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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190607184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-18
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1906
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rrrrd A«zrtg,r FsmfprrchßrLz 164 Mittwoch, 18. Juli 1W6, aveudS SS. Jahr, «AI Nr. s- können sie ihre hohe Aufgabe mit Nachdruck lösen zur Ge sundung und Kräftigung unserer kranken Volksseele. Darum rufen wir's allen alten Soldaten zu: Auf zur Arbeirl Hinein in die Kriegervereine! Das Vaterland fordert's! — Die Zahl der Aerzte im Königreich Sachsen har sich, wie dem 36. Jahresberichte des König!. Landes- Medizinalkollegiums auf das Jahr 1904 zu entnehmen ist, im Laufe des Berichtsjahres von 2031 auf 2106, dim- nach um 75 — ungefähr das Doppelte deS Vorjabrs — erhöht, die Zahl der Zahnärzte ist von 134 auf 137 ge stiegen. Von Wundärzten gibt es nur noch einen (im Medizinalbezirke Freiberg). Was im besondern die Aerzte anbelangt, so hat deren Anzahl in 17 Medizinalbezirken eine Steigerung, in 6 Medizinalbezirken dagegen eine Ver ringerung erfahren, während sie in den übrigen 7 Medizinal bezirken am Schlüsse des Jahres dieselbe wie zu A: fang war Die Bewegung im ärztlichen Personal, die innerhalb der Medizinalbezirke erfolgte, war verhältnismäßig stark. Es geht das daraus hervor, daß im Laufe des Jahres den Bezirksärzten 315 Aerzte als zugezogen und 215 als ver zogen gemeldet worden sind, sowie daß 26 Aerzte gestorben sind und 10 auf Praxis verzichtet haben. — Zwei biedere Landbewohner aus der Riesaer Gegend — so erzählt das „Grh. Tagebl." — hatten in dem Dorfe G. bei Großenhain ein Schwein gekauft, auf geladen und befanden sich auf dem Nachhausewege. Unter wegs, im benachbarten Str., wollten sie das prachtvolle Borstentier einem Verwandten zeigen, aber — o Schreck, der Wagen war leer. Wohl oder Übel mußte der Weg wieder zurttckgelegt werden, weil man glaubte, das Schwein unterwegs verloren zu haben. Aber auf dem Wege war nrchls zu finden. Man kam wieder zum Verkäufer und entdeckte das Tier fröhlich grunzend — in feinem Stalle. Das Schwein hatte sich, während die beiden Leute in der Wohn stube gemütlich Kaffee tranken, vom Wagen losgemacht und war wieder seinem Stalle zugeeilt. Bet der Abfahrt war natürlich nicht nach dem Schweine gesehen worden und man war schon ohne Schwein abgefahren. Diesem Um stande war eS wohl auch zuzuschreiben, daß der eine unter wegs zu dem Aussprüche kam: „Donnerwetter, das Schwein liegt aber ruhig heute!" Döbeln. Wie das „Leipz. Tgbl " hört, bestehl die Absicht, bei der durch den Tod deS sozialdemokratischen Abgeordneten Grünberg notwendig gewordenen Ersatzwahl im Wahlkreis Döbeln als gemeinsamen Kandidaten der bürgerlichen Parteien Herrn Prof. Dr. Ernst Hasse-Leipzig aufzustellen. Der verstorbene Webwarenfabrikant Karl Grünberg kandidierte seit 1893 im 10. sächsischen Kreise bei den Wahlen zum Reichstag Bei den Wahlen 1898 fielen 10818 Stimmen auf ihn; mit 11925 wurde der national-liberale Dr. Lehr gewählt. Bei der Nachwahl am 28. Januar 1902, die durch den Tod Lehrs erforder lich wurde, siegte die Sozialdemokratie mit 402 Stimmen über die Gegner vom Kartell. Im Jahre 1903 wurden für Grünberg 13162 Stimmen abgegeben, während die Antisemiten 5569 und die National liberalen 5434 Sum men erzielten, so daß Grünberg mit einer Mehrheit von 2159 Stimmen gewählt wurde. Für 2 Knaben im Alter von 11 und 7 Jahren sowie für ein 5jähriges Mädch.» werden Zieheltern gesucht. Weiteres zu erfragen im Rathaus Zimmer 7. Der Rat -er Stadt Mesa, am 14. Juli 1906 Ein Verzeichnis der zur Auktion kommenden Sachen hängt am Gerichtsbrett a s. Riesa, den 14. Juli 1906. Der Gerichtsvollzieher des Künigl. Amtsgerichts. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SN Pfg., durch uvse« LMtzH frei in» Hau» 1 Mart Sü Psg., bei Abholung am Schalter der taiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den BrieiirSger frei mS Hau» ? Marl 7 Psg. Auch «onalSabommnent« werden ang««m» - Anzeigeo-Amrahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Drwühr. Druck und Bstag do» Langer ä Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Voethepraj!» SS. — Für dl« Redattto« '»eawttvortlich: Her««»» Kchrntbt Ar Rias«. stands-Vereinigung mag jeder Urteilsfähige erkennen, ob es der Vereinigung Ernst ist um eine unparteiische Vertretung bercchtiglcrJnteressen; und wirhoffen, derrechtschaffeneMittel- stand wird dann nicht länger Lust haben, sich durch Phrasen und Partei-Schlagworte am Narrenseile führen zu lassen. Der Vorstand der Mittelstands Vereinigung im Königreich Sachsen. I. A: Th. Fritsch. Paul Unrasch. Bruno Zrrrgiebel. — Ein für Handwerker wichtiges Verbot hat soeben die Generaldirektion der Sächsischen Staatsbahnen erlassen. Die Verordnung bestimmt, daß diejenigen Beamten, die aus dem Handwerkerstande hervor gegangen sind, ihre Fertigkeiten, die sie sich vor ihrer Beamtenzeit in einem Handwerke erworben haben, ohne ausdrückliche Genehmigung der Anstellungßbehörde gegen Entgelt nicht betätigen dürfen. Es ist diesen Beamten auch verboten worden, ein von ihnen früher erlerntes Handwerk gegen Entgelt zugunsten von Verwandten und Bekannten zu betreiben. — Unter der Ueberschrift „Die Ausgabe der Krieger vereine" bringt das „Ostpreußische Tageblatt" in Insterburg einen bemerkenswerten Artikel, dem wir folgendes entnehmen: In den Kriegervereinen schließen sich alte und junge Leute zusammen, die des Königs Rock getragen haben, um den Geist der Königstreue, der Vaterlandsliebe, der Kamerad schaft, der Mannszucht und christlichen Gesittung zu pflegen. In dieser Beziehung kann ein richtig geleiteter Knegerver- ein für seine Mitglieder und seine heimatlichen Verhältnisse von größtem Segen sein. Und gerade weil sie eine Stütze für Thron und Altar sein wollen und sind, werden sie in unserer Zeit viel angefeindet und verhöhnt besonders von der Sozialdemokratie. Diese weiß, daß die Kriegervereine ihren Mitgliedern aus dem arbeitenden Stande einen star ken Halt gewähren gegenüber aller Verhetzung und Ver höhnung. Darum eifert sie mächtig gegen die Kriegervereine und fordert unverblümt zum Austritt aus ihnen auf, be wirft sie mit Kot und nennt sie „Kriecher"-Vereine, Vereine von Heuchlern usw. Demgegenüber gilt es, den Beweis zu liefern, daß die Kriegervereine ihre Mitglieder durchaus nicht zu Kriechern und Heuchlern erziehen, sondern im Gegenteil zu Männern, die wahrhaftig und lauter sind und mutig Farbe bekennen bei vaterlandsfeindlichen Ge lüsten und Bestrebungen. Deshalb haben unsere deutschen Kriegervereine gerade heute mehr wie je eine große Auf gabe, die sie garnicht treu genug auküben können. Den schwachen und gefährdeten Brüdern sollen sie besondere Pflege angedeihen kaffen, daß sie erhalten bleiben und nicht sich zum Austritt verleiten lassen, denn dann verlieren sie^ allen national christlichen Halt und gehen ganz im sozia- listisch-revolutionären Fahrwasser unter. Wenn aber die Kriegervereine diese hohe Aufgabe erfüllen sollen, dann ist eS ein dringendes Erfordernis, daß mehr wie bisher alle alten Soldaten, auch die aus den gebildeten Ständen, sich ihnen anschließen und sich nicht, wie jetzt leider noch vielfach, beiseite halten, daß alle nach ihren Kräften und Gaben mit helfen, den oben gezeichneten Geist in den Vereinen zu pflegen. Stehen in den Kriegervereinen alt und jung, reich und arm, vornehm und gering, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, adlig und bürgerlich fest zusammen, dann Am 20. Juli Vormittags 10 Uhr werden im Gutshofe Hierselbst 10 Ma ft ochse« gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert. König!. Remonte-Depot Skassa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 18. Juli 1906. — Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, darf mit ldem Besuche des Königs noch im Laufe dieses lJahres, vielleicht im August oder September, gerechnet weiden. — Wie bereits gemeldet, verstarb vorgestern in Dres den der am 1. Oktober v. I. in den Ruhestand getretene j Kreishauptmann Johann Theodor Schmiedel. Geboren am 11. Juni 1831, besuchte er die Kreuzschule in Dresden von 1844—1849 und dann die Leipziger Universität bis 1852. Er bereitete sich zunächst auf die Advokatur vor, ging aber im Oktober 1856 zum Verwaltungsdienst über und begann seine Laufbahn bei der Amtshavptmannschaft ! Plauen. Am 1. Februar 1860 wurde er Ministerial- sekretär im Ministerium des Innern, 1869 Regierungsrat bei der Kreisdirektion Dresden, 1874 Amtshauptmann in Meißen, 1877 AmtShauptmann in Plauen, 1880 Gehei mer Regierungsrat und Vortragender Rat im Ministerium des Innern, am 1. Januar 1891 Kreishauptmann in Zwickau und 1894 Kreishauptmann in Dresden. Nach nahezu 50jähriger Tätigkeit im Staatsdienste trat der nun Verstorbene, der sich in weilen Kreisen großer Beliebtheit erfreute, im vergangenen Jahre in den wohlverdienten Ruhestand; ihn zu genießen ist ihm nur kurze Zeit ver gönnt gewesen. —* Patentschau vom Verbands-Patentbureau O. Krueger L Co., Dresden, Schloßstr. 2. (Kopien billigst. Auskünfte frei) Hermann Undeutsch, Freiberg: Fangvor richtung mit Fangmeffern (ang. Pat). — Carl Fucke, Freiberg: Fülltrichter mit Hahn, Luftröhre, Ringeinteilung und Dichungsmuffe und Fülltrichter mit Hahn, Luftröhre und Ringeinteilung (Gm.) — C. Lohse Söhne, Dittersbach b. Frauenstein: Deichsclstützrolle mit Doppelfederung für l Mähmaschinen (Gebrauchsmuster). —)!( Die Beraubung von Elbführanstalten scheint in der Mühlbcrger Gegend eine Spezialität gewisser Spitz buben zu sein. Nachdem erst kürzlich im Fährhause der dortigen fiskalischen Elbsähre ein dreister Einbruchsdieb stahl verübt worden ist, hat man nun wieder den Fährkahn der Altbelgernschen Elbfähre heimlich entwendet. Unterhalb Mock- I ritz wurde er talwärts treibend bemerkt und angehalten. — Wir werd-m gebeten, von folgender Erklärung Kenntnis zu gebe: : Tie Gegner der Mittelstands-Bewegung fahren fort, die Mlinlstandsvereintgung als eine „konser- vativ agrarische Partei Organisation" zu verdächtigen. Einen »Beweis für die Behauptung bleiben sie schuldig. Der Ver- Idacht entbehrt jeder realen Grundlage und entspringt ledig- Ilich der Absicht, Mißtrauen zu säen und eine starke Zu- Ssammenfassung der Mittelstands Gruppen zu Hintertreiben. I— Eine in Kürze erscheinende, an die sächsische Regierung Mrichtete Denkschrift wird den Beweis dafür erbringen, daß »die genannte Bereinigung nichts anderes erstrebt, als eine Ifrctmütige Vertretung der wirtschaftlichen Interessen deS rechtschaffenen Mittelstandes — frei von jeder parteipoliti- Ifchnr Tendenz. Wir lehnen eS daher ab, uns in einen pnüßigen Wortstreit mit den Berläumdern der Mittelstands- iSache etnzulassen. AuS der künftigen Tätigkeit der Mittel Mitlwoch, den 2S. Ault IW6, vormittags 11 Uhr, scvird im Sitzungssaale der unterzeichneten Amtshauptmannschaft öffentliche Bezirksausschuß-Sitzung mbgehalten. Großenhain, am 16. Juli 1906. 394 Königliche Amtshauptmannschaft. Freibank Glaubitz. Morgen Donnerstag, den 19. Juli, von nachmittags 6—7 Uhr gelangt fettes Schweinefleisch in gekochtem Zustande zum Preise von 40 Pfg. pro 1/z kA zum Verkauf. Glaubitz, den 17. Juli 1906. Der Gemeindevorstaud. MrdlÄ «ü Atyki-ch Amtsblatt tz« König!. AiMhauptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und deSStÄÄÄhS zu Ries«- In der Hafenschänke in Gröba — als Versteigerungsort — kommen Sonnabend, den 21. Jnli 1906, mittags 12 Uhr II Flasche Fußbodenlack, 1 Sofa, 1 Kleiderschrank, 1 Nähmaschine, 1 Spiegel und 1 Re- Igulator gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 18. Juli 1906. Der Gerichtsvollzieher -es König!. Amtsgerichts. Freitag, den 20. Juli 1906, vorm. 10 Uhr, kommen im Auktionslokale hier einige hundert Flaschen Wein, Champagner und Likör, , 4 Faß Weiß- und 1 Faß Rotwein, 5 Hobelbänke, 1 Faß Essig, 1 Faß Syrup, Möbel u. a. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung.
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