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Sächsischer Landes-Anzeiger : 14.07.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189207145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18920714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18920714
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsischer Landes-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-07
- Tag1892-07-14
- Monat1892-07
- Jahr1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 14.07.1892
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Liese verbreitetste unparteiisch« 1ä«lich« Aeitnng koste» monatlich SS Pfg. In Chemnitz frei i»S Haus- Mit dem Extrabeiblatt Lustiges Bilverhuch monatlich 38 Pfg. i» Chemnitz frei ins HauS. Autzerhalb Chem nitz Zntragen monatlich 1b Pf. Bei der Post ist der Anzeiger nur Mit dem Extra-Beiblatt Lustiges Bilderbuch zu beziehen für 38 Psg. monatlich. (Nr. So80 10. Nachtrag zur Postliste.) Ausgabe: Wochentags Abends l»,it Datum des nächsten Tages). Verlags.Anstalt: Alexander Wiede. Chemnitz, lheaterstrahe S. Nr. 161. — 12. Sächsischer Landes Anzergep ««zeigenpreis: Sgesvalte, LorpuSzeile (ca. 3 Silbenfassend) oder deren Raun« 12 Pfg. — Bevorzugte Stelle (Kgespaltene Petitzeile ca. 11 Silben sassenb) oder deren Raum 30 Pfg. Bo wiederholter Aufnahme ent sprechend billiger. — Anzeigen können »urbisVvrmiilag 10 Uhr angeiionimen werde», da Druck und Verbreitung der großen Auslage längere Zeit erfordern. — Die Anzeigen finden ohne Preisausichlag gleichzeitig Verbreitung durch die Chemnitzer Eisenbahn-Zeit»»!. Tclegr.-Adr.: Generalanzeiger; Fernsprechstelle Nr. ISS. Politische N»m-scha»l. Chemnitz, de» IS. Juki. Deutsches Reich. «on der Kaiserreise. Der Kaiser hat an Bord der Nacht »Kaiseradler" an, Sonntag Abend Bodö verlasse» und ist am Mon- tag Nachmittag um 4 Uhr in Tromsö ciugclrosfe». Nach der An- lnnst unternahin der Kaiser einen Spaziergang an Land durch die Stadt und auf eine benachbarte Höhe. Ai» Dienstag Morgen setzte die Yacht »Kaiseradler" die Fahrt »ach Skaarö fort. — Der Kaiser Ivi d, wie schon früher gemeldet wurde, aus seiner Nordlandreise auch eine», Walfischsaugc beiwohnen. DaS hierzu anSersehene Walfisch, fängerschiff heißt „Dnncan Groy", hat nenn Mann Besatzung und gehört der „Anglo-Norwcgian Fishiug Co. Lim." in TromSö. Ver- innthlich wird der Kaiser vor Karlsö oder bei Skaarö. der eigent liche» Station der Gesellschaft, an Bord de» Walsischsängers gehen. Skaarö liegt in, Tromsö Am». 12 Meilen nördlich von der Stadt Tromsö. Bei dem Fange ungünstigem Wetter soll zunächst auf der in der Nähe vo» Skaarö belegencn Insel Andammen eine Jagd ans Neiittthiere stattfindeu, worauf dann bei besserem Wetter sofort zu», Walfang in See gestochen wird. Für diese Jagden sind zusammen etwa vier Tage i» Aussicht genommen. Gegenwärtig sind die An zeichen dem Walfange günstig, da viele Wa e gegen die Küste gehen. Die Angaben, vatz der kranke König Otto von Bayern in letzter Zeit mehrfach lichte Augenblicke gehabt habe, werde» von gut »uterrichvtcr Seite als völlig unwahr bezeichnet. Die Apathie, in welcher der König verharrt, wird nur zeitweise durch Wahnanfälle unterbrochen, die den Kranken ungemein quälen. Lichte Augenblicke, in welchen er sich seiner Würbe und seines Zustandes bewußt gewesen, hat der König schon seit Monaten nicht mehr gehabt. Fürst Bismarck will demnächst, tvie er in Kissingen Stttzert, seine», Hannover','chen Wahlkreise einen Besuch abstattc». Außerdem hat er Einladnngci, ans Stuttgart, Karlsruhe, Mainz, Güttingen, Osnabrück und Jena erhalten. In Hamburger Zeit,,„gen wird betont, datz das Hamburger Biirgerthnm große Verehrung vor de», Fürsten Bismarck habe, aber dem von ihn» geführten Zeituugskriege gegen der^^tuna'dttHainbnrger Nachr7chten""wissen^wÄÜ" Dieh,°Kol>i. Ztg." meldet: In den Veclincr polnische» Kreisen spricht man d,e Ueberzengung aus. daß die Reichsregiernng ans die jüngsten und weiteren Angriffe der .Hamburger Nachrichten", resp. des Fürsten Bismarck nicht mehr antworten werde. Ein Erlast der prentzischen Regiernng vom Januar 1691 wird nachträglich bekannt, durch welche» die Behörden ange- wiesen werde», daraus z» achten, daß di- Kriegervereme statutenmäßig keine Sozialdemokraten in ihren Reihe» dulden solle». Die Handelskammer in Mnnchen hal eine Resolution an genommen, »ach welcher sie dem Plane einer Weltausstellung in Berlin freudig znstimmt und die Sache in ihrem Bezirk zu fördern verspricht. An die große» deutschen Industriellen ist eine Anfrage in dieser Sache ergangen. In Halle ist gegen mehrere Mitglieder des dortigen ccmmnnistischeu Verein» Untersuchung wegen Hochvcrralhs eingcleilet worden. Die E adnng zur diesjährigen 3S. Generalbersamm lttttg der Katholiken Deutschlands in den Tage» vom 38. August bis 1. September zu Mainz ist »»»mehr ergangen. In der bezüg lichen Veröffentlichung heißt es: „Der Kampf, ans dessen Verlauf »vir trotz all' der schwere» Wunden, die er geschlagen hat, mit Dank gegen Gott zurückschancn, ist noch keineswegs zu Ende. Scho» drohen uns neue Kämpse, schwerer und e»,,s!er. als alle, die wir bis jetzt bestanden habe». Der feste »nd treue Zusammenschluß aller Katholiken, ja Aller, die noch christlich denken und empfinde», ist deshalb „öthiger als je." Widerstand gegen die Sonntagsruhe. I» Spandan hat ein Cigarrenhändler, der mit der nach seiner Meinung ungerechte» Regelung der Sonntagsruhe nicht zufrieden ist, seinen Handel am letzten Sonntag nicht geschlossen, sondern wie in der Woche vom Morgen bis zum Abend Cigarren und Tabak verkauft. Herr Merker, so heißt der Kaufmann, glaubt das Recht dazu zu haben, so lange noch BahnhosSwirthschasten, Kantinen, sowie Gast- lind Schaiikivirthe jeder Art Cigarren verkaufen dürfen. Die landwirthschaftliche» Vereine Schlesiens haben sich, gezwungen durch den vo» der Sachsengängcrci verursachten Arbeilcr- mangel, wieder a» die Militärbehörde» um Gestell», g von Anshilss- mannschaftei, gewandt. I», vorige» Jahre wurde darüber geklagt, daß diese militärische Hilfeleistung nicht ausgiebig genug sei, daß die Mannschaften meistens alle acht Tage gewechselt würde», Ivas erhöhte Kosten und Unbequemlichkeiten hcrbcifnhrc, daß oft der landwirth- schaftlichen Arbeite» unkundige Leute geschickt würde», endlich, daß der srütcre Lohnsatz von > Mark für den Tag ans 1,50 Mark neben voller Verpflegung erhöht worden sei. Jetzt hat das Generalcommando des sechsten Arnieecorps in Folge einer Vorstellung an den Krlegs- winister, worin die oben angegebcnen Beschwerdcpniikte eingehend vorgelegt waren, einen de» Bittsteller» in. Allgemeine» günstigen Bescheid ertheilt. Die Seeen-Expeditionen, welche hintereinander von der deutschen oslasrikanische» Küste abgesandt worden sind, um de» großen Bictmia-See aiifznsnche», nehmen neuere» Nachrichten zufolge eine» gute» Fortgang, obivvhl sie ihren Marsch in der »»günstigen Regen zeit anlreten mußten. Die Expedition des Barons vo» Fischer soll bereits am Victoria-See angelangl sein. Auch die nrsprünglich Vorchcr'sche, jetzt vo» Graf Schweinitz geführte Expedition, nimmt "»«». guten Fortgang, obwohl sie ihre» Marsch in der schlimmsten Jahreszeit begann. Sie ist neuesten Meldungen zufolge in Tabora, Handelsplätze, eingetrosfen und zwar offenbar Ende Mai »oer Anfang Juni, kurz nach de», Abgänge der Fischer'sche» Expedition von dort. Unterdessen ist in jenen Gegenden schon die trockene für Chemnitz und Umgegend. Lonnklstag, 14. Juli M. Jahreszeit eingetreten, und die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß diese aus 300—400 Mann bestehende Karawane schon im Laufe des Juli am Victoriasee einlreffe» wird. Von dem Danipfer „Carl Peters", welcher mit einer Anzahl vo» Europäern zu Anfang Juni zu Saadani an der Küste anlangle, hat seitdem nichts weiter verlautet, als daß eine Expedition gebildet werden sollte, welche seine Ueber- führung nach dem Inner» zu übernehmen hat. Da sich von den durch die Coloniallvtterie angeworbcne» Europäer» keiner mehr a» der Küste befindet, so verlautete, es sollte ein Officier unserer Schutz- trnppe a» die Spitze der Expedition treten; dann hieß es, der von Major von Wißmann in deutsche Dienste übernommene Schotte Stokes sollte der Leiter werden, doch ist hierfür bis jetzt keine Be- stätigiliig gekommen. Träger würden sich gegenseitig ohne große Mühe finden, da die beste Karawanenzeit eingetreten ist; es würde eine» großen Gewinn bedeuten, wen» die Fortschaffung des Schiffes schon jetzt ins Werk gesetzt werden könnte. Oesterreich Ungarn. Die entscheidenden Bcrathttttgen der Valuta Vor- lagen in de» Parlamenten verlaufen sachlich. Die Annahme der neue» Währung wird allseitig als zweifellos betrachtet. — Wie eS heifft, hat Ministerpräsident Graf Taaffe die Auflösung der bei de» Ovationen für de» Fürsten Bismarck in Wien betheiliglen St»de»te»verbindnngen persönlich verfügt. — Die Erzherzogin Margarethe Sophie von Oesterreich hat sich mit de», Herzog Albrccht von Württemberg, de», Vetter des Königs, verlobt. Herzog Albrech ist erster Agnat. Italien. Ueber das Befinden des Papstes sind wieder ein mal ungünstige Nachrichten verbreitet. Leo XIII. ist infolge einer längeren Ansprache in einem vatikanischen Consistorium aller dings etwas angegriffen. Der Pabst soll in dieser Ansprache seine alten Klagen über die italienische Regiernng erneuerten»!) dann »och betont haben, daß auch in politische» Dingen die Entscheidung des Papstes für die Katholiken maßgebend sei» müßte, wenn die betreffend.» politischen Angelegenheiten vo» Borthell für die Kirche waren. Es ist das dieselbe Anschauung, welche der Papst in seinen Schreiben an französische Bischöfe wiederholt anSsührte. — Der neue italienische Botschaster Retzmann ln Paris hielt bei dem ersten Empfang klche^ Ali Mach e'.""Lw Nllnvorl vcs "Nunzv,l,cv«,r soll sehr zurückhaltend geklungen haben. Frankreich. DaS Nationalfeft am 14. Juli wird tn Parks und ganz Frankreich in üblicher Weise gefeiert. Das Haupt- Schaustück i» Paris wird die große Parade der dortigen Garnison vor dem Präsidenten der Republik sei», welche General Saussicr be fehlig,. — Ans Montbrison, wo am Montag Morgen der Anarchist Navachol hingerichtet worden ist, wird gemeldet, daß dort bisher keine aaarchistischcn Ausschreitungen zu verzeichnen gewesen sind. I» Paris cnlwi ictt die Polizei die schärfste Wach samkcit, weil die Dynamitards für de, 14. Juli Attentate ange kündigt haben. — In Folge des MitztranenövotnmS, welches der Marine»,inister Caveignac erhielt, ist dcr Abg. Bordea» zu», Marineininister ernannt worden. Die Kricgsflotle erhält damit als Vertreter vor dem Parlament ebenfalls einen Civiliste»; die Armee ist bereits durch einen solchen, Frcycinct, vertrete». Dcr neue Marine' minister ist zn'etzt Journalist gewesen. 1870/71 hat er als Frei williger i» Bonrbali's Armee den Fctdzng initgcmacht und kam ge fangen nach Dentschlind. Später war er Gymnasiallehrer und zeit weise auch im Unterrichtsniinistcrini» angestellt. Portugal. Die Königin Amalie von Portugal stürzte während eines Spazierganges in, Parle des Lustschlosses Pena bei Cintra zu Boden und zog sich eine Verrenkung des rechten Fußes zu. Belgien. I» Brüssel tritt demnülyst die Nationalversammlung zusammen, NI» über die Revision dcr Verfassung zu beschließen. Die Führer der Arbeiterpartei haben erklärt, daß in Belgien ein Gencralstrcik aller Arbeiter eintrcicn werde, wen» die National-Vcr- sanittilnng nicht das allgemeine Wahlrecht zngestehe. Daran ist aber nicht zu denken. Rußland. Die russische Kaiserfamilie ist ans Dänemark wohl behalten wieder in Schloff Peterhof angekommen. Man wünscht einen Besuch des Zaren i», Cholcragebiet, ob aber die Reise erfolgt, ist fraglich. — Nach officiellcn Meldungen tritt die Seuche in Siidruffland nnr mit mittlerer Heftigkeit ans. Zum Schutze der Cholera Acrzle sind umfangreiche Vorsichtsmaßregeln getroffen, da der niedere Pöbel glaubt, die Acrzte vergiftete» die Kranke». Derselbe Aberglaube hat sich früher bekanntlich schon i» Spanien »nd Sizilien gezeigt. Ziemlich tivstlvS ist die Lage in der Pctrolenuistadt Baku, wo die Krankheit zuerst in Rußland z»n, Ans bruch kam. Ueber die Stadl ist gleichsam ein Leichentuch gebreitet. Die Stadträthe, verschiedene Behörden, Kauflcnte und Arbeiter habe» Baku verlasse» und alle Fabriken und Geschäfte feiern. Orient. Ans den Adjutanten des Sultans, BitaliS Pascha wurde ein Attentat versucht, das aber sehlschlng. Der Angegriffene versetzte dem Verbrecher eine» kräftigen Säbelhieb und veranlaßte die Verhaftung. Der Arrestant verweigert jede Aussage lebhaft. — Ein geisteskranker Diplomat. Aus Belgrad war gemeldet, daß der türkische Gesandte Faridun Bey die serbische Hauptstadt plötzlich verlassen habe, und als Grund hierfür war angcgeben, es sei ein Mental entdeckt, nach welche», die serbische Regierung Mörder ge dungen habe» sollte, den türkischen Diplomaten zu ermorde«. Ist bei den Verhältnissen im serbischen Königreiche Manche» möglich, an solche Mvrdpläne kann man doch wohl nicht glaube». ES stellt sich jetzt auch heraus, daß der türkische Gesandte plötzlich geisteskrank geworden ist und au Verfolgungswahn leidet. Afrika. Rach einer Depesche ans Zanzibar verständigte der deutsche Consul den britischen Generalconsul amllich, die deutsche Negierung erkennt das Recht Englands als Schutz»,acht an» de» Verkauf be rauschender Getränke in Zanzibar zu regeln und habe die deutsche» Staatsangehörige» angewiesen, sich de», hcrgestellte» Concessions- ystein zu füge». Die Vertreter der übrigen Nationalitäten habe» — mit Ausnahme Frankreichs — ebenfalls eingewilligt. Amerika. Mehrere tausend Mann Rationalgarden sind ans dein Wege nach Homestead, um den dortigen Arbeiterunruheil ei» Ende zu mache». Man hofft, es werde nicht zu neuen Tumulten komme^ Zur Reise des Königs Albert. Wie bereits in letzter Nummer berichtet, verließ der König a>* 12. Juli Mittags seine Residenz miitelst Sonderznges, »m eine bi? Sonnabend, den 16. Juli, währende Reise anzntrele», welche sich auf einen großen Theil des VoigtlandeS erstreckt, dann einen Besuch dcr Städte Zwickau, Meerane. Waldenburg nnd Glauchau in sich schließt „nd in Frciberg ihren Abschluß findet. Auf Bahnhof Freiberg waren am Dienstag zur Begrüßung de» Königs anwesend: die Herren Oberstleutnant vo» Carlowitz. Amts- hauptuian» llr-. Habcrkor», Bürgermeister Dr. Böhme. Oberstaats anwalt Bernhardt »nd LandgcrichlS-Präsident 1)r. Schreber. I» Chemnitz, wo der Zug ,»» l Uhr 45 Mi», cintraf, wurde Se. Majestät begrüßt durch die Herren Krcishanptmaiiii Schmi'edel- Zwicka», Amlshauplmann Mcrz, Oberstleutnant vo» Baninänn in Vertretung des abwesende» Regiments-Co,»inandenrS, Oberbürger meister 1)r. Andrö, Oberst.iatsonlvalt Schwabe. Polizeidircctvr Siebdrat und Polizcihanptmann Gaißcrt. König Albert erschien nach Einfahrt keS Zages i» den mit Fahnen und Lnnbgewind.'» geschmückten Bahnhof Chemnitz am geöffneten Fenster des erst seit Kurze», in Betrieb genommene» König!. SaalwagcnS, »ahn, die Meldu» en der erschienene» Herren entgegen und reichte ihnen unter huldvolle» Worten die Hand. Nachdem Herr Kreishanptmann Schnü-del den Waggon znr Mitrcise be liegen und Herr Oberbürgermeister I)r. Andrv ein vom anwesenden Publikum sreudia ausaenommeqeS a„k de» geschah dst Begrüßung desselben durch Herrn Oberbürgermeister Streit. Ferner waren anweseiid die Herren Oberst von Mangoldt. Landgericht«. Präsident von Mangotdt und Stadtverordneten-Borstchec Bnlan. In den auf der Wcilerfahrl berührten Orte» Lengenfeld. Rodewisch, Anerbach, Falkenstein und Berge» hatten sich überall zahlreiche Schaarcn Erwachsener, wie auch die Schulen znr Begrüßung de» Lcindesv.iters aus den Vahuhöfe» eingefnnde,. I» Oelsnitz i. B-, wo der Zug Uhr eintraf, wnrde der König unter Musik- kläiigcn vom Kricgerverein, der Feuerwehr und den Schulen begrüßt. Empfange» wnrde Se. Maj. daselbst durch AmtShanplman» von Bnrgsdorfs. Bürgermeister Hape, Oberamtsrichtcr Schönberg und Me- dizinalrath vr Fickert. Auch in HnndSgrün und Rebersrenlh waren die Schulen anwesend. Alle an der Bahnstrecke liegenden Orte zeigten sich reich geschmückt. ^ „ In Bad Elster erfolgte d,e Ankunft des König» kurz nach 5 Uhr. Die Begrüßung des Monarchen erfolgte daselbst durch Herrn Badedirector Otho. Auch waren die Gcmeinderaths Mitglieder und Schnlkindec anwesend. Unter den üblichen Hochrufen des Publikum» fahr der König nuttclst Hvfcqnipage i» den reich geschmückte» Bade- orl ein, nah», die Begrüßungsrede des Gemeindeuvrstandes Preyer, »me mehrere von Damen gespendete Bliimenstränßc entgegen, und be gab sich da»» »ach de», Hotel „Z»»' Wettiner Hof". Dort wurde der König von den ritterschastlichc» Krcissiändcn des Vogtländische» Kreises durch Herr» Rittergutsbesitzer Seiler begrüßt. Nach kurzer Rast nah», der König dann den Rapport der vor de», Hotel anfge- stellten säinmllicheii Militärvereine der Amlshanptmannschaft Oetsnitz durch den Bczirksvcrlretcr enlgegcn, ging dann die Front der Mili- lärvercine av nnd unternahm hierauf einen Spaziergang durch di« Parkanlagen und einen Theil des Ortes. Ui» 7 Uhr wuide in, Knrhanse das Diner eingenommen, zu welchem zahlreiche Einladnngeu ergangen waren. Später besuchte Se. Majestät ei» in, Knrhanse staüsindeadcs Coucert nebst Theater Vorstellung. Elektrische Be leuchtung bcs BrunncnbergeS nnd ein Fackelzug mit Gesangs-Auf- süllruttg vor dcr großen Freitreppe des Kurhauses folgten dann j» E re» dcr Anwesenheit des Königs. Nachdem der Fackelzng wieder abmarschirt, begab sich König Albert »ach de», Badeplatze, besichtigte die illnmittirlen Anlage» und Quellen, machte eine» kurze» Rund- gang durch einige ertenchtelc Straße» de- Ortes, »ah», da»,, da nn? de», Badeplatze veranstaltete Feuerwerk in Augenschein »nd zog sich hierauf zur Nachtruhe in's Hotel zurück. Sächsisches. — Lotterie» Die 2. Ziehung dcr diesjährigen königl. säch- Landeslotteric findet am 8. und 0. August statt. — Todtenliste. I» Klingenthal starb nach kaum ein tägige», Krankenlager der als Kaazelrcdner sehr geschätzte Pastor Schecr. Nachdem er Tags zuvor noch Gottesdienst abgehalten und Nachmittags ci»e Taushandlnng verrichtet hatte, befiel ihn gegen Abend ein Unwohlsein, welches sich derart verschlimmerte, daß es am anderen Tage seinem Leben ein Ziel setzte. Der selig Entschlafene war bis 1882 Diakonns in Zschopau. — Geueraleo»fnl Jaeqnot. In der Affii'c« des Leipziger französischen Generalconsnls Jacquot ist die in Gegenwart von französischen Konsnlatspersoncn vorgenommene Unleesachnng zu dem Thatbestand gelangt, daß Jacquot einzig und allein den Vorfall durch sein brutale-, provocirendrS Wesen hervorgerufen hat — Das Schächte» verboten. Laut Ministerialverfügung ist vom 1. Januar de» nächsten Jahre« ab im Königreiche Sachse« da» Schächten nach jüdisch«« Siitu» verbvte». Mitglieder de
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