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Elbeblatt und Anzeiger : 07.06.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-187006077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18700607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18700607
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-06
- Tag1870-06-07
- Monat1870-06
- Jahr1870
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 07.06.1870
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ElMall und Anzeiger Amtsblatt für die Königlichen Gerichtsävlttr sowie die Stadträthk zu Riesa und Strehla. Redaction und Verlag von E. F. Grellmann. 45. Dienstag, den 7. Juni 1870.. Dich« Blatt „Etbcblatt und Archer" erscheint wöchentlich zweinial, Dienstags und Freitags, und kostet »ietteljShrlich I» d!gr, — Bcstellungm werden bei jeder Postanstatt, in unjere« Expeditionen in Riesa und Strehla, sowie von allen unser« Boten entgegen genommen. — Zu Annahme von Annoncen sind ferner bevollmächtigt Haasenftein und Bögler in Hamburg- Altona, Leipzig und Frankfurt a. M„ H. Engler i» Leipzig, F. W. Taalbach in Dresden und Eugen Fort in Leipzig. Bekanntmachung. Den im hiesigen Amtsbezirke wohnhaften Besitzern von Kettenhunden wird andurch eingeschärft, daß nach der Verordnung des Königlichen Ministerium- des Jnnem vom 15. August 1856 die Versorgung an der Kette zu haltender Hofhunde mit dem nöthigen Sauswasser durch Ausstellung Passender Geschirre an den Hütten der Hunde vorgeschrieben und di« Vernachlässigung dieser Vorschrift mit einer im Wiederholungsfälle zu schärfender Geldbuße von 10 Ngr. bis 5 Thlr. — - — - bedroht ist. Strehla, den 28. Mai 1870. Das Königliche Gerichtsamt das. Strauß. In der Zeit vom April bis 26. Mai dieses Jahres sind aus einen, Wohngebäude in Heyda folgende Wäschstücke a) 7 weiße leinene Manns- Hemden Nr. 2, 6, 7, 10, 13, 14, 15 L. 6. roth gezeichnet, I>) 4 dergleichen Fraucnhkmden Nr. 13, 14, 15, 16 II. 6. gezeichnet, c) 1 weißes zwilliche nes Tischtuch Nr. 6 II. 6. gezeichnet, <i) 1 weißes leinenes Tischtuch, ungezeichnet, °) 2 weiße zwillichene Handtücher Nr. 5 und 8, II. 6. gezeichnet, entwendet worden, was zu Entdeckung des Diebes und Wiedererlangung des Gestohlenen bekannt gemacht wird. Riesa, am 4. Juni 1870. Das Königliche Gerichtsamt. Uibrig. Mitthcilungcn aus den Akten der Stadt verordneten. (Sitzung vom 3. Juni 1870.) Anwesend die Herren: Käseberg (Vors.), Glauchc, Röhrborn, H. Senrig, Springer, Thierbach, Möbius, Hostmann und Reil. 1) Der Vorsitzende trug zunächst das Gesuch des Vorstandes der Sonntagsschule, um Beihülfe zur Unterhaltung dieser Anstalt, vor. Dem Be schluß des Stadtrathes, fürs laufende Jahr 30 Thlr. aus dtt Stadtcasse zu gewähren, ward ein stimmige Zustimmung ertheilt. 2) Zu den mittelst stadträthlichen Protokolles mitgetheilten Verpachtungen 1) der Platz neben Hrn. Ed. Försters Hause (auf die Zeit vom 1. Januar 1870 bis ull. 1875) an Herrn Gustav Schneider hier, um den jährl. Pachtzins von 1 Thlr. - - — 2) das Feld am Weidaer Wege (auf die Zeit vom I. Januar 1870 bis 31. De- cember 1875) an Hrn. Stadtrath Grell mann, um den jährl. Pachtzins von 1 Thlr. 5 Ngr. - -, 3) der Trockenplatz hinter der Gasanstalt (auf die Zeit vom I. Januar 1870 bis ull. 1875) an Hrn. Hermann Fritzsche hier, um den jährl. Pachtzins von — - 15 Ngr. — 4) der Hanke'sche Platz, über welchen Pro zeß geführt worden ist, nebst Obstnutzung (aus die Zeit vom I. Januar 1870 bis Ende 1872) um den Pachtzins von 9 Thlr. 10 Ngr. — - an Hrn. Stadtrath Schlegel und 5) das Feld in der Nähe des Schiebhauses (auf die Zeit vom I. Octbr. 1870 bis ult. Septbr. 1882) an Herrn GutSbes. Boitz, um den jährl. Pachtzins von 31 Thlr. - - —- wurde einstimmige Genehmigung ausgesprochen. Bezüglich des conununlichen Platzes an der Elbe, neben der Hering'schen Wiese und dem För- ster'schen Schiffsbauplatze, stimmte man dem Stadt- rathe nicht bei, sondern beschloß, bei dem früher gefaßten Beschlüsse stehen zu bleiben, wonach der ftagliche Platz, der doch beim Ueberstegen und Ausladen zuwellen nöthig gebraucht werde, unter 5 Ais. pro lUElle jährlich nicht verachtet werden 3) Von dem uneigennützigen Anerbieten des Hrn. CommisstonSratheS Blochmann, die Umwand lung des Ofens der Gasanstalt von 2 Retorten in einen solchen zu 3 Retorten betreffend, beschloß man vor der Hand abzusehen, hä Aussichten auf gesteigertere Eonsumtion jetzt nicht Vorhemden feien. 4) Auf da» Ansuchen der Herren Lehrer Ha- nzann.Müller, Freyberg, Gabriel, »«mmann, Mu- der. Starke und Förster, um «ine Rammeratio», welche ihnen für das Vicariren in der durch Leh rer Schesfler's Abgang vacant gewordenen 2. Claffe der II. Bürgerschule (früher Armenschule) gewährt werden möchte, wurde, im Einverständ- niß mit dem jenseitigen Collegio, beschlossen, die ses Gesuch dergestalt zu berücksichtigen, daß einem jeden der genannten Lehrer eine Remuneration von 5 Thlr. —- —- (zus. 40 Thlr.) aus der Schulcaffe verwilligt werde. Außerdem wurdej in Gemäßheit des neuen Gesetzes vom 15. März n. o. rc., beschlossen, einigen Lehrern Dienstalters zulage vom I. Juli dss. Ihrs, an zu gewähren, wozu 282 Thlr. 26 Ngr. 2 Pf. aus der Schul- cafle jährlich zu entrichten nöthig sind. Tagesgeschichtc. Meißen, 2. Juni. Gestern Machmittag 5 Uhr langte Ihre Majestät die verw. Königin Marie in Begleitung Ihrer Kaiser!. Königl. Hoheit der Frau Erzherzogin Sophie von Oesterreich mit Gefolge mit dein Leipziger Zuge auf hiesigem Bahnhofe an. Die hohen Herrschaften fuhren in den gestellten Pvstcquipagcn nach der Porzellan fabrik und Albrechtsburg und reisten nach 8 Uhr wieder nach Dresden zurück. Meißen, 2. Juni. Am Dienstag Nachmittag hat ein achtjähriger Junge eines Miethbewohners in dem hoch und frei gelegenen Gründel'schen Weinbergshause auf dem Plossenberge mit einem Streichhölzchen ein Bette angezündet, wodurch das Mobiliar der Wohnung und auch Holzwerk des nicht massiven Hauses thcilweiss in Brand ge- rathen, der aber noch rechtzeitig entdeckt und ge löscht worden ist. Bei dein z» jener Zeit herr schenden lebhaften Winde wären sonst die Gebäude verloren gewesen. Dresden, 2. Juni. Nachdem die Ketten- schleppschiffsahrtsgesellschaft auf dem gesammten Stromgebiete der Elbe innerhalb des Königreichs Sachsen von der böhmischen bis zur preußischen Landcsgrenze die Kette gelegt hat, an welcher in Zukunft die Schleppdampfer (Touaurs) der Ge sellschaft die Elbfahrzeuge stromaufwärts bugsiren werden, wurde am gestrigen Morgen eine Probe fahrt unternommen, welche die erfreulichsten Re sultate lieferte. Unter der Führung des Herrn DirectorS Bellingroth begab sich eine Gesellschaft geladener Herren auf den Schlepper Nr. 3, um der interessanten Fahrt beizuwohnen. Der Schlep per, auf welchem das Musikchor des Pionnter- bataillonS (Director Posselt) «in« treffliche Musik ertönen ließ, nahm am Packhosskai fünf mächtige Elbztlhm aus, um oberhalb der At^usiuSbrücke sich noch vor weitere vier große Zillen zu span nen, so daß er.gn der Spitze eine» keinen Ge schwader» „ drssm Mlreicht Masten einen höchst imposanten, aus der sächsischen Slb« wohl, poch nicht erlebten Anblick boten, stromaufwärts dampfte. Die Flotille bewegte sich außerordentlich rasch und in bewunderungswürdiger Ordnung vorwärts, nur an den Stellen, wo wegen der Krümmung des Stromes und der Schmalheit der Fahrstraße ein Nebeneinanderfahren mehrerer Schiffe bedenklich erschien, mußte mitunter auf die von Berg kom menden Kähne gewartet werden. Die Verwal- tungsräthc der Gesellschaft sprachen jedoch die Hoffnung aus, daß sehr bald die Schiffer sich die Praxis aneignen werden, bei einem derartigen Begegnen den Schleppern den Vortritt zu lassen, was m beiderseitigem Interesse liegen dürfte, da dieselben Schiffe, die heute thalein gehen, in we nigen Tagen darauf bei der Rückfahrt die Hilfe der Kettenschleppschifffahrt benutzen werden. In Loschwitz spannte sich der Schlepper Nr. 3 ab und der Schlepper Nr. 1 vor; diese Manipulation ging, obwohl die Querkette der Blascwitzer Fähre noch einige Schwierigkeiten bietet, sehr rasch von Statten. Bor dem königl. Residenzschlosse zu Pillnitz, auf dessen Außengalerien sich mehrer« Mitglieder der k. Familie zu zeigen geruhten, an gekommen, brachte Director Bellingrath ein drei maliges Hoch auf Se. Majestät den König aus, in welches Hoch die Anwesenden jubelnd einfielen, während das Musikchor die Sachsenhymne an stimmte und die Böller des Schleppers krachten. Einen unliebsamen Aufenthalt erfuhr die Flotille auf der sogenannten Brautenfuhrt unterhalb Pirna. Der dortige schmale, äußerst reißende Wasserstreif mochte die Kette, die wegen der gro ßen Krümmung ziemlich lose und reichlich daselbst liegt, um einen großen Stein gewunden haben und da der Capitain nicht Gewalt anwenden wollte, bedurfte es eines ziemlichen Zeitaufwandes, um die Kette wieder klar zu machen. Die gela denen Gäste hatten inzwischen den Avisodampfer „Blitz" bestiegen, um sich nach Pirna voraus es- cortiren zu lassen. Der „Blitz" ist nämlich ein kleiner, allerliebster Dampfer, welchen Herr In genieur Müller nach eigner neuer Construction erbaut hat und der das Geschwader, seinem Na men Ehre machend, in der flinkesten Weis« um kreist. In Pirna wurde die Gesellschaft durch die Spitzen der Behörden feierlich begrüßt. ES hatten sich u. A. die Herren Amtshauptmann v. Koppenfels, Oberstlieutnant und LandwehrbezirkS- conimandeur v. Wagner, Rittmeister v. Könneritz, Premierlieutnant v. Wiedebach, BezirkSgericht»bl- rector Petzold, Gerichtsamtmann Schmalz, Bahn- hofsinspector v. Bose und viele ander« distinauirt« Persönlichkeiten eingeftmden, die, nachdem inzwi schen der-Schlepper seine Etcorte herangebracht, aus dem führenden Schiffe Platz nahmen. Da selbst bracht« Hr. Banquier Mankiewicz «in Hoch aus die Behörden in Pirna und die Stadt. Pkna selvst au». Herr LmUchauptmann v. Koppenfä»
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