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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188907015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-07
- Tag1889-07-01
- Monat1889-07
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1889
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K—-»' Erscheint täglich früh Uhr. tirsiki«» »ot LrPriitiZ» J»hai»»«^sse L SPrrchk»t5» »er Le»«ti»». vormiftng« lO—18 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. gm »>»«aa^»« »ach» »a »u «M»kL»» »ch, mMMMch. »»»Oh«« h« s»r sie »ächßt1»l>e»8« Rn»««, hrchimmtr« z«se,«r, «> Sache»»«,r« hi» t Uhr RachniiNngs, «a E«»n- »«h fiesttnge, früh hi«'/,» Uhr. 3» »en Filiale» str 3»s.-L»»»h»e: vtto Niem». Uotversiittsftrntz, 1. L.ni« Lisch». Kothnetnrngr. 83 pari, »ad K«»ig«piatz 7, ,»r bl, Utzr. UchNM TMllliÄ Anzeiger. Organ str Politik, Localgeschichte, Handels- «ud GeschSftSverkehr. E g onNOmentchgUchiG vierteljährlich 4V, Mk iacl. vriagerloh» 5 Mk., darch di« P^i bezog«» 6 MI. Jede einzelne Nummer 80Ps. vele-«r»plar 10 Ps. Urbühre» für Extrabeil«»«, <i, Tagedlan-Format aesolzts ahne Posidesörderung 60 Mk. Mit Postbesärdernng 70 Nil. Inserate k gespaltene Petü-eil« SO Pf. Größere Scheitle» l»m m». vreit»er,eich»ih. labeüarilchrr n.Zissr«ss«tz»ch HDHrrm Larts. Uerlluaen mttrr dem >»b»ctt»»«ftrich bi« «chchhalt. geile dOPt. »or de»Fa«ili,»,»chrichte» die Sgrspaltr»« geil« <0 Ar. Jnlerntr ß»d stet« »» die EU>e»Mav p, senden. — Rabatt wird »ich« Ggeben. gahl»», pr»«»mar»»io aber dnrch Post. »ach »ah me. ^-182. Montag den 1. Juli 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. vrkanutmakhlms. fim Anschluß an unser Regulativ vom 15. Januar 1884. da« Rahnfahre» aus den im Bezirke der königlichen Amt«- hauptmaaaschast und der Stadt Leipzig befindlicher» Bewässern betreffend, verfügen wir hiermit, daß der »herdalb -e» a»«e« Wehre« «n« sag. «rilhk fiietzeade Lh-il der Pletfi« »trht befahre« »erde» darf, sobald a» diese« Wehre «ehr »dl« L Schütze -ezoge» tfi. Di« Bermiether von Kähnen. denen drim Ziehe» von »ehr al< 1 Schützen möglichst sofort Nachricht zugrhen wird, sind streng gehalten, während der Dauer de« fraglichen Zu stande« NS h e zu« Fahre» a»f der gedachte» Al»-« strecke nicht avzugebea. Zuwiderhandelnde haben, soweit nicht schärfere Straf- bestniimungen Anwendung leiden, Geldstrafe bi« zu 80 ^e ober Hast bi« zu 14 Tagen zu gewärtigen. Lewi'a. den 22. Juni >88». Die Rüntgltche 4l«1sha»vt«a»«schaft. Or. Platzmann. Der Stath «,» d«s Polizei»«« daselbst. IX. 4885. vr Grorgi. Bretschneider. Hermig. VkkanntMchmlg. Wegen L«phalti:ung wird da« BüttchergüGche» dom I. Jalt d. I ab und da« Soldhah«aäjhche» vom 3. 2»li d. 2. ab aus die Dauer dieser Arbeiten sär alle» unb-sugten Fährverkehr gesperrt. Leipzig, den 29. Juni 188». Der Math der Stadt Leipzig. H 5278. Or. Georg». vekannlmachung, Versteigerung etaer 'Anzahl Naths» Mefibade» betreffend. In dem Grundstück teil Herrn Zimmermeister Ha»d» tvrrck, Taroltneustrafie «r. 22 hier, sollen Dteastag, den 2. J»lt diese« Jahre«, »0» Dorimtttag» IS Uhr ab eine Anzahl -kathsbude«, welche bi«her während der Messe aus dem Markte mit zur Ausstellung gelangte», öffentlich versteigert werden. Dir machen di« Herren Budenverleiher und sonstige Interessenten daraus aufmerksam, und bemerken, daß sich diese Buken auch zur Verwendung bei Bauten, al« Lagerräume, für Gärtner u. s. w. zweckmäßig verwenden lassen. Die Lersteigerung»beking»ngen werden bei Eröffnung de« Termin« bekannt gegeben werden. Leipzig, den 21. Juni I88S. Der Skats» der Stadt Leipzig. Id. 2324. vr. Georgi. Henoig Löniglillie Vailgewttkenlchule zu lelM. Der Unterricht im Semester 188S/90 beginnt Doanerltag de» 3. O tober früh 8 Udr. Zur Ausnahme sind erforderlich: da- vollendete 18 Lebensjahr, eme aus zwei Halbjahre ausgedehnte, praktische Beschäftigung im Baugewerbe, eine Vorbildung, wie sie als Ziel der volk-'chule l«ftg«setzt lst. Höher Vorgebildeie kä men aock dann Ausnahme finden, wenn st« mindesiens ein halbes Jahr prakujch beschäsiigl waren. Außerdem ist ein Impfschein beizudringen Die allgemeine Auftwkmeprüsunq findet Montag de« >«. Sep tember, früh 8 Uhr. tue P-üfung bäh r Borgeblldrier. sowie die N^chveülung'u Dien-taa den l. Letober, früh 8 Uhr. statt. Beides im Lchuiiocal, Nicolaikirchplatz Nr. 8. Aomrldungen sind ln« zun, 2». Lepiemder, srüh 1< Uhr, Ivätesien« schriitlich oder mündlich bei dem Unterzeichnen zu de> wirten. Die Dtreetto». Wilhelm Hey. Davidstr. 11.1. Holz-Auction «us Zwenkauer SlaatSforftrehter. Montag, de» 15 Juli »ss. I»., von Larmittags l» Udr an 16 Stück eichene Klötzer bis 15 cm 6 - dergl. von 16—23 . 18 . » B 83-89 - 10 » - 30-36 . 5 » 17 22 - 37—43 - 44—50 - b>—60 . 61—70 . Stärke. 8 — 7 w Länge. 17 - » - 7l—80 » 10 * 81—90 . 8 - - Sl-ll» . 1 - ck-ner Kl^tz W 10t . 32 Stück birkene Klötzer bi« l5 . * Stärk. 75 - dergl. von 16—28 . 25 - - O 83-89 - ' 4—7 » Läng«. 11 - - » 30-36 . 19 o«peae Klötzer bi« 15 en» Stärke, 8—4 » Länge, Stärke, 3 «lene bi« 15 c» I 6 » dergl. von 16—88 . 4-5» 3 sowie B dergl. * 88-89 . j Länge. Dtr»«ta,, 8«, I«. Aalt ds«. ebensalls von vormittag« I« Uhr a» folgend« aofberritete Brennbälzer. al«: 73 rw eichene Vrennschcite. 8 - birkene » 14 - Hane vrrnukaüppel, 88 » eiche», Zacken, 877 » Harle« Adraamreisig, 88 » hone Langdause» mristbietnib gegen sofortige Vei»HI«»g v,d nMrr de» »or vegfti, der Aunio» bekannt zu mache»de» Beding,,«en verstNgert >»»rd«n. v rlammlung an beide, Dogen aal dem Holzlchlage i» Nr. 18» am De» ner Wege. Zadlttell, für beide Dag« im «osthos z»m „Bairische» chas' in »aschmitz. Auskunft eetbeikt die nnterzeichneie Neoieeverwnlttnig. N-»>,Itche Forftreniernerwaltn», Zwenka« u»h «äutgltchr« »oe«r«»ra»i s»r»e». »« »«. Jwtt I88tz «e«»l,^ keller« »ug der zur Entwässerung de« Markthallen, «mteu Schleuste wird die Pro«e»ade»ri»asbra«e von der Peter«brückr ab bi« zu de» in der B^längermrg der Uaiversitätbstraße liegenden Theile, au«schlirsttich der be- treffenden Strastrakrenzungen, von Die»«tag den 2. Juli diese« Jahre« ab auf di« Dauer der Arbeiten s»r de» gesa««te« Fährverkehr mit Au«nahme de«jen,gen der Psrrdrbahn gespeert. Leipzig, den 8». Juni l88». Der Vierth der Stadt Leipzig. IX. 5,77. vr. Seorgi. Leipzig, I. Juli. * In de» Buadebraths »Ausschstss«, herrscht gegenwärtig «iu« rege Thätigkeit; fast alle Tage werden von einzelnen oder von vereinigten Aulschüssrn Sitzungen ob- ge halte», auch wird diese Tdätigkelt nvch bi« in die nächste Doch« hiuri» sortdauern. E« find nicht nur eine arvstere Aazabl von Vorlagen zu erledigen, welche den Au«schüffen zum Theil schan früher überwiesea wurden, soutern es soll auch »och über einige Eingaben beschlossen werden. Unter anderen liegt auch di« Beschlustsaffung über mehrere mili- tairische Sachen, z. B. Abänderung de« tz. L5 der Militair- Tran«port»Ordnung vor. Die Menge der zu erledigenden Sachen, »ameatlich sogenannter Lerwaltung«»Angtleaenh«iten, ist so grost, dast »an in Bunde«rath«kreisen der Ansicht ist, r« würden zur Beschlnstsaffung darüber noch zwei Plenar sitzungen nothwevdig sein. * Die Ernennung de« Herrn D. Walter Phelp», der bekanntlich al« einer der amerikanischen Bevollmächtigten zur Samoa»Eonferenz sungirt hat, zum Gesandten der Vereinigten Staaten — der Posten ist durch die Abberufung de« kränklichen Herrn Pendleton vakant — hat in Berlin etwa« überrascht, da nach früheren Acusterunqrn Mr. Phelp« wenig geneigt war. dessen Posten zu übernehmen. Mr. Pbelp» ist bekannlirch unmittelbar nach llaterreichnung de« Samoa- Vertrag« nach Washington gereist. Derselbe hat sich dort bestimmen lasse», di« Bedenken gegen di« Uebernahme de« Berliner Possen« fallen zu lassen. * Anaestcht« der jüngsten grosten Arbeit«einstrlluugen, die zum TdeU, »t« namentlich die der Bergarbeiter, unter vertrag»bruch erfolgten, wird jetzt die Fraae einer criminellen Strafbarkeit de« Vontrartbrnch» wieder lebhaft erörtert. E« dürft« von Interesse sein, daran zu erinnern, daß diese Angelegenheit den Re,ch«tag bereit« in früheren Jabren, 1873 und 1874, sehr eingehend be schäftigt hat. E« war damals ein Gesetzentwurf vorgelegt, welcher au« zwei wenig zusammenhängenden Thrilen bestand. Der eine betras die Bildung von Gewerdegerichten, vor denen die Streitigkeiten der selbstständige» Gewerbetreiben den mit ihren Gehilfen entschiede» werden sollte», der andere die criminelle Bestrafung der widerrechtlichen Verfassung oder Verweigerung der Arbeit. Mil Geldstrafe bi« z» 15» oder Hast sollte danach bestraft werden ein Geselle, Gehilfe und Fabrikarbeiter, welcher die Arbeit widerrechtlich verläßt, bezw. verweigert. Ferner war eine verschärfte Bestrafung solcher Gewaltakte, welche darauf hinauSqeben, aus terroristische Weise Streik» durchzusetzen, und die Aushebung der Freiheil von der Lohnbeschlagnahme für diejenigen, die ihren Eoulract widerrechtlich brechen, vorgrjchlagen. lieber die strafrechtliche Behandlung de« Eontroctbruche« waren damal« di, Ansichten de, den liberalen Parteien sebr getbeilt. Die große Mehrheit der Liberalen.sowie der Commission war einig über die Gefährlichkeit de« Nebel«, aber über die Heilmittel gingen die Ansichten au rinander. Daß e« sich um ein Au-nabmegeietz handele, mußlen auch die Berthe,diger der criminelle» Bestrafung zu» gestehe», aber sie konnten daraus Hinweisen, kaß »ngewöbn- liche Nothstände. wie sie durch die socialisiische Verführung bervorgetrelen seien, auch ungewöhnliche Mittel zur Wieder herstellung der gestörten öffentlichen Ordnung erheischten, und daß »an selbst in dem freien Englanv sich nicht gescheut habe, dem Mißbrauche der EoalitionSsreiheit durch sehr scharfe Strafen entgegen zu treten. Zu den- i-nigrn, welche sich am entgegenkommendsten über die Vorschläge der Regierung au«sprachen, gekörte damals der Abg. Bamberger. Er sagte u. A.: „Mein Stand- punct in dieser Sache ist der, daß ich mich vor Alle,,, von theoretischen Prmcipien überhaupt hier nicht binden lasse Ist e» ei« Ledentdevürfniß der Erhaltung drr bürgerliche» Gesellschaft, ihrer gewerblichen Thätigkeit. daß etwa« geschehe, um den Eontractbruch. der in ihren Eingewciven wühlt, zu bannen, so muß d,e Form gefuaven werden; denn vor allen Dinqrn muß die Gesellschaft erhalten werden, und finden wir die Korm nicht im Eivilrecht, so müssen wir sie im Strafrecht finden. Irkensall« scheint mir Da« festgehallen werden zu wüsten: Ausgabe de« Gesetzgeber« muß e« sein, den entschiede» qualificirten, den entschieken dolosen, bötlwilligen EontracI» druck», welcher aus eine bewußte EigenthumSbelchäkignng hinau«gkht. unter Strafe zu stellen, und ein Zweite«: Die Verabredung, da«, wa« in England die Eonspirat,on zur Schädigung eine« Arbeitgeber« ist." Die Angelegenheit kan, im Jahre l874 nicht zur Lösung und wurde dann nicht wieder ausgenommen, »a« wohl vorzugsweise daran lag. daß mit dem Aushören der fieberhaften Production und der Nachfrage noch Ardeitlkrästen u» jeden Prei« auch die mit Contract brnch verbundenen Streik« wenigsten« al« Massenkrankheil nachftetzm, da« Bedürsniß derartigrr gesetzlicher Maßnahmen somit «ehr in den Hintergrund trat. * Unter dem Vorsitz de« Oberpräsidenten Stndt fand Sonnabend in Dortmund eine Eonserenz der Regierung«. Präsidenten von Arn«berg, Düsseldorf und Münster und res Brrghauptmann Eitert über die bisherigen E-gebnisse ker Untersuchung der Arbeit-Verhältnisse im Nuhrkohlengebirte statt * Aus dem kürzlich in Ratibor stattgesundenen ober- tchlestsche" I»nung«verband«tage erklärt« der zünstlerische Reich«tag,abqeordnete. Schornsteinseger Metzner, »ach der „Breslauer Morgenzeitnnq". kaß er nach ker ablehnenden Haltung drr Negierung in Bezug ans Emsübrung ke« obli gatorischen Befähiqung-nochweise« den Math ver loren Hab«, wieder rin Rrich«tag«mandal onzunehmen. * Al« nationalliberaler Eandidat für die Nachwabl zum Abgeordnrtenbansr i« Kreise Mettmann an Stelle de« »erstorbenen Abg. Nnmpff wird jetzt der Fabrikant Frickea» h«»s » Sulsräth gewinnt- Bei der »origen Wahl wurden 2t8 naliooalliberal« und nur 85 deutschsreisiouigr Stimmen abgegeben. * Wie di« soeialdemokratisch« „volk«tribüne" mittheilt, wählten „die Schuhmacher vun Barmstedt" einen eigenen Delegirten für den Pariser internationalen Eocialdrmo- kcaten-Eongreß Da Barmstedt ein Städtchen von 2779 Einwohnern — Volkszählung von 1885 — ist. so ist an>u- nrhmen. daß dieser Schuhmacherdelegirtr in Paris ein« ve- deulrnde Rolle zu spielen berufen sein wird. — Nach den,- selben Blatte lehnten die Nürnberger Arbeiter die Entsendung eine« Delegirten wegen der kamit verbundenen Kosten ad. wa« al« nn recht vernünftiger Brschluß bezeichnet werden kann, da Arbeiter bei deu zur Verherrlichung drr socialdemo- kratischen „Größen" veranstalteten „Eongresse" doch nie aus ihre Kosten kommen können. * In der deutsch-freisinnigen Partei tobt wieder einmal eine der Fehden, welche von Z-it zu Zeit durch Herrn Richter und sein Specialorgan veranlaßt werden. Da« von Herrn Rickert begründete, edemat» secessionische „Reich-dlatl", welche« innerhalb der deutsch - freisinnige» Presse al« die Svecialvrrtretung de« Herrn Rickert und seiner früher secessio- uistischkn Freunde gilt, war von der „Freisinnige» Zeitung" wegen einiger, dem Generatgewaltigen der Partei nicht de- hagender Erörterungen mit der Bemerkung beehrt worden, daß dieselben „Gewäsch" seien. Die» scheint ker Tropfen gewesen zu sein, welcher ein von Erbitterung volle« Gla« zum Ueberlousen brachte: da« „Reich-blatl" hält mit der „Freisinnigen Zeitung" eme Abrechnung, worin e» beißt: „Wenn wir diese Snrrmpelri der ..Fre stnnlge» Zrliung" rnkiq einst ckien, wie e« anderk Blätter vorher gethan haben, Io würden unser» Gegner daran« schließen, daß es einen „Allgewaltigen" und ei» „Allgewaltig»«" gäbe, unter den und unter das w,r Deutsch, srriflnnige» Alle na« in Demnth neigen und van dem wir auch Fußtritte rnbtg in Empfang nehmen müßten. Schon im Jnirresse der deutlchfretsinaigen Partei — und auch in dem de« „Deutschen ReichsblaNet" und seiner Freunde — dürfen wir solche Meinung nichl auskomme» lassen. Wen» man „Gewülch" lagt, Io hat man mit einem Won den t» »tuem bestimmten Punkt Andersdenkenden toblgelchlagen and man hat dabet gar nicht ntfthtg gehabt, aul dessen unbeaneme Aussührungen nüher etazugeden. Wie bequem! Solche Aarrmpeleie», wie sie dle „Freifiaatqe Zeiiuag" jün ft gegen da« „Netchsblatt" verübt hat, bol dasselbe Blatt von seinem Lntsteh-n an —ja ichon in erster Zeit, al» e» »och Lmbryo war. gleich geqe» gleich und ähnlich gesinnte Blätter »d Männer geschleudert. Das . .Deursch« Netch«^vlatt" ist barchau« nicht willen«, voreinemsolch' anremprlnde» Mensche» znrSette »u iretea Wir haben«, wenn auch nicht gern, ruhig angesehen, als er et» Blatt »ach dem ander'» angerempell, not» wir haben dazu geschwiegen, weil wir Niemande» Bor- »»und sind . . . Nun ist da« „Nrichs-Vlatt ' auch unbeanem geworden wegen ieiner Artikel über da« Partetpragrnmm nud de, Pirtenag. und es bekommt auch seinen Fußtritt Wir glauben nicht, daß damn dem Interesse der freisinnigen Partei gedient ist. Dir „Fiei- sinnig« Zeitung" mag durch auikiäreude Artikel der Parle, manche« genützi haben, viel größer als d eler Nutze» ist aber der Schaden, de, sie durch ihre Kehecrtchteret angerichiet bat. Alle ossiciölen Blätter haben mit ihren Angriffen gegen die srei» sinnige Parte, dieser zusammen nicht so viel geschadei, wie dir „Frelsinaige Zeitung" mit ihrer Ketzer- lichter et. Aber k< gtkbl Leute, denen e« in einem weilen grüße» Riame nicht wohl zu Mulde ist, d,e vielmehr immer von deu Ränder» abbrechen, bi« sie mit den Händen nach allen Seiten die Grenze erreichen nad allen ihren Freunden bequem Ohr- feigen ertheile» können. Die Zerwürfnisse in der deulsch-sreisinnigen Partei müssen weit vorgeschritten sein, wenn inner halb ihrer Presse solche Auseinandersetzungen stattfinden. * Ein Corresponbent der „Frankfurter Zeitung hatte Derselben aus Dui«burg vor wenigen Tagen ge schrieben: „Daß Vie meisten Belegschaften heute »och immer aus die Erfüllung de- Berliner respecUvr Essener Protokolls warlenl' — Hierzu bemerkt die Rbeinisch-Westsälische Zeitung": „Der Herr Berichterstatter »st freundlich ge beten, möglichst umgehend die Namen der .meisten" Zechen denllich und genau anzugebe», wo die Belegschaften „noch immer" auf die Erfüllung de- Berliner resp. Essener Proto koll« warten." * Den von der „Magdeburger Zeitung" mitgetheilten peinlichen Borsall im OsficierS-Easino zu Stuttgart stellen die „Münchner Neuesten Nachrichten" folgendermaßen bar: „Peinliche« Aufsehen hat in unseren militalrischen Kreisen ein Vorfall erregt, der sich kürzlich im Osficirr-Casino de« hiesigen Infanterie-Regiment«, Kaiser Friedrich, abgespielt hat. Bei einem Toast, der auf Deutschland und da« würtlembergische Armercorp« «»«gebracht wurde, erklärte eia Stad-rittmeister von der Deputation De« russischen Dragonerregiment« vor den rdensall« als Gäste anwesenden preußischen, bayerischen unD österreichischen Officieren kurz «nD bündig: Aus das Wohl drr würtlembergischen Osficiere könne er trinken — aus Deutschland nicht! Sprach«, warf sein Gla» zu Boden und verließ da« Loeal. Drese« allen R-gela de« Tarte« und der guten Sitte bohasprechende Benehmen de« Mos kowiter« kam höheren Ort« sofort dienstlich zur Kenntlich unk e« wurde der militairisch« Heißsporn von dem russischen Großsürst-Thronsolger, wie man hört, uachDrücklichst zurecht- gewtesea. Nach Entfernung der Russen, die ihrem Kameraden folgten, brachte der preußisch« Obersilieutenant v. S. einen demonstrativen Trinkspruch aus die deulsche Armee und ihre Verbündeten au«, der kolossnl emschlug, besonder« auch bei den Oesterreichern." » * » * Die italienisch« Regierung »achte «msebnlich« Bestellungen von Geschützen und Munition mit kürzester Lieferzeit. * Wie man der .Politischen Eorrespondenz" au« Rom meldet, ist die Mission de« König« von Echoa, welche bekanntlich unler Führung de« italienischen Forschung«reisenven Grasen Antonelli an den italienischen Hos gesendet wird, bereit» in Harrar einget,offen und wird sich aus Dem ita lienische» Kriegsschiffe „Erislosoro Eolombo" rinschissen. Ebes Der schoanischen Miision, welche zunächst nach Rom komme». Dort von König Humbert empfangen UND soDann Die wich tigsten Krieg«arsenale Italien« besichtigen wirb, ist Der Gvu- verneur von Harrar, Degasche Makonen, welchem UmstanDe mau in italienischen Regierung«kreisen große Wichtigkeit bei- legt. — Die Besetzung von A«mara, welcher wichtme Punct Die nach dem BozoslanDe, nach De» Tigrc unD Massauah subreuDen Wege beherrscht, und wo sich zur Zeit De« Gefechte« von Dogati Da« H-uptquartier Ras-Aiulo'S befand, steht unmittelbar bevor. * Gerüchtweise verlautet, Prinz Albert Victor, der älteste Sohn de« Prinzen von Wale«, werde demnächst mit Der Prinzessin Victoria von Preußen sich verloben. * I» dir sra»z«stsch«u Depntirtenk»«»«, inlerpellirt« Pichon dir Regierung wegen der von dem Journalist«» Woestyne au deu Bankier Iacque« Mever gerichteten Briese, Da Dieselbe» eine treulose HanDlung««eise gegen die Republik bekundeter. Der Iustizminister Thävenet sagte, die Briese Meyer» lieferten allerding« den Beweis hierfür. Cassagnac behauptete. Die Briese seien einfach von der Polizei sabricirt. Für diese Aeußo- rung verhängte die Kammer sofort überEassagnac dieEensurnut zeitweiliger Au«schließung von den S-tzuoge». Cassagnac verließ in Folge dessen den Saal, gefolgt von mehreren Mit gliedern der Neckten. Drr Iustizminister la< hieraus die ia Rede stehenden Briese vor Schließlich wurd« «»stimmig — von stmmtlichen anwesenden 363 Abgeordnete« — eme von Pichon beantragte Tagesordnung angenommen, in »richer die Regierung ausgesorDerl wird, Repressivmaßreaein aegen Die verächtlichen Umtriebe gewisser Gegner der Republik zu ergreifen. * Die UatersochungScommisswn de« Staatsgericht«- Hose« in Frankreich wird am nächsten Donnerstag wieder zusammeiilreleii. um Da« Rrquisiiorium De« Generalprocurator« entai'gen zu nehmen und sich sodann sofort at« Anklagekammrr consliluiren. * Die katholischen Bereiue Frankreich« hielten seit einigen Tage» in Pari« unter Dem vielversprechenden, an die alle Monarchie anklinge,'Den Titel: „Congreß der Pro- vittzialversammlungen" eine Reihe von Zusammenkünften, in denen die Lösung aller Wirren ker christlich-socialen Organi- siruiig de« 20. IahrhunDertS auheiingestellt wurde. Gras Albert de Mun. der Hauptredner, erntete auch gestern wieder rauschenden Beifall, al« er zum Schluffe uochmal« den mo dernen Ctaal-einricktungen den Prozeß inochle, die Wieder herstellung der Zünfte und Innungen anprie« und Frankreich die Rettung von der Rückkehr zum strengen Katholicirmu« und zur angestammten Monarchie empfahl. * Aus dem Congresse der Frau enrechtler in Pari«, Dessen Vorsitz Maria DeraismeS führt, geht e« reckt heiter zu. Die gelehrten Damen ker Versammlung halten Borträge über die Stellung ibrer vorsinlstnthlichen Schwestern und Die ungebildeten, wie Lüonie Ranzade, komme» mit folgenden Argumenten: „Warum sollten wir den Männer» nicht eben bürtig sein, da wir sie machen?" Der Bautenminister ?)»« Guyot. den seine Größe an da« User fesselt. hetheiligt sich wenigsten« durch Briese an den Arbeiten des CongresseS. wäbrend Anatoie de Ia Forge, der Adovtivvater einer Frauen rechtlerin, und Clovi« Hugue«. der Mann seiner Krau, per- löniich millhun. Er verdient bemerkt zu werden. Daß die Studentinnen und verdienstvolle» Künstlerinnen, die aus eigene Faust etwa» geworden sind oder werden wollen, dem Coa- qress« fern bleiben. Colonialpolitisches. * Au« Zanzibar liegen heule folgend« Mitthei- lungen vor: E ne „Reuirrmeldung" vom 28 Juni: Wißmavn schickt »ach Nnyaurmbi eine Kaiowane von >(,()«> Mann zurück, welche seit No vember an der Küste wai lele, zum Zw ck. Haudctsrouien zu eröffnen. Die in Uuyonenibi ivarlenDen Karawanen verlassen die deutsche Machi- Iphäre, um küstenwärtS zu marschire». Ferner eine andere „Reul.riiielkung" vom gleichen Tage: Mit dem Posioampser eingelangie N.ichr chlcn bejageu, Daß in Lin dt Alles ruhig >st und Der Handelsverkehr sich ohne Schwierig, teilen vollziehl. Die Eingeborenen sage», in Lindi leien iechzig Brilisch-Indier. denen Die Araber »ist Niedrem tzelung gedroht Kälten, ialls ein Deutsches oder brillich«, Schiss eine» Lchuß a,s Lindi obgebe. Die Lage Der Indier, welche für gejikrlich ge- halten wird, ist wahischeinl ch eine Folge des Besuches, welche» Die „Leipz g" in Dungh, abstailete. Tie Dort angesi.delte» Port», g eien bereiten sich zum Abzug vor, warten jedvch cndgillige Be. fehle ab. Der „Schwäbische Merkur" läßt sich berichlen: vuschiri sei leli der Erstürmung seines Lagers zu einem bloßen Banditen derob- gksnnken, der ichwerlich in dem Auisianke meh- eine Rolle spielen w cbe. Uebe all sei Der Aufstand ,m Erlakn»». Der Wunsch noch Frieden greise uni sich. Wab> ich mich wride der Norden des Ge- b ets in einigen Monalen pacisiciri sein. Im Süden seien die Ber. hällnisse schwieriger Die ludanesticheu Trupp,» W ßman,,'- wurden allgemein belobt Die Befedlssprach- ist jetzi deutsch. Die Blocade wird durch Admiral Deinhard scharf g-chanDhabt. Die Folgen sind fühlbar, indem die Borrälhe schwind n und unter den Ansständischen Zuchilosigtcit riilreißt. Die b ssrr Gesinnten wünschen den Frieden. Universität. X. Wb. Leipzig. 1. Juli. Mittwoch Mittag 12 Uhr tritt ker zum außerordentliche» Professor in der theologischen Facultäl vesignirtc PrivakDocent Dr. pkil. EaSpar Renä Gregory sein Leh aml init einer Rede über „Die Ausgabe der Textkritik De« Neuen Testamente»" ribo an. Gibildct aus unserer Hochschule und seil dem Sommer l834 hier habilit rt, hat sich Prosissor Dr. Gregory — ein geborener Amerikaner — als Fortseyer ber Tisckendors'schen Ausgabe be« Neuen Testamente» ibxlitio octnv» critic» mnior, Vol. IU. . . . . bekannt gemacht. Musck. Neues Theater. Leipzig, 30 Juni. Ungeachtet de» einmütbigrn Ein. spruck» Der Presse, welche Herrn Stier! in'» Fähigkeit«, zum Ersätze de« Herrn Grengg nicht für ausreichend erachtete, ist da« a. G vom Zettel verschwand«, und He»r Stierlin also als Mitglied unserer Bühne zu betrachten. Wenn man meint, die Rechte de« Publicum« und der Knlik einfach übersehen zu dürfen, so hat man sich gründlich getäuscht. So lange unser sebr gute» alte« Oprniensemble u»< aus- aezeichnete Leistungen bol. war c» thöricht genug, über einen Rückgang der Oper zu klage». Zeigen oder die neu anlretenve» Kräfte, daß die Direclio» gewillt ist, minder- werthiqe Künstler al» srüber zu riiqogiren. so muß ,ll« bisher geübte Rücksicht fallen gelassen werden. Der Stndinger de» Herrn Stierlin kann nicht zum kleinsten Theile die Darstellung de» Herrn Grengg ersetzen. Wa» man beim Marcel schon ahnte, wurde gestern zilr Ge wißheit. Herr Stierlin besitzt keine Individualität, sein Gesang unD Spiel ist trocken und obne allen Hnmor. Die Stimme reicht in Höhe und Tiefe nickt au» und bat im gesprockenen Worte einen sehr barten unedlen Klang. Daß Herr Stierlin da« Lied im letzten Acl- ganz nett sang, kann an meine», Nrth ile nicht« ünkrrn, denn da« Dankbare Lied ist eine so leicht« Ausgabe, daß jeder vorgeschrittene Dilettant mit ihr fertig würbe. Selbstverständlich «st mein Urtheil. dn« si" --. ......
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