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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.07.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150717021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915071702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150717
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915071702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-17
- Monat1915-07
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Di« elnlpaltla« ZeÜ, (etwa 8 Silben) SO Pf., di« iweitzxlltige Zell« ans r-e««li. 70 Pf.. »I« zweispaltig, Sieklame- »elle l.L0 M. — An- rllndigungen in Num mern nach Sonn und Feiertagen «rhghte Anzelaen-Pretl«. — «uswartige Auftritt gegen Auftrlg« voraus Sammelnummer für sämtliche Tclephonanschlüssc: 26 241. Nachtanschluß: 20011. Iedr-BrUgblaUiVPf. Schwere Verluste der Franzosen in den Argonnen. ms Frlmrose» seit dem W. Zuni gesangenienommen.—Der „Srsolg" der englischen Kriegsanleihe.—Rückzug »«Russe» in der Rordoft-Bllkowina. — Rene Mndernngen in Rom. — Ser Bergarbeiterftreil in Siidwales. — Wilson «nd die dentsche Antwort. Ser amtliche dentsche Kriegsbericht. auschlietzeude« Feindliche An- (Amtlich.) Großes Hauptquartier. 16. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Am 11. Juli ist bei einem der Angriffe i» der Gegend von Souchez ein Grabenstück südlich deS Kirchhofes ver loren gegangen. Wiederholte Bersnche der Franzosen» uns die in den Argonnen erstürmte« Stellungen z« entreiße», schlugen fehl. Die Stellungen sind fest in unserer Hand. Die gestern nnd vorgestern hart westlich der Argonnen ge führten starke« französischen Angrisfe scheiterten gegenüber der tapferen Verteidigung dnrch norddeutsche Landwehr, die dem Feinde in erbitterten Nahkämpfe« grobe blutige Verluste zufügte und ihm 162 Gefangene abnahm. Seit dem 20. Juni haben unsere Truppen in Len Argonnen «nd westlich davon mit kurzen Unterbrechungen erfolgreich gekämpft. Neben dem Gelänbegewinrr und der Materialbcuie ift bisher die Gesamtzahl von 116 Offiziere», 7008 Man« französischer Ge fangener erreicht worden. Auf unserer an die Argonnen östlich j>ront fanden lebhafte Feucrkämpsc statt, grissc wurde» müheloö abgcwehrt. I« der Gegend von Leint rcy (östlich von LuuLvillc) spielten sich Borpoftengefechte ab. Auf feindliche Truppen in Gcrardmer warfen «nsere Flieger Bomben. Oestlkher Kriegsschauplatz. Nördlich von Popels au habe« «nsere Trnppcn die Windau in östlicher Richtung überschritte«. Südwestlich von Koluo «nd südlich Prasnys,; machte» wir unter siegreichen Sämpfe« weitere Fortschritte. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage bei den deutschen Truppen ist unverändert. (W. T. B.j Oberste Heeresleitung. WnS England von der Kriegsanleihe erwartete «nd was die Kriegsanleihe erbrachte. Die neue englische Kriegsanleihe ist wie die beiden bisherigen deutschen Kriegsanleihen ohne Begren zung des Betrages aufgelegt worden. Die englische Negie rung hat die neue Anleihe mit dem für England unerhörten Nominalzinsfutz von 4k Proz. ausgcstattct; außerdem mit Zinsjouissancen und Konvcrstonsrcchten, die die tatsächliche Verzinsung für den Zeichner auf mehr als 5 Proz. erhöhen. Sic hat ferner den Inhabern der neuen Anleihe das Recht gewährt, ihre Anleihestttcke bei allen künftigen Kriegs anleihen Englands, auch bei solche», die etwa mit einem höheren Zinssatz aufgelegt werden sollten, zu ihrem Stenn- wert in Zahlung zu geben. Die englische Regierung hat also jeden denkbare» Anreiz für Zeichnung auf die neue Anleihe geschaffen und nach Möglichkeit jede Versuchung für die englischen Kapitalisten, auf günstigere Bedingungen einer künftigen Kriegsanleihe zu warten, ausgcschaltet. Letzteres sogar um den Preis einer ganz außerordentlichen Erschwerung jeder künftigen Kriegsanleihe. Denn bei jeder künftigen Anleihe, die etwa zu besseren Bedingungen herausgebracht wird, must die englische Regierung gewär tigen, datz sie als Einzahlung zunächst den ganzen Betrag der jetzt gegen bar gezeichnete» oder durch Konvertierung geschaffenen 4K-proz. Kriegsanleihe zurückerhält» ehe sic auch nur ein Pfund Barzeichnung bekommt. Solche Gewaltmittel, die Vergangenheit und Zukunst in gleicher Weise preisgeben, durften nur angewandt wer den in der Sicherheit, einen durchschlagenden, den finan ziellen Krieg geradezu entscheidenden Erfolg zu erzielen. Auf einen solchen Erfolg hat der englische Schatzkanzler ge rechnet. Bei der Begründung des Anlethcprojekts im Unterhaus am 22. Juni hat er zu wiederholten Malen und mit Nachdruck erklärt, er hoffe eine Summe zu erhalten, Pie genüge, um die Kriegskosten für den Rest des lausenden Finanzjahres zu decken. Datz er in derselben Rede in anderem Zusammenhang den Betrag einer Milliarde Pfund nannte, mag hier außer Betracht bleiben, da cs zweifelhaft erscheinen kann» und da Mac Kenn« vielleicht absichtlich in Zweifel gelassen hat, ob die Milliarde Pfund nur die Bar zeichnungen oder auch die Hinaufkonvertierungen umfassen sollte. Welche» ist nun der nach Mac KennaS Erwartungen auS der Anleihe abzubeckenbc Betrag der Kriegskosten bis zum Ende des laufenden Finanzjahres? Am IS. Juni standen nach Mae KennaS Angaben an kurzfristigen Verpflichtungen, die durch die Anleihe vorweg zu konsolidieren sind, 833 Millionen Pfund aus. Die täg- lichen Kriegskosten erreichen in England 3 Millionen Pfund — SO Millionen Pfund im Monat. Das macht für die neun Monate und zehn Tage vom 10. Juni ISIS bis ai. März 101« rund 840 Millionen Pfund. Zusammen mit de» am 1». Jnni zu deckenden kurzfristigen Verbindlich keiten in Höhe von 333 Millionen Pfund ergibt sich also bis zum Ende des laufenden Finanzjahres ein Barbedarf von Il7i Millionen Pfund. Selbst wenn man gegen die Kriegs- änsaaben erhebliche Ueberschüsse an KriegSsteuern usm. in Rechnung stellt und die täglichen Nettoausgaben für den Krieg nur anf 2k Millionen Pfund berechnet, kommt man auf einen Geldbedarf bis zum Ende des Finanzjahres von mehr als 1 Milliarde Pfund. Nach den bisherige» amt lichen Mitteilungen bleibt das AnleiheergebntS hinter dem Betrage von 000 Millionen Pfund zurück« ES sei ange nommen, daß die bisher veröffentlichten Ziffern lediglich Barzeichnungcn, nicht auch Konvertierungen enthalten. Auch dann bleibt nach Abzug der zu deckenden 333 Millionen Pfund schwebender Schulden an neuem Geld ein Betrag von kaum mehr als 2S0 Millionen Pfund auf den 1V. Juni ge rechnet. Diese 2S0 Millionen Pfund reichen, je nachdem man mit einem Tagesbedarf von 3 Millionen oder 2K Mil lionen Pfund rechnet, für etwa 80 bis 100 Tage ab IS. Juni, also allerbestenfalls bis Ende September d. I.» statt, wie der britische Schatzkanzler hoffte, bis Ende März ISIS. An diesen Unterschied zwischen Hoffnungen und Erfüllungen mag man ermessen, ob bas Zeich- nungsergebniS eine gewonnene Schlacht bedeutet. Jeden falls aber wird die englische Negierung, die sich mit einer äußersten Kraftanstrengung der finanziellen Kriegssorgen bis zum nächsten Frühjahr zu entledigen versucht hat, in nicht allzu langer Zeit erneut an den Markt appellieren müssen. Eine Wiederholung der dieses Mal ins Spiel ge setzten Reizmittel ist dann ausgeschlossen. Der englische Schatzkanzlcr wird vielmehr anf seinem wetteren Wege die schweren Hindernisse finden, die er durch die Bedingungen der jetzigen Anleihe für jede künftige Aktion sich selbst ge schaffen hat. („N. A. Z.") Rene Erfolge gegen die Russen. Ter „Bcrl. Lokalanz." meldet aus Ezcrnowitz: Unsere am Dienstag angesetzic Offensivbcwcgung im D n j e st r - R a u in, der dem Feinde durch den Zickzack- lauf des Flusses sehr gute Deckung bietet, schreitet erfolg reich fort. — Seit gestern macht sich eine Rückzugö- bewcgung der Russen im Nordostcn der Buko wina bemerkbar. (W. T. V.) Eine neue Seeschlacht bei Ostgotland. (Meldung des Ritzauschen Bureaus.) Von Ljugarn auf Ostgotland wird an die Zeitung „Gotländingen" tele phoniert, daß vorgestern von Einbruch der Dunkelheit bis 2 Uhr nachts ein mächtiges Feuermecr gesehen wor den sei. Fischer, die sich nachts auf dem Meere aushicltcn, berichten von einer heftigen Kanonade. (W. T. B.) Die innere Lage in Rußland. AlS Berater in den Fragen des Kriegsbedarfs wurden der frühere Handclsminister Ti maschew und der Ok- tobrist Gutschkow ernannt. — „Nutzlose Slowv" meldet, die liberalen Parteien seien sehr erregt darüber, daß die reaktionären Parteien einen starken Druck auf die Re gierung ausübten, damit diese die Duma überhaupt nicht cinbcrufe. — Dasselbe Blatt berichtet, daß die Regierung die Einführung -es Streichholz Monopols und die Errichtung eigener Ncgierungsfabriken in Petersburg be absichtige. (W. T. B.) Eine bevorstehende Erklärung Ssasonows. Laut „Voss. Ztg." wird nach dem Zusammentritt der Duma Ssasonow eine Erklärung über Rußlands Beziehungen zu seinen Verbündeten und den Neutralen abgeben. Ssasonow hat cs ab gelehnt, bei dieser Ge legenheit die sogenannten deutschen KricgSgreuel zu berühren. (W. T. B.) Der Unterseekrieg. LloydS meldet aus Great Barmouth: Der Dampfer „R y m" aus Bergen, von Tync-Dock nach Rochefort unter wegs, wurde gestern abend eineinhalb Meilen sübsüdwest- lich vom Leuchtschiff Shipwach torpediert. Die Be satzung unversehrt in Jarmouth. <W. T. B.) Englische Parlameutsoerhandlnngen. Im Obcrhause kritisierte Lord Wearüale die Ver zögerung in der Veröffentlichung der Depeschen vom Kriegsschauplätze. Lord Newton erwiderte, die Veröffent lichung unterliege militärischen Rücksichten und auch den Wünschen -er Verbündeten. Es sei nicht sicher, daß die Kämpfe in Aegypten sich nicht erneuern würden. Die feind lichen Depeschen könnten nicht veröffentlicht werden. Die Registrierungsbill wurde in dritter Lesung angenom men. (W. T. B.) Im Unterhause erwiderte Bonar Law auf eine Anfrage, die Engländer und ihre Verbündeten hätten 460000 Gcviertmeilen deutscher Kolonien erobert Auf An frage gab er die Richtigkeit des Bismarckschen Satzes zu, datz -er Kolonialbesitz auf den Hauptkriegsschauplätzen ent schieden werde. Asquith sagte aus eine Anfrage, es sei eine Kommission in Bildung, die für Sparsamkeit bei den Staatsausgaben wirken soll«. Es sei wünschenswert, die Tagung Ende Juli zu schlichen, da das Auswärtige Amt keine EtatSdcbatte wünsche. Die Negierung beabsichtige aber nicht, sich der parlamentarischen Kritik zu entziehen. Mac Kenna erhob Einspruch gegen die Behauptung Dun- canS (Arbeiterpartei), Deutschland sei seit elf Monaten in Hinsicht auf die Heeresausbildung der Schrittmacher. (WTB.) „Die Lage ift kläglich.« „Daily Chronicle" meldet aus Poncypridd vom 16.: Die Einberufung einer neue» Konferenz durch den aus- führenden Ausschuß des BergarbetterverbanbeS von SüdwaleS ist die einzige gute Nachricht. Sie läßt aber die allgemeine Lage in einem schlechteren Znstande, als sie gestern war. ES ist kein Grund vorhanden zur An nahme, daß sie heute etwas anderes beschlichen werden als am Montag. Die Arbeiter haben Anweisung erhalten, heute nicht zur Arbeit zu gehen. Die Lage ist kläglich. ES besteht kein Zweifel, datz Arbeiter und Führer hoffnungs los uneinig sind. Der Ausschuß selbst ist »neintg. Es wird im llnterhause die Frage gestellt werden, weshalb jetzt die in der Depesche de» Generals French zugegebene Nachricht über die Rückeroberung des Hügels 60 amtlich länger als wci Monate verheimlicht worden ist, serner ob die Zensur System, werden soll. zwei Monate verheimlicht worden ist, serner ob die Veröffentlichung verboten hat und ob das das Publikum zu täuschen, fortgesetzt rr „Daily News" stelle» im Widerspruche mit den „Times" fest, daß auf der Konferenz des Ausschußes der Berg arbeiter von Siidwales der Antrag abgelehnt wurde, die Arbeiter dringend aufzusordern, die Arbeit mit deuz, täglichen Arbeitsvertrage fortzusetzen. (W. T. B.) Ei« englischer Aufklärungsflug von Gibraltar ans. „Petit Parisien" meldet aus Madrid: Von vier Wasserflugzeugen, die von Gibraltar aus eine Auf- klärungsfahrt unternommen hatten, kehrten nur zwei zu rück. Das dritte ist ins Meer gestürzt: die Insassen wurden gerettet. Von dem vierten ist man ohne Nachricht. (WTB.) Eine anstralische Kriegsanleihe. Die „Times" melden aus Sydney: Premierminister Fisher erklärte im Parlament, die Regierung habe be schlossen, eine Kriegsanleihe von 20 000 000 Lstr. zv Pari in Australien zu begeben. (W. T. B.) Enttäuschungen im italienischen Heere. Nach einer Kvpcnhagencr Kricgsberichterstattermeldung beschuldigen italienische Soldaten ihre Regierung, sic mit unwahren Versprechungen in den Krieg geschickt zu haben. Auch die Offiziere beklagen bitter, baß man den Gegner unterschätzt habe. (W. T. B.) Eine voreilige italienische Ernennung. Nach einer Meldung des „Secolo" ist Barzilai zum Minister der eroberten Gebiete ernannt worden. (W. T. BI Erst die Gebiete mal haben! Ein erfolgreicher Einspruch der Schweiz. Dem „Bund" zufolge wurden sich gegenüber liegende Schützengräben am Stilfser Joche, die den schweizerischen Boden dem Feuer der Kriegführenden aussetzten, auf Er suchen des schweizerischen Gcneralstabcs von den beide», Armeen geräumt. (W. T.B.) / Ei« schweizerisches Urteil über die Lage in Sttdtirol. Oberst Müller schildert in der „N. Zür. Ztg." den festungsartigei, Ausbau des ganzen GebirgslandeS zwi- scheu Etsch- und Suganatal in Südtirol, dessen Einnahme nur überlegenen todesmutigen Angriffen möglich sei. Das Wichtigste aber sei, daß diese Befestigungen von zielsicheren, tüchtigen Schützen besetzt seien. (W. T. B.) Plünderungen auch in Rom. Der „Messaggero" meldet aus Rom, daß dort ein halbes Dutzend Leute wegen patriotischer Kundgebungen, wobei sic Läden mit fremden Firmenschilder» verwüstet hatten, zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt wurden. Aus dieser Notiz ergibt sich, daß also auch in Nom, und zwar nach der letzten Niederlage am Jsonzo. Pl linde» rungen stattgesunbcn haben. (W. T. B.) Der amtliche türkische Kriegsbericht. Der türkische Generalstab teilt vom 16. Juli mit: Au der Dardanellen front fanden am 14. Juli keine Operationen bei Ari-Burnu und Scddul-Bahr statt, außer einem schwachen Fcucrducll. Unsere Artillerie zwang ein feindliches Torpedoboot und einen feindlichen Truppen transport. der sich Ari-Burnu zu nähern versuchte, zur Flucht, versenkte eine feindliche Schaluppe und setzte eine zweite in Brand. An der Front in Jrek erfüllten in der Nacht des 13. unsere Abteilungen, die vom linken Flügel der Gruppe bei Muntcfik aus vorgerückt wäre», ausgezeichnet ihre Aufgabe. In dem Kampfe, der von Mitternacht bis zum Nachmittag des nächsten Tages bauerte, warfen sie den Feind trotz seines heftigen Artillcriefeuers zurück und brachten ihm schwere Verluste bei. Wir zählten im Gebiete von Datticrs 500 feindliche Gefallene, darunter mehrere englische Offiziere. Außerdem brachte der Feind auf zwei Booten, die ganz angefüllt waren, Tote und Ver wundete fort. Unsere Verluste sind: 1 Leutnant und 8 Sol daten gefallen, 21 verwundet. Tie schweren Geschütze des Feindes schleuderten während des Gefechts 300 Geschosse gegen unsere Stellungen, verwundeten aber nur einen Sol daten. Auf den übrigen Fronten hat sich nichts Be sonderes ereignet. (W. T. B.) General Gonrand. der aus der Halbinsel Gallipoli verwundet wurde, hat nicht nur einen Arm verloren, sondern auch beide Beine gebrochen, von denen das eine amputiert werden muhte. Die Granate, die den General verletzte, tötete drei fran zösische und einen englischen und verwundete mehrere andere Offiziere. Wilson prüft die deutsche Rote. Blättermeldungen aus Washington zufolge hat der Sekretär des Präsidenten ein Telegramm Wilsons er halten, wonach dieser die Angelegenheit der deutschen Note aufmerksam prüfe und in ständiger Verbindung sei mit dem Staatssekretär und allen Quellen, die die Lage aus klären könnten. Sobald er zu einem Urteil gekommen sei, werde er in Washington die Meinungen seiner engeren Berater cntgegcnnchmen. Das Kabinett werde dann so schnell wie möglich in einer Mitteilung die Absichten -rr amerikanischen Negierung bckanntgeben. (W. T. B.) Beschleunigte Einberufung des amerikanischen KongrejseS? „Herald" meldet aus Ncwyork: 72 Mitglieder deS Kon gresses sind im Staatsdepartement vorstellig geworben aus beschleunigte Einberufung deS Kongresses dnrch Präsident Wilson. Schlechte Zustände in den französischen Gefangenenlagern. Die „Nordd. Allg. Ztg." bringt einen amerikanische» Bericht über das Gefangenenlager in St. Nazaire in Frankreich, der die Verhältnisse dieses Lagers, wie es bei fast allen bisher besuchten militärischen Lagern war, als nichtbefriebigend bezeichnet. Das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten in Paris, dem diese Mängel zur Kenntnis gebracht wurden, habe sofortige Abhilfe zu gesichert. Die Angaben stammten von Anfang Mai. Die «Lage dürfte sich also inzwischen gebessert haben. In dem
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