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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 24.01.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19090124014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1909012401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1909012401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-24
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xzx Nr. TO. I. Uusgalfeg A« 100 00( LIHITeITTNacIEEEEHIEZI THE I be! Genus ig denkst-h: .t keine Lug.- cmakoa aus; w soc-hättet. sur-oben und us. Pension CULL L k Sonnabend s« Saale »dk«-. kamt-Inst! rngjge Tageszeitung Griißtc Anflagc in Sachsen. li packe-s- Jechniker Reduktion und Htcuht elle Fekdinandsttnde C straft-techn- sledcttlon Nr. 8892 cxveditton sit. um. Bett» sc. g VI» im ans-part« is VI» iiit da« Indiens 0 11. »denn-i? Ost. Die styeiipciiiseiiiekicmizeiie ins-Dresden », Um» un« i Mk» im· snswiikis i» I. sei Wieder· pzkmgks und Jobtedumiöoen Rai-cis nati- tstih China« gcvijlirea 20 VI. Jniekaie von aus-items werden tu» qeqen zspk«,u,-.vezaliiunq artigen-kunnten. Mit des Eticheisen s pkssiuunteu Tagen nnd Piåyes with viel» patentiert. tote« gpsiieisksiuiqabe oonsnieksien Inst-Wiss. Unsre Dtesdaes ») snitnssetisensinnst-weitesten. iotvie iilasilicheslassoaeess «»,g»ipaku im Zu« und Ausland Ich-sen Laie-sit II Original-teilen nnd steh-Je- In. Tiefe Nummer seiten: 7 und s. nah« w Heim« ANY« seh( Sonncttichein und neue Wolken. Der unauibdrliciie Fluß, in dem iich die inter gationalen Probleme befinden, zeitigt einen oft geradezu verblüiiend ichnelien Wechiei der Lage. So nitt die Vaiianirage zurzeit in den Biuierarnndx im gleichen Moment aber tauchi icn iernen Osten, an: Max» Ozean, wieder drohend die Gefahr eines inter nationalen iionilikted herauf. Wie wir ichon vor kkgigcis Tagen meldeten, iit der alte Streit zwiichen den Vereiniqten Staaten und den Jaoanern weaen der zMkksschen Einwanderung vliidlich wieder aufaetauchh z; mach: frei) dabei offenbar aneb ein ganz erklärlieher zkqkkxiqtz der Liuiiaiiiing ywiieiien dem amerikaniichen Weiten und der Regierung in Waihinaton bemerkbar. D» qon uns aestern erwähnte Bericht des amerika niskiyen GeneralltabeSL worin der sofortige Bau itarter Beiestiaungen an der kaliiorniichen Miste gefordert wird und der wohl nur durch eine Jndidkretion bekannt geworden sein kann, wird uiebt gerade dazu beitragen, iir ireiindietsaitlichen Geiiibih die man noch vor weni- Hkn Monaten beim Flottenbeiiich in Tokio andgetauicht dritte. zu erhöhen. Es iit Rooienelt bekanntlied ichon einmal irr-hingen. die Geiabr zu brichwiirem Wie die Sache diesmal einig-geben wird. bleibt abzuwarten. Von ieionderer Bedeutung in der Franc iit die Haltung Englands, und der japanische Ministerpräsident hat sicherlich nicht obne Grund das sreundichaitiickle Ver. halenid zwischen den beiden Jnietreichen io start be. dont. Da i« es denn nicht ohne Interesse, daß gerade fes! der englische Veinifter des Auswårtlqen eine Rede gehalten hat. die verhältnismäßig optimiftifch klingt. Von unsrer London« Reduktion wird uns darüber telearavhiertt »Im— London. W. Januar. Mein-Tel- der Tresdner Neneften Naelirictfteni Der englifchk Tliiniiter des Audmöirtigen Sir Ednmrd Greci hielt i» Celdstrcani nor ieinen politischen Freunden eine« Rede. die im großen und ganzen die gegenwärtige internationale Lage als qliniiiq bezeich nete. Er sagte: Mehrere Monate bindurch wußten wir dinfichtlied attswärtiger Angelegenheiten in Ilnafi und Unruhe fein. Ich kann die Geleqenheit nicht voriiberaehen lassen, ohne meine Befriedigung iiber das diterreielzifklptürkifehe sit-kommen auszu sprechen. Es wäre zu viel grinst, wollte man be haupten. daß der Himmel nun klar iei, es find nocli andre W v l l e n dort oben, andre Schwierigkeiten gilt ed nun »in-überwinden, aber das gnte Beile-ich das die Türkei und Oefterreich gegeben haben, wird feine Wirkung tun, und fo hoffe ich auch, daß, wenn die Signatarnisielite des Berliner Ver traaed zu einer sionferenz zusammenstimmen. sie jedenfalls einen Olnsgleich finden werden. Die Tat. fasse. daß bei dicken ncnen Schwierigkeiten Deutsch« land und Italien, die Vcrblindeten OeiterreiehG ani die Aufrechterhaltung des Friedens bcdaelit fein wer« den, befeitiqt alle iiieibnngdfläelien zwischen diesen klinkte-sen. und ich hoffe, dafz der Bein-l; des tkd n i as beim deutschen Kaiser in Berlin auch unfre - guten Absichten und unsern guten Willen erkennen « laffen wird. Recht oikante illndeutungen macht übrigens, eben falls bei Erörterung des liiinigbbefuchz der Pariser -Tembd«. dem man eine iibergrohe Deutlchfreuisdlictii ieit nicht nachfagen kann. Es wird darüber gemeldet: si- Variz W. Januar. iP riv« T e l.f Die be vorstehende tiieife des englifchen tidnigdnaares nach Berlin gibt dem »Sie-rieb« Anlaß, fiel) mit dem etwaigen Resultat der sulaminentunst des Onlels mit dem Neffen tu befihäftigen Der ~Tetnpd« spricht die Hoffnung aus. daß fie die Friedensbeftrebungcii unterfttiveri oder doch erleichtern wird, die zurzeit fiir Europa fo wichtig find. Wenn die bisherigen Begegninaen der beiden Derrfcher nicht immer freundliche Folgen gehabt haben, so liegt das nach Llnficht ded genannten Blatted an persönlichen Antlss oathiem die allmählich auch anf die Beziehungen der Minder eingetoirkt haben. Auch bei der lehien Begeannng feien zwar nicht die Fürsten, wohl aber ihre Umgebung ein wenig zusammen« gestoßen, hoffentlich wlirden ähnliche Möglich keiten in Berlin vermiedein Der englische Befuch könne wenig mehr erzielen, als die Schaffung einer Gelegenheit, um die nötige Enifoannting der poli tifchen Leidenfchafien zu fordern. Der Bein-h an lich iei ein Vdflieliieitdhefttelr ohne politische Tragweite. England und Deuifchland feien in so verschiedenen Nicht-strikten engagiert, das; fie eine gemeinsame Ge faminolitif kaum treiben können. Es wäre lchon ein großer Erfolg. schließt der ·Temps«, wenn sie sich vertragen lernen, wenn sie begreifen, daß fie ent weder alle Streitigkeiten mit einem Schlage ent liheiden oder iie abfchwlichen mühen. i « a crniichternng in Serbiern Nachdem die Großen sieh geeinigt haben, icheinen nun auch die kleinen llnruhftifier auf dem Ballan fiel) allmählich in ihre Lage finden zu wollen. Flug Belgrad wird gemeldet: -l- Belgralx Es. Januar. lPriv.-Tel.f So lange Kronorinz Georg izeyreden gegen Oefierreichi Ungarn hielt. ift das Verhältnis zwilchen ihm und dem dfterreichifchen Gefandten Grafen Forgach fehr gespannt gewefen Nun ist eine Wendnng zum Bessern eingetreten. Der Gefandte bat hier den ersten Schritt getan. indem er den GeiandtfchastgsAttachcå Freiherrn e. Jagern gefiern zum Thronfolger sandte. Der Frronprinz nahm den Befuch ded Aria ehds freundlich an und unterhielt fich mit ihm in zu oorkommendfter Weise iiber eine Stunde lang. Der Vorfall rnft hier allgemeine Befriedigung hervor und inau hofft. daß diefe Annäherung auch zu einem befferen Verhältnis der beidenNachbarftaaten führen wird. Auch in M d n te n e g r o scheint fich allgemach eine vernünftigere Auffaffung der Lage durchzuringem wenngleich man natürlich an dem Prinzip« wie nnmer noch unentwegt festhält Der Minifierpräfideiii hat in der montenegriniichen Skupfclptina eine Rede gehalten. iiber die gemeldet wird: Crit-sie. R. Januar. In der heutigen Sitzung der Siupfclitiiia erklärte Miniiiernräfideni Tomanoi witfelr dass Natlonalitätzorinzith durch deffen Kraft die Einheit Italiens und Deutfchlandd verwirklicht. worden set. strette zugunsten der serbischen Staaten. Jnsoige der Liniieijion sei das Ende der unab lniiiksigeii politischen ipxxisicnz der serbiichcn Staaten nur eine Frage der Zeit. Deshalb könne Montenei gro keine andre Lösung ziilassen als die Wiederoers eiiitgnng dicserProoinzen mit den serbischen Staaten oder ihre vollständige Llntonoiiiir. »Wenn unsre Oofsniiiiiiem die wir in die lionseketiz set-en, und täuschen( snlir der Minister fort, »so bleibt und die Hcssniing ans nnd selbst gemeinsam mit Setbienz iind mit allen Sein-en, wo sie auch immer sein artigen« Die Skiiuichttnq beschloß sodann einstim mig eine« Resolution, in der sie die Aktion der Regie rung billigt und den Wunsch ausspricht, das; sie ge meinsam mit Seel-ten niit noch größerer« Energie an ienem Standpunkte scsilniltr. Die Siesotiition schließt: -Voriva«rtdt iind Gott möge iind hellen. Es gibt keine Möglichkeit mehr, zurückkam-Asdent« Kanne. sq mn Dcuischkzk Isxe IS. abends ab; Ragout f. EIN; fkM »M- kpxjons slld W. »E4729 VIII. fest ii"els. 2038 re 111. Ib. :ztl. warm NOT. END« m en 4. EIN! 18.ä ZEISS» i? Heu! iksk 111-HEFT J: » ussk ecsss xrschts so« unserm lipsicsliorrespondenten Berlin. 22. Januar. Die Idee war nicht schlecht, die dassobenzollerns Kunstgetoerbebaub Friedmann u· Weber zu seiner stingsten Llusstellung veranlaßte: Die Dame in Kunst nnd Mode. Es galt, die Waffen der Frau im Ruhe sustand zu zeigen. all iene großen und kleinen sleinigteitew die zwar niebt den Reiz ibrer Trägerin ausmachen, ihn aber in daö rechte Liebt rücken. Die im Verein mit ihr jenes undeåinierbare Etwas bil den, das Helden zu winzigen siißchen nieder-zwang. aus stolzen sekrscbern demiitige Sklaven machte. Ob ed uns zum Bewußtsein kommt oder nicht —- wir buldigen immer und« iibcrall der siegbasten Fraueuschönheit lind kaum eine unsrer Handlungen Mist-lebt, daß nicht das Weib ihre Triebfeder todte. Die sinnst dient derlFraU und umwirbt sie mit einer Glorie-le, und die ode ist bestimmt, dem Gegen sand des Dienens das Relies zu verleihen, damit die Zuldigung um so feurigen um so begeisterter sei. d sind enge Zusammenhänge zwischensitsnst nnd Mode, die beide einander beeinslusseru die von einander lernen und sich in einem sie« sinden und vereinen. Nur das; die Kunst vie eicht siir sicb in Vcslkskuch nehmen darf. im allgemeinen weniger gegen VII! auten Geschmack zu siindiaen als die Mode und Mitkn- von ästhetischen sirnndsiitzen bestimmt zu sein. Die Kunst hat ihre sestgezoaenen Grenzen. die nur Hier! einmal ein Waaemutiaer zu kurzem Llssdsluge ein Nenland iiberschreitetc die Mode deckt sich bin ier dem Schild mit der bequemen Devise: »Erlaudt M« W« aesälltZ Aber« leider gestillt eben immer. tvad die Tnrannin Mode lieb erlaubt. Wie ianar. ist sksilltb eine andre Frage. Denn zum Glut! aibt ed H« dem-a Frauen, die niebt bedinaunaslod iede vibeit nimm-den, und aerade die Verailaemeinei XIV-a« der waebsende Einssug der Kunst ist biet niebt III! Bedeutung: aebliedein Das Streben nach dem « Issdrnel einer Persiinliebleir. das non der Kunst DIE-Wo. wirst vielfach anib aus die Mode bestim- IZNI ein. lind nsennaleieb kaum eine Dame sitb W» non der· herrschenden Strtsmkina emannioieren W· is nibt ed den-b unsre-wählte, die das. was gerade ode»- ist. individualisieresn das heißt, site ihren sent-essen Gebraneb sitt-erstiegen, es dentstaenbesten FOR? ssrsiiseinnna so anpassen. das der Rahmen au sit! Vilde·stimntt. Ein Beispiel, ein Beweis: Die PM- sidrecdt Hut· von: Umfang eines mäßigen ode: lunmiißigen Wagenrades vor« Vlus einer großen, schlauken Figur macht fiel) das sehr gut ed ist wie ein Abschluß, wie der Punkt auf dem J. Aber kleine, rundliche Frauen erscheinen unter dem Hutungeillm » wie Karikaiiiren Die Damen haben das richtig er . kannt und haben ihr gutes Aussehen, die Eindruck ; Möglichkeit, nicht einer Laune der Mode Sinn! Opfer ; gebracht Das Wagenrad fiihrte fith nur khwer ein, » und die Folge war, daß man aus das Extrem ver . fiel: Die Tonne erstand zu neuem Leben. Und die ; großen und kleinen Frauen sind zufrieden - sie find alle streng modern und doch individuell in ihre-Moos bekleiduna Der geläuierte Kunftgeschmack hat das Seinige dazu getan, daß solche heroische Tat ruöalieh wurde. Eine intime Wechselwirkung hat in unsrer den Wun dern abholden Zeit etwas geiehasfem Inn-Z fast wie ein Wunder berührt. Es wäre freilich qui. wenn noch manch solched Wunder geschähe - der List-nich danach drängt sich einem auf, wenn man, vriifend, ver gleichend die timsanareickseslcisftelliing durchwandert Man sieht da, wie unheilvoll und verderblich ed ist, daß dieMode der Gegenwart sich zu einein rechten Chaunilevn ausgewachsen hat. Das; sie von einem Tage zum andern etwas ausnimmt und verwirst. Sie war vordem nie so schwankend, sie kannte ganze Epocden desselben Stils, der in Ruhe ausreifem sich voll entfalten konnte. So entstanden Gebilde, die nicht ohne Wert waren, Formen, die auch auf die Dauer ihren Reiz bewahrtem Farben und Gewebe von entschiedener Soliditär. Beute ist allzuviel was durch die Mode entsteht, wert. das; es zugrunde geht. Die nerviise Epoche prägt sich auch hier aus, und im ewigen Wechsel entsteht dieied Durcheinander der heterogensten Teile eines Kleidunasstiiekeä von denen keins mehr zum andern das rechte Mrhiiltnis lsewahri.hat. keins niii dem andern recht im Einklang liest. Man merkt diesen liostiimen nnd Rohen förm li an. das; sie nicht dazu bestimmt sind. mehr als hsckistens eine ~Saison« zu überdauern, und man ent deckt bei ihnen hier. wo man sie in voller Miilze be trachten und beurteilen kann. wie nie-»in urosizüaia unsre beuiiae Frauenrnode ist. Wie Pailleitenk und Poiantentenkrarm Perlen uitdSciileifrhen den Charak ierchdes Meidungdsitlcked verwischen, ed unruhig Ita en. Das heb! allerdings uicht das auf, was its vor. Mit von demStreheu sagte, sich Indlviduell zu kleiden. Denn die Ausstctlnnggobjekde in« Dvhenzollekns Unmensch-bunte stammen: weil: von große« Jud· Der Kaiser und der neue Haft-trittst. In dem neuen Lebensjahre des Kaifers wird man wenige: als bisher oott dem Tun uiid Trei ben des Monarihen hören. Von der Einfehräiis tung des Hufbericlites ift bereits berichtet wor den. Nunmehr hat Kaiser Wilhelm. wie die »die. G. C.« tritt-r, deii aesatiiten bisherigen Dofberichd der durch das Wolfffche Telearapheitbuream nach Aiafzgabe des Oberhofiiiarfchallainteiik herausgegeben wurde, voll touinien aufgehoben. Der Ilaifer hat feht bestimmt. daß nur der Jieicheianzeiaef in der Siegel zweimal wöchentlich in niöglictift Jurzer FaffunaC von den Tagcserlebniffen des tlllonarehen Notiz nimmt. 810ß in besonderen Fällen darf der «Reichsaiizeiger« mehr als zwei Berichte wöchentlich drinnen. Dein Wollt fcben Telearaphenbureau dirett aebt alfo ein Hof bericht nicht nicht zu, es verbreitet nur die Notizen des -««Jieichöanzeiaers« auf telegravliifchem Wege weiter. siaiier Wilhelm hat durch diefe Anordnung sie-reitst, daß et lich non der Schädlichkeit einer zu häutigen und su ausführlichen Erwähnung feiner Person iii der Ocfsentlichteit über-rennt bat. Der Kaifer wünscht weiterhin, fo zuriictaezoeien zu leben, tote es einein Staatsoberhauute niöalieli ist. Es soll in der Hauptsache nur liber die berufsniäßine Beatri qung des Herrschers, die zu erfahren und zu be urteilen die Nation ein Recht hat, berichtet werden. lDer Hofbericlit ist übrigens iirioriinaiieh dnrch den situnzerfclien Hofbericht entftaiideiu Als xlliunzen der die Daten fiir die Vorgiiiiae am Hofe auf dein Oberhofniarfehaltamte zu cuiofanaen pflegte, ver itorbeii war, gina der Hofberithi an das xltiolffsciie Telearavlienbiireau iiberJ Der fiaifer bat bei disefer Gelegenheit den Wunsch ausgesprochen, daß die-Preise fiel) in der Veoithterftattuna über feine Person aii der Wiedergabe des Hofberichtes im ,Re·irh-Tsaitzeiger« ge niiaen lassen und nicht aus eigener Initiative mehr als er ielbfi toill iiber feine Person verösfentlitiieit möge. Gerade nachdem der Kaiser sich zu der Auf faffuna bekehrt hatte, das; fein hiiufiaes dzervortreteii in der Leffeittiichteit nicht nützlich sei. erfolaten nun ider Monarch war zu jener Zeit in Linbertitsftocti die Aiigriffe auf ihii wegen der unriehtig wieder aenebcnen Neuiahrsaiifvrache an die tonirnandierens den Generalr. Den Kaiser haben diefe Anariffr. die er aus verschiedenen Gründen als unaerecht einp fand, lehr erbittert. Der Kaifer bernft sich darauf, daß er die Nooeniberkritit aeleaeiitlich der Vsöffenk isihnng im »Dann Telearaplf olfiziell und öffentliche als gerechtfertigt anerkannt liabr. daß er fiel) aber iml men des Jn- und Anstandes und find nicht ftir eine bestimmte Person angefertigt Meist eine ganze Anzahl nimm? kommt auch aus Privatbefiiy und hier zeigt sieh ach, wie eigner Gefchmack das Wert von Sehneiders Hand wohltuend beeinflußt. Zu den Damen. die hier beisteuertem gehört auch die s! rou orinzeisi n. die neben zwei Hiiten einen Abend mantel aus dem Pariser Atelier Morimßlofsier sandte. Er ist oornehm und apart aus eremefarbe ner pavlt de soie hergestellt und innen mit rosa und blaßblauen Chiffonoolants garnierh Mitte. Sorel von der Comkådicsraneaise zeigt unter anderm ein Vühnenkostüm aus dunkelblauem Samt, zu dem Girlanden and Zwergrbökhen und altgefärbteSilber kliipvelfvitze die dezente und ungemein mitwirkende, dabei belebende Dekoration bilden. Durch seine Kost barkeit fällt ein Hermelinmantel der Frau Dr. James Bleichrödey ein Werk Dourets ln Paris, auf. Aber die Kleide: find es nicht a..ein, die in diese Audstellung locken und ihren Befuch auch siir Herren »fo intereykant und belehrend »machen. Denn das gesamte . üstzeug der Frau ist hier überfichtlith ver eint ·- vom Strumpf is zum Hut fehlt nichtöJvas die Schöne bedarf, um ihrer Sehönheitdce kräftige Folie zu geben, oder »was die Niclztfchone braucht, um darüber Ynwegzutausrgm daß sie ein Stiefkind der Mutter atnr ist. te taufend Sachen und Säthelrhem die eine elegante Frau zur Fiorperpflege unumgänglicb nötig hat, find auf wunderhubfrhen Toilettetischrhen aufgebaut: Büchsen, Zinkens, Puder auaften, Dööehem Feilen, Pinzettem åmmmßiirften —— unrnii lich. alles aufzuzählen! Dann Defsons, die iwirtlieb sie Bezeichnung; »dustig« verdienen, die zart Fsind wie Svinnengewe e und mit kostbaren Spitzen« besetzt. An alten und neuen Suchen erlesenster Art ist iiberhaupt eine große Auswahl vorhanden —- wahre Vermögen iind hier aufgeftavelh Dann gibt es Stoffe, Schuhe, Toiletten tzlir alle Tckgedzeiten und Gelegenheiten, Handfrhuhr. edertvarem Modebliitter - kurdz, man gewinnt einen vollkommenen lleberblirk über ie Dame in der Mode, kann sie bis in ihre intimiten Toilettengeheimnisle verfolgen und - als Mann - manehes Wiiiensnierte lernen. Natürlich nur, nm es im Ernltsalle schleunigst wieder vergessen zu haben. Wie wir Männer nnn einmal lind . . f Die Dame in de: Kunst iitdet gewissermaßen dass »likahestenwerk um die Dauptausstellunkp Und hier Jst auch das Kunfinsctvekbe aus iebiq zum Worte zu neiassen worden. Wir iollen fegen, wie die vokucbtue Dame sicß ihr Dein: gestaltet. Und wir findet: ein m 111-niesen«- In Deesden and Votum« moaaillch II II» M« QIIUM hist) 111. lkeldquh dukch unsre Peovlnzsskslllalen mvnalllc II VI» pro Quart-l Lsä Mk. Itel Haus. Mll der Beil-se Jscsflkkktle Beiseite« oder mit de: Beilage ..Dktskslkk Fliege-de Blickes« le ld Pf. pro Monat mehr. Politik-zum m Deutschland und den deutsche« Stolen-leu lusp A mit .Jllusts.9leuelte« man-il. s« Pf» m« Quart. Abs Mk. , I Ost« Jlluitc Beil-me « CV · , · TO» II keiteneissslluqotsx Issk A kalt.Jllaftc. «Jleues'ts«asoaoil. 1.60 ex. yet-Quart. til) St. sucss ohnesllulth Beile e . L« . ». . Ost) , Ins) des sum-use ne: sank. or. Golde! All. Ein« Raum. l0 Pf. " einem-n Lande und in der eigenen Preise vor unge techten nnd unqctechtiertiqten Ockobseoungcn gesichert zu sehen wünsche. Tiefen! Asmtfklie Ader; Kaisers wird für die kommende Oicqtekkinqszcii Wildelms 11. sich He: anschließen. der nienfchlich aetccht nnd politisch reif nnd patriotiich empfindet. Die Personalordnung der tiieichspoft Dein Reichstage ift eine Dentschrist über Fragen der Perfvnalordnung bei der tsiciclieiuosts und Tele giapheuverwaltung zugegangen. die in einer noin zsieichstage iui Vorsahre gefaßten Refoliition ge« wiiiisclit worden war. In dieser Resolution war er sucht worden, eine Aenderung der Personalordnung für dle mittlere Veamteulaufbahn bei der Reithsposts verwaltung nach der tlliclituna zu erwägen, daß die Post— nnd Telegraislienfekrctärstellcn in Oberfctretärs stellen. die Oberassisteiiten Asslsteiiteni und Postver walteritellen in Setretärstellen umgewandelt werden und daß durch lledertraguag minder wichtiger Dienst gefcliäste der mittleren Beamten auf eine neu ziischasseiide niedere Beauitenllafle eine Verringeruug der mittleren Veatntenstellem zugleich alter eine Ver« besserung der Bcfdrderunasailssichten der Unter beainten eintritt. Die Tenfichrist gelangt nun nach einer langen Tarltcllung der liistorisktzen Entwickluiig der Persuiialordiiuiig zu der Ausschh das; der der letzts eriuäliiitsen Anregung in der Resolution zugrunde liegende Gedanke, einfache Beaniteugissrliafte geringer« liesoldeten uriiiten zu iibertragem schon seit Jahren verfolgt und in weitem ilnifauge verwirklicht worden ist. klnsbefondere ist dies geschehen durch Einftellung ioeiblicher specific, mit der die Verwaltung fortfahren wird. Auch sollen in Zukunft, soweit die Jiiicisicht auf die Erhaltung einer; guten Dieuftbetriebes und aus dise Anstellnuasverhältiiisse der Llssistentcn es ge« skattet, neue Stellen fitr geliodene Unterdeamte als Eriaß für Veaintenitcllcii geschaffen werden. Tauiit werde der in der Resolution ausgesprochene Wunsch nach sVerbesserung der Befiirderungsaussichten der« llnterbeainten und gleichzeitig deren Streben nach Erlangung einer höheren Lebensstellung auf dem Tsegc einer natürlichen Fortentwicklung der bestehen. den Vcrliiiltnisse Erfüllung findet, ohne das; es der angeregte-is Echassung einer neuen niederen Brunnen— classe bedarf. Tet- Turchsiihrung eines solchen ssslauks toiirdeii sich iiberdies die grössten Schwierigkeiten ent gegenstellen, war; die Denkschrist in längeren Aus: fiihruugen zu lieu-essen sticht. Abgesehen von alleu andern Liede-lieu uiiisiite die angeregt-e lliiigestaltitng der mittleren und Einrichtung einer niederen Be: amtenlaiislsalin allein ichon an der Kosiensrqrkic scheitern Politische llelicrsiclit Deutfchcs Reich« Das uene Wahlrecht. das ans einem Koinpromiß der beiden Kammer» entstandene Vierstinxineisnsahls recht, ist gestern, wie vorauszusehen war, auch von der ikswsiten Ida-inne: in nanicntlichcr Adftininiiclig an- Ha enom cn e n worden. Von 77 anwesenden Ylbgeords neten stimmten 72 dafür, dagegen die Alagia. Vsiiller.- Leipzig. Plilller-Hirskl)fcldc, Dr. Bündel, Glintljer und Noch. Die eriordetlirbe Zmeidkittelineljtshcit ist also weit übers-mitten. Trotidem war gestern im Landtage non freudiger Stimmung keine Rede, selbst die Be setznna der Teidüncn war verhältnismäßig nicht allzn groß Diese: Landtag hat es verstanden. wie selten Grau gehaltene-Z, ganz einfachefchlichtes Schlußsat met von Rudolf und Fia Wille, das großes» Ve hngen ausströmt und ein gute: Ort zum Träumen weint. Wir finden einen trauten Bibliothekrauin und ein weniger krauses, von den Grazien so ziem lich vetlassened Miidcfjeiiboicdoitn Viel Schönes, viel Reiches nnd Geschmackvolles im allgenteinem nur » leider! - nicht für jeden. In, meins-s nicht so teuer wäre . . . Und an den Wände« entlang begleiten uns dir Stroplicn eines Gcdichtsz das Feitnftler aller Zeiten und aller Völker· zum Lybi- dcr Frau ais belisietie Huldiqung dichtcteti In Pafielb und Hierd malerei, in Oel und in Vlcistifh mit der Radierna e! oder der Kainera vcrclviat, erfcljeinen biet die-Dankes. Und sie zeigen sich uns in Marmor« oder Btonze se bildct oder in Porzellatn Wir schen, wie Empire und Rolokæ Vicdermciexzcit und Lllioderna wie Japan und Holland, Deutschl-Jud, Frankreich, England ihre Finicbcnqe not· den einigen Reizen des Weibes mach· ten. Wie sie die Frau auf dass Piedcftal stellten, sits selbst schmückend, indem sie sie Ichmiickten . . . Kleines Feuillcton. = Der Liederahettd Mania Freitag im Vereins hause, zu dem Paul Wiecl e seine illiitwirktina zu gesagt« hats, entsprach dem bedeutenden Ruf. den sich die siiinstl rin durch ihre schöne pastose Altititnme und ihren tiesenipiittidcneix Vortrag liiimst erworben hat. Das Programm war sehr ungleich, der erste Teil lsrcikhte Größtcs und eittspracli vornehmen Ida-eilen. Te: ztveite Teil war eine artiae Verbeugung vor Dresdner Komponisten, eine Verlieuauicm welche diese Ktinstlerin nirht nötig hat. H. van Ente-is »Ihr-is« wurde mit erareiiender Größe gesungen und von Alired Hiirtacn vorzüglich begleitet. Einen weiteren Höhepunkt bildeten Ruh. Straußiche Lieder. .Allerseelen« kann man schöner nicht hören. iiluch der der »Wlnterltel-e« gest-endete itiirniische Beisall jwar vollkommen verdient. Die Siiitaeriii ward ac ehrt und das zahlreiche Publikum hoch erfreut duktb Wieckes mcisterhaite Tcklainationeic Goethescher Ge dlthtr. Mit endlosem Auplauö empfangen. ichaltete er zunächst ~Das Göttliche« ein, offenbar mit Be· ziehn-m auf das Unaliict in Messinm »Edel sei der Mensch, hilfreich und nur«« Grareisend klug das Ge dicht aus. Ueber ~Prometheus", »Gott und aiadercC -Wauderers Nachtliedf usw. bedarf es keine: Borste.
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