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03-Abendausgabe Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 06.12.1924
- Titel
- 03-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-19241206031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-1924120603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-1924120603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof und Umgegend
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-06
- Monat1924-12
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Nachrichten für NamuM und Umgegend (3. Blatt) 35. Jahrgang Sonnabend, den 6. Dezember 1924 Nummer 147 Der 6. Dezember ist der Nikolaustag. „Draußen weht es bitterkalt, wer kommt da durch den Winter swald? Stipp, stapp, stipp, stapp u. huckepack, Unecht Ruprecht ist's mit seinem sSack. was ist denn in dem Sacke drin? Aepfel, Mandel und Rosin' Und schöne Zuckerrosen, Auch Pfeffernuss' fürs gute Rind; Die andern, die nicht artig sind, Klopft er auf die Hosen." Ja, ihr lieben Naunhofer Rinder, heute kommt er, der Ruprecht; ivenns dunkel wird, klingelt er und trapst die Treppe herauf. Grüßt ihn schön, wenn er mit der Rute an die Tür gepocht hat und eintritt. Nur keine Angst haben vor dem Mann im Zottelpelz, mit dem langen Barte und den kochaugen! Er fragt auch, wie ihr heißt, ob ihr gut gefolgt habt und läßt sich dann ein Liedlein vorfingen oder ein Sprüchlein sagen: „Ruprecht,Ruprecht,frommer Gast, wenn du was im Sacke hast, Kommst du rein und setz dich nieder. Haste nischt, dann gehste wieder." „Ei du lieber heilger Thrist, Komm nur nicht, wenns dunkel ist, Komm im Hellen Mondenschein, wirf mir Näss' und Aepfel rein!" „Lieber Weihnachtsmann, o bringe Uns recht viele schöne Dinge! Lichterbaum, Gewehr und Schwert, Trommel, Jagd und Schaukelpferd, Bilderbuch und Kegelspiel, Nüss' und Aepfel auch recht viel. Puppen, Püppchen, Hampelmann Bring uns, lieber Weihnachtsmann!" Ja er will auch wissen, was du zu Weihnachten haben willst. Und dann läßt er dich auch in seinen Sack greifen, oder er schüttet ihn aus, daß die schönen Sachen in die Stube (kollern. — Zu allen kann er aber nicht kommen, er hat eben so viel zu tun. wenn er nicht dagewesen ist, wenn du ins Bett gehst, dann hängst du deinen Strumpf an die Schlasstubentür: paß auf, morgen früh liegt was drin! Du kannst auch deinen Wunschzettel auf das Fensterbrett legen, den nimmt er in der Nacht mit. Aber, vergiß es nicht! W. b. Naunhofer Betrachtungen. Fast unmerklich sind wir in den lehlen Iahresmona! hinüber gerutscht, der diesmal seine winterlichen Attribute, Schnee und Eis. vergessen zu haben scheint. Als ob die wetteren Monate nicht noch Stein und Bein weidlich gefrieren lassen könnten, jubeln die unser, besserllchen Optimisten schon seht: Gottlob, kein strenger Winter! — Und doch tritt der erste Sonntag als ein strenger Mahner zu uns heran . . . Wahltag! . . . Jeder Berechtigte soll durch Abgabe des richtigen Stimmzettels seine politische Reife beweisen, indem er un- ! verhetzt von Schimpfereien und Entstellungen und nicht verführt durch nie haltbare Versprechungen, dazu beiträgt, -atz der künftige Reichstag und damit die Regierung die Verkörperung des wirklichen Volk:rollens darstelll! . . Mögen diejenigen, die sich wie Wetter sahnen bald hier, bald dorthin wenden, je nach dem, was man ihnen Schönes über die eigene oder Böses über alle anderen Parteien er- zählt hat, noch im letzten Augenblick einen Erleuchtungs- sunken in ihres Kirnes Düsternis empfinden; nach Verlassen des Wahllokals können sie ja umgehend wieder in ihre gewöhnte unent- schlossen« Wurschtigkeit oder ihr verantwortungsloses Aerdenempfinden zurückstnken. Die eine Stunde des heutigen 7. Dezember gibt jedem, Männel» -en schwieligen kault! 1. Der Franzose Daudet sagt: .Ich liebe die deutschen Sozialisten u. Republikaner sehr, weil ichDe«tschla«d diePeft wünsche." 2. Bainvill«, einer der berufensten französischen Publizisten, stellt den deutschen Sozialdemokraten folgendes Lob in der „Nation lrancaiss" aus: .Man Hal hier niemals an den Anteil glauben wollen, den die Sozialdemokratie an dem finanziellen Zusammenbruch Deutschlands gehabt hat." .Wenn man wünscht, daß Deutschland sich wieder aufrichten soll, so darf inan nicht wünschen, daß der Sozialismus dort wieder mächtig werden möchte." .Was uns betrifft, die wir keineswegs die Wiederaufrichlung Deutschlands wünschen, so richtet sich unser Hoffe« sür die nächste > deutsche Wohl aus die zersetzende deutsche Sozialdemokratie." Arbeiter, wer rot wählt, Hilst Frankreich. Ihr wollt keine ! Franzosenwahlen, also wählt die deiltschMMck Mt 2: Dr. Philipp. O der die Ehrenrechte nicht abgesprochen erhielt, die Macht in die Kand, einen Baustein zur künftigen Gestalt unserer Geschicke beizutragen. Während der ganzen Dauer des kommenden Reichstags kehrt die Gelegenheit, dem eigenen Willen Ausdruck zu geben, nie wieder. .Volk" ist jeder vom rechtesten Klubsessel bis zum ltnkestcn, wackligen Schemel! Die Vernunst und Gerechtigkeit fordern daher j-de Stimme als Aeutzerung des gesamten .Dolkswillens". Das sollen die ge dankenlosen Mitläuser und Mitschreter in letzter Stunde erwägen. Nicht persönliche Neigung oder Abneigung, nicht das private wirt schaftliche Vorteilchen soll die Wahl des Stimmzetlels beeinflussen, sondern lediglich die Deraniworllichkeit für das Wohl der deutschen Gesamtheit! Wer auf Grund fester Ueberzeugung wählt, wählt gut und ehrlich, welcher Partei er auch seine Stimme gibt. Jede Partei hat in diesen Spalten für sich das Wort ergriffen, so mache auch ich kein Geheimnis daraus, daß sich sür mich tn der Deuisch-Demokra- tischen Partei die still schaffende Kraft verkörpert, die unter den ge gebenen Verhältnissen dem allseitig ersehnten Ausbau am besten zu dienen vermag! Und das trotz aller gehässigen Anfeindungen. Die Zukunft wird lehren, datz man dieser Partei nicht entraten kann .. Wer Lust zu schmähen hat, mag es tun, aber ich werde das Wahl- ergebnis nicht abändern, aber Las gelinge mir, jeden Berechtigten zu veranlassen, die Ehrenpflicht der Wahlbeteiligung auszuüben. b.6.D. Kauft rechtzeitig für Weihnachten! Es war eine stille, schwere Zeit, das Geld war und ist knapp und die Not groß. Viele Kaufleute und Hand werker wußten in den letzten Monden schließlich nicht mehr ein noch aus. Woher es kam, und warum es so kommen mußte, welch ein müßiger Streit — wenigstens in diesen Stunden, wo alles rüstig bei der Arbeit ist, die Verluste dieses Jahres einigermaßen wieder einzubringen — in diesen Tagen vor dem Weihnachtsfeste, wo doch wohl nicht jedermann noch so ängstlich seine Scheine und seine Taler hütet. Vor dem Weihnachtsfeste, da ist man wieder arbeits- lustig und hoffnungsfreudig, und es ist wirklich gut, daß wir jedes Jahr diese Weihnachtstage haben, an die sich neue Hoffnungen und Erwartungen knüpfen, und die man durch festliche Stimmung vergolden kann wie die Äpfel und Nüsse, die an den Tannenbaum gehängt werden. Das Hasten und Treiben der Menge in den Verkehrs straßen der großen und auch der kleinen Städte ist auch in diesem Jahr sehr groß. Denn selbstverständlich hat man das ganze Jahr über keine Zeit und kein Geld, Weihnachts geschenke zu kaufen — die müssen unbedingt in den letzten acht Tagen vor dem Fest erstanden werden, wo sie ge wöhnlich besonders teuer sind. Wer Augen hat zu sehen und Ohren zu hören, wird unbedingt Mitgefühl mit den abgehetzten Verkäufern und Verkäuferinnen um diese Zeit empfinden, die den ganzen Tag über, von der knappen Frühstücks- und Mittagspause abgesehen, bis in die Nacht hinein immer auf den Beinen sind, lausend verschiedenen Wünschen Rechnung tragen müssen und doch keine Müdigkeit zeigen, keinen Irrtum beaeben sollen. In dieser Zeit, wo alle mit Arbeiten o kauklempnerei, ln8taH3tion8Ze5c!iM, ^utoZen-8ck^veiüerei O tz fritr Oe>8ner, Klempnermeister 8 Zeke 51a,kt u. Dahnkokstrake Lcke ölsrkt u. Lahnkokstrske Telefon 1l8 iTLlUlUlOI Telefon 118 . o ^uslübrung cker mockernsten Klosett-, Lücker- unck ^Vaseb-LinrieütunAen // Oss ö Llektriseke Klingel- unck MtzÄbleiter-^nIaKen // ^Vasserversor^unKs- u. Vamps- M rirkuüerunAs-^nluAen veikwosser- unck Lierckruck-^pparale // Viebseibst- M tränken / ^Ile ^rten Lumpen-Anlagen / Kanalisierung vartlöterei sowie M :-: alle keparaturen wercken gewissenhaft ausgelükrt. :-: WWUWW«!M«M WsiikMu W3iii8i! . i!.II.iIiiIIiIIIIIIIMMlMMMMMMNMMN,Il>.!iki.iIIiII1IliNMMIMMMi.,!i.li!IIIIIIII!l.M7/.,'KM.',!','...IU so wäkis beim Wsilmselilssmksuf öis SsseklMs, W öis m clieZST summst- ilii-e Wsi-s snpi-sissn. MWMMMMeMleW »Mo üiel« 5MUIMWIIM OOOO v- Sind Li- sch-» Leser des BNlhsRgMÜUs? o Der Auswertungsschwindel der Rechtsparteien IM" die Deutsche Demokratische Partei. "MI Liste 7: Goetz — Gl-beth Lange — Bogel — Külkel. 6enn öle Sozialdemokraten versprechen nur unck ctle Kommunisten, sie stcft wie ungezogene Kinäer denekmen, gehören nicht in den Reichstag. llIIIII!IIII!IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIlI!lllIIlIIlIII1ttI1IIIttIIIIIIIII!IlII!II1IIIIIIIIIlllIIIlllII!lII!ttIIIlIIIllIIIIIl»I IIIIttlIIlIttII!IIlIIIlIII!IttIIIlttIttIIIIllIllIIIIIIIIIIIIIlllIIIIIIIIIIII!IIIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIII!IIIlIIIIIIlIIIIttIII UngvsIvUtv, vvSNRlv, FSAenöAe? vom Lilligs Preise //// öeste Ouslitäten. klSlll,MM::MlMM.53 Opielroaren große Auswahl zu äußerst billigem Preis bei Schumann, IMarkt. dritten Steuernoloerordnung die öffentlichen Anleihen annulliert wurden. Darüber hinaus verlangt die Deutsche Demokratische Partei: Mehrbefituerung der Inflationsvermögen — Abbau der Kauszinssteuer — Bereit- stellung des Münzgewinnes des Reiches für die Aufwertung — Erhöhte Aufwertung für die kleinen Rentner und Sparer, Kypothekenbefiher und Mündet, insbesondere stärkere Heran ziehung der wohlhabenden Gemeinden. Nichts den Spekulanten und Nutznießern der Inflation! Daher keine Stimme den Rechtsparteien! Wer gerechte Auswertung will, der wählt am 7. Dezember die Partei des deutschen Aufstieges. Volle Aufwertung versprachen die Rechtsparteien vor den Reichstagswahlen im Mai. Im Retchstagsausschuß erklärten bann die Sachverständigen der Deutschnaltonalen eine Aufwertung für unmöglich. Das Versprechen war also billig, denn es wurde nicht gehalten. Auch dieses Mal kommen die Rechtsparteien und versprechen den Opfern der Inflation wieder»goldene Berge. Glaubl ihnen nichl, laßt Euch nicht noch einmal Hinlers Licht führen! Eine Aufwertung ist nur dann möglich, wenn wir Verständigung mit unseren srüheren Gegnern, Ruhe und Ordnung im Innern, Festigkeit unserer Währung und Aufschwung der deutschen Wirtschaft haben. Das find di« Ziele der Deutsche« Demokratische» »artet! Die dritte Steuernotoerordnung wird von der Deutschen Demokratischen Partei nur als Zwischenlösung betrachtet. Dte Deutsche Demokratische Partei hat schon verhindert, datz in der ksttwasobs: Damast, 8tanßenleinen unci binon llsncltucker: Peinlein.,Gerstenkorn, Damast, usiv. östtuober: peinleinen, Halbleinen u. öarcbent Kskkveäevkon: Damast unä farbige Kante zVischtücberin allen Preislagen, feinstes ölacotuch, biemäentuch, Dinon kür beib- wasche. //// Elegante Osrnituren, Hemä, Leinkleici unä k-iachtbemä //// 8c dürren in neuesten 8atin-ölustern.// Dntervväscke kür Herren. // Damen- pekormbeinkleicter.//// Taschentücher bunt u. weik. tMWWiWMmlMiM io M.l>«i«. ftcbtung! pferäebesitrer! ücktung! kmpseble mick rur Lieferung jeäer klenge Häcksel In guter :-: llualität, äesgl. such Ltrok rum Lcbneilien. ftäcltselscbneiäerei.
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