM Grobes Hauptquartier. «. Januar. MeftNcher Kriegsschauplatz Zwischen Poelcapelle und der LyS, bei Leus «ub beider, seitS der Scarpe lebte die GesechtstSnakeit am Nachmittag auf. «n verschiede««» Steven der Front ErkunduugS- « efechte. Bo« de« andere« Kriegsschauplätzen «kchtS NeneS. Der Erste Generalquartiermeister: lWT.Vi Ludeudorsf. Amtlicher deutscher Admiralftadsbericht. Berlin, S4. Ja». lAmtlichj Sechs Dampfer «ad ei» Wachfahrzeug wurde« letzthin vo« «usere« Unter, seebooten versenkt. Vier Dampfer wurde« dicht unter der englische« Ostktiste, wo die Bewachung besonders stark ist. abgeschosscu. einer vo« ihn«« ans eine« durch viele Zer, ftörer und Fischdampser geschützte» Geleitznge. IW. T. v.j Der Chef des Sldmiralstabs der Marine. * TV'eder sechs Dampfer. An der Hand der neuesten Berichte über die Lebens- mittelkrists in England verstärkt sich der Eindruck, un sere Unterseeboote schaffen es. Die Not in England ist stark. Kein Zweifel mehr. Die S8Y0 Schiffe von über UM) Br^-Reg.-To.. über di« England vor einem Jahre versiigt«, deren eins^ Hälft« für mttttör'.sche Zwecke Uschlag, nahmt ist und deren anderer Halste die Hauptlast der Er nährung des JnsxlrcichcS obliegt, sind durch die rastlose Tätigkeit unserer Unterseeboot« derart zusammengkkchmolzen, daß sie das englisch« Bolk vor Not nicht mehr schützen kön ne». Die Speisekammer der Bcrbanbsgenosscn ist verzweifelt leer. Dieses Eingeständnis findet sich, der „Daily News" vom 1. Januar zufolge, in einem Neujahrsglückwunsch des englischen Ernährungsministers Rhondba an seinen ameri kanischen Kollegen Hvover. Rhondda vertraut noch auf die Hilfe Amerikas. Wir vepsrauen auf unsere Unterseeboote. Staatssekretär Ir. v. Kühlmaun über die Frledensfrage. (Drahtmeldvng unsrer Berliner SÄristleitnng.j Berlin. LS. Jan. Der HauptauSschutz des Reichs tages trat heute vormittag wieder zusammen. Der Reichs kanzler war nicht erschienen, wohl aber waren die meisten Staatssekretäre anwesend. Der Zuürang der Reichstags- Mitglieder zur Ausschusssitznng war wieder sehr gross. D«s Wort ergriff zunächst der Staatssekretär des Auswärtigen l>r. v. Knhlrnan». Er führte auS: Leider konnte ich beim letzten Zusammen sein deS Ausschusses nicht zugegen sein. Ich will fetzt ein Bild in knappen Umrissen geben. Zunächst Mer di« Ge schichte und die Grundzüge der in Brcst-Litvlvsk geführten Verhandlungen. In der Presse ist es so dar gestellt worden, als ob wir ohne feste Richtlinien nach Brest- Litowsk gekommen wären. Diese zum Teil geistreichen Ausführungen waren unzutreffend. An der vor meiner Zeit etngeleiteten Politik konnte man nicht vorübcrgehen. Einzelne Kaktoren standen fest. Ddan überschätzt leicht die Initiative deS ansführendcn Staatsmannes und Unter händlers und unterschätzt die feststehenden Tatsachen. Russland stand auf dem Standpunkte, einen Sonderfrieden nur schlichen zu können, wenn eS anS dem Verhalten der Ententemächte Anlast hatte, sich von dem Londoner Traktat loszusagcn. Man hat gefragt, warum man Russland »ge stattet habe. Vorschläge zu machen. Das ergab sich aus den Verhältnissen. Der Staatssekretär schilderte die bekannten Vorgänge. Die Räumungsfrage und die Krage der west lichen Randgebiete wurde in den Vordergrund gestellt. Die Kormulierung vom 2L. Dezember war kein offizielles Akten stück und stand im Einklang mit der Kormulierung vom 25. Dezember. Ein Abwe'chcn von der ursprüngliche» Politik lag nicht vor. Es sind zwei lückenlos zulammen- fchliessenbc Stücke eines einzigen Ringes in der zweiten Phase der Verhandlungen. St ach der Ankunft Trotz! »S war eine totale Schwenkung in Ser Haltung der russischen Delegation zu verzeichnen. Nicht einmal private AuSsvrache war möglich. Die Gegner suchten taktisch agitatorisch zu verwendende Vorteile zu ge winnen. Jetzt stocken di« Verhandlungen, weil Trotzkys An wesenheit in Petersburg notwendig wurde. Anfang nächster Woche werden sie voraussichtlich wieder aufgenomipen. Die Grundfesten de» zaristischen Russlands waren bereits vor dem Kriege erschüttert. Die letzten Gründe dieses Krieges lagen in der unsicheren Position der russischen Machthaber. Die äustere Gleichförmigkeit des russischen Reiches täuschte nur den inneren Zusammenhalt vor. Hetzt beginnt Nuss- land infolge des nationalen Sprengstoffes sich in Einzel- republike», vyfzulösen. Dazu kommen sozlalrevolurtonäre Strsmungfn, die Kie Eipzesgsbjete ppllends zersprengen. j Man steht nichts Festes sich gegenüber. Der ganze Körper ist in Gährung und Zersetzung. Neben den Bolschewiki traten bei den Verhandlungen Vertreter der ukrai nischen Raüa auf. Die letzteren hatten viel Sinn für >praktische Arbeit zwischen uns und der Ukraine und für die Beseitigung der die Einigung gefährdenden Dissercnzpunkic. Auch mit Finnland besteht Hoffnung, zum Frieden zu kommen. Das Sclbstbestimmungsrecht der Völker ist keine so »reue Erfindung» wie man meint. Auch nach früheren. Kriegen ist den Bewohnern von Ge bieten. deren Staatszugehörigkeit wechselte, die Option frei gegeben worden, zum Beispiel in Nord-Schleswig. Ueber, Sie Ausführung gibt es allerdings nicht einmal ein Ge-! wohnheitsrecht. Sie muss neu geschaffen werden. Man kann nicht alles wegradirrcn, sondern man kann an das Vorhandene anknüpfen und ausbauen, um durch lang sames Wachstum das historisch Gegebene zum wahren Aus-> druck der BolkSmeinung zu bringen. Im Anfänge sind nur einzelne hochstehende Führer entscheidend. Die große Masse folgt dann später nach. Die Landesvertretungen sind tatsächlich legitimiert, präsumtiv eine Entscheidung zu treffen. Eine konstituierende Versammlung auf breiter Grundlage ist einem Referendum vorzuziehen. An diesen Fragen werden jedoch die Verhandlungen nicht schei tern. .Die O e ffe n t l ich k et t der Verhandlungen ist ein wesentlich erschwerendes Novum, doch haben wir nicht widersprochen, weil unsere Politik offen und ehrlich ist und das Tageslicht verträgt. Die Haltungder Presse war gleichfalls ein erschwerendes Moment. Ich muss diesen Punkt berühre». Ich hoffe, di« Presse wird sich ihrer Ver antwortung bewusst sein mnd nicht die Interessen bei Reiches gefährden, indem sie uns in den Rücken fällt. Wir brauchen eine geschlossene Front gegenüber dem Auslande. Ein Sonderfrieden inmitten eines gewaltigen Koalitionskrieges bietet Schwierigkeiten, wie man sie früher nicht kannte. Im Westett tobt der Krieg, während wir im Osten verhandeln. Deshalb verknüpfen sich mili tärische und politische Fragen, und die Oberste Heeresleitung muss an den Verhandlungen beteiligt sein durch einen Ver trauensmann. General Hoffmann hat die Berlwndlun- gen durch sein« Kenntnis von Land und Leuten und seine sonstigen Eigenschaften in ausgezeichneter Weise gefördert. Sein Eingreifen erfolgt nur im Einvernehmen mit der politischen Leitung. Unser Handelsverkehr mit Finnland, mit dem wir in guten Beziehungen stehen, ist »sichtig. An dem Ernst unseres Friedenswillens soll niemand zweifeln. Aus däS rumänische Problem will ich nicht eingehen. aber nach dem Frieden mit der Ukraine wird auch Rumänien zum Frieden genötigt sein. Unser Verhältnis zu Oesterreich-Ungarn ist der Eckv fe iler unserer Politik. Wir stehen mit Gras Czernin im Einverständnis. Oesterreich-Ungarn war stets loyal und wird es auch bleibe«. Ich werde niemals die Hand zu etner Politik bieten, die unser Verhalten zu unse ren Verbündeten lockern könnte. Das Ausland muh den Eindruck gewinnen, dass di« Mehrheit des Reichstages hinter der Regierung steht. Die gestrigen Verhandlungen »verden diesen Eindruck verstärken. (Beifall.) Erster Redner aus dem Ausschuss war Abgeordneter Graf Westarp (kons.j. (Fortsetzung im Morgrnblatt.) Lar Pretzecho der Aavrlerrede. Graf v. Hcrtling hat im allgemeinen «ine gute Presse, wenn a»uh hier und da Vorbehalte gemacht werden. Ganz unzufrieden ist nur di« „Deutsche Ztg". Der „Lok.-Anz." schreibt: „Wer von der Rede deS Grafen Hcrtling Wunderdinge erwartet haben sollte, wird vielleicht enttäuscht sein. Sie verleugnet auch diesmal nicht den abgeklärten Geist deS durch nichts in seiner ruhige» Haltung zu erschütternden Staatsmannes, der den ungeheuren Stürmen der Zeit vor allem durch eine maß volle Festigkeit Trotz bieten will. Er ist kein Freund von stark"» Wirten Dein Kanzler konnte nichts daran liegen, die allgemeine Erregung noch zu steigern und den Völkcr- hass zu schüren. Die oberste Richtschnur seiner Politik ist der a l l g e m e»n e dauernde Fri e d e n. Die W st- mächt« sind durch den Kanzler abermals cittgeladen, sich näher über den Frieden ,»» erllären." Die „Tägl. Rundsch." bemerkt: „Wenn unsere Gegner srtedenswillig wären, so böten die Hertlingschcn Darlegungen die Grundlage zu Friedensverhandluligen. die sie ohne Opfer beginnen könnte». Wir glauben aber, dass das Echo misstönend uns' entgegenschalle,, wird. Jedenfalls ist das Kriedensgespräch durch Herkling wieder in Bahne» gelenkt worden, aus denen ein? Verstän digung die Aussichten aus eine Möglichkeit hat und auf denen sich auch wieder der Berkehrston zivtli- sierter Völker finden liehe, den Wilson und Lloyd George absichtlich verschmähten. Dir Aussprache der Abgeordneten zu der Hertlingschcn Rede zeigte mit wenig Ausnahmen einen bedauerlichen Tiefstand der Erörterungen. Partei- poltttk und wieder Parteipolitik, wenn rS sich um die höchsten Interessen deS Vaterlandes in ernstester Stunde handelt." Die „Deutsche Tagesztg." meint: „Wenn der Kanzler erklärte« die Entente möge mit neuen Vorschlägen kommen, »vtr warteten ab so möchten wir hoffen, dass darin eine wirklich strikte ASlehnang jedes wetteren Friedens fühlers von deutscher Le tc enthalten sei: und aus der voraugegangeneu Fcstiielli »>g des Grafen Hcrtling. unsere m i l > t ä r i s ch e L a g e sei nie so günstig gewesen wie augenblicklich. >ollte man den weiteren Schluss ziehen können, dass »vir diele mH'tärische Lage — die des Sie gers! -- zur massge-ender' Grundlage unserer Haltung gegenüber einem etwa kommenden Friedensangebot der Entente machen werden." Die „Deutsche Z tg." erklärt: „Die Befürchtungen, die »vir in der Morgenausgabe hinsichtlich der zu jenem Zeitpunkte noch bevorstehenden Rede des Grasen Hertling ausgesprochen haben, haben sich, roic die jetzt vorliegende Rede zeigt, in verstärktem Matze erfüllt, und wenn man heute auch tatsächlich nicht mehr ableugnen kann, dass die Friede»sverhandlungcn zwischen Berlin niiü Washington über einen allgemeinen Weltfrieden begonnen haben, so sind es die Verhandlungen über einen Frieden, der Deutschland ersticken wir d." Tie „Br s> Ztg." sagt: „Die Rede ist im wesentlichen als eine Antwort auf die Reden Lloyd Georges und die letzte Botschaft Wilsons aufzufassen. Es ist einegeschickte Rede eiucs kluge» Mannes gewesen. Rech» deut lich ist Graf Hcrtling geworden, als er daraus hinwics, daß die Freiheit der Meere nicht ganz unwesentlich durch die befestigten Stützpunkte bedroht sei. die auf vielen wich tigen Jnselchen die Engländer sich im Laufe der Jahr hunderte anfgerichtet haben." Das „B. T." äußert: „Gut. und notlvendig in d« gearri- wärtigcn Situation, war es, dass Graf Hcrtling Mi^pe- tonung erklärte: „Die enge Berbindung mit der verbündeten Donaumonarchie ist der Kernpunkt unserer heutigen Politik." Man kann ja sehr verschiedener Meinung darifber sxin, ob in der Vergangenheit die deutsche Politik, in dieser entzen Verbindung, sich nicht anf Irrwege verrannt -at. aber Heute muss unbedingt alles vermieden »verden, was diese Berbindung störe» könnte.... Die Rede qec- Grafen Czernin, deren wichtigste Teile erst gegen Mitternacht in Berlin bekannt wurden, ist nicht nur xine rhetorische Darlegung, sonder» ein Ereignus, ssas vielleicht wirklich zu noch anderen grösseren Ereignisse», und nicht nur zn neuen Reden, führen lann." Der „V or »värt s" bemängelt die Dehnbarkeit mancher Auslassungen des Kanzlers: „Was die Rede des Reichs kanzlers in einigen ihrer Partien zu ihrem Nachteil aus- zctchnet, das ist das Bestreben, dehnbare Fvrmeln zu finden. Für einen halbwegs geschickten Journalisten ist es eine Kleinigkeit, die Rede des Reichskanzlers als ein Zu geständnis an den Annexionismus oder auch, ganz Nach Belieben, als extrem sriedensfreundliche Kundgebung zu deuten. In dieser Beziehung ist die Rede geradezu ein Meisterwerk, aber vo» solchen Meisterwerken haben wir gc- »»» ;, und wir möchten endlich re »neu W e» n eingelchenk. haben." Die Rede des Wrafen Czernin im Ausschuss der österreichischen Delegation wurde wieder holt von Beifall unterbrochen und am Schluffe mit lang- andauerndem lebhaften Beifall ausgenommen. In der Aussprache, die sich an die ministeriellen Er klärungen anschloß, erklärte der deutsche Delegierte Wald - »er, das gesamte deutsche Volk Oesterreichs erwarte, das» an der Unerschüttcrlichkeit und Unverbrüchlichkeit der Treu Pflicht gegen den Bundesgenossen fest gehalten werde. Der polnische Sozialdemokrat Da seinsky hob hervor, die Angriffe der deutschen Annexio nisten auf den Grafen Czernin bedeuteten das schönste Lob für die vernünftige Politik des Ministers des Aeusseren. Hinsichtlich der Pvlensrage betonte der Redner die Rot Wendigkeit der Wahl eines konstitutionellen Landtages in Warschau und verlangte weiter die Zulassung der polnischen Vertreter zu den Verhandlungen i» Brest-Lnöwsk. Der deutsche Sozialdemokrat Ellenbogen erklärte, es wäre wlinichenswert, »venu der Minister seine Ansichten über die Wilion-Notc durch eine neutrale Macht Amerika über mitteln würde. Der Tscheche Stransky begründete den Bertrauensmangel gegen den Grafen Czernin mit dessen Haltung in der tschechischen Frage. Der Südslawe Koro sec sagte, das» alle Verbündeten das Selbstbestn»- mungsrecht der Böller für die Verhandlungen iu Brcst- Litowsk anerkennen, damit der Sonde rsric de mit Rußland komme, als ein erster Schritt zun» allgemeinen Frieden. Tie nächste Sitzung finket heute, Freitag, statt. (W. T. B.) Der Schluß der Sunnerrtas-Slhuiii du Hiudtaorschane». Ten Schloss der gestrigen Aussprache über die Kanzler- rede bildeten die Ausführungen des Abg. Streseman«: Eine Auseinandersetzung zwischen den Anhängern des Verständigungsfriedens und des Machtfrie de nS ist irn Gange: hierin kann man Scheidemann zu- sttmmcn, nicht aber seinen Ausführungen über die Lage Englands. Die englische Regierung hütet sich, irgend welche genaue Angaben über den volkswirtschaftlichen Zu stand ihres Landes bckanntzugebcn. Englische Zeitungen aber sagen, wie sehr die Lebensmittel geschwunden sind, wie schwer die Versorgung des Volkes geworden ist. In -Manchester war erst kürzlich ein Streik von 10NOOO Arbei tern. die sagten: „Wir können nicht 14 Stunden arbeiten ohne genügende Nahrungsmittel". Biele Familien habe» kein ordentliches Mittagessen. Das ist die Wirkun« des Unterseeboot-Krieges, den der Abgeordnete Schcidemann nicht hoch eingeschätzt hat, Auch -<c aitstr»-
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