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Sächsische Elbzeitung : 05.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192205058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19220505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19220505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1922
- Monat1922-05
- Tag1922-05-05
- Monat1922-05
- Jahr1922
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 05.05.1922
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OrtspikiS sllr die Nieiiischrist^eilel e .5< > M., siir auSlvlirtige Auslraggeber stabellarlscher und schwieriger Latz nach Ucbereinkunst), Rcttamc und Eingesandt die Zeile IN M. Bel Wiederholungen enNprechender Rabatt Sächsische Schwerz Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhenners dorf, Krippen, Lichtcnhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Postclwitz, Prossen, Rathmannsdorf, Neinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wcndisch- fähre, sowie für das Gesamtgcblct der Süchsisch-Böhmischen Schweiz Nichterscheinen ein,seiner Nummern insolgc höherer otewatt. Streik, AttSsverrnng, Betriebsstörung berechtigt de» Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder znm Anspruch aus Liesernng der Zkltuug. AUr. 104 Bad Schandau, Lreitag, den 5. Mai M2 66. ^ahrg. Für eilige Leser. * Lloyd George bat in Genua den deutschen Reichskanzler lind den Außenminister zu einer Besprechung der politischen Lage zu sich gebeten. * Der französische Kabincttsrat beschloss, in der russischen Frage unbedingt mit Belgien den bisher vertretenen ge meinsamen Standpunkt bcizubchalten. Barthou kehrt nach Genua zurück. * Der Reichsminister Dr. Hermes äußerte in einer Be sprechung mit den Parteiführern die Hoffnung, dak eS gelingen werde, eine internationale Anleihe im Hüchstbetrage von vier Milliarden aufzunebmen. Der Reichstag möge vorläufig nicht »usammentretcn, solange die Konferenz von Genua noch tage * Im preußischen Landtag kam cS bei einer kommunistischen Anfrage über die Zusammenstöße der Berliner demonstrie renden Arbeiter mit der Polizei zu Lärmszcnen. * Präsident Harding hat im amerikanischen Kabinett ge fordert, Sowjetrußlano anzuerkennen. Staatssekretär Hughes erhebt dagegen Widerspruch. * Der Dollar notierte an der Donnerstagbörse in Berlin Mit 285 bis 288. positive Arbeit. Bon oer ersten zur zweiten Vollsitzung der Genueser Konferenz war die Aufmerksamkeit der Welt im großen und ganzen so gut wie ausschließlich auf die Verhandlungen der ersten sogenannten politischen Kommission gerichtet, in der die russische Frage nahezu allein behandelt wurde. Dar über hinaus hatte man noch allenfalls Sinn für die Be gleiterscheinungen der Tagung, für Zwischenfälle, die auf- tanchlen und niedergeschlagen wurden, für allerhand Mensch liches, allzu Menschliches. Aber daneben liefen die Arbeiten der andern Ausschüsse her, die in aller Gründlichkeit zu Ende geführt wurden, um fetzt von der Vollkonferenz in ihren Ergebnissen bestätigt zu werden. Die Vollversamm lung hat über die vorgeleatcn Resolutionen eine mehr ober weniger wohlschmeckende Sauce auSgegcffen und ist in voller Befriedigung über das vollbrachte Werk wieder ausein ander gegangen. Doch in Wirklichkeit, was hat mau zuwege gebracht- Nichts weiter als neue Resolutionen zu den unzähligen alten, die schon bei früheren Zusammenkünften gefaßt waren? Oder zeichnet sich das Ergebnis non Genua vor ben Schöpfungen der Vorfahre noch durch etwas anderes auS als dadurch, daß man altbacken gewordene Wahrheiten in neue Formeln umgoß? Der Berichterstatter behauptete, die Genueser Finonzberatungen böten, obwohl man sich in einigen Punkten an die Brüsseler Finanzbeschlüsse von 1920 habe erinnern müssen, doch mehr als eine, bloße Wiederholung von Brüssel. Außerhalb von Genua ivird man ihm darin nur bedingt zustimmen. Einmal wird über die Stabili sierung der Währung viel Schönes und Wahres gesagt. Sie sei daS Hauptersordernis für den Wiederaufbau Europas, werde aber verhindert durch die unbegrenzte Ver mehrung der Zahlungsmittel, und man müsse deshalb zu nächst der Notenpresse Beschränkung anferlegen. Also Her« abdrückung der Staatsausgabcn soweit, daß sie aus der Einkommensteuer bezahlt werden könnten. Ein Ziel aufs Innigste zu wünschen: daß es aber im Augenblick unerreich bar ist, muß auch die Finanzkommission offen zugeben. Des halb will man auswärtige Anleihen als „zeitweilige Aus nahmen" zulassen. Var allen Dingen aber müßten die Schwankungen in der Kaufkraft des Goldes verhindert wer den. Aber wie? Darüber müßten die großen Zentral banken sich schlüssig werden, und zu diesem Zweck sollen sie bekanntlich von der Bank von England zu einer Sonder- konferenz zusammenberufen werden: unter Mitwirkung der Vereinigten Staaten, da ohne diese keinerlei Sanierungs pläne praktisch durchzusührcn seien. Habe man erst die Währungen stabilisiert, so ergebe sich dann von selbst eine Lösung des Problems der Wechselkurse, und damit wiederum sei man einer Regelung der Kredit frage nähergekommen. Ob diese Beschlüsse wirk lich einen irgendwie praktisch zu nennenden Charakter auf- weisen, kann dahingestellt bleiben. Eher darf man das von Ler geplanten Gründung der Zentralen Internationalen Korporation mit ungegliederten nationalen Gesellschaften gleicher Art behaupten, für die das nötige Kapital in Höhe von 20 Millionen Pfund Sterling, aufgebracht werden soll. Man wird damit eine Art finanzielles Seitenstück zum Völrerbundrat erhalten, mit dein Unterschied, daß dieses politische Organ bis jetzt wenigstens nahezu ausschließlich unter französischen Mnchteinwlrkungen gestanden hat, wäh- - rend die neue Zentralbank nach den Beschlüssen von Genua unter britischen Gesetzen stehen soll. Die Väter dieser Lieschlüsse verkennen nicht, daß diese nur zum Teil sofort Lurchgesührt werden können: sie glauben aber, mit ihrer Hilse den finanziellen und wirtschasllichen Verkehr zwischen L-n Völkern der Welt, den freien Fluß des Kapitals, den Austausch der Güter erleichtern und fördern zu können. Nach den Reden, mit denen riese Vorschläge in der Vollsitzung ausgenommen wurden, darf man nur auf eine zehr avgestwte Begeisterung tur mes E-rgebnis schließen« Reichlich Wasser in den Wein schüttete schon der französische Vcrircler Picard, indem er oas Programm lediglich als einen „Entwurf eines praktischen Studiums" gelten ließ. Der Italiener ließ keinen Zweifel darüber, daß die Haupt arbeit auch für diese Finanzsrage auf po'stischem Gebiet zu leisten sei, und der Schweizer und der Holländer stimmten gleichfalls darin überein, daß vorher die Probleme politischer, sozialer und moralischer Natur zu lösen fein würden, ehe man zu einer befriedigenden Neugestaltung dieser großen Wirtschaftsaufgaben gelangen lönnc. Bundesrat Schultheß bezeichnete cs sogar als notwendig, dem Problem der Inter nationalen Verschuldung „entschlossen die Stirn zu bieten", womit die leidige Ncparationsfrage schon ziemlich deutlich gestreift war. Aber jedenfalls, mit der Gründung eines internationalen zentralen Bankinstituts wird wenigstens eine Keimzelle geschaffen, aus der, wenn die Dinge gut laufen, dem europäischen Wirtschaft-Stehen neues Blut zufllcßen kann. Lagt -er Oberste Kat? Barthou und Poincarü wieder einig. Die Reise Barthous nach Paris, von der manche poli tischen Kreise den Rücktritt Barthous erwarteten, hat ganz Im Gegenteil sehr rasch zu einer völligen Einigung zwischen Poincarü und seinem Genueser Vertreter geführt. Nur weiß man nicht recht, auf welcher Grundlage diese Einigung be ruht. Die amtliche Meldung über den Pariser Kabincttsrat, an dem Barthou teilnahm, besagt nur, daß Herr Poincarü Herrn Barthou im Namen aller Minister „für das Talent und die Autorität" dankte, die er in Genua aufgewandt hat, um die Arbeiten der Konferenz zu erleichtern und gleichzeitig die französischen Interessen zu verteidigen. Die französische Negierung hat daraufhin einmütig festgestellt, daß Frankreich nichts von Belgien trennt. Herr Barthou wird Freitag morgen die Rückreise nach Genua an- treten. Näheres über den Verlauf des Kabinettsrates ist noch nicht bekannt. Die Mitteilung über die Rückreise Barthous nach Genua wird aber allgemein dahin ausgelegt, daß nicht nur über den sranzösisch-betgischen Zwischenfall und die Denkschrift für Rußland, sondern auch über die sonstigen schwebenden Fragen eine Übereinstimmung zwischen Poincarü und Barthou erzielt worden ist. Ungelöst bleibt vorläufig die wichtigste Frage, ob der Öfterste Nat noch vor dem 31. Mai zur Besprechung der Ncparationöfrage zusammentrcten wild. In dieser Angelegenheit, die von entscheidender Bedeutung dafür ist, ob der 31. Mai alles, was in Genua ausgebaut wurde, wieder einreißen soll, be steht ein diametraler Gegensatz zwischen Lloyd George und Poincarü. Die englische Pressestelle in Genua teilt aus drücklich mit, daß Lloyd George darauf bestehe, daß die Signatarmächte des Vertrages von Versailles sich in Genua und nicht anderswo vor dem 31. Mai treffen sollen. Dein gegenüber wird aus Paris berichtet, daß die französische Negierung beschlossen hat, an der von Lloyd George gewünsch ten Tagung des Obersten Nates nicht teilzunehmen. Sie stehe auf dem Standpunkt, daß diese Frage die Neparations kommission angehe und daß die Mächte über die vorge-" schlagenen Fragen erst verhandeln könnten, nachdem diese Kommission am 31. Mai ein Verfehlen Deutschlands festgestellt haben werde. * Russische Einwände gegen das Memorandum. Das in seinen Hauptzügen bekannte Memorandum der s Alliierten über die russische Frage, daS den russischen > Wünschen in einzelnen Punkten aber wenig entspricht, hat demgemäß bei der russischen Delegation Widerstand hervor- germen. Eine Antwort der Nüssen ist noch nicht erfolgt,. ' besonders da die französische Zustimmung zu dem Memo- " randum noch fehlt, aber gesprächsweise hat Tschitscherin schon auf die Hauptbedcnlcn aufmerksam gemacht, nech? sich bet den Nüssen gegen die alliierten Vorschläge erheben. Vor allem gilt das für die Punkte Privateigentum und Anleihe. Rußland könne nicht eine AuSnahmeverpflichiung zur Wiederherstellung der Konzessionen eingehen. Es sei selbst verständlich, daß bei der Konzessionserteilung in erster Linie die früheren Besitzer berücksichtigt werden müssen, weil in der Mehrzahl der Fälle kaum jemals ein anderer als dieser aufireten wird. Die Anleihefrage werde von den Alliierten nicht ernst genug behandelt. In den dreizehn s Artikeln des Memorandums ist von ihr gar nicht die Rede. Die Russen haben in früheren Verhandlungen ihre Gegenrcchnung auf 50 Milliarden Goldrubel beziffert und sich bereit erklärt, diese Gegenrcchnung gegen die Streichung Ler Kriegsanleihen fallen zu lassen und die Bezahlung der Vorkriegsschulden — allerdings nach einem längeren Mora torium — zuzusichern, wenn unS dafür eine ausreichende Anleihe bewilligt wird. Das geschieht in dem Memoran dum nicht. Die Fonds für den Wiederaufbau, von denen In der Einleitung des Dokumentes die Rede ist, würden sich auf etwa 50 Millionen Pfund belaufen. Die Nüssen aber brauchen einen Kredit in der Höhe von 2 Milliarden Dol lar, einen Kredit, der der Negierung, also von Staat zu Staat, gewährt ivird. Trotz dieser Gegensätze glaubt man Ur Genua, daß die Russen ihre Antwort so ciurichten wer den, daß die „Tür zum Bcrntungszimmcr", die die Alliier ten offen halten, nicht zugcschlagen wird. * Die Deutschen bei Llohd George. Viel Aussehen hat es In Genua erregt, daß Lloyd George eine Einladung an Dr. Wirth und Dr. Rathenau gesandt hat, ihn zu einer politischen Besprechung in seiner Villa aus- zusuchen. Man mißt dieser Unterredung große Bedeutung bei, da man glaubt, daß sie sich auf die allgemeine Wirtschaftslage und im Zusammenhang damit vielleicht auch auf die Schul den- fragc und auf die nächste Außenpolitik Deutschlands beziehen soll. Es scheint, daß die bisherige Ententepolitik an einem Wendepunkt angelangt sei, und daß Lloyd George sich daher über neue außenpolitische Möglichkeiten Englands gegenüber dem neugcgründeten deutsch-russischen Wirtschaits- block orientieren wolle. Natürlich müssen solche Genueser Ver mutungen zunächst mit Vorsicht ausgenommen werden. * Genua, den 4. Mai. Die heutigen Besprechungen zwischen dem Reichskanzler Dr. Wirth und dem Reichs minister des Aeußern Dr. Rathenau einerseits und Lloyd George andererseits dauerten zunächst zwei Stunden nnd wurden dann im Lanfe des Nachmittags fortgesetzt. Gegen stand der Besprechungen war die allgemeine, besonders die finanzielle Lage Deutschlands. In deutschen Delegations kreisen glanbt man, daß auch darüber gesprochen wnrde, welche Haltung Deutschland gegenüber den Sanktionen nnd Maßnahmen annehmen solle, mit denen Frankreich für den Fall der Nichterfüllung am »1. Mai drohe. Man nimmt an, daß auch die russische Frage berührt wurde. Die Unter redung dauert zur Stunde noch an. Neber den Inhalt der bisherigen Besprechungen wird strengstes Stillschweigen bewahrt. proöeststreik. Unfreiwillige Maifeier der Burkiner.' s. Berlin, 4. Mai. Ein großer Teil der Berliner Betriebe mußte heute wieder einmal feiern: die städtischen Arbeiter hatten es so bestimmt, und was die städtischen Arbeiter bestimmen, ist für Berlin schon längst Gesetz. Also hielt der elektrische Strom strengste Sonntagsruhe, also brannte in den Häusern das GaS nur mit unscheinbaren, schwachen Flämmchen oder auch gar nicht, und also verkehrte selbstverständlich in dem grüßten Teil der Ncichshauplstadt keine Straßenbahn. Man ist das hier schon so gewöhnt, daß man sich kaum noch dar über sonderlich aufregt und das Unvermeidliche mit Würde und Galgenhumor über sich ergehen läßt. Ans Namen und Art des Streiks kommt cs dabei gar nicht an: Proteststreik, Abwehrslreik, Lohnstreik — cs ist, wie man zu sagen pflegt, Jacke wie Hose. Nur der historischen Wahrheit zuliebe sei erwähnt, daß der Streik diesmal zur Abwechslung wieder unter dem Rubrum „Proteststreik" zu verzeichnen ist. Die städtischen Arbeiter haben, wie schon gemeldet, vor gestern vor den: Nathause, in dem die Väter der Stadt über einen Schiedsspruch in Lohnsragen berieten, in großen Scharen randaliert. Da die Massenkundgebung einen he- drohlichen Charakter anzunehmen drohte, mußte die Schutz polizei eingreiscn, nnd es wurden ein paar Lärmmacher ver letzt und ein paar andere festgenommen, bald darauf aber, bis auf einen, der sich besonders wild gebärdet batte, wieder freigelassen. DaS alles ist von gewisser Seite in maßloser Weise stark aufgebanscht worden — man sprach von Toten und Schwerverwundeten —, und die städtischen Arbeiter ver langten durch ihre Funktionäre, daß der Polizeipräsident gegen das „provokatorische Verhalten" seiner Leute, soll heißen der Polizei, in schärfster Weise Stellung nehme. Nnd alldieweil und sintemal er das nicht getan hat, müssen die Berliner zur Strase im Finstern sitzen, wenn sie Licht brauchen, zu Fuß laufen, wenn sie fahren möchten, und sich mit toller Küche begnügen, wenn sie Lust verspüren, etwas Warmes zu essen. Da aber ja auch die streikenden Arbeiter selbst zu den Berlinern gehören, kann man die ganze Aktion sozusagen als eine Art Selbstgeißelung bezeichnen. Es ist nur ein Glück, daß die Berliner Welt schon nach 24 Stun den wieder ins Lot kommt, denn die Herren dieser Welt Hütten ebenso gut beschlossen haben können, daß die Ber liner sür den Starrsinn ihres Polizeipräsidenten 24 Tage oder 24 Monate lang zu bestrafen seien. Zuerst hieß cs, daß die Atempause der städtischen Arbeiter durch Exlraarbeit dec Technischen Nothilfe ausge- sülit werden solle, aber es wurde nichts daraus. Man war offenbar der Meinung, daß sich eine solche Kraftanstrengung wegen der lumpigen 24 Stunden nicht erst lohne.
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