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Elbeblatt und Anzeiger : 05.07.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-187007058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18700705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18700705
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-07
- Tag1870-07-05
- Monat1870-07
- Jahr1870
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 05.07.1870
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WMi EUMatt und Anzetztr Amlsötatt für die Königlichen Gerichtsämter sowie die Siadträthe zu Riesa und Strehla. Redaction und Verlag von E. F. Grellmann. ^io ZZ. Dienstag, -en 5. Juli 1870. Dlcsk« Watt „«dedlatt und A°,<lg«r- erscheint wöchentlich zweimal, Dienstag« und Freitag«, und lostet vierteljährlich l» Rgr, - «estellungm werde» dei jeder P-ftanst-lt, in unjeme Ercpcditionen in Riesa und Gtrchla, sowie von allen unser» Boten entgegen genommen. — Zu Annahme von Annoncen sind ferner bevollmächtigt Haasenstein und Bögler in Hamburg Altona, Leipzig und Fra nkfurt a. M., H. Engler in Leipzig, F. W. Saalbach in Dresden und Eugen Fort in Leipzig. Bekanntmachung. Die im hiesigen Armenhause untergebrachte Johanne Christiane verehel. Pinkert aus Riesa hat sich heute Morgen- mit ihren 4 unerzogenen Kindern au- demselben heimlich'entfernt, weshalb alle Polizeibehörden ersucht werden, die Pinkert nebst Kindern im BetretungSfalle anhalten und anher abltefern zu lasten. - Riesa, am 2S. Juni 1870. Das König l. Gerichtsamt. Uibrtg. B. Steckbrief. Der nachstehend- signalifirte im hiesigen BezirkS-Armen-ArbeitShause detinirte August Hermann Bromme in Gröba ist dringend verdächtig, am gestrigen Tag« nachstehenden Kleider- und Gelddiebstahl verübt zu haben. Da derselbe seit gestern Abend sich aus gedachter Anstalt entfernt hat, so werden alle Behörden und deren Organe ersucht, aus Bromme'n zu invigilirm, ihn im BetretungSfalle zu verhaften und anher zu tranSportiren. Strehla, den 29. Juni 1870. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Strauß. Signalement: Alter: 23 Jahre, Größe: 71'/. Zoll, Haare: blond, Stirn: frei, Augenbrauen: blond, Nase: gewöhnlich, Mund und Kinn: breit, Gesicht: länglich, Zähne: vollständig, Bart: blond. »SeuzeichniH de» geftn-l«»»« Sache«: l dunkelbrauner Buck-kin-Ucberzieher, 1 Paar Helle Buckskin-Hosm, 1 Paar schwarze dergl., 1 schwar-seidene Weste, 1 schwarzseidener SchlrpS, 1 Turnjacke, 1 Paar kalblederne Stiefel, einen harten Thäler, 1 schwarze Mütze, 1 buntes Shwaltuch, 1 übersponnenen Rohrstock mit Bleikugel, 1 braune Brieftasche, 2 Berliner Riemen und — - 10 Ngr. —- Geld. In der Nacht vom 2. zum 3. dieses Monats sind aus einem Hintergebäude des Wirthschassbefitzer Plänitz allhier ohngrfähr 5 Scheffel Hafer entwendet worden, was zu Entdeckung des Diebes und Wiedererlangung des Gestohlenen bekannt gemacht wird. Riesa, am 4. Juli 1870. Das Königliche Gerichtsamt. Uibrtg. Taaesaescbicbte. Dresden, 30. Juni. Ihre königl. Hoheit die Frau Herzogin von Genua, welche seit dem 9. Mai bei ihren durchlauchtigsten Eltern verweilt, wird heute Abend das königl. Sommerhoflager in Pillnitz verlassen und sich zunächst über Leip zig nach Schwalbach begeben. Dresden beabsichtigt die Aufnahme einer neuen städtischen Anleihe im Bettage von vier Millionen Thaler. Es sollen hiervon unge fähr 14 Million Thaler auf die neu- Wasserlei tung, 300,000 Thaler auf bauliche Erweiterung des Stadtkrankenhauses, 100,000 Thaler für der gleichen des Versorgungshauses, 100,000 Thaler fllr das Asyl für Sieche, 150,000 Thaler für die Arbeitsanstalt, 90,000 Thaler auf die Kinderbes- serungS- und Pflegeanftalt, 600,000 Thaler für Schulbauten, 300,000 Thaler für die dritte Ab drücke, 300,000 Thaler fitr Reaulirung des Elb- quais, 285,000 Thaler für verschiedene Straßen unternehmungen, 170,000 Thaler zur Hypothe- kenttlgung verwendet werden. Dresden, I. Juli. Der Kaiser von Ruß land ist heute früh >/«3 Uhr von Weimar kommend hier eingetroffen und nach einem kurzem Aufent halte im KönigSzimmer der Bahnhofes, wo der russische Gesandt« zur Begrüßung anwesend war, Wester gereist. Großfürst Wladimir, welcher mit dem Kaiser eintraf, wird einige Tage in Dresden verweilen und ist mit zahlreichem Gefolge im Ho tel Bellevue abgestiegen. Hinsichtlich de» Stadium-, in welchem sich dir Angelegenheit de- Aufbaues de» neuen Ho f- theattrs in Dressen befindet, ist bis jetzt nur Vereinzeltes in die Oeffrntltchkeit gedrungen. Sicherem Vernehmen nach hatte Pros. Semper zwei Bau-Entwürfe elngesändt, von denen nur vrr kleinere für da» Maaß de» hier Wünfchenr- wrrthen passend befunden wurde. Auch diHer erfordert aber, um dm Dre»d«rr Bedarfnisten und Anschauungen zu entsprech«, noch Modifi kationen, über welche geamwcktig demnach ver handelt wird. Ob von den geborgen« Sculp- knwerkm etwa» Belangreiche» bet dem Neubau Verwendung finden wird, scheint zweifelhaft. Un- I ter allen Umständen steht man vor einem Unter-! nehmen, dessen Kostspieligkeit schon in den Vor lagen, welche den Ständen gemacht worden sind, nicht ausreichend gewürdigt worden sein dürfte. Wie weit, die noch schwebende Frage wegen der ver weigerten Astecuranz-Auszahlung diese- Verhält- ntß günstiger gestalten wird, das steht für jetzt dahin. Die Brandruine ist endlich völlig abge brochen worden. Ter Platz ist aber noch mst Bietern umzäunt und das hoch aufgeschichtete Material wartet seiner neuen Verwendung. Äiet- schel's Weber schaut sinnend über die verödete Stätte hinweg. Es wird lange dauern, ehe Dres den dem Fremden wieder eine freundliche Miene zeigen wird. Die Stadt Dresden hat im Jahre 1866 einen Kriegsschädenaufwand von 304,323 Thlr. gehabt, wovon 251,599 Thlr. restituirt wurden, so daß also eine Summe von 42,276 Thlr. zu übertragen gewesm ist. Eine Anzahl der bundesstaatlich-constituttonel- lm Partei angehöriger sächsischer LandtagSabge- ordnetm haben beute folgenden Aufruf „an di« Wähler der Abgeordneten Sachs«» zum nord- «tt die «bgeorblitten.l und sich jeder geil deutschen Reichstag" veröffentlicht: In Veranlassung eine« während des letzten sächs. Landtags non politischen Freunden ertheilten Auftrag« sind wir entschlos sen, im Sinne der von uns vertretenen Pattei für die bevor stehenden Wahlen »um norddeutschen Reichstag zu Witten. Wir glauben von Ausstellung eines allgemeinen Patteiprogramm« absehen zu dürfen, und wollen im Allgemeinen nur hervorhe- ben, daß wir e« al« Hauptaufgabe der zum Reichstag zu wäh- lendrn Vertreter betrachten, die Verfassung de« Norddeutschen »mibe» zu schützen und zur Lösung der in dieser dem Bünte gestellten Ausgaben nach «rösten beizutragen , gleichzeitig aber auch jeder Ueberschreitung der in derIversassuna gezogenen Grenzen entgegen»»«»«», und wefter die völlige Eini gung aller deutschen Staaten unter eine« und derselben Ver fassung — einer aus dunde«staatlich < -onsttt-tioneller Form be ruhenden Verfassung mit eins» dem Parlamente veranvvott- ie ben Sharacter de« ^undiieFrei^^^di^be- z^erftmnn habtti^Äch^Ge^m'nür dann ein gesundes und lebensfähiges Glied der Bundes sein lann, wenn ihm diejenigen Rechte belassen werden, die zur Existenz einer selbstständigen StaatSgenieinschast nicht zu ent behren sind. Im Speciellen aber werden die sächsischen Ab geordneten bei Gelegenheit der Berathung über die Bundes- heeressragc ihr Sweben ganz besonders aus eine wesentliche Verminderung der Ausgaben für das Bundesheer zu richten haben, insoweit solch« Verminderung nach der Ver fassung des Bunde» und den Rüllsichtcn auf die Sicherheit de« Staats irgendwie statthaft erscheint. Diejenigen, welche diese Anschauungen theilcn und bereit sind, für ihre Uebcrzeugung einzustehen, ersuchen wir, in den einzelnen Wahlkreisen Local vereine zu bilden, und dahin zu Witten, datz diese sich mit UN- in Verbindung setzen und die Namen der in Aussicht ge nommenen Landidatcn uns baldigst mittheilen, damit wir, falls dies gewünscht wird, die Bestrebungen in den verschiedenen Kreisen unterstützen können. Schriftlich« Mitth«ilungen bitten wir bis aus Weitens an den mitunterzeichneten Advocat Strödel in Dresden zu richten. Das amtliche „Dresdner Journal" enthält heute Aufschlüsse über Auswanderungsschwindel (angeblich« Gründung einer deutsch« Colonie in Egypten) und erklärt ausdrücklich, daß ein Plan zur Auswanderung nach Egypten, bei welchem das Präsidium de» Norddeutsch« Bunde» oder eine einzelne norddeutsche Regierung in irgend einer Weis« bethriligt wäre, durchaus nicht be steht, alle Anfragen bei amüichm Stell« weg« Gewährung von Land oder Reisegeld daher gÄq- ltch vergeblich sein werd«. Neustadt b. St., 24. Juni. Aus Lang- wolmSdorf wlrdmitgethetlt, daß daselbstgestern in aller GrmüthSruhe ein stattlicher Hirsch ganz behäbig da» Dorf entlang wandert«, gmn ungenirt di« Näh« der Häuser pasfirte und sich dann wieder au» dem Dorfe hinauSbeaab, um seinen Weg nach dm Lpnnertdorser Bitsch« hi» einzuschlagen. Dm Ortsbewohnern kam dieser seltene »«such höchst unerwartet und ließ man dm stolz« Wanderer unbehelligt weiter zieh«. Professor Hänel hat tn dies« Tag« wieder eine größere monumental« Arden, die für Dres den vestmnnte Körnerkatue, vollmdet. Die Sta tue wird in der Erzgießerri von Lenz-Herold in, Nürnberg in vronee auSgrführt, und ioll dann auf einem granitnen Postament auf dem Dohna-
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