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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189004109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900410
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-10
- Monat1890-04
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.04.1890
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«er n. cÄ 6 »«er mH -ößler, c. en billig eller. mupfeft« .-gstraße. ten, »bett, tse, rc. rc. erge. >att. r- k. -! I. ie Staats« sniedaille. ;r, sonst NFS V»ll t, ferner jr., «. manu, I tragniat, »«vkei» b'nnberss «KÜtL, kirnst l-, Cross- L § « do 5—5,50 0. k. de«. -it :r, hauS). atztheile hiffchen, Inserate werden bi- Vormittag 11 Uhr angenom- men und beträgt der Preis sirr die gespaltene Zeile 1 D oder deren Raum IS Psg. M.vv V ' und Tag Matt. Amtsblatt für die königlichen nnd Mischen Behörden zn Freiberg und Brand. >e 35. V von Caprivi." — Angesichts der für die bevorstehende Tagung der deutschen Volksvertretung angekündigten Vorlagen wird voraussichtlich, selbst bei angestrengter Thätigkeit, der Schluß dieser Session des Reichstages kaum vor dem Juli zu er warten sein. Der preußische Landtag erhält durch die etwas späte Reichstagseröffnung Gelegenheit, ungestört zunächst die Etats- und Vann seine sonstigen Arbeiten abzuwickeln. ES verlautet, daß die wiederholten Borträge des Reichskanzlers beim Kaiser, sowie die letzten Sitzungen des preußischen Staatsministeriums nur dem Abschluß von Vorlagen für Land tag und Reichstag galten. — Dem „Reichsanzeiger" zufolge ist dem Wirklichen Geheimen LegationSrath Humbert die Lei- » tung der Personalien- rc. Abtheilung des Auswärtigen Amtes ». und dem Geheimen LegationSrath vr. Krauel die Leitung der ' neuerrichteten Kolonialabtheilung im Auswärtigen Amt über tragen worden. — Ein Berichterstatter der „Times" will er fahren haben, der deutsche Kaiser gehe ernstlich mit dem Plane um, mehrere Minister für das ganze deutsche Reich zu ernennen, die sowohl der Krone wie dem BundeS- rath verantwortlich sein sollen. Der Reichskanzler würde die ' Stellung eines Premierministers des Reiches einnehmen. — - Der Kaffer empfing gestern Vormittag 10 Uhr den Reichs- - kanzler von Caprivi zu einer Berathung, hörte von 10'/, Uhr ab die Vorträge des Kontre-Admirals Köster, sowie später des Kapitäns zur See Freiherrn von Senden und arbeitete dann von 11*^ Uhr ab noch längere Zeit mit dem General-Lieute nant von Hahnke. Gestern Nachmittag 12^ Uhr empfing der Monarch einige hohe Offiziere zur Abstattung persönlicher Meldungen, und enheUte unmittelbar darauf oem deutschen Gesandten in Mexiko, Frhrn. v. Zedtwitz, und einigen anderen Personen die nachgesuchten Audienzen. Nachmittags 1'/, Uhr begaben sich der Kaiser und die Kaiserin mittels SonderzugeS von Berlin nach Potsdam und, nach erfolgter Ankunft daselbst, nach dem dortigen Stadtschlosse, nm der Feier des Geburts tages der Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen beizuwohnen. Abends 8 Uhr traf der Kaiser mit einem Flügeladjutanten bei dem Grafen Herbert Bismarck zum Gastmahle ein, an welchem der Reichskanzler v. Caprivi, der Staatssekretär v. Marschall, der kommandirende General v. Meerscheidt-Hülleffem, General lieutenant v. Hahnke, Minister v. Goßler, Graf Berchem, Ge- heimrath Krauel u. s. w. theilnahmen. Im Ganzen waren 16 Gedecke aufgelegt. — Wie verschiedene Berliner Blätter melden, lehnten die Mitglieder der deutsch-freisinnigen Partei es ab, sich an dem Aufruf zur Errichtung eines Bismarck- Denkmals zu betheiligen. — Auf neuerliche Anregung der bayerischen Regierung hat der Reichskanzler v. Caprivi die Einfuhr lebender Schweine aus Oesterreich-Ungarn nach den Zentral-Viehhöfen von München nnd Nürnberg unter strengster thierärztlicher Kontrole genehmigt. — Eine am Montag in Köln abgehaltene Arbeiterversammlung, die von 2000 Personen besucht war, beschloß mit allen gegen eine Stimme, am 1. Mai die Arbeit auszusetzen. An diesem Tage sollen zwei große Versammlungen stattfinden. Zwanzig, den verschiedenen Ge werken angehörende Arbeiter wurden in ein Komitä gewählt, welches die Vorbereitungen für die Feier des 1. Akai zu treffen hat. Nach der „Politischen Korrespondenz" empfing der Kaiser von Oesterreich gestern den preußischen Generalmajor Grafen Wedell, zur Entgegennahme eines Handschreibens des Kaisers Wilhelm. — Dem Minister des Auswärtigen Grasen Kalnoky wurde gestern ein Begrüßungsschreiben des Reichskanzlers Caprivi durch den deutschen Botschafter Prinzen Reuß überreicht. — An den beiden Ostertagen sanden in Wien zahlreiche Arbeiter- Versammlungen statt, von denen einige stürmisch verliefen; doch fiel keinerlei ernste Ruhestörung vor. Fast alle Theilnehmer an jenen Versammlungen beschlossen, am 1. Mai zu feiern. In die Lohnbewegung sind neuerdings auch die Wiener Schneider und Schuhmacher, die Loh- und Rothgerber, die Spengler- und Müllergehilfen, ferner die Wasser- und Kanal arbeiter eingetretcn. Alle diese Arbeiter streben kürzere Ar beitszeit und Lohnerhöhung an. In dem Wiener Vororte Neu- l lerchenfeld fanden gestern große Arbeiter-Ansammlungen statt, welche das Einschreiten der Sicherheitswache und die Ab sperrung der ganzen Straße ubthwendig machten. Auf der Schmelz bei Wien sammelten sich gegen 3000 Arbeiter ver schiedener Berufe an, welche jedoch durch ein Massenaufgebot der Polizei zerstreut wurden. —- In der am Montag in Jung- bunzlau abgehaltenen Versammlung des altczechischen Politischen Klubs hielt vr. Mattusch einen Bortrag über die Ausgleichs- Punklationen. Mattusch erörterte in langer Rede, daß durch dieselben die Czechen nicht geschädigt erscheinen^ Man dürfe nur nicht von der Ansicht ausgehen, daß die Sechen Son ihren bisherigen Forderungen abstehen werden. Die AuSgleuhs- Punktationen seien nur die Grundlage für den Wiedereintritt der Deutschen in den Landtag. Die Czechen würden in ihren Bemühungen, das angestrebte Ziel zu erreichen, nicht erlahmen. Daß die Jungczcchen gegen die Punktationen ankämpfen, wundere ihu nicht; als es sich um die Fuudamental-dlrtikel gehandelt habe, seien auch Viele mit denselben nicht zufrieden gewesen. Er bedauere lebhaft, daß das jungczechische Manifest konfiszirb. Das neue Emin-Unternehmen. Als seiner Zeit nach langer, banger Ungewißheit die Kunde mach Europa drang, der kühne Stanley sei nach unzähligen Mühseligkeiten glücklich bis zu Emin Pascha gelangt und ziehe mit diesem und seinen Leuten nach der ostafrikanischen Küste, da jubelte man überall über die uneigennützige herrliche Be- freiungsthat. Seitdem man genaue Kenntmß von dem nur wider Willen bewerkstelligten Rückzug Emins aus der von ihm fast selbständig beherrschten Aequatorial-Provinz erhielt, erfuhr man aber auch, daß Emin der Stanley-Expedition gar keinen fo großen Dank schuldete, als man vorher anzunehmen geneigt war. Das Erscheinen Stanleys mit seinen wenigen halbver hungerten Leuten enttäuschte die Emin bis dahin treugebliebe nen egyptischen Truppen, welche eine englische Hilfsarmee er wartet hatten, derart, daß sie sich empörten und Emin gefangen nahmen. Aus dieser üblen Lage wurde Emin nicht etwa durch Stanley befreit, sondern durch seine eigenen Truppen, die später ihren Fehler einsahen und den bewährten Führer freiwillig wieder in seine Wurde einsetzten. Durch Drohungen veranlaßte Stanley den wieder im Amt befindlichen Gouverneur der Aequa torial-Provinz daS unterwühlte Gebiet zu verlassen und ihm nach der Ostküste zu folgen. Pater Schynse, ein Missionär, welcher einen großen Theil dieses Weges mit Emin und Stan ley zurücklegte, erzählt darüber in einer soeben erschienenen Schrift: „Ich verplauderte den größten Theil des Weges mit Emin Pascha, der gar keiu Gcheimniß über die eigentlichen Expeditionszwecke machte. Wie joll ein geriebener schottischer Kaufmann (Mackinnon, der viel Gele für die Stanley'sche Ex pedition hergab) auf ein Bkal auf die Idee verfallen, bedeu tende Summen auszuwenden,, um einen egyptischen Beamten, den er bisher vielleicht nicht einmal dem Namen nach kannte, herauszuholen? Diese Expedition galt nicht so sehr dem vr. Emin Pascha, als seiner Provinz und seinem Elfenbein. Wären die Verhältnisse geblieben, wie sie waren, so hätten die in Wadelai liegenden 4000 Zentner Elfenbein die Expeditions- kosten reichlich gedeckt und außerdem noch einen Fond für mehrere Jahre geliefert. Zwischenzeitlich hätte Emin Pascha neues Elfenbein gesammelt; mau hätte so eine hübsche Provinz ganz kostenlos annektirt und Mittel daraus gezogen, sie mit Mombaya in Verbindung zu setzen. Wenn man Emin Pascha vcrproviantirte, sollte er auch seinen Einfluß und seine Landes kenntnisse in den Dienst seiner Befreier stellen, und das Ganze wäre dann eine wohlgelungene kaufmännische Spekulation ge worden. „Ich bin den Herren ja recht dankbar für das, was sie für mich gethan haben," schloß vr. Emin Pascha, „aber der Endzweck der Expedition war mir bereits klar geworden, als ich mit Stanley meine erste Unterredung hatte. Machte er mir auch keine direkten Vorschläge, so fühlte ich doch sofort heraus, daß etwas Anderes dahiuterstecke als der einfache Wunsch, ein paar egyptische Beamte heimzuholen." Was dahintersteckte, .zeigte sich, als der Khedive auf Stanleys Veranlassung Emin vergeblich eine Stelle als Zivil-Gouverneur vou Suakim an bot, offenbar, um England freie Hand in Mittelafrika zu lassen. Statt darauf einzugehen, entschloß sich Emin in deutsche Dienste zu treten und ohne nach Kairo zu gehe», in Bagamoyo mit deutscher Hilfe eine Expedition auszurüsten, die ihn nach dem Innern Afrikas zurückführen und die dortigen Gebiete für Deutschland nutzbar machen soll. Als dieser Entschluß Emins in England bekannt wurde, schäumten zunächst zahlreiche britische Politiker vor Wuth über die Undankbarkeit des Mannes „der mit ungeheuren Opfern mn Geld und Menschenleben gerettet worden." Der Vorsitzende des englischen Emin Pascha-Komites, Sir F. de Winton beklagte öffentlich diese ungemein traurige Erfahrung und bezog sich auf Briefe, in welchen Emin gebeten hatte „ihn nicht wie Gordon hilflos zu Grunde gehen zu lasten". Gegen diesen Vorwurf der Undankbarkeit brauchte sich Emin gar nicht selbst zu Vertheidigen, da dies in hinreichender Weise durch einige englische Blätter geschah. So schrieb die „Pall-Mall-Gazette" : „Wir theilen die sentimentale Entrüstung über Emin's Undank barkeit nicht. Erstlich ist vr. Schnitzer doch ein Deutscher, nnd zweitens war der Grund für Emms Dankbarkeit doch ein recht dünner, da Emin gar nicht gerettet zu werden wünschte. Stanley hat ferner Emin gewiß nicht geschont. Sein schlimmster .Feind hätte ihn nicht so verächtlich schildern können, als sein Befreier. Wurde der Stanley'sche Zug überhaupt lediglich zur Rettung Emin's unternommen? Das ist natürlich die amt liche Version. Mögen Diejenigen es glauben, die es können. Jedenfalls stand hinter dem Stanley'schen Zuge Sir William Mackinnon, welcher, wie Jedermann weiß, auch hinter der britisch-ostafrikanischen Gesellschaft steht. Zugleich ist es sicher, daß weder Sir William Mackinnon, noch Stanley eine Gele genheit unbenützt vorübergehen lassen." Nachdem Sir Samuel Baker das Verhalten Emins in einem Schreiben an die „Times" vertheidigt hatte, lenkte auch dieses zuerst heftig über Emin aufgebrachte Blatt wieder ein und schließlich bezeichnete es Stanley selbst dem Vertreter der „Times" in Kairo gegenüber als ganz natürlich, daß Emin seinen deutschen Landsleuten zu -dienen wünsche, was seinen Ruf erhöhen könne, ohne England zu schädigen. Vor seiner am 7. d. Mts. erfolgten Abreise nach Europa sprach sich Stanley in Alexandrien sogar mißbilligend über die britisch-ostafrikanische Gesellschaft auS, welche ihre Gebiete leider fremden Svortsmen und Abenteurern preis- gebe. Die Büffelheerden, die dort jetzt gewissenlos gelichtet würden, hätten später den Eisenbahnarbeitern zur Nahrung dienen können. Er würde das britisch-ostafrikanische Gebiet unter diesen Umständen lieber in deutschen Händen sehen. Der Londoner „Globe" schrieb, Südostafrika sei groß genug, daß England und Deutschland sich nicht auf die Zehen zu treten brauchten. Angesichts dieser verschiedenen be ruhigenden Aeußerungen machte sich neuerdings in London die Meinung geltend, daß die Ausdehnung des friedlichen Zwischen- vcrkehrs seitens der Deutschen in Ostafrika sogar dieAufgaben Englands erleichtern könne. Man hätte nun meinen sollen, daß sich auch in Deutsch land die öffentliche Meinung mit der unter deutschem Schutze erfolgenden Rückkehr Emins nach Mittelafrika befreunden werde. Davon ist aber bis jetzt noch wenig zu merken; viel mehr werden immer noch Bedenken gegen eine weitere Aus dehnung der deutschen Schutzherrschaft in Afrika, besonders aber gegen den Erlaß des Reichskommistars Major Wißmann laut, welcher allen Karawanen das Betreten des deutschen Ge bietes zwischen Tonga und Pangani nach dem Kilimandscharo ohne seine besondere Erlaubniß verbietet und damit der britisch-ostafrikanischen Gesellschaft diesen Handelsweg nach Mittelafrika verschließt oder dach wenigstens erschwert. Daß dies die englische Empfindlichkeit reizen dürste, ist allerdings anzunehmen; aber Stanlev selbst hat aus die scharfe Ab grenzung der Einfluß - Spyären Deutschlands und Englands hingewiesen nnd auch eine etwaige Eiuverleibung der Gebiete von Ugogo, Unyamwezi, Nkha und Ukinga als ohne Nachtheile für die englischen Handelsinteressen hingestellt. Gerade diese letztere Andeutung Stanleys zeigt freilich auch, daß es ihm wünschenswerlher wäre, wenn Emm mit seiner Expedition die Richtung nach dem Tanganjika-See und nicht diejenige nach dem Viktoria Nyanza einschlüge, wo sich die Jntereffen- Sphären beider Nationen begegnen. Von britisch-ostafrikanischer Seite ging der „Times" die sicher tendenziös gefärbte Mit- theilung zu, daß Hunderte in arabischer Sprache verfaßte Proklamationen Emins nach Tabora nnd Unyayembe gesandt wurden, um die Araber den Engländern ungünstig zu stimmen. Aus derselben Quelle stammt die sicher unrichtige Behauptung, daß Emin seine Stellung unter Wißmann aufzugeben und Europa zu besuchen wünsche, ehe er bestimmte Pläne fasse. Der deutsche Reichskommiftar Wißmann macht vielmehr große Anstrengungen, die Expedition unter Emin Paschas Leitung baldmöglichst abzusenden und läßt jetzt 700 Träger durch Sewjee - Hodjee für Emin anwerben. Wie der Berliner Korrespondent der „Times" zu berichten weiß, erfolgte die Verpflichtung EminS für deutsche Dienste auf besonderen Wunsch des Kaisers durch Major Liebert. Unter allen Umständen wird das Wiedererscheinen Emins in Mittelafrika auf die dortige Bevölkerung einen tiefen Eindruck machen, welcher auch die Befestigung des deutschen Besitzes in Ostafrika erleichtern dürfte, der auch erst durch Gewinnung eines größeren Hinterlandes und durch die Sicherung der Karawanenstraßen einträglich gemacht werden kann. Die prinzipiellen Gegner der deutschen Kolonialpolitik bekritteln natürlich auch die neue zwischen Wißmann und Emin verein barte großartige Unternehmung und verweisen auf eine frühere Aeußcrung des Kanzlcrblattes, wonach schon die bis herige Ausdehnung des deutschen Gebietes in Ostafrika die zur Ausnutzung verfügbaren Kräfte übersteigen sollte. Die bisherigen Erfolge Wißmanns haben aber inzwischen gezeigt, daß es nur des nöthigen Nachdrucks und der militärischen Schneidigkeit bedarf, um ein Werk zu vollenden, das mit so kühnem Muthe begonnen worden ist. Das Kaiserwort: „Mit vollem Dampf voran!" dürfte die Förderer der deutschen Kolonialpolitik zu neuen Anstrengungen begeistern, die um so weniger fruchtlos sein werden, als Emin Pascha mit seinen reichen Erfahrungen, seiner tiefen Kenntmß von Land und Leuten und seinem in langen Jahren bei den Eingeborenen erworbenen Vertrauen jetzt der deutschen Sache die Kräfte widmet, welche die Engländer früher für sich zu verwenden oder gründlich bei Seite zu schieben gedachten. Tagesschau. Freiberg, den S. April. Der „Reicksanzeiger" veröffentlicht folgende Verordnung des deutsche« Kaisers: „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen rc. verordnen auf Grund des Artikels 12 der Verfassung, im Namen des Reichs, was folgt: Der Reichstag wird berufen, am 6. Mai dieses Jahres in Berlin zusammen; »treten, und beauftragen wir den Reichskanzler mit den zu diesem Zweck nöthigen Vorbereitungen. Urkundlich unter unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Berlin, den 8. April 1890. Wilhelm. -R 81. IsNUZNATUi Donnerstag, Sm'10. April.
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