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Dresdner neueste Nachrichten : 25.06.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190906258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19090625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19090625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-06
- Tag1909-06-25
- Monat1909-06
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.06.1909
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Or· OF« Nr. 169. —XI’II. gkH«««-kli«kfik N«ch-««-Es—kiz)iE« werte Ist-Eh: set( CARL, der üdlänbet bunte« ehe: cmvefeuden scknns erwiderte s! bedeutendsten c e: bestht Mit· wies: dann: su nswttrdiget,an· : mir, die gegen. und bald Mloß t ersten Neu-ges Unabhängige Tages-zwang. Größte Auflage in Sachsen. in die Heimat «. », 25 Pl;- iiik auswärt- Iv Of» fix: da« Ausland do It. Tat-e rufe; CI Of. Die Jwetspaltiqesletlassäeile für-Dresden und Lunge uns t As» üt euswärti hsi I. Bei Lieder· hølunqen und Jadresamssyen Nat-tm nach Tuch. Nähe· gebühren A) Pf. Jnsecate von auscvärts werden unt gegen Pvrausbezqh uns ausgenommen. Für das Erscheinen ca heim-innen Tagen und Nähe« wird nicht Ins-auftut. Tele phouifchc Aufgabe onus-amtier- nnstlsisig Uns« Meine: and auswärtigen Ilnnsdmeftellesy sowie sätutlicheslnuosseeis Expedltioueu ins II» und Ausland nehme« Jus-rate s« Otistnalpteifes nnd anhalten! in. Diese Nummer umfaßt 14 Seiten. Reif-stoss bericht siese Seite 7. Bertuiktkteö Seite O. Roman Seiten Ujmd is. sxsandwerker oder MeDiUgerT Der Geueralsekretcir der Mittelstandsvereitiiguiig im Königreich Sachsen, Herr Fahrenbaeh sendet uns mit dem Ersuchen niu Aufnahme einen längeren Ar tikel, der sich iiber die geplante Organisation eines Handioerkerbiiirdes in! Königreich Sachsen ausspricht. Danach wird angestrebt eine Werk, Einkaufs- und Kreditgenosseirfchaft init beschränkter «L)astnng. »Das Siechtum des Handwerks-«, heißt es in dem Artikel, »wird verursacht durch den Piangel an lohnender Arss beit· Wer dem Handwerker helfen will, muß ihm lohnende Arbeit oerschasfen.« lind da nuu das Hand werk im Einzclbetrieb zu schwach zur Uebernahuie großer Aufträge sei, iniisfe jedes einzelne Handwerk - sich die Leistungsfähigkeit eines Großbetriebes vers schasfeir. Deshalb solicit sich zur Erhöhung der ge werblichen Leistungsfähigkeit die Genossenschaften und Jnnungen zicsaiiinienschliefzem um die noch nicht or ganisierten Haudiverker in Werkgeiiossensschcifteii zu vereinigen« Nur ein Teil, vielleicht 10 Proz. der Pro duktionskrast der vereinigten Handwerker soll in den Werkgeiiosienschafteit sich vereinigen. Die Gesamt genossenstbaft der Werkgenvsscitfchafien soll zur Er höhung der finanziellen Kraft sich in einer Haupt aenossenschasi vereinigen. Die soll die Unterlage ab geben fiir große Kreditgeschciftr. Ijian denkt dabei eoenitnell an den Lliisbaii der bestehenden sächsischen Ge nossenichaftsbant Als das Wichtigste wird bezeichnet, daß die Hauotgenossenschafh die Haudiverkerbiiicd heißen soll, eine tüchtige Zentralgesrhijftsstelle fiir das Handwerk schaffe. Die soll das Snbmissionswesen regeln, lohnende Tslrbeit nachweisen, größere Lieferan gen als geschlossene Firma gegenüber denGenieindett, den! Staate oder dem Reiche übernehmen, Rohstosfe nnd Masietiartikel für die Produktion im großen an kaufen, Werkstätte«: einrichten( usw. « Man sieht, es werden gam moderne Konkurrenz« iuittel angeftrebn Arbeit-soereiiiignng, Kapitalvereink gnug, genossenschaftliche Produktionsmittel. Dieses Streben kann man nur guthcißen DieEins sieht, daß kanfmiiiiiiiscije und technische Tüchtigkeit, Er höhung der Kapitalkraft nnd vermöge dieser Faktoren, gesteigerte Leistungsfähigkeit dem Handwerk allein auf helfen können, ist jedeufalls fruchtbare: als der in time Anschluß der Piittelstandsvcreinigiing an die stich siskhen Agrarier unter Führung der Herren Mehnert und Opitz. In inerkwiirdigeni Widerspruch dazu steht allerdings der Leipziger Protest derselben Herren gegen die andern, längst zu dieser Einsicht gekomnienen Hand· werter und Jnnungsgruppeiy die sich in Berlin offi zieil dem Hansabund angeschlossen haben. Der sächsi schen Mittelstandsvekeinigitiig liegt noch zu sehr die Medinger Milch, mit der sie anfgepiippelt wurde, im Magen. Sonst müßte sie sich sagen, daß dieses Pro gramm deg Handwerkerbieiiideö so gar nicht mit den Kraftaußerniigeci gegen schwesterlich benachbarte Er werbsgruppen, gegen den Hansabiinty Gewerbe, Jn dustrie und kapitalistische Wirtschaft überhaupt, über einst-konnt. We: die Leistungsfähigkeit ganz nach Art 2 Im Dienste Napoleonssw «. Aus den Erinnerungen des Grafen v. Lavaletta Von Erwin Rosen. Nachdruck verboten. Die Zeiten desalgroßen siorseu waren reicher an rvutaiitis enSchicks enali irgendeine andre Periode der WeltgesZikhte. Alle die Männer der näheren Umgebung «« apoleons haben Leben abenteiierlicher Romantik gelebt, zu schwindelndett Höhen steifeuih in tragische Tiefen fallend. Keiner der D euer Napoleons aber hat ein romautischeres Schicksal se babt als der Graf v. Lavalette Lavalette war der Sohn eines kleinen Pariser Kraut-ers, der den Ehrgeiz hatte, fein Kind vortreff lich zu erziehen. Der junge Lavalette entschied sich zuerst fiir den geistlichen Stand, sattelte aher bald um nnd studierte die Eli-träte, um sich schließlikh den schönen Wissenschaften der Literatur zuzuwenden. Die Er eignisse der Reoolntion niachten ihn zum Soldaten und das Ssahr 1796 fand ihn alb persönlichen Adia tanten des Generals Bonauarte in Italien. Lavalettc war ebenso Divlomat als Ofsizier nnd Navoleon sschiiyte seine tiefe Bildung, sein Wissen und seine cthctfe Beobaihtungögabe Er war der Betten-nie des -Generals, der ihn immer wieder zu geheimen diplo niatiskhen Missionen verwendete. Als aus dem Kon sulat etn Kaiserreich ward, wurde aus dem iunaen Oldsutanten des Kaisers der Reichs-traf Laoalette und ,der Generalnostdirettor Frankreichs. Mit dem Kaiser stiiZide im Jahre 1814 auch sein Generalposti ..direttor. e hundert Taae aahen ihm sein Stint wieder - durch einen Akt heisnielloier Kühnheit. Kaum war das erste Gerücht von der Wiederkebedes Kaisers aus Ell-a nach Paris gedrungen, als der »ne stiirzte Generalpostuieister sieh in Bealeimna eines einzigen Freunde« nach der Pariser Postdirektion be· Zgab und im Namendeziwiederaekehrten Kaisers non kder Verwaltung der Po? Beste nahm. Die Post« , rettoren Ludwias XPHIL räuutteii sofort das . eld ·. . Laoalette iedockp datte mit dieier Hand· ssuna »ein traaistbes Stdickial heraufbeschworeta Als der Stern Haken« ssiir immer verblaßt war und Ludwia X nach Frankreich enrtickrehrte wurde er keines Amtes enksedh Der tddlithe daß der Rom« listen verfolatedenedemaliaen Ovstdirettoc Sei-lies likh wurde er ver-hattet, under der Anklage, sich der Direktion der Posten mit Gewalt hemacbtiat zu citdem von Zeit ß Alekandm der istsken Wäldern bisher noch nie- oder die Pläne junge Dame. trchtung quälte, iebte verlieren, Ires Glückes in l feste, ließ de: als je funkeln. es ihm wie. von den Sitten . Aufmerksam Geist beständig igte und forschte m! er ihr auch e Adern jagte, mnisvollen auf M. M! ptutbuttozy 10111 Wls 1 auch ais »Bist Bild-It, IOPk. El·- i; sechs-mos- mkv Hkupigxsäjsstssteak seiden-komm «. Berufs-redet: Redaktlon Nr. FOR. Gxpeditton Nr. Oft-Legt( andrer tüchtige: Unternehmer und mit denselben Mitteln erreichen nnd steigern will, sollte nicht den Hansabund als ein Nndel von »Witlsen« und »Füchsen«? bezeichnen, wie Herr Fahrenbaclj es nach den: Bericht der iiheragrarischen »Deutschen Tageszeitunw in Leip zig getan hat. Und mit den »Willst-n« und »Fiichsen«, sagt HerrFahrenhakh, werden er und feine Gefolgsleiite nicht das Bündnis schließen, worin sie die »Skhase" und »Ga·nse« todten. Dieses der Weideivirtschast und Viehzucht entlehnte Gleichnis hinkt bei all seiner Schönheit nur noch merklicher, da man den »Rauh tieren« iveitigstetcs das System nachmachen will. Die Logik aiiiszte den Piittclständleni das sagen. Silber —- die Iliedinaer Milch ist immer noch die stärkere Kompo nente in ihrem Wesen. Die »Deutsche Tage-Zeitung« kann darunc auch in denselben Tagen und bei den! gleiches: Ereignis? die Yiittelstiistdler als ihre bewähr ten Eideöhelser ausrufen. Sie können aus dem wirt schaftspolitischen Gedankenkreis der Llgrarier nichthen aus: Krieg den sisaiisnkamishiiiiseriy Friede den Nittergiitseriil Wenn die Führung der sächsischen Piittelstititdler glaubt, mit einem solchen Zioitterprogramny vereint mit den fächsischenAgrarterti und mit dem täuschenden liöder eine-Z »Nationalen BürgerausschnssekW bei Landtagb oder Reichstagstoaljletc ersolgreich zu krebsem so dilrste sie sich sehr zum Nachteil ihrer Trich: ven irren. Auch die Erklärung siir die Ebenfall steuer ändert nichts an den Tatsachen. Tatsache ist, das; in Leipzig zum Froh locken der »Deutschen Tage-Rettung« in das agrariskhe Horn gestoßen wurde. Tat sache ist, daß noch an! is. Mai in Blasen-it; der Generalsekretär der sächsischen Konser vativen öffentlich den Vorstand des Dresdner Konservativen Vereins dedavoniert nnd als schar fer Gegner gegen dsie Erbanfallstener gesprochen hat. Tatsache sind die engen Ve zieijuitgen der Mittelstandsnereinigung zn den Führern der sächsischen Narrn-irr, die hegreislicherxveise ans diese Bandes-krumm den größten Wert legen nnd --· das ist USE-Unwider sprochen geblieben sogar die Hälfte deg- Ge altes des Sekretiirs der Mittelstands oereinigung bezahlten. Bier aber wirklich dem Handtveriecbuitd die Wege bahnen will, ums; ihn abstbwemken lassen von den Agrariertx Andre Vandwerketorganisattoiicn haben das, wie aus der Hansaversanmilttiig ersichtlich ums, deutlich erkannt. So schrieb z. B. dieser Tage u. a. die ~Fachzeitung der deutschen Tischler-« meist« in einen: Artikel, der über-schrieben war: »Auf zu: Tatl«: »Das Handwerk war als volli gültigcs Glied des deutschen Bürgertums zum allge meinen Znsanimenschluß herangezogen: worden. So war es von allen Seiten gewünscht in der richtigcn Erkenntnis, daß es als wesentlicher Teil dazu gehöre. Nun ist es aber auch Ehrenpflicht aller An· gehörigen des Handwerks, uicht abseits« zu Eichen, sondern dir-Hände zu rühren und mitzuarbeiten» Es gcitiigt nicht, daß jede: Handlvcrkslneistck, jede: Betriebsinhaber selber dem Hause-bund für Gewerbe, Handel und Industrie beitreiex das ist ja oder sollte doch sür jeden, der weiß, um welche solgenschtoercii hahetk G: wurde zum Tode verurteilt Als er den Spruch desGerichtsljofes veruahny fchüttelte er gleich mütig seinem Verteidiger die Hand und sagte: »Was wollen Sie, mein Freund; eine Kanonenkuael hat mich getroffen« Immer: näher rückte der Tag der Hinrichtung heran. Vierundzwanziq Stunden vor» der Hinrichtung erhielt die Gräfin v. Lavalette die Erlaubnis, ihren Gemahl zu einem letzten Abschied zu besuchen. Diese Erlaubnis benutzte die heroisrhe Frau zu einer kühnen Rein-unstat- »Meine Frau kenn um 6 Uhr-«, schreibt der Graf v. Lavalette in seinen »Grinnetnngeii«, »Um mit mir zu essen: sie war von ihrer Verwandten, Fräulein Dnbonrz begleitet. Als der Schließer uns verlassen hatte, sagte sie: »Es scheint nur zu neu-iß, das; wir nichts inehr zn hoffen haben. Wir iniissen daher einen Entschluß fassen, mein Freund: höre, was ich dir vorzuskljlageic habe. Um 8 Uhr verläßt du in meinen Kleidern das Gefängnis, bei-leitet non nieiiier Eousinr. Du stcigst in meine Sänfte, die dich nach der Rue dei- Saixitsstizdres bringen nur-d. Dort er wartet dich Herr Vaudiio mit einem Kabrioletn Er wird dich an eine Znslnchtsitiittc bringen, die er siir dith erwählt hat. Hier kannst dn ohne Gefahr traktiert, bis sich Piittel gesunden haben werden. dich til-er die Grenze Frsinkrecchs zu schaffe-n« Lsch hörte nnd sah sie schweigend an. Ihr sliisseljeit war ruhig. und ihre Stimme fest, und sie schien so sehr von einem glück lichen Erfolg überzeugt zu sein, daß its) zögerte, ihr zu antworten. Indes erschien mir das Ilntertceliiiren so idrichh daß ich es ihr sagen mußte. Ade: schon beim ersten Wort unterbrach sie mich nnd rief: »Steine Ginwändei Its) sterbe, wenn du stirbst. Berwirs da her meinen Plan nicht. Wieine Ueberzeugung ist tief, und ich fühle, das; Gott mir beistehen wird« Vergehen« stellte ich ihr vor, daß sie ieden Abend, wenn sie mich verließ- von einer Menge Gefängnis« wärter umringt wäre, das; der Sei-ließet sie stets bis zur Sänfte begleitete, das; es nnmlfalich sei, mich hin« länglich zu ver-kleiden, un! die Wärter su Wunden, und das; es mir endlich nicht iniigkirli wäre, sie in den Händen »der Kerkermeister zurücke: Lassen. »Was wird qeschehenW fragte i? »wenn sie entdecken, das ich entstehen bin? Wer en diese rohen Menschen sich in ihrer Wut nicht so weit vergessen« dis ou mißhan deln» Ja) wotte noch weitere inwenduiigen nterne-t, aber ihr diaised Gesitn und ihre innere Unruhe überzeugter: mich, das; ieder Widerspruch ver sehen-s weite-« Itßutschließustgen es sich ietzt handelt, einfach selbstver ständlich sein. Es ums; auch dafür gesorgt werden, das; das technische und kaufmännische Personal seinen Beitritt vollziehtÆ So spricht die, wie vcrutcrkt sei, durchs-its konservative Leitung eines großen Hand iverkerverbandes, eines unter vielen. Der Sckntär der såchstschen Niittelftandsvereinh guts-g« dcr zum Handwerks-wund onst-Ist, warnt dagegen vor den »Wölfcn und Füchse-ji«! Will kanns: in den: Jsndusckicftaatc Sachsen dem Handwerk Sympathie« erobern! So wird den szaiidilserkern und ihrem Bund nicht geholfen. Sie tniissen sich entscheiden, ob sie weite: halbbissoldete oder unbesoldete Jreiwillige stellen wollen filr die Aqrargeneraly ob sie all den Kreisen ofsene Feindschaft ansagen wollen, die in der Haupt ssische die Abnehmer der Produktion des Handwerker blindes, wie überhaupt der Handwerker sind nnd sein sollen. Lkezn jetzt noch nicht die Witterung dasüt kommt, wo eigentlich die Fürhse zu finden sind, dem ist nicht zu helfen. De: mag weiter aus den Medinger klettern sronen. . sog· f Vor der Entscheidung. » Von unsern: parlamcntattschctc Mit arbeiter erhielten wir heute, am Tage der Ab ftiucmutkg über die Erbanfallfteuey folgende be deutsame luforinatlonx k Bade! fiir die Erbansallfteiier. : Ani Donnerstag ioird nun die zweite Les« « der »Erliaiifallsteuer·-Vorlagc beginnen. Eiiian wszis an einein Tage damit zu Ende kommen und dann so gvrt c;bsttiuiui·eii. Eis« dexejstigt geh, daß. die Sozial eino ra en in zive er e ung asiir e iitreteii wol len; die Lliinahme des Regierungzentwurfs scheint demnach ziemlich sicher, obwohl es heißt, das; nicht wenige Sozialdemokraten, die sich zu einem auch nur« vorlacisigen Ja nicht entschließen können, bei der namentlichen Abstimmung fehlen werden. Ikatiirlich wird alles daraiif ankommen, ob die Sozialdemokra tekikancli in dritten; Lesung siir die Erdansallsiener ktviinfezi wenden. Gdd finde» auch naizhchdiesefr tåichs un oii e rge un ni ganz ausi tslo e er hgcilcsluiizeii binzekrgeiiötiiåfgsscn singt, iåiidleF erscheint m) nie ·r uninogi », a er grö te e er ozials demokratischen Jsraktion auch in dritter Lesung dastir stimmen nnd so vielleicht der Regierungsvorlage zum ciidgultigeii Siege verhelfen wird. Ueber waschenderioeisc wird niir versichert, daß ins« bSesosziidere dckr AfdgGtßebdeg diesem in iezuivir en u un a r e nen gro en ·in u au ie e Ineen in s- rx ß its« J« « die Widerstande innerhalb derFraktiou so bedeutend, daß der Lliisgaiig völlig ungewiß ist. Vorstande. Der ofsiziösen »Südd. Rcichskorresps die direkte Beziehungen Inn: Fsiirstetc Bülokv unterhält, wird unter dieser Spitzmarkc ans Berlin geschrieben: »Ja( der deutschen Zentrumspresse wird seit längere: Zeit von einem stanzlertixechsel nur im Ton. erkünstelter Glcichgiiltinkcit gesprochen. Ojkan hält es für klug, je niiher inan sich dein ersehnte» Ziel glauben kann, so daraus lobzugeheiy als habe inan kein Inter esse, ex:- zn erreichen. Die unsern Polen nnd Zc n trnmsl e u t e n nahestehenden auslåndischcxt Blätter, Immentlich ftanzdsischm sind weniger vorsichtig; aus ,J-rau passierte der zum Tode Verurteilte die Wachen, hielt sich eine Zeitlang: in Paris verborgen und ent floh dann nach Bayern. Nach vielen Jahren, als das über ihn ziefällte Urteil für nnaiiltia erklärt tootden war, konnte der Graf nach Frankreich zurückkehren, nur, um feine Frau in hoffnungslos» geistige: Um nachtuna zu finden. siwnmer nnd Sorgen hatten sie« aehrocheii An ländliiher Zurückgezogenheit lebte der Graf v. Lavalette der Pfleae feiner armen Frau, bis et« im Ziahre 1830 starb. Während feine: Verbanmtug hatte der Graf von Liwalettc seine hlsketnoircn geschrieben, »die eine der intercssantesten Gefchichtsattelleit der napoleonifchcn Zeiten darstelleu Ihre deutsche Itebersctzuim ist unter den! Titel »Im-Dienste Signale-Ins, Gr iuneruitgcu der: Grafen v· Laut-lett« fo ebcic im Beilage von Robert Las« Stuttgart. ers-hie ueu. Für den Gefchichtsforicher bedeutet das Lserk eine Imgetneiit wertvolle Quelle Die Schilderung der Nialetschetc Berfchwörung möge Lavalettcs nackende Art illuftricretu ~Wiihreud diese Ereignisse in Russland stattfan den, war Paris Zeuge eines Armut-ers, wie iie fiel) wohl an: Boralmrde großer Natnrerfeheinungeit zu muten. Was das aanze bewaffnete Europa zwanzig Jahre lang nicht zu denken gewagt hatte, nämlich die Eroderuttg von Paris. das hatte ein einziger Mann im Cicfiingniffw ohne Freunde, ohne Geld, ohne Ruf, die Kiihnhcit zu unternehmen - und beinahe wäre» ed ihm gestärkt, hieb hatte im Rhre 1798 mit Maler als Generalstabsoffizier gedient. Er war ein sehr iiberspcknnter Nienftlx ein Sonderlinxy von finster-er Pielancholie geplagt, die ihn sthwecafani und wenig beliebt bei feinen Kauteraden via-öde. Die Erhebung des General« Von-sparte auf den Kaiierthron miß siel ihm, und er verhehlte dies visit. Der Verlust der Freiheit und vielleicht auch der Verdruß« sith in fei ner Karriere gehemmt zu sehen, während viele. die junger waren ald er, rasih zu den höehfieit Graden nnd zu einem ausgezeichneten Rufe gelangten, ver« anlasnen ihn, teilzunehmen an einer answer-legten Verfchwökuna icner alten Sinkt-bitter, die nur i rer Wut gehorchten( und durchaus nicht in der Laae innre-n, ihre elenden Absichten im erreichen. Maler wurde verwirrt, nnd als den: Kaiser die näheren Einzelheiten der Berfidwvruna »: Ohren kamen, zuckte er nur miileidia die Achseln. Rath einigen. Jahren der Gefangenschaft erhielt Maler die Esaus spinnen-sen» is; sei-Text. Stil-Eisingen tfsvnsltchtss to» Duca-trog , kc I , U! Ull f( Ist! Us- üU! Mshcl l IS Muse· dauern! U) Mk. feel bang. M« der Beilage »F! ers· Reue-te« oder mit de: Beilage »Protoko- Jlieseude s sum« le ls Pf. pro Acon-at mehr. Geschehn-su- Deutschlqud und den deutscher! states-ten- Issp e IMJJIIEITRSUOJIF Monats. Z: Pf» pto Quart. Mk. s . uc· . CI. - s s s I u Oe etc-ei U« aus: aus«. «« mit .sa»si’k. Papste« muss. us ex, pxoouqkt w) m. Ilusqcks ohaesllustr. Beila e . 1.42 . . , 4.25 , Max) des Auslande per status. Ist. Lohe 1 Ist. Uns. Raum. 10 Pf. " " - ihren Spalten klingen schon die Jubeltöne hervor, die tn der deutschen Zetttrtctitspresse aus tak tisihen Gründen noch ntedergehalten werden. Dort, z. B. ins »Gut; l ois« nnd in: »So leil«, ist notn Reichskanzler als von einein ohne Gnade Vernrteiltett nnd von der ~eklatanten Revanche des ZeittrutnM zn lesen. Das; dieses Frohlocken gerade in solchen ans· ländischett Zeitungen laut wird, die dem Deutschen Reich in bewährt« Feind scligkeit gegenüberstehen, macht die Sache nur interessantes: Die »Köln. Volks-Inn« hat in leicht er kennbarer Absicht dein sinnzlcr tiakhredeii wollen, cr sei nach seinen letzten Erklärungen vor dem Reichs tage ein Gesangener der Liberalen. Das ist bloß Ten denzniocherei. Fürst Biilotv hat dentlich genug aus«-- "gesprorheti, das; et« sich keiner einzelnen Fraktion nnterotdnen Und ebenso deutlich hat er die Mehrheit bezeikhticn der er sich nicht beugen wird. Es« wäre cineMehrheit ans Polen, Zetttrnni nnd Konservativen, diesptn der Jsrage de; Reitlzkzsiitanzrestsxtts»die Liberalen niederstinniien würde. Mit einer« solchen Niehrheit gegen den Liberalisitixis die parlmkientarischen tsc schäfte zn führen, is: Fürst Bülow außerftandm das utiiszte ein andre: Reichskanzler versuche-r« Ilion kann den- Kanzley oder wer immer hie: für ihn spricht, nur beiftintntetr. Aber die Ersatzliite fürs Hlanzlerpnlnis nnd andre Tlletnter liegt ja schon bereit! Und die nun! schxvarzen Block können noch ganz ums andres. Man ums; das Dirsjtcrwort nur ein wein» wenden: »Der gute tllkcnfch in feinem rechtcn Tskntkgc ist sich des dunklen Lseges wohl bewußt« Was nun? TO? Köln, U. Juni. lP ri v. - TeU Unter de! Uebcrschrifn »Was uuu?« mcldct die ~s!ölu. Ztgk in einen: längeren Berliner Telegrautnu Bei der kouicrvatiwultratxcoutanen Taktik spielt Bülow eine cpisodifche Nollc und man rechnct daran, daß er zu: großer: Fsreuke des Zentrums zuriicktrctctt und einein neuen Qliaune Platz inachen wird, der ebenso wie der mürbe gemachte Bundesrat, so meint rann, fiel) dem neuen Block in die Arme werfen niiissc Unter dieser vom Zentrnm mit grossen! Geschick her vorgerufcncn Hvvnofe stehen heute die Konserva tiven, deren sziiltttitg völlig nnverftiiiidliclj nliire, wenn sie nicht glaubten, auf diesem Wege fchliefzliklj durchdringen nnd ihre Beftciiertingspläiie verwirk lichen zu können. Diese Rechnung dürfte ohnc den Lfsirt gemacht fein, denn selbst wenn der Bundesrat« auf den Plan eingehen wolltcz dürfte er es nicht. Wenn die Konservativen zwischen der zweiten und dritten Lesung sieh nicht noch eines« andern besinnen, so wird fiel) für die Regierung folgende Lage c:- gebem Annehmen kann sie die Gesetzgebung des neuen Blocke: unter keinen Uniftäiideii nnd sie wird dann vor die Wahl gestellt, ob sie den lieickwtag bis zum Herbst vertagen und dann den ganzen siarnps von neuen! aufnehme« will, oder ob sie trotz aller bisher geltend aeinaehteti Bedenken zur Auflösung des Reichstags schreitet. Die Vertagnng wäre sicher lich eine sehr fchliinuie Lösung, denn nicht nur wiirde durch sie dein Reiche die Siotioendigkeit auferlegt, täglich ein bis eineinviertel Millionen aus Reich und Steuern aufzubringen, sondern der ganze ithwcre stumpf, in dem wir seit einein halben Jahre stehen, iniißte von neuem aufgenommen werden. Die« « nia,»eincö jener Jtrciibåiiser in der tliiicieciciid von« » Psttts ZU bkzieheiy die als eine Art Polizcifeiiiiiiaite zii betrachtet: sind, iic denen nian unter strenger Anf ftcht iolclie Userftiiieic lieioalirh die inau entweder nicht vexiirteileiu oder deren Rückkehr in die Jnenichliclie Geiellichast iiacli iiberstandener Strafe gefährlich sein konnte. Seit iechkiiindzivaiizia Tagen liatte uiaii keine Nachricht von der Meiner. issinstere Geriichte begannen in Umlauf zu kommen. Adam, der seinen Plan uiit einen! Mitmeiaiigeiiclh dein Abbe«- Coiistanh aus arbeiten, entsprang seinem Gefängnisse, zoci eine Generalsuiiiforiii an, die ei: sich zn verschaffen cic ivufzh und begab sich nach der Kaseriie der Ilationak gardin Hier ließ er den Oberst werten niid faate ihm mit verstörtcin Gesichte, der tlaiicr sei tot, der Senat oerlaiiiiiile sich, nin Jsraiikreich die rcptiblikiiiiililie Liersassuiia ioiedeixiiiaebeiy niid er, tilde-riet, der zuni tioiiimaiidaiitcit von Paris ernannt sei, verlange sechs Elliann vom Reginreiite zur Lsacbe ini tiicitliaitiiy ioo der Senat seine Sitzung abyicttr. Dei: Oberst liesi sich täuschen. Ei: gab sofort Befehl, die Garde zu oerianiiiieliy nnd Malet triuiiipliiertm Tag Wort Repnblik inachtc den Tod des dkaiiets vergessen. Malet niachte den Oisiziereii die aliiiizeiidsteie Ver sprechuiigen und faiidGlaiibeii. Schnell liekz er sich von oiertnindert Diana begleitet: lind eilte nach dem Judith-rufe, un! dort seine Gcliitieii niid die neues! s iinister Frankreichs zu holen. l In diesen: Gefängnisse waveu seit einiges: Zeit ein "Generaladiittant, naiueisg Gnidah und der General Loh-Orte. Malet ließ fiel) das Gefängnis öffnen forderte die Freiheit seine: eliemaliaeii siauiewdeii und erzählte die große 9ieuiakeit. Auf die Weine rung des Gefauqenwiirterih die Gefangenen auszu lieseriy befahl Malet ihre Fsreilaisuna und eilte dann, von zweihundert Soldaten gefolgt, zu Lahocir. Das erste Wort, was er diesem sagte, war: »Sie sind Polizeiminifterx stehen Sie auf. kleiden Sie sieh an und folgen Sie mirs« De: arme Last-wie, de: diesen Menschesy dessen Verstand ex· nie für qanz klar gehalten, seit zwölf· Jahren nichl gesehen hatte, glaubte zu träumen, rieb »Es) die Augen und starrte lhu an. Endlich ließen die ersieh-gransen, daß der Kaiser tot sei, der Senat sich versatmnle nnd die Rcpublil wieder eingeführt wer: den solle, ihn an eine jener Reuolulionett alattbetn von denen unsre neucfte Geschichte so viele Beispiele liefert. Er stand aus. kleidete sich an kvor der« Türe fechöbundert Mann. Guldak n» gingen sc.
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