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Dresdner Nachrichten : 18.12.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189212181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18921218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18921218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-12
- Tag1892-12-18
- Monat1892-12
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.12.1892
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«-zai, Tüiimeu «nmNrlEiiltt «» L7. Äahrganü «ufl. 54,0«« Stück. E« b pLpiesksnäl^^ves^o^ ,»»tt,ae.,„..h Ik»et»«> »itii>e«l,,,i>>rlt« ?»tkenl»fieke etr.itc.' Dresden, I8«2. »» G«1»U VvkdvLU'eil KIV«. «dmrliM. reelle LvoluiUwr L »» H0»ai>W»«M«»»»» rlv»Wl»«M p»-»«oa. 4b 8Qk»?I«r«r, SeA«wvI»t». IG (lclemes Lauebiiau^. W^»rkE ^czuarsll- uncl <)«l-1'arban in ?ubss. Nosllefvr»»«, ti«»t»«,I ,N i». kerck. (itvluoil ^»« ktnl^n ! IVoindoacklunx inft I'r-bx.r^tul,- ,, M A>«r>tL»tri»««« rvri»«pr«^N«<. SSI. „WVLllävllÄLllK". Nr. 8Z»S. Zffcgcl: Unser« Reichstagsboten über die Mililarvorla, Weihnachlsschou, <! »cl ^unonvvii-VsrmlttvliioL für aiv kVnoliift« dt«»»», fleu ,,vr«««Iii«n eivie tnr rrll" unäerev lLeitunxev. ONe^llvkft^r« 6o^8ür kür reine dloturnowe. lc. Hosnachrichten, sächsische Conservalive und der Parteitag, Ärmeevcrändernngen. fertchtsvcrdandlungen. ^sinsonik-Concrrt lKgl. Kapelle „IllVLUävlläLiik". Psltttsche». Der Reichstag bat die Wrihnachtsserien angetreten Dir Ver treter de« deutschen Volte» sind an den häuslichen Herd, in die Be schaulichkeit de« weihnachtliche« Frieden» zurückgrkehrt, In dieser Beschaulichkeit ist Mutz« aegeden. sich Rechenschast ad»ulegen über da», wa» der Reichstag seither gcthan oder unterlassen hat zum Dohle de» Vaterlandes Vom Standpunkt seiner Parteiinterrssen mag vielleicht mancher BolkSbote mit seiner Haltung zufrieden sein und für sich da» Lob der treuen Pflichterfüllung in Anspruch neh men. Der nationalgesinnte Theil des deutschen Volkes aber in seiner großen Mehrheit kann nimmer mit der Art und Weise ein verstanden sein, wie die Männer, denen es sein Vertrauen geschenkt bat. das der Ration verfassungsmäßig zustehende Recht der Anthetl- nahme an der Gestaltung und Förderung der vaterländischen Geschicke au-geübt haben. Da» Parlament sollderDolmetsch der Empfindungen und Stimmungen des Volke» sein. Bon dem gegenwärtigen Reichs tage gilt die» nicht. Wenigstens die nationalgesinnten Mitglieder desselben haben sich über die öffentliche Meinung binweggrsetzt und geflissentlich Alle» vermieden und verschwiegen, was die wahre Auffassung und Gesinnung de» Volke» wiederspiegeln könnte. Viel ist in den letzten Wochen von der Tribüne des Reichstag» herab geredet worden: aber nicht da», wa» erwartet wurde, nicht da», wa» noth that. Die Zeit der Abrechnung war gekommen. Die Generaldebatte» zum Etat und zur Militärvorlage boten Gelegenheit zu gründ licher Auseinandersetzung. Man hatte gehofft, daß endlich die Aussprache der rückhaltlosen Wahrheit klärend nnd reinigend wirken und dadurch der allgemeinen Beklemmung Luft ge macht werden würde. Nicht» von alledem ist eingetreten. Schlich ten, und zaghaft hat dieser oder jener Reichstagsabgeordnete von Verstimmung und Umnuth im Volke geredet: in demselben Athem- zuge wurde aber auch belheuert. daß man bereit sei, entgegenzu- kommen und Kompromisse zu schließen, daß man Vertrauens- voll der Regierung da» Leben erleichtern und ihr gern über alle Hindernisse hinweghelfen wolle. Wenn Kritik geübt werden soll gegenüber den Inhabern hoher autoritativer Aein- ter, dann ist gewiß im Interesse des staatlichen Ansehens die äußerste Rücksichtnahme und Schonung geboten, nm so mehr, wenn die Unberechenbarkcit persönlicher Einflüsse und WilleuScut- scheidungcn, die den Ausschlag geben, ln Rechnung gezogen werden muß. Aber di« Geduld hat schließlich eine Grenze, über die hinaus die Rücksichtnahme zur Schwäche, die Schonung zur Beein trächtigung der höchsten nationalen Interessen führt. ES ist eine Pflicht, die Regierung mit ollen Kräften zu unterstützen, io lange sie in zirlbcwußtem einheitlichem Handeln nnd in lleberetnstimmung mit dem Willen der Nation vorwärts strebt. ES ist aber nicht minder eine Pflicht, der Regierung die Wahrheit zu 'agcn. wenn sic alle Fühlung mit dem Volke verloren hat, wenn sic aus Abwege gerathen ist und den rechten Weg nicht mehr z» finden vermag. Ueberall. wo heute unter patriotischen Männern Miß stimmung und Mißtrauen herrscht, ist der Grund in Handlungen und Unterlassungen der Regierung zu suchen. Nicht auSHang zur Opposition, sondern au» Liebe zum Vaterland? war es für die national- gesinnte« Volksvertreter zur gebieterischen Pflicht geworden, mit der Kritik und dem Urthetl herauSzutreten und der Stimmung Aus druck zu geben, welche weite Kreise unsere» Volkes beherrscht. Da» konnte in der maßvollsten Form und in der strengsten Sachlichkeit geschehen, aber doch mit derjenigen Schärfe und Entschiedenheit, welchc die Größe de» Uebel» erkennen läßt und darum den Weg zur Einkehr und zur Umkehr bahnt .Je sanfter der Arzt, je fauler die Wund«!" Nicht die halb« Wahrheit, sondern dir volle Wahr heit mußte gesagt werden Wenn die Reich»tagSabgeordneten. kon servative wie nationalliberalr. unter sich sind, dann fällen sie die schärfsten UrtheUe. die vernichtendsten Kritiken. Anders, wenn e» gilt, die ehrliche Meinung frei und offenherzig der Regierung gegenüber zu bekennen. Bon ehrlicher Ritterlichkeit, von schlichter Biederkeit redet man, wo dem gesunden Sinn de» Volkes der Mangel dieser Tugenden längst fühlbar geworden ist. Verstauen wird geheuchelt, wo sich da» Mißtrouen tief cingenistet hat. Mit rosigen Hoffnungen schmeichelt man. während man mit banger Sorge und Furcht in die Zukunft schont. Man darf sich nicht wundern, wenn Angesicht» solcher Liebedienerei und Heuchelei die oppositionelle Stimmung im Volk« wächst und diejenigen Parteien, welch« prinzipielle Opposition treiben, die Früchte der Schönfärberei und Leisetreterei ernten. Fände einmal ein konservativer oder ein natkonalliberoler Führer den Muih. tu, Reichstage Da« auSzulprechen. was Aller Herzen bewegt und bedrückt, dam» würde sich zeigen, daß die staatSechalten- den nationalen Parteien noch einen starke« Anhang besitzen, der oder Immer nwhr »usammenschmilz», ,e länger das erlösende Wort au»b leibt. Mit dem Gefühle bitterer Enttäuschung müssen wir auf die letzten ReichktagSverhandlungrn zurückblicken. Schwer lastet noch immer wie ein dumpfer Alpdruck die Schmach der Wiener Erlaffe auf dem Herzen de» deutschen Volkes. DaS nationale Bewußtsein ist getrübt, tst geschändet, seit im Juli d. I. unser größter natio naler Heros in Acht nnd Bann gethan wulde. Die Ration erwar tete die Sühne vom Reichstag«. Aber dieser hat geschwiegen. Ra- ttonalltberal« Abgeordnete, hieß «s vor Eröffnung der gegenwärti gen Tagung, würden in Gestalt einer Interpellation jene Erlaffe zur Sprache bringen. Inzwischen ist der nationallibenü« Helden- nmth verstummt. Die Entrüstung beginnt hier und da sich Luft zu machen. So schreibt die nationallidrrvlc .Reu« Bonner Ztg.': «Wo» d«t «w Erlasse als ein« Beleidigung de» amurn Volke» und srinn großen Vergangenheit empfunden, man bat sie al» ein nativ- naleS Unamck beklagt, man hat sie für einen der schwersten politi- j,.N--erkonrH die Deutschen im AuSlandc habe» sich an ihrem nick erkannt, die Deutschen im AuSlandc eigenen Vater ande zu schämen angesangen. - thut Alles ma» sch w e i n t! Einem iiationalliberalcn Abgeordneten bätte eS wohl angestanden, im Namen des verletzten Ehrgefühls deS deuffchen Volkes den konstitutionell verantwortlichen Reichs kanzler — selbst auf>d!e Gcsalir hin, daß die Gemüthlichkeit einer Parlamentär!,chcn Svrrse ,m Rrichrkan,lerva>,stS clwaS gestört wor- den wäre - zur Rechenschast zu ziehen. Nicht Einer findet das , et- Der Name BiSmarck darf ja überhaupt im Reichstag kaum in den Mund genommen werden. Nur die Gegner sprechen ihn ans. nn, ">n tu verunglimpfen. Es tritt aber kaum je ein national- uberalor Abgeordneter auf, den abwesenden NationnlheroS zu schlitzen. Bet Banketten wird ans den „alten Reichskanzler" mit Donner stimme toastlrt, Begrüßiingstclegrammc werden bei zeder Gelegen- heit nach FrlkdrichSrny gesandt, bei der Durchreise durch Berlin wstd der Fürst auch wohl von „ationalliberalen Abgeordneten auf dem Bahnhof empsanaen und unterhalten. Aber eure von seiner Perlon untrennbare Ehrensache deS deutschen Volkes wird auf der Tribüne des von ihn, geschaffenen deutschen Reichstages nicht auS- zufechten gewagt. Bei der allgemeinen Debatte über die Mllitärborlaae erschien cS geboten, den Blick auf dlc Führung der auswärtigen Politik zu lenken und nachdrücklich ans den Rückgang unsere» nationalen An sehens hinzuweisen, der durch keinerlei Hreresverslärlung wieder gut gemacht werden kann Aber Niemand hat cS auSzuspreche» gewagt, waL die Patrioten in der Heimat!) und noch weit bitterer unsere Landsleute im Auslände empfinden: daß Deutschland im Verlause der letzten beiden Jahre seine Fülzrerrollc in Europa verloren hat. daß icne unvergleichliche Hcroenzeit »unmehr vorüber ist, wo alle Fäden der europäischen Politik im Palais unseres Reichskanzlers in der Wilhelmstraßc in Berlin znsainmcnlieseu. Die Führer unse rer staatscrhaltendcn Parteien hätten cs leicht gehabt, an der Hand einer Reihe von Tliatsachen aus den in die Augen springenden Unterschied aufmerksam zu machen, der in der Leitung der auswär tigen Politik zwischen heute »»d ehedem besteht. Aber auch hier zog man eS vor, zu schweigen. Zu schweigen, um Diejenigen, welche uuicre auswärtige Politik betreiben, in dem Wahne zu bestärken, daß sie auf dem richtigen Wege sind, wenn sie stet» die Bahnen einschlggeu, die von der BiSmarck'schcm Politik obweichen oder ihr gar schnurstracks zuwiderlaufen. Der gegenwärtige Reichstag verkörpert nicht die Meinung und den Willen des Volkes. Er entipricht den düsteren Ampteien, unter denen er gewählt wurde. 1-o-. -eruschretb- und -erustzrech-vertchre vom !7. December. Berlin. Der neue Botschafter i» Petersburg, General V Werder, tritt Anfang Januar seinen Posten an Ter neue öftere. Botschafter am hiesigen Hofe Graf Szöghenvi trifft an, 22. ds M zur» dauernden Aufenthalte hier ein. — Oberbürgermeister Zelle wurde als lebenslängliches Mitglied in'S Herrenhaus berufen. — Ter,ReichSan:eigcr" pnblizirt amtlich die vom Reichstag be schlossene Novelle zum Kr-nnkcnkasseiigcsctze (betreffend eine vorüber gehende Erleichterung t»r die freien Hiltstaffrrsi, eine kaiserliche Per orbnnng, mittelst der daS ArbkiterversicherungSacietz am l Januar in Helgoland eingcsübrt wird und eine kaiserliche Verordnung über die Führung der Reichsflagge. im Anschluß, daß eö nicht gestattet ist, eine brr Standarten des Kauers, der Kaiserin und des Kronprinzen des Deutschen Reiches ;n führen Auch ist cö nicht gestattet, ohne Ermächtigung dir Leut'che KriegSflagge. die in der kaiserlichen Marine ringesührten Kommando und Unterscheidungszeichen, so wie die Reichsdicnstflagge zu führen. Beim Gebrauch der deutschen Nationalflagge ist zii beachten, daß der schwarze Streifen oben liegen muß lbei der Wittenberger Feier tvar mehrfach die Standarte des Kaiser» gehißt, waS Übet vermerkt worben war), — DaS kaiser liche Gesundheitsamt macht bekannt, daß in der verflossenen Woche in Hamvurg ein neuer Todesfall infolge von Edolcrn vorge kommen. — Tie offiziöse »Norddeutsche Allgemeine Zeitung weiß zu der bekannten Offerte der Finna Löwe an Bonlanger weiter zu bemerken, es muffe den .Figaro" mit besonderer Genngthiiuna erfüllen, daß e» ihm so gut gelungen, die den küßen unter einander zu verhetzen. — Auw auf dem Rdein folge der Cholera einaeführte SchiffuberwachungSdienst nunmehr endgiltig eingestellt. Während desselben sind 6 Cholerafälle und I choleraverdächtrae Fälle festgestellt worden Köln. Wie die Köln. VolkSztg, berichtet, bat die steckbriefliche Verfolgung Wesendrup» einen anderen Grund als den de» Lantcner KnabenmordeS. Dortmund. Von den Zechen deS OberbergamteS Dort mund stimmten SO Proz. der Gesammtbcvölkerung der Bildung deS Kohlen-SyndikalS bedingungslos zu. Die von sechs Zechen an ihren Beitritt geknüpften Bedingungen betrachtet die Kommission vorläufig als Ablehnung. Sie stellt diesen Zechen zur Aufgabe der letzten entscheidenden Erklärung eine Frist vis zum 20. Januar und beraumt eine Generalversammlung aller Zechen aus den 27. Januar an. * Marienwcrdcr. Nach drin vollständigen Resultat winde v. Donimirski mit 8122 Stimmen gewählt. Wesicl erhielt 7220 Stimmen. . , Thor«. In den letzten Togen sind in einigen Gouver nements Russisch-Polens nur vereinzelte Cbolrrasälle vvrgc- komnien, sodaß die Epidemie nunmehr als ganz erloschen gilt. Wien. Die Identität de» hier ongekommenen Fran, mit dem flüchtigen Panama - BerwaltungSrath Baron Cottu au» Paff« bestätigt sich. Es beißt, er wolle beut« Abend wieder ien adretten, angeblich nach Paris zurück von ilsident der Guezkonol-Gesellschaft richtete Paris Der Bi an den SpndikuS der ^ ^ bebufS Beruhigung der Aktionäre erklärt, daß der Fortgang der Gesellschaft trotz der Berbaftunq Charles LcssepS :zkonol< , echielinakler ein Schreiben, in welchen! er Geschäfte der chast trotz drr Verhaftung Charles ^essevs ge sichert sei. Der diesseitige Botschafter Waddlngton tn London will in den letzten Tagen Verfügungen getroffen haben, um eine Intervention Englands zu verhindern oder wenigstens aufznhalten. Auch bei dem Bviilongiftrn Lour wurde eine Haussuchung vorgenommen. Die Regierung wird, fall« der nach Wien geflüchtete Administrator Eottu nicht baldigst aus Wien zorückkehrt, die Auslieferung ver langen. Im .Figaro" wird Carnot aufgesordert, die Rrvublik durch Auflösung de» Pailament« zu retten und gleichzeitig die Interenen der französischen Panama-Aktionäre zu wahren. — Ter Gouverneur deS .Credit foneter", Ehriftovhle, erklärt, er sei bereit, die Rettung de» Panamakanal» zu versuchen, falls dt« Regierung Ihm die Mhige Vollmachtgebr. In den Bureau» der Panama ttzeirllschail wurden allein 80 Wagenladungen Papier beschlagnahm!. Der Unter- Sonntag. 18. recbr. suchungSrichter beschlagnahmte 14 weitere Wagenladungen Papier Im Gefängnisse z» Mazas, wohin Charles LrffepS und Fontane als Bestecher, der ehemalige Deputtrtc Sans lc Roi als Ve stochener gestern Abend mittelst Zellenwagen gebracht sind, lverdci! alle Drei nach der Gcfangenenordnung anachalten, ihre Zelle» selber zu reinigen. Vor der Einschließung in die Zellen mußten sie sich behufs Untersuchung vollständig ausziehen. * Paris. Die Panama-Administratoce» suchten um Frei lassung gegen Kaution nach. — Tie „Coearde" verlangt die Be schlagnahme der Bücher Eiffel'S und der anderen Unternehmer denen der größte Theil der verschwundenen Millionen zugeflossen sei. Dieselben hätten die Ministervestechung im allergrößten Maß stabe betrieben und deshalb sei auch Eissel nicht verhaftet worden. London. Ueber die neue Hoiiicrnle-Vorlaae wird mitge theilt, Irland werde im Westminster vertreten bleiben, aber die Zahl der irischen Abgeordneten werde beträchtlich verminden werden. Falls das Reichsparlament die irische Bodensrage nicht binnen einer bestimmten Frist löst, soll deren Lösung dem trsichen Sonder-Parlameni mit den entsprechenden Bürgschaften gegen unbillige konfiSkatorische Gesetzgebung überlassen werden Die Berliner Börse verlief matt. Nachrichten über die gestrige Koaimtssionssitzuiig deS rdeinisch-wcstsaliichen Kohkrn Shiidlkats verstimmten Auch ungünstige schlesische Eiscnbcrichkc und Meldungen über billige Coakskohlcn-Abschiüsse verstimmten. Banken waren außerdem durch ungünstige Pariser Meldungen be einträchtigt, sie verloren durchschnittlich l Piozent, während Kohlen- aktieu 2 dis 2' - Prozent eindüßlcn DnS Geschäft war anfangs belebt, wurde oder später stiller, der Schluß besserte sich auf besseres Wien und Paris. Für Banken bestand wenig Interesse, Gotthardbahn verlor ca. 2Vs Prozent auf die ungünstige November- Einnahme. Frcmde Renten wenig verändert. Im Kassaverkehr deutsche und preußische Anleihen unverändert, andere theilweisc leb haft und fest. In Dividenbenvapieren überwog Angebot bei rück gängigen Kurien, Privatdiskont 2 Prozent. Nachbörse schwach. — Wetter: Geltnd, etwas Regen, Südwestwiiid. »»»»klirr««. »1. <«chi»ir., Sre»>» ÄL>»,. l17,ld. Lr«»»». «k. S«„r»». >j,«»,r»en 7» „ Lora U»,. c»,ldr., k!»s«r>,>rlcn —Siemcn« —. «ria,»»»ikil»e —. Still. v « r i » I Sidlrch «r»«r S8.77. Htalinirr M.7». «»mUr, K1>,. V»r- «»»ielcn rtirkt» 2S.V2. r«r»k»loosk M.17. 0tt»«,»»«>r bMi.W. Stoaisvadn Lombarde» —. gcft. « « ri ». Produkt,,, iSchiutz.l »>,>.,en »rr Lecdr. L0.7Ü. »rr Piärz-Zuni LigUl, m»N, epiritu» »er »ecrmder v-r Mai-»u«uft t«),7v, »rhauvict «»»« »rr »rrrmdrr »rr «trz-IuM »<»au»»r,. Am»«,»»», »r^ukrr« «chl»ft>, «riar» »rr Mtrz iS», »er »,i »70. N»»»r» »er »arz tri »er Mai >ru verflicht» nutz Sächsische». — Sc, Majestät der König begab sich gestern Vormittag 7 Uhr 40 Min mit Sondeczug ab Haltestelle Strehlen nach Stauchitz, nm, einer Einladung des Majors z. D v d. Decken aus Hof folgend, an der von demselben veranstalteten Jagd theil- znnehme». In der Begleitung befand sich der Flügeladiutant Oberstleutnant Wilsdorf. Tic Rückkehr des Mvnarchen nach Billa Strehlen erfolgte Nachmittags gegen 2 Uhr. — Ihre Majestät die Königin besuchte gestern in Begleit ung der Hofdame Gräfin Einiicdel die Spielwaaren-Ausstcllung des König!. Hoflieferanten Lictz, Pillmtzerttraße, und das Magazin der Königl. Hvstictcranten I. Olibier, Pragerilraßc, Ihre König!. .Hoheiten Prinz und Prinzeß Friedrich Angust das Magazin für Reise- nnd Jagdartikcl von H. Warnack, Pragerilraßc und Ihre Königl Hoheit Prinzeß M athilde das Luxuswaaremnagazui des Königl. Hoflieferanten Friedrich Pachtmann, Schloßstraßc und daS Struinpsi und WollwaarenhauS von Herrn. Mühlberg, Walz straße, Sc. König!. Hobel! Prinz Johann Georg das Ma gazin des Hoflieferanten Eduard Pachimann. Pragcrstcaßc l l. Ueberall wurden namhafte Einkäufe bewirkt — Oberpostdirrktor Walter in Leipzig ist vom Kaiser zum Geheimen Ober-Postrath mit dem Range eine» Raths 2. Klasic ernannt worden. — Unser neuester besoldeter Städtisch, Herr Julius Armin Bnltzcr tst lk'-i z» Annaberg geboren. Sohn de» einer. Pfar rers Baltzer in Dresden und war vor seiner im Sommer 1880 er folgten Wahl zum Stadtroch zu Chemnitz Landgertchtsrath da- telost. Er war im Chemnitzer Nathskolleginm von Zeit seines 'Antrittes an Vorstand der Bauvolizer-Abtheiluna und wird als sehr tüchtiger Leiter dieser Avtheilnng gerühmt. Es ist das um- »'mehr mit Freuden z» hören, als Herr Sladtrath Baltzer hier gleichfalls die Leitung des Baupolizeiamteü übernehmen sall. Vom Oktober 1800 ab war er in Chemnitz auch zugleich Vorstand der Avtheilung für da» Feuerlöschwesen — Folgenden Ausruf veröffentlicht der Vorstand deS konserva tiv e n L a n d c s v c r c i n s im Königreich Sachsen: ..Wir über geben unseren verehrten Gesinnungsgenossen in unserem engeren Vaterlandc, dein Königreich Sackpen, das von dem Parteitag der deutschen konicivaliven Partei am 8 Dezember d. I. in Berlin cnd- giltig angenommene P rvgr a m in derselben. Dasselbe sieht nach wie vor ans den altbewaarlcn Grundsätzen der Parte» bezeichne! aber in lch.irsercn Uimls'cn die Stellung derselben zu den großen Aufgaben der Gegenwart. Groß sind tn der That die Aufgaben, »nd nnr ein klares E'tenncn, rin zielbewußtcs Erfassen derlelbe» lann ihre Lösung rnnöglichen. Aber nur bann, wenn eine in sich geschlossene Mehrheit mb kräftig zu dirier Lönnig verbindet, wird lctzlcrc von Erfolg begleitet je», rie kvii ervallve Partei ist wie die Wahtreiultale bcmicien haben Insher die zahlreichste, mächtigste des Landes gewesen. An dte'e Parier wenden wir uns mit der dringenden Aufforderung, sich mit uns vertrauensvoll zu ,cncn Be strebungen zu vereinigen, welche das beiliegende Programm näher Icnnzeichnct. — mit neuen, Much, niit neuer Kraft den Kainp! tür die heiligsten Guter der 'Nation aus,»nehmen Möge alle Gleich giltigkeit und Lässigkeit, welche sich oft hemmend an unsere Bestreb ungen geheftet haben, möge alle Uneinigkeit, ivclche dcmclben oft hindernd riilgegengctrrtcn tst. »chwtndcn! Möchten iiiiiner mrl r treue «ach'enhände sich mit uns vereinige» im lebendig schaffenden Christenthum, tn unauslöichlichri Liede zu König nnd 2stucr!a»d. Kaiser und Reich!" — Gleichzeitig cttäßt Freiherr von Frirwn fol gende Bckaiuitmachung: .An den ttntcrzeichnclrn sind von ver schiedenen «eiten Anfragen gerichtet worden über die Stellung, welchc die konservative Partei in Sachir» künftig nach dem allge meine» dcmschen Parteitag in Berlin und der daselbst erfolg ten Annahme eine- erweiterten Programms z» der von tt>2 Mit glieder» beider sächsischen Kommein setnerzett abgegebenen Crklämng einrnnehme» beabsichtige Ich habe daran zu erinnern, daß >cne Erklärung von den Mitgliedern beide, .stamrw m in bem Sinne c, folgt ist, daß dieselbe» sich verbunden Hab n. tbrc allezeit bewohne Treue zu König und Vaterland gegenüber de» staatszerictzriiden Tendenzen bet den Wahlen «um Reichstag und Landtag zum Au»- ^.ipmvF^ pan xx
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