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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.09.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360925022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936092502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936092502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-25
- Monat1936-09
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Z.rnrus25241. postsch. V« »la.t enthält dl. amtlichen L mbchentl. verland. «ttnzel-Nr. 10 Npf., anbei- halb Sachsen« mit Mor-rn-Sursab« IS bips. Vertelbigung -er Kultur Europas NallenWer Kampfruf gegen -en NoWetviSinus INailand, 25. September. In feinem mit der Ueberfchrift „Der Feind" versehenen Leilaufsah zeigt der Mailänder „Lorriere della Sera" die ungeheure Gefahr auf. die der Bolschewismus in sich schließt, und erhebt die eindringliche Mahnung, den vernichtenden Geist des Bolschewismus nlederzukämpfen. Das Beispiel Sowjelrußlands. so schreibt das Blatt, da» man in Spanien nachzuahmen versuchte, zeige, daß die sogenannte demokratische Freiheit das erste Opfer einer solchen Herrschaft werde. Ls würde wenig Schaden anrlchten. wenn der Bolschewismus mit den formalen politischen Freiheiten, zu deren Beschützerin sich die Demokratie erklärt habe, nicht auch die moralische Freiheit und das moralische Leben zerstören würde. In dem bolschewistischen Element sei wahrhaftig ein Ele ment des Wahnsinns enthalten, nicht eines unschädlichen und unbewußten, sondern eines offen daltegenden und per versen Wahnsinns. Der Bolschewismus versuche, alles Schlechte, Teuflische, was sich auf dem Grunde der mensch lichen Seele befinde, und was die klassische und die christliche Zivilisation bis zur Unschädlichmachung gefesselt habe, zu ver- »ielsältigcn und zu organisieren. Der Kampf gegen den Bolschewismus sei ein Verteidigungskrieg der Zi vilisation. Ter Bolschewismus, dieser ewige Land- ftieicher, habe überall, wo er sich zeige, einen fremden Wrakter gehabt. — Die Stimme der Zerstörung sinde überall ein Echo, aber ihr Ursprung liege immer außer- M der Grenzen, die sie mit der Gewalt einer Epidemie vier chreitc. Italien sei am Kampfe gegen den Bolschewis mus aus dem Gefühl der einfachsten menschliche» Solidarität interessiert. Zum Siege der besseren Kräfte liefere eS den besten Beitrag, nämlich die unwiderstehliche und mahnende Arast des Beispiels. Faschismus unö Fu-entum Mailand, 25. September. TaS von Farinacci geleitete bekannte Blatt „Regini Fascista" veröffentlich als Antwort auf einen polemischen Briei des Präsidenten der Union der italienischen israelitischen fticmeinden, Nave n n a, einen sehr bemerkenswerten Aufsatz über „Faschismus und internationales Judentum". DaS faschi stische Blatt bestätigt zunächst dem Präsidenten Ravenna, daß es Mussolini bisher nicht als notwendig empfunden habe, in Italien Unterschiede der Nasse und Religionen zu machen. Temgegenüber seien es aber gerade einige italienische Juden, die sich von den Italienern zu unterscheiden suchten, indem sie an Bestrebungen zugunsten des Zionismus und an den Zu ¬ sammenkünften des Genfer Internationalen JubenkongresseS teilnehmen. Für einige jüdische Italiener scheine eS zwei Staaten und zwei Parlamente z« geben. Das Blatt stellt fest, daß die vom Faschismus aufgezeiate und bekämpfte Gefahr in der Internationale der jüdischen Gemeinschaft liege, die unter dem Vorwand einer internatio nalen Verteidigung gegenüber dem Antisemitismus und mit der internationalen Aufstachelung durch den Zionismus vor allem Politik betreibe. Diese Politik bestehe in der selbst- süchtigen Aktivität des Volkes Israel und sei gegen die nationalen Interessen der anderen Völker gerichtet, bei denen die Juden zu Gaste seien und von denen sie alle Siechte erhalten hätten. Das, diese internationale jüdische Politik im Wesen umstürzlerisch sei, zeige die jüngste Geschichte Europa- : Vom Monopol des Judentum» in der Diktatur deS bolschewistischen Rußlands bis zur Vorherrschaft in der bolschewisierenden Regierung BlumS sei der umstürzlerische Einfluß der Juden eine klare Ursache der gegenwärtigen Unordnung. Daß da» internationale Indent«« antifaschistisch sei, so fährt das Blatt fort, beweise die unwiderlegbare Tatsache, daß niemals von dieser Sette in irgendeinem Staat ein Wort der Bewunderung oder der Dankbarkeit für den Faschismus geäußert worden sei: im Gegenteil, die moralische und materielle Htlse hätten die Juden der französischen Volks front und den Roten in Madrid, den Zerstörern der Kirchen und jeder sozialen Ordnung angedeihen lasten. Wenn Ravenna von den verfolgten Juden Deutschlands spreche, bann müsse man ihm entgegenhalten, daß auch der vorhergegangene Zustand gebührend geprttst werben müsse. Zu viele Juden standen in der vordersten Reihe, als eS galt das alt« Deutschland ntederzureißen. Das „Regint Fascista" führt in diesem Zusammenhang zahlreiche Juden namentlich aus, die unter der November-Regierung in Deutschland eine Rolle gespielt habeir. Streik legt -te französische Flußschtssahrt lahm Paris, 25. September. Der am Mittwoch auf Veranlassung des marxistischen Ge- werkschaftSverbaudes proklamierte Streik der Fluß- schtffer, durch den die gesamte Schiffahrt im Hasen von Paris, deS grüßten Binnenhafens Frankreichs mit jähr lichem Umschlag von 12 Mill. Tonnen, stillgelegt ist, droht di« Lebensmittelversorgung von Paris zu gefährden. Da die meisten Pariser Backereien auf Oelseuerung ein gerichtet sind, würde bei längerem Anhalten des Streikes und dem damit verbundenen Aussehen der Heizölzusuhr auch das Backen erschwert werden. Die Flubschifser erklären, daß schon seit mehr alö vierzehn Tagen zwischen ihren Gewerkschafts organisationen und Vertretern der großen Schiffahrtsgesell schaften wegen einer Heraufsetzung der Löhne verhandelt wor den sei. Diese Verhandlungen seien plötzlich von -en Arbeit gebern abgebrochen worden. Der Streik sei daher, so wird von -en Arbeitnehmern erklärt, eine Folge -er Unnach giebigkeit der Unternehmer. Di« Leiter der Schiffahrtsgesellschaft«« dagegen er» kläre«, daß fie scho« im Juni bet der erste« Streik, well« die Löhne herausgesetzt hätte«. Seitens -eS Ministeriums für öffentliche Arbeiten sei damal» die Zusicherung gegeben worden, daß als Gegenleistung di« wirtschaftliche Lage der Reedereien gebessert werden würde. Da die zugesagten Steuerermäßigungen und die Er laubnis zur Erhöhung der Frachten nicht ersolgt seien, könn ten weitere Opfer nicht mehr gebracht werden. Wenn der Streik noch lange anhalte, würde davon die gesamte Wirt schaft der Stadt Paris betroffen werden. In Rouen sind sämtliche Matrosen und Hafenschleststkr in den AuSstand getreten. Der Hafen ist, da die Schiffe fest- liegen, vollständig verstopft. Die Hafenarbeiter haben a«S Solidarität ebenfalls den Streik erklärt. Lhorez holt sich Rat bet Dtmitroff Warschau, 25. September. Ucber den Aufenthalt de» Generalsekretärs der französi schen Kommunistischen Partei, Thorez, in Moskau berichtet der „Illustrierte Kurier", Thorez habe Besprechungen mit Dtmitroff und Manuilski gehabt und habe auch Sotschi besucht. Bei den Besprechungen habe man beschlos. sen, die Aktivität der Kommunistischen Partei in Frank reich, insbesondere in der Schwerindustrie und in der Armee, zu verstärken, aber die Volksfront mit den Sozialisten bis zur Klärung der Situation in Spanien aufrecht zu er halten. Die Kredite für die französische Kommunistische Partei »eien erhöht worden, und gleichzeitig habe Moskau eine stärkere Unterstützung der spanischen Kom- muntsten durch Entsendung von Freiwilligen, insbesondere von Fliegern, und durch Lieferung von Waffen gefordert. „Mussolini unnachgiebig un- zurMalten-" Besprechungen -es Dure tn Rom mit -en Vertretern Gnglan-s un- Frankreichs London, 25. September. Der srauzösische Korrespondent des „Daily Tel«, - raph" berichtet» daß gestern zwisch«« Mussolini «nd de« diplomatische« Bertretern Frankreichs «nd Englands in Nom Unterredungen stattgefnnde« hätte«. Der Duce habe hierbei ein „unnachgiebiges und zurückhaltendes Bese«" an den Tag gelegt. I« halbamtliche« Kreise« t« Rom werde betont, daß Mussolini der Ansicht sei, «icht Ita lien, sondern die französisch« «»d die britische Regie» rung hatte« ci«en Schlag in Gens erlitte«. Diese beide« Mächte hätten dem Duce bestimmte Versicherungen abgegeben, die sie jedoch nicht hätten erfülle« können. Das beweise, daß Frankreich und England nicht wüßte«, wie fie de« Völkerbund Idir«, sollte«. Allgemein glaube man, baß Italien den Völkerbund nicht verlast««, aber die Zusammenarbeit «st ölens gegenwärtig in jeder Form ablehne« werde. Das könne bedente«, daß die italienische« Beamte« a«S de» BölkerbnndSsekretariat -«rückgezoge« werde«. Der römische Korresvondent des „Daily Telegraph" will erfahren haben, die französische Regierung habe be schlosst», sofort einen Sondervertreter nach Rom zu entsenden, um Mussolini zum Verbleiben im Völkerbund zu überreden. Dieser Schritt solae einem dramatische« Zwischenfall, in de« der sran» zösische Botschafter in Rom, Gras de Ehambr««, ver» wickelt fei. Noch bevor der ganze Bericht über die VölkerbündSentschei- tung in Nom am Mittwoch eingetrosfen sei, habe Ehambrun eme dringende Botschaft der französischen Abordnung in Genf «hasten. Er sei angewiesen worden, dem Duc« sofort die Stellungnahme der französischen Negierung -arzulegeu.und ihm die Versicherung zu übermitteln, Frankreich werde alles in seinen Kräften Stehende tun, um dir Angelegenheit be friedigend zu r^icln. Ehambrun sei jedoch krank aewesen und habe nach Gens telegraphier«, sein Arzt habe ihm ver- boien, das Veit zu verlassen. Hieraus habe di« französisch» Reaicrung beschlossen, ihn zu ersetzen urrd einen führenden voliiikcr nach Nom zu entsenden. Dieser Vertreter, dessen N-m< nicht bekanntgrgeben werde, werde voraussichtlich die Zählung mit dem ttaltenilchen Außenminister ausrechterhal- st- bis ein neuer französischer votschastrr tn Rom eingetros- s» stin werde. In französischen Kreisen hoffe man, -aß der Sondervertreter BlumS das Verbleiben Italiens im Völker bund zustande bringen werde. Pariser Stimmen: V-lker-un- im Sterben Paris, 25. September. Nachdem sich in Pari» die erste Enttäuschung über den bisherigen Verlauf der BölkerbundStagung gelegt hat, machen sich berettS Versuche bemerkbar, Italien unbeschadet der letzten Ereignisse bei der Stange zu halten. So schreibt der in Genf anwesende Außenpoltttkcr deS „Echo de Part»", baß Italien „.ungestraft" weder mit den Weftmäch- ten noch mit dem Völkerbund brechen könne, da eS sonst die Möglichkeit etnbttßen würde, die so vorteilhafte Politik des Züngleins an der Waage weiter durchzuführen. Im übrigen ist das Blatt aber auch der Meinung, baß der Völkerbund in feiner jetzigen Form im Sterben liege. England und Frankreich sei die Leitung der Genfer Ereignisse entglitten. Die Außenpolitikerin de» „Oeuvre" glaubt tn Gens eine gewiss« Beruhigung feststellen zu können und ist der An- sicht, baß Mussolini die ganze unliebsame Angelegenheit mit Mißachtung behandeln werde, da der Zwischenfall hauptsächlich der schlechten Regte Englands und Frankreichs zuzuschreiben sei. Auch diese» Blatt würde es gern sehen, wenn Italien bet seinen politischen Entschlüssen die letzten Ereignisse tn Genf unberücksichtigt ließe. Reform -es V-tterbvn-es -mM-efteM Senf, 25. September. Die BölkerbundSversammlung hat zu Begtnn ihrer Voll sitzung am Freitag die am Donnerstag gefaßten Beschlüsse des Präsidiums gebilligt, wonach -le Fragen der Reform des VötkerbundSpakte» und im Zusammenhang damit die Prü fung de» südamerikanischen NichtangrtffSvertrag» von 1VSS bi» »um Abschluß der allgemeinen Aussprache zu r ü ckg«st rl l t wird. Für die gegenwärtig« Tagung wikd wiederum auf di« Einsetzung de» AuSfchuste» für AbrüstungSsragen ver»ich- t e t. diesmal mit der Begründung, daß die Einberufung de» Präsidium» der Abrüstungskonferenz von einigen Regierun gen beabsichtigt sei. Dieser Beschluß beruh« aus-er Absicht der französischen Regierung, im Na» und in der Versammlung einen dahingehenden Antrag zu stellen. Die Selsen -es Alkazar -rucken eine Zeitung Paris, 25. September. In einem Teil der Nebengebäude des Alkazar, die im Laufe der letzten Kampfhandlungen von den nationalistischen Verteidigern geräumt worden waren, hat man unter den zurttckaelastenen Gegenständen auch ein Exemplar der von den Etngeschlostenen herausgegebencn Zeitung „ElAlcazar" gefunden. Die mit Vervielfältigungsapparaten hergestellte Zeitung besteht aus zwei ober drei losen Blättern, je nach Wichtigkeit der Nachrichten. Der Inhalt beweist, daß die Be lagerten mit Hilfe des Rundfunks über alle Ereignisse außer halb des Alkazar und in Spanien sehr gut unterrichtet sind. So findet sich beispielsweise eine Nachricht aus Madrid, die von der Absetzung verschiedener hoher Richter und Neuernen nungen berichtet. Ebenso wird die Verhaftung des ehemali gen Innenministers Salazar Alonsotn der kleinen Zeitung vermerkt. Auch zahlreiche Rundsunknachrichten auSländi. scher Sender werden veröffentlicht. Weiter wurden die Noten eines im Alkazar komponierten und gedichteten mtli- tärischen MarschliedeS gefunden sowie die Tagesordnung vom 26. August, in der Anordnungen über sparsamen Munitions verbrauch gegeben wurden. Die Lage tn Ma-ri- immer schmieriger Lissabon, 25. September. In seiner Rundsuukansprache erklärte General Quetpo d« Llano im Sender Sevilla am Donnerstagabend, die Nationalisten hätten am Donnerstag in der Nähe von Cordoba zwei kleinere Ortschaften besetzt. Die Lage tn Madrid werde täglich schwieriger. Der Militärgouverneur von Madrid hab« die Anweisung gegeben, die Wasservorräte zu er- gänzen, damit «in Abschneiden der Wafferzusuhr durch die Nationalisten wirkungslos würde. Vertrauliche Mitteilungen aus Madrid besagten, Largo Caballero wolle den Ober befehl über die Truppen der Madrider Regierung über nehmen. em Fvarrr -rr Re-nrrn -rpiam Brüssel, 25. September. In Lüttich wurde am Freitag der sozialistische Abgeord nete Rens Delbrouck anfgesordert, vor dem Untersuchungs- richter zu erscheinen Da» Verhör findet zur Zeit statt. Del- brouck steht unter dem Verdacht der Anstiftung zur Ermor- düng de» Führer» der Rexisten, Dearelle.
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