Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192212062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19221206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19221206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-06
- Monat1922-12
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.12.1922
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WWl« WOWWm« MW r« «ttere schafe) Mittwoch dt» K Dezember 1SS2 Nr. 283. 72. Jahrgang Zungen Die MMnikUdeittii beim ReiDkaAler v. Schafe schlecht, enk! ! Z ! i ' r pari erstklassiger s. ikdkii M - r Spesen, wie Fracht zebühr. Umsatzsteuer» Erscheint täglich, auher Sonn» und Festtags nachmit tags.—Bezugspreis: 375,— Mk. monatlich free ins Kaus. Der gleiche Preis gilt auch für unsere Postbezieher. Bestellungen nehmen die Geschäftsstellen, sämtliche Poftanstalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger entgegen. — Einzelnummer 15,— Mk. äis t-LPalast 1fch, S. Köhler, Kaufs- Wertes chlacht- vickelte kalben gering von 3 WklMM 14 jähr. Mädchen riswert zu verk. trntze 2, pari. 30000 25000 18000-21000 30000 LbOOO 18000-20000 der Ministerpräsident mit dem Reichskanzler Rücksprache ge nommen haben wird, so steht jetzt -Hon fest, daß, soweit Bayern in Frage kommt, dem Verlangen der Entente in dem gewünschten Ausmaße nicht entsprochen werden kann " 82000 81000 56000-800«. 4rcoo-socoo 50000 - 62000 Ueber Notiz 65000 - SOO00 30600-4000» Zoooo—40000 MM Einkauf — sehr ürnberger u. Hall« zügliche Qualität sen,Mignon usw,> mpsiehlt berg, hinter der potheke. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzeile wird mit 20,— Mk., für auswärtige Besteller mit 30,— Mk. berechnet. 2m Reklame und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 45,— Mk., für Auswärtige 65 — Mk. Schluß d«r Anzeigenan nahme vorm. 10 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tage blatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. lluss. Die Einheitsfront der Rheinländer. Köln, 4. Dezember. Die Vereinigte Sozialdemokratisch^ Partei, die Zentrumspartei, die Deutsche Demokratische Par tei erlassen folgenden Ausruf: Protest gegen Frankreichs Rheinlandplänr.' Wiederholt haben die politischen Parteien des Rhein landes in den letzten zwei Jahren klar und unzweideutig ihrs unerschütterliche Willensmeinung dahin öffentlich zum Aus druck gebracht, daß sie treu und unentwegt am deutschen Vaterlande festzuhalten gewillt sind. Aus Anlaß der neuer lichen aus Poris kommenden Meldungen, die auf eine wei tere Beschlagnahme des besetzten Rheinlandes und die Aus dehnung der Besetzung auf das Ruhrkohlengebiet hinaus laufen, erneuern wir das Bekenntnis der Zugehörigkeit zum Deutschen Reiche und legen gleichzeitig gegen die veröffent lichten Pläne feierlich und entschieden Verwahrung ein. Wir protestieren dagegen, weil die Verwirklichung dieser Pläne katastrophale wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen würde. Wir protestieren im Vertrauen auf unser gutes, klar umschriL- benes Recht. Es kann von den Franzosen nicht bewiesen wer den, daß Deutschland sich seinen Wiederherstellungsverpflich- tungen absichtlich entziehe. Wir protestieren feierlichst ge gen jegliche Eingriffe in unsere Rechtsprechung und unsere deutsche Verwaltung. Wir berufen uns auf das von unseren Gegnern im Weltkriege so oft proklamierte Selbstbcstim- mungsrecht der Völker und wiederholen unsern uner'chütter lichen Willen, auch in den Tagen der Not der deutsches Heimat treu zu bleiben. Das Reich und der Rhein sind un zertrennbar miteinander verbunden, kulturell, historisch und wirtschaftlich. Groß ist un'ere Not, aber noch größer ist un sere unwandelbare Treue zu unserer deutschen Heimat und zum Deutschen Neich. , Sreffer -, «albe, 1» imr» 7SS. so Kg. in «». 8 Sahre» 33000 Kundgebung gegen die Sühnenote als einen neuen Akt fran zösischer Willkür schärfsten Protest. Von der bayrischen Re gierung wird gefordert, daß sie auch angesichts feindlicher Gemalt und Unterdrückung unerschütterlich fest bleibt. Die Kundgebung trägt die Unterschrift des Abg. Dr. Hilpert, des Führers der Bayerischen Mittelpartei. Die Korrespondenz der Bayerischen Volkspartei vertritt die Ansicht, daß das Ansinnen an den bayerischen Minister präsidenten, schriftlich Buße zu leisten, und das Verlangen, Beamte zu maßregeln, die keine Schuld trifft, weit über das hinausgeht, was man in einem solchen Falle billig for dern können. Poincaree habe seine Absicht erreicht, wenn Reichsregierung und bayerische Regierung sich die Hand zu einem neuen Akt der Selbstdcmütigung reichten. Die baye rische Regierung werde sich, wie man zuversichtlich erwarte, zu keiner Maßnahme hergeben, die der nationalen Würde zu- miderlaufe. Wenn auch", so heißt cs weiter, ,,in München endgültige Beschlüsse erst fcstgelegt werden können, wenn «ooco 22000-260*0 14000-18000 soooo 26^00 20000—2300» 14000—18vs.l> 330000 330000 30000 20000—25000 13000-16000 BtrI n, 5. Dezember. Der bayerische Ministerpräsident Knilling ist heute Vormittag in Berlin eingetroffen und hat sich um 11 ts> Uhr zum Reichskanzler begeben. An diese Besprechung in der Reichskanzlei schloß sich ein Frühstück beim bayerischen Gesandten v. Preger, an dem der Reichskanzler teilnahm. Um 6 Uhr abends hat Dr. Cuno seine Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder eröffnet, da inzwischen die übrigen Ministerpräsidenten ebenfalls eingetroffen sein werden. Die Besprechungen sollen sich zunächst um wirtschaft liche Fragen, insbesondere um die Ernährungslage bewegen. Am Mittwoch verhandelt die Konferenz der Ministerprä sidenten mit einzelnen Ressorts der Reichsregierung. Soweit die Sühnenote der Botschafterkonferenz eine bay rische Angelegenheit ist, scheint über ihre Behandlung kein Zweifel mehr zu bestehen. Die führenden Parteien der bay rischen Regierungskoalition haben in der einen oder anderen Weise die Sühncforderung, die an Bayern gestellt wird, scharf zurückgewiesen. Sie wollen von einer Entschuldigungs aktion, der sich der bayerische Ministerpräsident unterziehen soll, nichts wusen. So erhebt die Bayrische Mittelpartei, die den rechten Flügel der Koalition darstsllt, in einer Dieser Blatt ««HM dl« amtlichen Bekanntmachan-en der Amt«><richl, »nv d« sp»tt der Stadtrate« r» Llchtenktein-Lallnhers. DruÄ u. Verlag von Otto Koch H Wilhelm Pester Lichtenstein«T., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-T., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes» lerkaus. Telefon Nr 12- k*r LWeuttM-Eallkt««» OWndorf, RödNtz, Bernsdorf, Rüsdorf, St.EMen. Leduelchsort, Marien«» MMenarund» Archschnavvel und Tirschhei». Deutsches Reich Buck wieder Ministerpräsident. Dresden. Die gestrige Landtagssitzung galt hauptsächlich der. Wahl des Ministerpräsidenten. Landtagspräsidcnt Winkler machte zunächst die Mitteilung, daß die Re gierungsvorlagen über die Entschädigung der Beschaffungs kosten und über die Aufwandsentschädigung für die Land tagsabgeordneten sofort ohne Vorberatung an den Haus haltausschuß A gehen sollen. Sodann wurden die Ausschüsse konstituiert und als Vorsitzende gewählt im Haushaltaus schuß A die Abgeordneten Pudor (Soz.) und Dr. Dehne (Dem.), im Haushaltausschuß B Anders (D. Vp.), Hof mann (Dntl.), im Gesetzgebungsausichuß Beutler (Dntl.), Müller (Soz.), im Prüfungsausschuß Zipfel (Kam.), Schmidt (D. Vp.), im Büchereiausschuß Castan (Soz.). Hierauf wurde zur Wahl des Ministerpräsidenten geschrit ten. Die sozialdemokratüche Fraktion schlug den bisherigen Präsidenten Kuck vor. Abg. Böttcher (Kom.) stellt fest, daß diese Kandidatur ohne die Mitwirkung der kommuni stischen Fraktion zustande gekommen sei. Diese erblicke in der Wahl des Ministerpräsidenten keine persönliche Ver trauensfrage; sie 'ei deshalb einverstanden mit dem Vor schläge, erkläre jedoch, daß sie weder im Reiche, noch in den Einzelstaaten die Notwendigkeit eines Präsidenten anerkenne. Wenn Sparsamkeit geübt werden solle, müsse hei den obersten Stellen begonnen werden. Die Kommunisten würden für Buck stimmen unter der ausdrücklichen Betonung, daß das kein Vertrauensausdruck für die Persönlichkeit Bucks oder für die sozialdemokrati'che Partei sein solle. Die Unterstützung der neuen Regierung werde davon abhängen, inwieweit ihr Programm einer Arbeiterregierung entspreche. Minister des Innern, Lipinski, erklärte, daß in Sachsen der Minister präsident nicht nur ein Reprasentationsposten sei, sondern daß er auch ein Neportministerium, nämlich das des Aus wärtigen Amies, zu verwalten habe. Bei den folgenden Wahlen wurden von 94 anwesenden Abgeordneten 49 Stim men für Buck, 18 Stimmen für Hofmann (Dntl.), 3 Stimmen für Kaiser (D. Vp.) und 24 weiße Zettel abgegeben. Mini sterpräsident Buck, der nicht persönlich anwesend war, ist also wieder mit einer Stimme Mehrheit gewählt morden. Diens tag nächster Woche wird der Ministerpräsident die neue Re gierung, die allem Anschein nach keinerlei Veränderungen ge genüber der bisherigen haben wird, oorstellsn, und sein > Programm entwickeln, worauf am Donnerstag und Freitag ! die Besprechung der Regierungserklärung erfolgen wird. nicht in Berlin erfolgt, sondern es wurde der Wiener ,.Neuen Freien Presse" der Vortritt gelassen, diem so wichtige Nach richt, die Deutschland in erster Linie interessiert, der Oeffent- lichkeit zu übermitteln. Foch hinter der Szene. Wie der ,.Baseler Anzeiger" aus Paris meldet, iil der Oberste Kriegsrat am Montag früh zusammengetreten. Mar schall Foch und die Generale Nivelle und Castelnau nahmen daran teil. Nach einer Information im ,,Matin" befaßte sich dis Sitzung nicht mit der Rheinlandfrage, sondern mit der Zuspitzung de Oricntkri'e und den sich daraus ergehenden militärischen Maßnahmen. Sozialdemokratische Interpellation. ' Die gewaltigen Preissteigerungen der letzten Woche und die bedrohlichen Nachrichten über den Stand unserer Brot- versorgung haben die 'ozialvcmokratisch- Neichstagsfraktion veranlaßt, eine Interpellation einzubringen. Es wird gefragt, welche Maßnahmen die Reichsregierung zur Sicherstellung der Volkseruährung zu treffen gedenkt und was sie weiter zu um gedenke gegen die Zurückhaltung des Brotgetreides, ferner welche Maßnahmen die Rcichsrcgierung gegen die ungeheure Preissteigerung bei Milch, Zucker und sonstigen Nahrungsmitteln veranlaßen wolle und schließlich, ob die Rejchsregierung bereit sei, die Um'atzstguer, die die Preises stark erhöhe, bei solchen Lebensmitteln auszuhebcn, die der öffentlichen Bewirtschaftung unterliegen. — Tieie Teuerungs interpellation kommt heute im Reichstage zur Besprechung. Erklärung Dr. Luthers. In einer Rede erklärte der neue Reichsernährungsmi nister Dr. Luther, er befürchte, daß die allgemeine Volks gunst, die jhu nach Berlin begleitet habe, sehr bald einer Ernüchterung Platz machen werde. Manche seiner Maßnah men auf dem Gebiete der Ernährungspolitik würden viel leicht im ersten Augenblick nicht verstanden werden. Darauf könne man aber keine Rücksicht nehmen. Für sein Handeln gebe es nur eine Richtlinie: Der Nutzen des ganzen Volles! Kurze wichtige Nachrichten. * Im Reichstage standen gestern kleine Anfragen zur ledig ung; dann wurde der Nachtragsetat zum Haushalt des Reichspräsidenten und der Gesetzentwurf über das Ruhe gehalt des Reichspräsidenten beraten. * Der politische Dezernent bei der Regierung in Wies baden, Dr. Prange, der erst vor einiger Zeit nach einer Haus suchung im Wiesbadener Regierungsgebäude von der fran zösischen Polizei verhaftet, später aber wieder aus der Haft entlassen worden war, ist erneut festgenommen worden. Ueber die Gründe verlautet noch nichts. * Das Reichskabrnett stimmte in seiner Montag-Sitzung einem Gesetzentwurf zur Aenderung des Gesetzes über Maß nahmen gegen die wirtschaftliche Notlage der Presse vom 31. Juli 1922 zu. Hiernach soll die Abgabe von Holzver käufen im Walde (K 2 des Gesetzes) von >,S v- H. auf 1O> v. H. erhöht werden. * Wie verlautet, hat der Staatsgsrichtshof zum Schutze der Republik die Beschwerde des Kapitänloutnants Ehr hardt gegen den Haftbefehl zurückgewiesen. Weiter hat der Gerichtshof beschlossen, Ehrhardts gesamtes Vermögen zu beschlagnahmen. * In der Dienstag-Verhandlung des Scheidemann-Pro zesses stellte nach seinem Plädoyer der Oberreichsanwalt den folgenden Strafantrag: „Ich beantrage, jeden der Ange klagten zu elf Jahren Zuchthaus zu verurteilen, Oehlschlägel obendrein noch wegen unbefugten Waffentragens zu sechs Monaten Gefängnis, so daß sich die Strafe bei ihm auf elf Jahre drei Monate Zuchthaus erhöht. Außerdem beantrage ich zehn Jahre Ehrverlust. K z.r * Die neuen Aufwandsentschädigungen für die sächsischen Land- tagsaLgeordneten. Die Regierungsvorlage für die Festsetzung der Auf wandsentschädigungen der Landtagsabgeordneten, die der Landtagspräsident in der gestrigen Sitzung des Landtages ankündigte, sieht vor: für die in Dresden wohnenden Abge ordneten 20 000 Mark, für die außerhalb Dresdens wohnen den Abgeordneten 250000 Mark pro Monat zuzüglich des je weilig geltenden Satzes des Teuerungszuschlages für die Be amten. Augenblicklich beträgt der Teuerungszuschlag 129 Pro zent; er wird jedoch voraussichtlich für Dezember aus 200 Prozent erhöht werden. Nach dem augenblicklich geltenden Satze würden also die 'ächsischen Abgeordneten beziehen 44 000 Mark bezw. 55 000 Mark. Die Vorlage sieht weiterhin vor, die Entschädigungen nicht für die Monate, in denen der Landtag tagt, sondern sür alle 12 Monate des Jahres zu bezahlen, also auch sür die sttzungssreicn Monate. Die in der fach ischen Regierungsvorlage vorgesehenen Sätze entsprechen denen des bayeri'chen Landtages, dessen Abge ordnete ebenfalls 20000 bezw. 25 000 Mark erhalten. Die preußischen Landtagsabgeordnejen erhalten 25 000 bezw. 30000 Mark und die Rejchstagsabgeordneten 30 000 bezw. 75 000 Mark. Das Notenbombardement. , Berlin. Seit 24 Stunden ist der deutschen Regierung eine Note der Botschafterkonferenz aus Paris übermittelt; worden, die inhaltlich scharf an Ton und Forderung ist. Ls sind fünf Punkte, deren Erfüllung verlangt wird: 1. Umstellung der Fabriken, die augenblicklich nach Auf- fas'ung der Botschafterkonferenz Kriegsmaterial fabrizieren. 2. Auslieferung des noch vorhandenen Kriegsmaterials. 3. Auslieferung von Maschinen zur Fertigstellung von Kriegsmaterial. 4- Einblick in die Archive zur Prüfung der Alten des Reichsmarineamtes und des Kriegsministeriums. 5. Reorganisation der Schutzpolizei. Die Veröffentlichung dieser Note ist seltsammerweisie
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite