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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.01.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040106025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904010602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19040106
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904010602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-06
- Monat1904-01
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KegrLrnHeL L8LE» Verlag von Alepscl) L RriUiardt. ^nreigen^artt. «iinabme von Aukundiauuu, n vitz nackmiliaaS n Utn Tonn nun UkiertaaS nur Mauenürabe 'i>! l-'.i ri dio '.-NUir Die lwatttue'r,,ur'> »eile 'ca. « Tilden ro lt'ig. kündwuniien tun der Prioai l,!e ., - L Ma : die Lwaltiae «e.t. .ns . c> u. aeiandl" oder am Lern.-ie c,a 4!^ In Nummcni nach Tonn und ge.--, tage» I bk!. Livalliue iLrmid,,eilen so. «o der, oo und so Pia nach 1»' wilderem Tarn. Audwariwe Am träne nur gesen tLorausbezadiuna Licieabiauer werden »til UI Lia berechnen Nernivreckanichlukr «mt 1 Nr. U und Nr. 20SS XI» „UrmilM Urelirlllilsii" I» null §üpll2 l2§ÜT!l irior^vn» unä "HW äureb ll. Idtll«»»' ^ 8«»t>n (.4. Hislie'iubi I*1ma, ILüal^iüpIstL I>o. 8. Nr. 6. ßjWtl: tttcucsle Drahtberichte. Konzert des Neueste Dralitmelduuae» vom ü. Januar. »'richte. Hofnachiichtcu. Geiamtcatssitznng. Realschule Seevorstadt, Geweibeverein. Lage in Os 'S BinceiiltuSvereinS, Weckstälten für Handwerkskunst. Schließung des Berliner Opeciibauies. ttaiten. Mittwoch, 6. Januar NW4. —* Die Söhne Tr. Aünizsl. Hoheit des Kronprinzen mn > „ „ ^ n „ ..L ! beinchten heute die Ausstellung des Vereins sür Kcrnarienzucht. ZlNiina e>-f-är.a den <.onn,-M..i.,isM'- von "lt.chi dar ^M oAebeiieiMichtlich ersr^ ^ ' """ —* An Stelle des zum Präsldrntcn des sitzung erklärte der Honvedmiiiisler von Nyirt bezüglich der miutärischen Ausschreitungen in Bilek, das; die Berichte der Blätter zwar vielfach übertrieben seien, dach sich >edvch wegen der Zurück- Haltung des dritten Jahrganges eine starke Unzufriedenheit bei den Soldaten bemerkbar mache und das; die Widersetzlichkeiten planmäßig verabredet gelvescn seien. Insgesamt hätten an den Ausschreitungen 60 Manu tcilgcnommciiz es sei jedoch nur gegen lt, ein Strafverfahren eingelcitet worden. Mau müsse die milbcrn- den Umstände berücksichtigen, die in den außerordentlichen Ver- iiültiüssen begründet seien. Das Hans nahm darauf die Borlagc über das Rekrulcnkontingertt mit 161 gegen 51 Stimmen in der Generaldebatte an. Bautogne sur Mer. Freiherr v. Norden skjöld ist heute an Bord des von Argentinien gekommenen Hamburger Da-mvsers „Tiioca'^hicr eingetrofsen und hat nach einem ihm zu Es»cn Vvn der Staütvcrtrctung und der Handelskammer ver anstalteten F-estmahl die Fahrt nach Hamburg fortgesetzt. Lori ent. In der R'ncht zum:k Januar vernichte eine an geblich ans 20 Mann bestehende Bande in das Pnlverdepot von Mentee eiiitudringen. Der Nacbivosten konnte erst durch wieder holte Schüsse die Angreifer zum Rückzug zwingen. Die Militär behörden babe» slrenae Mofninhmen getrosten, um Wiederholungen ähnlicher Vorkommnisse ur verhindern. VeterSburg. Ein kaiserlicher Erlau an den Osenerak- gvnveruenr von Irnland schreivt »vr: >lnr Ersetzung der A»s- j gaben der Slaatsrentei bei der Verstärlung der in Fiutaud liebenden Truppen und zu», Unterhalte des 6. sinländischen 2chiitzenba1ai>lons, des Garnisonhoivitals und der Haupnvache sind UM aus den Iinaitzcn der Staatsrcntci 6 Millionen nebst der Summe nusznzahlcn. die das sinländische Budget für 1904 Mi Unterhalt der genannten Truppen und Einrichtungen sest- itellcn werde. Die Enmntcn werden abgerechnet von der Bei- jtcuer der sinländischcii Staatskasse zu den militärischen Ausgaben des Reiches. Konstantin opcl. Ei» T>st der Bevölkerung der Insel Oginos at teiegraphisch beim Sultan über den Iürslcn Manroyeni Beschwerde erhoben, und auch die fremden Konsuln in Samos habe» die Aufmerkiamkeit der Botschaften in Kon- ttantinovel ans die auf der Insel herrschenden Zustände gelenkt. Die Beschwerden sind veranlasst durch die Iührer der Opposition der Kammer. Lvsulis und Stamatiades. In Vathy und anderen Orten der Intel sind .Kundgebungen gegen den Jürgen veran staltet worden, die jedoch ruhig verlauten und. — Mitteilungen der Vsorle bei den Botschaften der Ententemächle bcsaaen, dah gegen drei Steuereinnehmer iu Makedonien wegen Willkürlich- leiten derselben entsprechende Mahnahmen eingelcitet wurden und dein Generalinivekteur Befehl erteilt wurde, die am 28. Dez. der Piotte inilgetetlie» Mi schände bei der Steuererhebung ad- '.uiictlei,, — Die Botschafter der Ententemächte haben heute eine Abjchritt der Depeschen ihrer Prizrender Konsulate überreicht. In denen ieügcstellt wird, das; die Urheber der gemeldeten Er mordung eines christlichen <>)endarmen und der Verwundung eines Gerichtsbeisitzers mohammedanische Albanesen aus Gnsinji sind Es wird die Bestrafung der Täter jvwie die Absetzung des Kaiinakaiiis und des tKerichtsvorgtzcnden von Gusinji ver langt. — Die Pforte bereitet eine Zniaimtianstelltliig aller bis her in dem makedonischen Bilajet dnrchge'ührten Reformen zur Voitoge an die Botschaften der Ententemächte vor. Washington. Der Schatziekrelär Shaw hat im Rcprä- ientaiitenhaus die Errichtung eines Gene rat konsnlats in Mulden und eines Konsulats in Antnng empfohlen. Washington. Der genicimamc 'llusschns; des Repräsen tantenhauses für .Heeres- und Marincangclegenhcitcn hat dem Hanse einen Bericht unterbreitel, in dem das Repräsentanten haus dringend ersucht wird, ohne Verzug die Mittel für die Bei estt guiig der Buchten von Snbig und Manila zu lu. oilligen. OertlichkS mid Sächsisches. Dresden. 5. Januar. —* Se. Majestät der K önig begab sich heute seich mit Sr. Kvnigl. Hoheit dem Kronprinzen und einer givswren Anzahl mit Einladung beehrter Heeren zur Jagd ans Lcuben- Svoibilzer Revier. Nachmittags 5>.e Uhr findet im Residenzschlvsse Iagdtasel statt. .. Landgerichts zu Bautzen ernannten dortigen Handgerichlsdireklors Tr. Hage- mann ist Herr Instizrai D r. Weingart, der bisherige Vor sitzende Richter des 2. Rechtlers des hiesigen SchöstcngcrichlS, zum Landgerichtsdireklor in Bautzen ernannt worden. —* Heute mittag fand vor 'versammelten Rate und einer aus den Herren W-evorsteher Dr. Schladebach. Privatmann Müller, Kaufmann Scheibe und Privatmann Schulze bestehenden Abordnung der Stadtverordneten die feierliche Verpflichtung und Einweisung des zum unbesoldeten Stadlrate gewählten Heren .Kaufmanns Hoflieferant Borack statt. Herr Oberbürgermeister Beutler leitete den feierliche» 'Akt periönlich, wobei er insbesondere aut die ernsten Ptlichlen hinnstes, die einem Natsmitgliede ob liegen. und wobei er den Gewühlten namens des Rates begrüsste und beglückwünschte. Im Namen des Sladtverordnctenkollcgiums beglückwünschte Herr Vizevorsteher Dr. Schladebach das neue Ratsniitglied. woraus Herr Stadtrat Borack dem Rate und den Stadtverordneten seinen Danl für das ihm entgegeng-:brach/c Vertrauen aussprach und allezeit mit alten Kräften für dos Wohl der Stadt zu wirke» gelobte. —* Im städtischen Slcueranst ist man der lieber,zenguug, das; im Iabre 1904 eine Erhöhung der städtischen Stenern kaum zu vermeiden sein wird, da namentlich der Bedarf der Schulgemeinde durch das seit mehreren Jahren beobachtete Wachsen der Schnlkinderzahl erheblich gesteigert ist »nd der Schulgemeinde kein grüneres Betriebsvermögen zur Verfügung steht. Die Höhe der Anlagen soll erst im März nach Feststellung des Erträgnisses der Grundwcrislcncr festgesetzt. —* Reit teil ii ngcn ans der G csa m t ra ts° S i tzun g. Der Rat besitzlos;, die im vorigen Jahre versuchsweise cingcrichteten Nebenstellen des Armenamtcs in den äußeren Vorstädten zunächst noch ans ein Jahr probeweise bestehen zu lassen, uni Unterlagen über ihre Zweckmäßigkeit zu sammeln. — Der Vor stand des Mozart-Vereins zu Dresden hat im vorigen Jahre ans eigenen Mitteln einen Entwurf für ein Mozart-Denkmal sür Dresden durch Bildhauer H. Hosaens in Eharlottcnburg be arbeiten lassen: er hat sich unter Üebcrrcichung einer Abbildung des Modells an den Rat mit der Bitte gewendet, sür dieses Kunst werk einen geeigneten Platz in den städtischen Parkanlagen zur Verfügung zu stelle». D<r Rat beschloß, dem Mozart-Verein hierzu einen Teil der Bürgerwiese ctnznräunlcn und das Denk mal nördlich der Lüttichau- und Zinzendorf-Straße auszuitcllsn: die Unterhaltung des Denkmals wird von der Stadt übernommen. —* In Anwesenheit von Vertretern der obersten Schul behörde, der Geistlichkeit, des Rates, der Stadtverordneten und vieler Direktoren anderer städtischer und benachbarter Lichtsten, sowie einer großen Zahl Angehöriger des SchülcrcoctuS fand heute vormittag die Ei» wcihung der neucrbauten Real schule See Vorstadt, Bitzthuiilslraßc 4, stall. Eröffnet wurde der feierliche Aktus durch den allgemeinen, »ist Haristomum- bcgleitung die herrliche Aula weihevoll dnrchbrausenden Gesang: „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren", nach dessen Verklinge» die Ucbcrgabe des Hauses durch den Schulamts- Vorstand, Herrn Stadtrat Fischer, erfolgte. Wenn cs gelte, io führte der Vertreter des Rates aus, die Schnlvcrhältnissc der Stadt Dresden vor Augen zu führen, so könne dies wohl kaum besser geschehen als durch die drei stattlichen Gebäude, die teilweise aus dem Platze entstanden feie», wo vor Zeiten die churfnrstliche Leibwache ihre Rosse tummelte. Gleich vornehm ausgcstattet wie andere Bauten desselben Zweckes, legte» sic Zeugnis davon ab, wie der Rat mit einer und derselben Fürsorge d:c Lchnlbautcn der Stadt bewerte. Sodann ging Redner auf die Zwecke und Ziele der Realschulen ein. wie der Lehrplan vor allem den prak tischen Bedürfnissen des Lebens angepaßt sein und die Arbeit des Lehrers diesen nachgchen müsse. Der Rat glaube, es verstanden zu haben, cuie solche Lehrerschaft unter vortrekflickicr Leitung sür sie Schule gesunden zu haben. Unter Dank zu Gott übergab er dem Direktor der Anstalt das Hans, das; darinnen gearbeitet werde zu des .Höchsten Lob und Ehre. Dank sprach der Vorsteher des städtischen Schulamtes auch Herrn Stadtbanrat Bräter aus und wandte sich sodann mit ernsten Worten an die Schüler, sic er mahnend, nicht mir sür ihre Lehrer, sondern sür ihren ganzen künftigen Lebensberuf zu lernen, igottessürchtige, gcsinmings- tüchtigc und vaterlandsliebende Männer zu werden. Mit dem Segenswünsche: Gott schütze das Haus »nd alle, so darin an--- gehe», schloß der Dezernent des städtischen Schulwesens sei'"- warmherzigen Ausführungen, woraus Herr Direktor Dr. Katsei in längerer Rede ausiührte, eine wie große Freude über die end liche .Erfüllung langgehegter Wünsche herrsche, eine Freude. > - um so berechnter sei, als die Realschule Seevorstadl läng-' als andere Schulen ans ihre Erbauung habe warten müsten Weiterhin entwarf Redner ein Bild des Schulhausbaues, der sich rübmsich allen anderen Bauten seiner Art in deutschen Städten zur Seite stellen dürfe. In solchen Räumen zu lehren und zu lernen, sei eine Freude. Dank statte er deshalb den Behörden, vor allem Herrn Stadtrat Fischer ab, der sich von Aviano, an um fein Zustandekommen angenommen, ferner den Bauleitern. Bauführern und auch den "Arbeitern, die mühsam Stein um Stein dazu herbeigctragen. Gebrachte Opfer forderten aber auch Psuchtcn, und so lege er vor allem der Lehrerschaft ans Herz, mn Einsetzung aller ihrer Krack in diesen Räumen ihres veram wortnügsreichen "Amtes zu walten und den Charakter der Schum ganz und richtig zu erlassen, werde doch gerade den Realschulen in dem mehr an Industrie wachsenden Sachsen eine höhere denkniig und Ausgabe zugcwicsen. In erster Lime gelte es, dm Gesundheit der Schüler im "Auge z» behalten, nachhaltige Ein slüsse ans Herz und Gemüt zu gewinnen zu suchen. Drei Ford, rungcn stelle er on>: Streben des Unterrichts nach Erweckung wahrhack religiösen Sinnes, Erziehung zu wahrer Pietät, zun Bekenntnis alles denen, was schön ist und edel, groß und erhaben, Förderung eines gewitzen Stolzes ans reine "Art »nd Sitte, Liebe zum Vaierlande, Ptlege man diese Eigenschaften, dann werde wabrcr Idealismus auch in diesem Hanse wohnen, und nur der Lehrer werde den rechten Weg zum Herzen der Kinder finden, der aas, mos er lehre, auch lebe, "An die Schüler wandte sich der Direktor mit der Mahnung, beharrlich zu sein und treu, bchar; sich in der Arbeit, treu in der Pflicht, wenn sie zu erfüllen aucv schwer fallen sollte, »nd forderte sie auf, stets eingedenk zu sein des guten Spruches: Lebe, um zu lernen, lerne, um zu leben! — "Als dritter Redner brachte Herr Direktor, Professor Dr. Tchoepkc von der Realschule Iohanustadt im Namen der übrigen slädliichen Lehranstalten, des Freiinanrer-Instituts und iusbciondcre der Schwcstcrschulc herzliche Glückwünsche zum Ein zug in das neue Heim, daß cs in fernste Zeiten Heftchen möge, zur Freude der Lehrenden, zum Wähle der Lernenden, über allem aber zur Ehre Gottes! Hierauf lang der Schulchor das Uso Seiscrttchc „Zur Weihe des Hauses", dem sich ein von Herrn Oberlebrer Eand. reo. min. Grabowski gesprochenes Gebe: amchloß. Der Schlußgesang „Hab' Lob und Ehre, Preis und Tank tür alle Deine Treue" beendete die erhebende Feier. —* "Am Montag, den 4, Januar, wurden im Rathause zu Crimmitschau von Herrn Geh, Rat Dr. Roscher Be sprechungen mit den Vertretern der Arbeiter und später Bc iprcchtlngen mit den "Vertretern der "Arbeitgeber abgcholten. In der Besprechung mit den "Arbeitern wurden einige Vorschläge z» einem Veraleich gemacht, die jedoch in der später abgehaltencn Bc sprecbung mit den "Arbcngebern nickt angenommen wurden. In folgedessen gebt der "Ansstand zunächst weiter, Ebcmnitz, sW, T.-B.j Der preußische Minister der öffentlichen "Arbeiten Hai, wie wir aus sicherer Ouellc erfahren, soeben der Sächsischen Maschinenfabrik vormals Richard Hart mann. A-G., zur Milderung des sür sic cin- getretcncn Notstandes, die Lieferung von 20 Lokomotiven und Tendern übertragen, —* Die „Deutsche Judilstriesta ". das Organ des Zentral Verbandes dculscher Ii, dust rieller. begründet in ihrer letzte» Nummer die Stellung, die der Zenlralverband zu dem E r i m in i t sch nucr Au s stand eingenommen bat, mit folge» den Woiicn: Die zunächst Beteiligten, die Fabrikanten in Erim iiilttchau tclbtt. wie die slichsiichen Teztilindustliellen, sind sich der großen Verantwortung, die ihnen in dem Kampfe und durch die Hilfe weitester .streite der deutschen Industrie auserlegt ist, voll be wußt : in den Verhandlungen, die im Aufträge des Tlrcklotitlms dcs Zeiilralverbandcs Herr Generahek>etl!i Bncck a» Ort und Stelle getilbrl hat. ist völlige Uebereinstimmiing über die Taktik wie über das Ziel des Kampfes erzielt worden. So darf der Zentralverband hossen, de» Streit zu gutem Ende z» führen, zu gutem Ende vor allem auch um der Arbeiter selbst willen: cs mag der "Antang dazu lein, den deutsche» Arbeiter von dem Tcrroris- Kttnst und Lvisicnschast. tz* Mitteilung aus dem Bure an der König!. Hof- lhe ater. Im S ch a u t p i e l h a u j c findet Sonnabend den 9. Januar die Erstaussübrung des vieraktigen Schauspiels .Stella und Antonic" von Otto Julius Bier bäum mit Frau Bastö, Frl. v. d. Osten und Herrn Wieckc in den Hauptrollen statt. Das Werk geht mit neuer Ausstattung an ckosiümeu in Szene. Herr Bicrbanm wird der hiesigen Erst aufführung seines Werkes beiwohnen. Ter Vorverkauf beginnt sreitag den 8. Januar vormittags 10 Uhr an der Kasse des Lchauspielhanses. Das Stück wird tags daraus, Sonntag den 10. Januar, zum ersten Male außer "Abonnement wiederholt. — Oie nächsten Wiederholungen des Weihnachtsmärchens „Heil tet cd" oder „Die Wunder einer Nacht" von B. Wildbcrg, Musik von R. Friml. "Ballett von "A. Berger, finden Mittwoch den 6. und Sonntag den 10. Januar statt. tz* Konzert. Zum "Besten des B i n c e ui iu s-V c rci u s sand gestern im Vereinshause ein vvn Herrn Generalmusikdirektor v Schuch veranstaltetes Konzert statt, das durch den "Besuch Ihrer Majestäten des Königs, der K'öiiigin-W itwe, der Köntgl. Hoheiten Prinzessinnen Johann Georg und Mai-iilde ausgezeichnet wurde. Die seit einer langen Reihe von Jahren zu dem gedachten Zwecke üblichen Veranstaltungen werden ausnahmslos von unteren ersten und besten Künstlern und Künstlerinnen der Königs. Hofthcater mit Einsetzung aller knnsileriichen Kräfte derartig vortrcstsich ausgesührt, daß sich für die Kritik mir d>c angenehme Pflicht des einfachen Referierens erübrigt. So hat man auch diesmal nur von erlesenen »nd aus gezeichneten Leistungen zu berichten, die vor zahlreicher Hörer- lchast unter lelchaftcr und stürmischer Anerkennung ausgenom men wurden. "Nachdem das Konzert mit dem Vortrage zweier ?ätze aus Klugharots O-ckur-Ouintett sür Blasinstrumente von den Mitgliedern der König!. Kapelle -Herren Phil Wunderlich, Ritter-Schmidt, Her»,. Lange, Lindner und Knochenhauer ein geleitet worden war, sang Fra» Wedekind, stimmlich aus gezeichnet disponiert, mit vollendeter Bortragsrunst Grammonns „In der Nacht", Tschaikowskys „Wiegenlied", und besonders wirkungsvoll R. Strauß' „Ständchen", denen sie später in virtuoser Ausführung die französischen Gesänge «Marquise" von Äkassenct »nd „La Eoauctlc" snach Chovinj folgen ließ. Unter gleich glänzender Ausnahme sprach Frl. Pölitz zwei Dichtungen ernsten Inhalts: „Sylvestcrnacht" von Fontane. „Schau' ich m die tiefste Ferne" von Hebbel und Stiellos humorvolles „Busserl". Auch hier hat man einfach nur von einer künstlerisch vollende ten Darbietung zu berichten. Nicht weniger verdienstvoll zeich nete sich Herr Perron in der Wiedergabe der Gesänge aus: „Obdach gegen Sturm" von Kahn. „Die Waldtce" von Rubin stein, „Passion" von Robl. „Genesung" von Franz, die er so hinreißend schön wie künstlertzch bis in die Details vollendet zur Ausführung brachte, so daß der Beifall sich nicht eher legte, bis er sich zu zwei Zugaben verstand, Vvn den besonders die Lchnmanii- schen „Grenadiere" mit frenetischem Beifall ausgenommen wurden. Eine neue Erscheinung neben diesen unseren beimischen Künst lern und Künstlcrinnc» war der französische Pianist Herr Leon Dclafosse aus Paris, der in Kritiken französischer Blätter als einer der hervorragendsten Vertreter seines Instruinenls ge rühmt wird. Als solchen lernte man ihn denn auch >»> Vorträge von Stücken von Bach sPräliidiumt, Scarlatti l'AIlegrot, Liszt >13. Rhaptodiej, Ehopin lEllsnt »oIminiZ »sw. schätze», Mer- dings unter einiger Reserve restloser Anerkennung. Zweifellos brillant und glänzend ist jedenfalls seine technische Künstlerschast, Er beherrscht die Skala meisterlich, mit durchsichtiger Klarheit und Feinheit, sein Handgelenk ist von grösster Souplesse, die Fingcr- individiialisiernng vortrefflich, der Vortrag elegant und vornehm. Dagegen mutete die Art jener Auffassung und Schattierung fremd- artig an. Wenn Liszt und Rubinstein jTarantcllej das Ycraus- stcchen der Themen »nd gewisser charakteristischer "Notcngruppen auch zulasten, so verbieten sich derartige, rein aut den Effekt ab zielende Nüancicrunaen bei "Bach, Scarlatti und Chopin ganz von selbst: gänzlich unzulässig müssen sie aber erscheinen, wenn sie, wie cs Herrn Dclafosse beliebt, unter sörmlichcin Mißbrauche des Pedals aus dem Klavier hcrausacschlagen und -gestoßen werden. Trotzdem wurden auch Herrn Dellttosscs Torl ictungcn mit großem Beifall ausgenommen, und Herr Dclafosse, gleich de» ande ren mitwirkendcn Künstlern, zu einer Zugabe veranlaßt. Als vortrefflicher Begleiter am Klavier zeichnete sich Herr Hotorganist Karl Prembaur aus. !4. 8ck tz* Ter außerordentliche Ersi'la der Ausstellung der „Dresdner Werk statten sür Handwerkskunst" von > Schmidt und Müller, die leider nur noch wenige Tage im städtischen AilSslellniigspalast dem Publikum zugänglich ick, wird auch in der gesamten Fachpresse ans das lebhafteste anerkannt und ans das einachenbste in teuren Ursachen wie in seine» Folgen von nilkoritativer Seite besprochen. So widmet u. a. die in kuilstgeweiblichen Dingen maßgebende „Denttche Kunst und Deko ration" tVeilag vvn "Alexander Koch in Darmstadt) ihr soeben elichienenes Januarheft der Dresdner Veranstaltung, die es unter dem Titel „Heirat und Hausrat" in Form von „Rnnddemeikniigen zur "Ausstellung der Dresdner Werkstätten tür Handwerkskunst" in einem nitt zahlreichen vorzüglichen Abbildungen versehenen Artikel bc ck'tllbl, der namentlich das amcgendeMvnient des ganzen Unternehmens klilitch beleuchtet und in den Vordergrund des Interesses rückt Am Schlüsse der Ausführungen, die sich auch in sehr geschickter Weite gegen das Pieudo-Mvderiie unterer Möbelkunst wenden, findet sich eine gedrängte Kritik der einzelnen Räume, die lsier Platz finden mag. Es heisst da: Die Grundstimmnng aller Räume, in erster Linie bedingt durch Ausbau. Gliederung und Anstrich der Wandstächen. Hohlkehlen und der Decke, sowie der Fmbe des FußbodeiibelagS. ist eine harmonische und verkündet zugleich von vornherein den Gebrauchszweck eines jeden Gemaches, lei es als Ort der Rübe, der Arbeit, der Repräsentation, des Spieles oder des behaglichen Lebensgenusses. Den ansprechendsten Raumeiiidmck gewähren wohl RiemeltchmidS und Vnille Scolts Zimmer, die des eitteien vornehmlich durch das sichere klare Gerüst ihrer Linien, die des letzteren durch den delikaten Wohllaut ihrer Falbengebiing. "Auch im Ban der Einzelmöbel müssen diese beide» Künstler an erster Stelle genannt werden. Riemcrschmid, der Deutsche, legt bei seinem Schassen das Hauptgewicht auf orga nisches Gestalten und Wachstum seines Hausgerätes von riuien »ach außen, Scott, der Schotte, mebr aus feinsinnigen Schmuck der eiiisacheii. ^kislenariigeii. aber wvblproportioiiiertcii Wertform. Nur in dein Salon von grauem Ahorn scheint Ricmerlchmids sirenge. ernste Weile sich mit dem zarten, ieichtbeweglichen. eng lischsiavaniichen Kuiistempfindc» des Briten zu berühren In Behrens und Olbrichs Zimmern, die selttamerweffe im ganzen und im einzelne» eure gewisse künsilerische Verwandtschaft zeigen, sind des ersleien Möbelsvimen sachlich und edel, vielleicht ein wenig gar zu wuchtig, die des letzteren elegant, aber gleichfalls »ich! salonmäßig leicht und beweglich, dabei ein wenig leicht an alter-
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