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Pulsnitzer Wochenblatt : 24.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840935979-191209248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840935979-19120924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840935979-19120924
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungPulsnitzer Wochenblatt
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-24
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- Pulsnitzer Wochenblatt : 24.09.1912
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WsnitzerMchendlatt §ernsprecher: Nr. l8. VSZirKs-^NZSigSr und Heilung ^elegr.-Ndr.: Wochenblatt Pulsnitz 8 » » Inserate kür denselben lag sind bis vormittags 8 10 Uhr aukzugebsn. Vie künk mal gespaltene W M U 8 I 8 W Zeile oder deren Naum 15 pk.,Lokalpreis I2pf. V V Reklame 30 Pf. Kei Wiederholungen Nabatt. erscheint: Dienstag,vonnerstagu.Sonnabend. S Mit „Illusttiertem Sonntagsblatt", „Landwirt- 8mm8 V schattlicher veilage" und „Mode kür alle". 8 ^8888 Abonnement: Monatlich 45 pk., vierteljährlich Mk. i 3v bei kreier Zustellung ins Kaus, durch die Post bezogen Mk. 1.41. ——— des König!. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz Nlllcrnii? umkassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Lrotzröhrsdorf, rrlltlöplOII lur Ot.Il »lllll2(jOtlU)lDOO)tlI> PUlPIlll), steina, Weitzbach,Ober-u.piederlichtenau,§riedersdorf-Ihiemenüork, Mittelbc- Druck und Verlag von L. L. SSrslsr's Lrben (Inh.: I. W. Mohr). Sxpedition: Pulsnitz, vismarckplatz Nr. 265. Verantwort! Bretnig, IZauswalde, Ohorn, Obersteina, lneder- Jrohnoundork, Lichtenberg, Klein-Vittmannsdorf, er Nedakteur: I. W. Mohr in Pulsnitz. Dienstag, 24. September ^912. Jahrgang. Nr. 113. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma L. Miktsr L Lo.» E. m. b. H. In Pulsnitz soll die ScblutzverlsUung stattfinden. Zu berücksichtigen sind 843 M 30 Pf. bevorrechtigte und 12 432 M 33 Pf. nicht bevorrechtigte Forderungen. Die verfügbare Masse beträgt 1151 M 28 Pf. Das Verzeichnis der zu berücksichtigenden Forderungen ist auf der Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts Pulsnitz niedergelegt. Pulsnitz, den 23. September 1912. vsr Konkursverwalter Rechtsanwalt vr. Nieprasch k. Vom näckstsn Monat ab kinvsn die bissigen Viedmärkte wieder odne jede vssckränkung statt. Der Viehmarkt wird am ersten Mittwoch eines jeden Monats abgehalten. M Radeberg, am 11. September 1912. Osr Aröeitsnachweis. Gesucht werden: 1 Geselle für Hufbeschlag und Wagenbau (elektrischer Betrieb) sofort in dauernde Beschäftigung von Hermann Franke, Schmiedemeister, Großröhrsdorf i. Sa. 1 jüngerer Vauschlosser für sofort (Lohn nach Uebereinkunft) von Heinrich Kießig, Schlossermeister, Bischheim. 1 jüngerer Schneidergehilfe sofort für dauernd auf hohen Stücklohn von August Semmler, Herrenmaßgeschäft, Niedersteina bei Pulsnitz. 1 Knecht für Landwirtschaft für 1. Januar 1913 (Lohn nach Uebereinkunft) von Arthur Schäfer, Erbgericht Niedersteina. 1 Knecht, welcher selbständig in der Landwirtschaft arbeiten kann für 1. Oktober 1912 (Lohn nach Uebereinkunft. Die Stelle wird frei, weil der bisherige Knecht zum Militär eintreffen muß), in der Mittelmühle Pulsnitz 1 Arbeiterfamilie für Landwirtschaft für sofort, dauernd guten Lohn und Deputat. Rittergut Straßgräbchen. Leute, die nur leichte Arbeit verrichten können, erhalten als Einträger dauernde Beschäftigung bei August Leonhardi, Glaswerke Schwepnitz. Das Wichtigste. Im Reichsamt des Innern fand unter Vorsitz des Reichskanzlers eine Konferenz über die Fleisch teuerung statt. Die Gesamtstärke des deutschen Heeres wird am I. Oktober, dem Termin der Aufstellung der Neuformationen, einschließlich der bayrischen Trup pen 655 914 Mann betragen. Herzog Franz Josef in Bayern ist Montag morgen gestorben. Bei einem Dampferzusammenstoß auf der Dwina (Rußland) sollen 125 Personen ertrunken sein. Der türkische Ministerrat hat sich für die Fortsetz ung des Krieges ausgesprochen. Der geplante Eisenbahnerstreik in Katalonien ist gescheitert. Glossen M sojiMknMmWeu Parteitag in Wmitz. Der in Chemnitz versammelt gewesene diesjährige Parteitag der sozialdemokratischen Gesamtpartei Deutsch land» hat seine Verhandlungen am vergangenen Sonn- abend wieder zum Abschluß gebracht; angesichts des Verlaufes dieser Verhandlungen verlohnt es sich indes sen wohl, einen Rückblick aus ihre Hauptmomente zu werfen. DL darf zunächst sestgestellr werden, daß eS auch in Chemnitz, wie schon auf den voran- gegangenen .roten" Parteitagen, der letzten Jahre wiederholt zu recht lebhaften, ja gereizten Aus einandersetzungen unter den Genoffen gekommen ist, wie sie allerdings schon zu erwarten standen. Namentlich hat der bekannte Vorgang des BankerottS de- Eöppinger Parteiblattes, der .Freien Volkszeitung" sehr erregte und tagelange Debatten veranlaßt. ES handelt sich hierbei weniger um den Gegensatz zwischen Radikalen und Revisionisten, vielmehr gestaltete sich die Besprechung des Göppinger Falles zu überaus ge hässigen und kleinlichen Zänkereien unter den Dele gierten auS Würtemberg, worein sich dann schließlich allerdings auch Vertreter au» anderen Gauen de» Rei- cheS mischten. Erst ein Machtwort der alten Bebel bereitete diesen unerquicklichen Auseinandersetzungen ein Ende. Tüchtig aneinander gerieten dafür aber Radikale und Revisionisten bei den hitzigen Grörter- ungen über da- Stichwahlabkommen des Parteioor- standeS mit der Fortschrittlichen Volkspartet bet den letzten RetchStagSwahlen und die hierdurch bedingte .Dämpfung" der sozialdemokratischen Stimmen in einer ganzen Anzahl von RetchStagSwahlkretsen. Ueber da» neue Parteistatut und über die in Mode gekommenen Sonderkonferenzen innerhalb der Partei. Besonderr im letzten Punkte sagte man sich gegenseitig recht mas sive negative Liebenswürdigkeiten, doch prallten auch in der .DämpfungSfrage" und in der Angelegenheit der anderweitigen Organisationrstatuts die Meinung der unentwegten und naiven Opportunisten noch hart genug zusammen. In dem Wortkampse um da- neue OrganisattonSstatut erlitten übrigens die Radikalen eine vollständige Niederlage. Denn die radikale Fas- sung der künftigen Organisationsstatuts der Partei wurde vom Chemnitzer Parteitage in allen Punkten verworfen, der dafür 'den auch vom Parteivorstande gebilligten revistonistischerseiir vorgeschlagenen Aende- rungen der Statuts -»stimmte. Ebenso errang der Parteioorstand in der Angelegenheit seiner Stichwahl- abkommenr mit dem Freisinn und der Dämpfung einen unleugbaren Erfolg, da seine Taktik, die Zustim mung der Mehrheit der Parteitages fand. Dage gen wurden die in der Frage der Sonderkonfe renzen ausgetauchten scharfen Differenzen zwischen Radi kalen und Revisionisten zuletzt durch die Annahme eine- Beschwichtigungsantrages Bebel-Sindermann abgetan, wonach die .Genoffen" in Zukunft solche Sonderkonferenzen unterlassen sollen. Zu erwähnen wäre dann etwa vom Chemnitzer Parteitage noch, daß eS auch fernerhin bei der bishe- rigen abweisenden Haltung der sozialdemokratischen Reich-tag-sraktion betreffs der Kaiserhoch- und der „Hofgängeret" verbleiben soll, in welcher Opportuni- tätSfrage die radikale Richtung also gesiegt hat. Um so interessanter ist et, daß der Parteitag über den Fall der „Genoffen" Landsberg, de» Abgeordneten für Mag deburg, der beim Kaiserhoch sm Schluffe der Sommer session de» Reichstages ruhig im Saale verblieb, recht milde hinwegging, indem er den Zwischenfall durch die Stellungnahme der Magdeburger Parteiorganisa tion für erledigt erklärte. Ausgehoben wurde der einen steten Zankapfel bildende Beschluß des Nürnberger Parteitage-, nach welchem bislang alle Genoffen, welche am 1. Mai ohne Lohnabzug feiern konnten, den Ver- dienst von diesem Tage dem Maisondr zusühren muß- ten. Jedenfalls läßt sich aber dar Fazit de» Chem nitzer Parteitage- dahin ziehen, daß ungeachtet, der auch auf ihm hervorgetretenen schweren häuslichen Differenzen die Einigkeit der „roten" Partei nach außen gewahrt bleiben wird. OerMckss unv SScbsifckss. Pulsnitz. (Schauturnen.) Einen schönen Ver lauf nahm am Sonntag nachmittag da» Schauturnen der „TurnerbundeS" auf dem Schulplatze. Die Turner marschierten pünktlich um 3 Uhr unter Gesang einer frischen Turnerlieder zu den Stab-Freiübungen auf, die unter der Leitung de- Herrn Alwin Tübel recht exakt au-geführt wurden. Dar alsdann folgende Rie- genturnen, wie auch da- Gemeinturnen am Barren und Pferde, das Stabhochspringen und der Wettlauf mit Hindernissen gaben ein glänzendes Zeugnis von der Leistungsfähigkeit de- Verein». Spiele bildeten den Schluß der Veranstaltung. Da» Schauturnen be stätigte auf» neue, daß der „Turnerbund" ernstlich be- strebt ist, allen Kreisen vielseitigste Gelegenheit zu körperlicher Kräftigung und Stählung zu geben. Und dazu steht ja dem Verein eine schöne, geräumige Turn- halle und ein großer Turnplatz zur Verfügung. Der Abend vereinte die Mitglieder im „Herrnhau»" zu ei ner kleinen AbschiedSfeier für die zum Militär ein treffenden Turner. PulSnitz. (Die Be'irkSkonferenz de- Ge- werkoerein» der Deutschen Textilarbei ter (H.-D.) tagte Sonntag, den 22. d. M. im Restau rant „zum Bürgergarten". Infolge der wichtigen Ta gesordnung war dieselbe von den zum Bezirk gehö- renden Ort-vereinen zahlreich beschickt. Der Bezirks leiter Herr H. Rösler, Forst i. L. eröffnete dieselbe und begrüßte die Erschienenen. Alsdann wurde die Wahl de- Bureaus vorgenommen und die Präsenzliste fest- gestellt. Nachdem auch die Delegierten vom Vorsitzen den de- hiesigen OrtSvereinS, Herrn H. Bachstein, be- grüßt worden waren, erhielt der Bezirksleiter da» Wort. Er erstattete einen Situationtbericht, aus dem hervorging, daß in vorteilhafter Weise an der Hebung der wirtschaftlichen Lage der Textilarbeiterschaft gear beitet worden ist. Weiter referierte Redner über das Thema: „Wie müssen wir in der Agitation arbeiten?" Die Diskussion war eine sehr lebhafte. Sie hatte den VorteU, daß verschiedene neue Anregungen durch sie und dar Referat gegeben wurden. Als Vertreter des Hauptvorstandes war Herr Karl Retchelb Spremberg N.-L. anwesend; er referierte über das Thema: „Da* Kommunalprogramm des Verbandes der Deutschen Gewerkoereine". In einstündiger Ausführung zeigte derselbe, daß es notwendig sei, daß die Arbeiterschaft hier mehr Einfluß gewinne, ihre Interessen aus wirt schaftlichem und sozialem Gebiete gefördert würden un- ter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der Gemein den. Verschiedene unter den Delegierten anwesende Gemeindevertrster und Stadtverordnete versprachen im Sinne des Programms wirken zu wollen. Allgewei- ner Beifall und Dank wurden dem Referenten für den ausgezeichneten Vortrag zuteil. Einige andere geschäft liche Angelegenheiten hatten schon ihre Erledigung ge sunden und konnte der Vorsitzende die Konferenz schlie ßen. Mit einem Hoch aus den Gewerkverein der deut schen Textilarbeiter (H.-D.), in welche- die Anwesenden begeistert einstimmten, erreichte die interessante Ver sammlung ihr Ende. — (Der Herbst) hat gestern am 23. September 11 Uhr vormittag- kalendermäßig seinen Anfang ge nommen, denn an diesem Zeitpunkte ist die Sonne aus dem Zeichen der Jungfrau in da- Zeichen der Wage getreten, wieder zum Aequator gelangt und hat damit zum zweiten Male im Jahre Tag und Nacht gleich gemacht. Die letzten Blumen und Früchte sor gen für die nötige Buntheit in der Natur und täu schen da- oberflächlich Hinschauende Auge leicht über da- Gilben der Blätter fort. So gehören denn auch gerade die ersten Frühherbsttage zu den schönsten Er scheinungen, die die Natur zu bieten vermag, möchten sie un- noch für die allzu unfreundlichen Spätsommer tage entschädigen. — (EineneueAera) nicht nur für da» deutsche Reich, sondern man kann sagen für die ganze Welt, nahm gestern vor 60 Jahren ihren Anfang, denn am 23. September de» Jahre» 1862 war e-, daß der Ge sandte von Bismarck-Schönhausen zum preußischen Minister des Auswärtigen und Vorsitzenden im Staat»- Ministerium ernannt wurde. Die diesbezügliche Ordre
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