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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 11.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191603111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160311
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-11
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 11.03.1916
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stummer 59. ' Erzgebirgischer b5. Zahrgor^ Tagebla^ für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. V« 1" «K'ml >»d<n W°ch«n,o, nachmtua«. , u»r. »Ui««« S" D«ul!chl«nt> In O»ft«rr«ich>Uns--« »,«»«„,-,« >0 VI.) »»"-«- »I«U<II»drl. «uich u«!««« «t««n«n B»I«» N«I toi Hau« A - El- ». >.8» X- i!» H«II«IU,ns»n ->«-»«>> >« unt<k>r N). von unl«r,n »o«n un» Nus- V»»«I»-«<N,1»»t« «« «0,n V-ftansIal<«nD«utIchI-nd4 UN» o-ft-rk-tch-Unooni» »n,«»*»»«». Olbernhau, Sonnabend, den 11. März 1916. VI«., »t- »,«I»a»«ne un» «mtUch« ^«4 »« VI«.. non »»«erholt ^,I«t»«n I» VI«.. «I». » VI«- r-bellorllcher »n» Ichmi.-I,«- V», HI««« V«, Wletrr. dolunoen mquroch«»" N-l-I laut r--II H -tr «»«tun« UN» OHerlenonnohm« wert», t« Ä. «Iiro »«»ch««t. )«' ,«»«r, V,I<»«I'a.n,«l,«» »n> »»,« Ane neue deutsche Note a« Amerika. Berlin, 10 März Der Kaiserliche BoUchafter in Washington ha* -m -strage der Kaiserlich Deutschen Regie- rung dem Ataatssckr. r der Vereinigten Staaten von Amerika folgende Mitteilung /«macht: Die K-Üscr!^; P".perung legt Wert darauf, die bisherige Entwicklung noch e .ml mit aller der Offenheit zu präzi- i'e-cn, d!e den Beziehungen der beiden aratzen Vö.kcr un em ehriüh'n Wunsch der Kaiserlichen miernn' 'es in - allen Lrirmlngen zu bewahren, eilt- ipr-ch». . Vegi: - des KriegcS hat die Deutsche Regierung :in Vi r.g d-w P einigten Staaten von Amerika sich sofort bereit erk ä^t. ' nwoner Seekriegsreck)tS«rklärung zu rati- fizi-ren Li DnutiH' Prisenordnung wunde schon vorher auf V'und -er Beui/ ungen der Londoner Seekriegsrechts, erklären-, ohne jeL: ein.chränkung erlassen. Dadurch wurde anerkaiml. 'ah die spenden Bestimmungen des Völkerrechts, die dem wyalen Hai.öel der Neutralen auch mit den Krieg- führenden „Freibe" des Meeres" sicherten, deutscherseits im vollen Umfange be> ickiichtigt werden sollten. England hat es im Gegensatz hierzu adgelehnt, die Londonder Seekriegsrechts erklärung zu mUsizieren und begann nach Ausbruch des Krieges, den lega "> .'Handel Ler neutralen Staaten zu be schränken, um dad^uh Deutschland zu treffen. Den systemati schen Verschärfungen der Konterbandebestimmungen vom 6. und 20. August, 21. September und 29. Oktober folgte am 3. November 1914 der Erlaß der britischen Wmiralitat, daß die ganze Nordsee als Kriegsgebiet anzusehen sei, in welchem die HaElsschisfahrt jeder Art den schwersten Gefahren durch Minen und Kriegsschiffe ausgesetzt sei. Der Protest der neutra len Staaten hatte keinen Erfolg. Schon von diesem Zeitpunkt an gab es kaum noch Freiheit des neutralen Handels mit Deutschland. Im Februar 1915 sah Deutschland sich gezwun- gen, Gegenmaßregeln zu treffen, die das völkerrechtswidrige Verfahren Ler Gegner bekämpfen sollten. Es wählte für seine Gegenmaßnahmen neue Kriegsmittel, deren Verwendung im. Völkerrecht überhaupt noch nicht geregelt war, brach damit kein geltendes Recht, sondern trug nur der Eigenart der neuen Waffe des Unteseebootes Rechnung. Der Gebrauch der neuen Waffe mußte Lie Bewegungsfreiheit der Neutralen einschrän- ken und bildete eine Gefahr, der durch besondere Warnung begegnet werden sollte, entsprechend der vorausgegangenen englischen Warnung vor den Gefahren des Kriegsgebiets der Nordsee. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika trat, da beide kriegführende Parteien in der deutschen Note vom 17. Februar 1915 und in der englischen State vom 18. und 20. Februar 1915 den Anspruch erhoben, daß ihr Vorgehen nur Vergeltung der Rechtsbrüche der Gegner sei, an beide kriegführende Parteien heran um nochmals zu versuchen, das vor dem Kriege anerkannte Völkerrecht wieder zur Geltung zu bringen. Sie forderte einerseits Deutschland auf, den Ge brauch seiner neuen Waffe den Bestimmungen für die alten Seekriegsmittel anzupassen, anderseits England, Lebensrnittel für die nichtkämpfende Bevölkerung Deutschlands zur Ver teilung unter amerikanischer Kontrolle passieren zu lassen. Deutschland erklärte am 1. Mär§ 1915 seine Bereitwilligkeit, während England am 15. März eine Verständigung auf Grund der amerikanischen Vorschläge ablehnte. England besei tigte sogar Lurch seine Order vom 11. März 1915 den letzten Rest der völkerrechtsmäßige» Freiheit des neutralen Handelß mit Deutschland und dessen neutralen Nachbarländern. Der Zweck war, Deutschland durch Aus hungerung zu bezwingen. Trotzdem entsprach Deutschland im weiteren Verlauf des Krieges, nachdem bei verschiedenen Gelegenheiten gegen seinen Wunsch und Willen neutrale Bürger ums Leben gekommen waren, in Ler praktischen Ver wendung seiner Unterseebootswaffe Len Wünschen der Regie rung der Vereinigten Staaten in so entgegenkommender Weise, daß die Rechte der Neutralen aus legalen Handel tatsächlich deutscherseits überall unbeschränkt waren. Nunmehr machte England den Unterseebootskrieg die Ausübung des den völkerrechtlichen Bestimmungen entsprechenden Handelskrieges dadurch unmöglich, daß es nahezu sämtliche Handelsschiffe be waffnete und den angriffsweisen Gebrauch der Geschütze an ordnete. Die Photographien Ler englischen Befehle stich den neutralen Regierungen mit der Denkschrift vom 8. Februar 1916 zugestellt worden. Die Besohle widersprechen direkt den Erklärungen des englischen Botschafters in Washington vom 25. August 1914. Die Kaiserlich Deutsche Regierung hat ge- hofft, Laß dies Tatsachenmaterial di« neutralen Regierungen auf Grund der von der Regierung der Vereinigten Staaten am 23. Januar dieses Jahres gemachten Entwaffnungsvorschläge in den Stand setzen würde, die Entwaffnung der Handels schiffe durchzusetzen. Tatsächlich ist aber die Bewaffnung mit Geschützen von unseren Gegnern mit großer Energie weiter betrieben worden. Der Grundsatz der amerikanischen Ncgie- ung, ihre Bürger von feindlichen Handelsschiffen nicht fern- zuhalten, Gourde von England und seinen Alliierten dazu be nutzt, Handelsschiffe für den Angriff zu bewaffnen. So können nämlich Kauffahrteischiffe die Unterseeboote leicht zerstören ünü sich im Falle des Mißglückens ihres Angrifss durch Lie An wesenheit amerikanischer Bürger an Bord gesichert glauben. Ter Befehl Les Wasfengcbrauches wurde ergänzt durch die Weisung an die Führer Ler Handelsschiffe, falsche Flaggen zu führen ..cd die Unterseeboote zu rammen. Dis Nachrichten über ausgezablte Prämien und Verleihung vo r nzeichen an erfolgreiche Handelsschiffsführer zeigen '."Vnung dieser Befehle. Diesem englischen Vorgehen haben sich die Verbün deten angeschlossen. Jetzt steht Deutschland vor der Tatsache: a) daß eine völkerrechtswidrige Blockade (d -t amerikanische Note an England vom 5. November 1915) s E einen« Jahre den neutralen Handel den deutschen Hafer ernh-N und Deutschlands Ausfuhr unmöglich macht, b) daß völkerrechtswidrige Verschärfungen >Lr KonllrLaniie- bestimungen (s. amerikanische Note an England voin 5. No» vember 1915) seit eineinhalb Jahren den für Deutschland in Frage kommenden Seeverkehr der neutrale. Nachbarländer verhrnLeri. o) daß völkerrechtswidrige Eingriffe in die Post (s. ameri kanisches Memorandum an England vom 10. sZebruar 1916) jede Verbindung Deutschlands mit dem Auslände zu ver hindern streben, 6) daß systematisch gesteigerte Vergewaltigung der Neu tralen nach Lem Grundsatz „Macht über Re.' " Len Verkehr mit Deutschland über die Landgrenzen un erfindet, um die Hungerblockade Ler friedlichen Bevölkerung d^' Zentralmächte zu vervollständigen, s) Latz Deutsche, die von unseren Feinden auf See ange troffen werden, ohne Rücksicht darauf, ob sie Kämpfer oder Nichtkämpfer sind, Ler Freiheit beraubt tverüen, k) Laß unsere Gegner ihre Handelsschiffe für den Angriff bewaffnen und dadurch die Verwendung des Unterseebootes nach Len Grundsätzen der Londoner Deklaration unmöglich ge macht haben (s. deutsche Denkschrift vom 8. Februar 1916). Das englische Weißbuch bom 5, Februar 1916 über die Unterbindung LeS deutschen Handels rühmt, daß durch Liefe Maßnahme Deutschlands Ausfuhrhandel fast völlig unterbun den, seine Einfuhr vom Belieben Englands abhängig ge macht ist. Die Kaiserliche Regierung darf hoffen, daß gemäß den freundschaftlichen Beziehungen, die in einer hundertjährigen Vergangenheit zwischen den beiden Völkern bestanden haben, der hier dargelegte Standpunkt trotz der Lurch Las Vorgehen unserer Feinde erschwerten Verständigung zwischen beiden Völkern von dem Volk Ler Vereinigten Staaten gewürdigt werden wird. Keine Warnung! , Meldung des Reuterschcn Bureaus aus Washington: ^ Staatssekretär Lansing hat eine nachürücklick-e Erklärung ver- öffent.icht, in welcher er Li« von einigen Blättern gebrachte i Nachricht, die Amerikaner würden eine indirekte, aber wirk- , same Warnung vor der B.myung bewaffneter Handelsschiffe i erhalten, von Anfang bis zu Ende für falsch erklärt. Amerika uncl äle mexikanische krage. — Aus Washington wird gemeldet: Die mexikanische Frage hat sich durch den Angriff von 500 bis 1000 mexikanischer Banditen Unter der Führung des Generals Villa auf die ame rikanische Grenzstadt Columbia in Neumexiko plötzlich ver schärft. Für den Augenblick ist in Washington alles andere in den Hintergrund getreten. Nur die Tatsache, daß der Angriff von außerhalb Les Gesetzes stehenden Truppen Dillas unternommen ist, nimmt dem Vorfall den Charakter eine:, kriegerischen Handlung und eines Einfalles auf amerikanisches Gebiet, den er sonst gehabt hätte. Amerikanische Truppen ver folgen die Banditen, aber man weiß nicht, wie weit sie auf mexikanischem Gebiet vorgegangen sind. Die mexikanische Frage kam Donnerstag im Kongreß zur Sprache; es wurde eine Resolution angenommen, die Ler Negierung die Ermächti gung zur Anwerbung von 500 000 Mann erteilt. Der republi kanische Abgeordnete Mordell leitete im Repräsentantenhaus die Erörterung mit einem scharfen Protest auf die Mexiko politik des Präsidenten Wilson ein. Vie öeneraMabsberickte. AkTK. Großes Hauptquartier, 10. März 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Auf dem westlichen Maasuser wurde» bei der Säübx. rung des Rabenwaldes und der feindlichen Gräben bei Bethincourt 6 Offiziere, 681 Mann gefangen, sowie 11 Geschütze eingcbracht. Der Ablain-Wald und der Nordrücken westlich von Douaumont wurden in zähem Ringen dem Gegner ent rissen. In der Wvcvre schoben wir unsere Linie durch die Waldstücken südöstlich von Damloup vor. Gegen unsere neue Front westlich und südlich des Dorfes, sowie bei der Feste Vaux führten die Franzosen kräftige Gegenstöße. I« ihrem Verlauf gelang cs dem Feinde, in der Panzerfeste selbst wieder Fuß zu fassen. Im übrigen wurden die Angreifer unter starken Ver- lüsten abgewiesen. Unsere Kampfflieger schossen zwei englische Flugzeuge ab, einen Eindecker bei Wytschaetc (südlich von Aper») und einen Doppeldecker nordöstlich von La Bassse. Der Insasse des ersteren ist tot. Im Monat Februar war die Angriffstätigkeit unserer Fliegerverbände, die Zahl ihrer weitreichenden Erkun- dungs- und nächtlichen Gcschwaderflüge hinter der feind- lichen Front erheblich größer als je zuvor. Die folgende Zusammenstellung beweist nicht nur aufs Neue unsere Ueberlcgenheit, sondern widerlegt auch die von gegneri- scher Seite beliebte Behauptung, unfere Luftknegsver- luste seien nur deshalb so gering, weil sich unsere Flug zeuge nicht über die feindlichen Linien wagten. Der deutsche Verlust an der Westfront im Februar beträgt: Im Lustkampf — Durch Abschuß von der Erde — Vermißt 6^ Im Ganzen 6 Die Franzosen und Engländer verloren: Im Luftkampf 13 Durch Abschuß von der Erde 5 Durch unfreiwillige Landung innerhalb unserer Linie» 2 Im Ganzen 2V Hierbei ist zu berücksichtigen, daß wir grundsätzlich nur die m unsere Hand gefallenen oder brennend abaestürzten, nicht auch die zahlreichen sonst hinter den feindlichen Linien abgestürzten Flugzeuge oeö Gegners zähle». Oestlicher und Balkan-Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. VPDL. Wien, 10. März. Amtlich wird verlautbart: Russischer und Südöstlicher Kriegs schauplatz. Nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. An der küstenländischen Front unterhielt die italieni- sche Artillerie stellenweise mäßiges Feuer, das nur vor dem Tolmeiner Brückenkopf lebhafter wurde. An der Kärntner und Tiroler Front ist die Gefechtstätigkeit nach wie vor gering. Durch eine Untersuchung wurde festgestellt, daß die Italiener — diesmal im Rombongcbiete — Gasbomben verwendeten. Der Stellvertreter des Chefs des Gcneralstabcs: v. Höfer, Fcldmarschnllcutnant. Ku5 äem türkischen Hauptquartier. ^Vl'U. Konstantinopel, 10. März. Das Haupts quartier meldet: Nachdem der Feind an der Iraks ront östlich von Felahie keinen Erfolg mit feinen unvorbereiteten Angriffen gehabt hatte, hatte er seit einem Monat zu allen möglichen Mitteln seine Zuflucht genommen, um sich unseren Stellungen zu nähern. In den letzten Tagen hatte der Feind sich bis auf 150 dis 200 Meter unseren vorgeschobenen Schützengräben genähert und durch Anzeichen verraten, daß er einen entschiedenen Angriff vorbereitete. Am 8. Februar morgens griff der Feind vom rechten Ufer des Tigris mit seinen Hauptkräften an. Der Kampf dauerte bis Sonnen untergang. Der Feind hatte mit Hilfe von Verstärkungen, die er eiligst mit seiner Stromflotte auf diesen Flügel gebracht hatte, einen Teil unserer Schützengräben besetzen können, aber dank einem kräftigen und heldenhaften Gegenangriffe unserer Reserven wurden die vom Feinde besetzten Gräben vollkom men wicdcrcrobert und der Feind nach seinen alten Stellun gen zurückgejagt. Der Feind ließ in den Grüben 2000 Tote und eine große Menge von Waffen und Munition liegen. Unsere Verluste sind verhältnismäßig geringer. Keine wich- tigcn Nachrichten von den anderen Fronten.
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