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Dresdner Nachrichten : 14.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189501141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-01
- Tag1895-01-14
- Monat1895-01
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.01.1895
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Auswäiliae Auiiiane nur aeaeu Poliiuebeianluini llnklindianinien nelinien -iiiiiintlichc nauilniile Peiilllllelnttaoiiellkn an. gilt, 2-ü(ii>al>c emueianolei --ckriil- Mi-tc keine Leidiiiblichleil DovttIr»ro«1»>1rUo Uv. N. 40. Jahrqanc;. Kppoiuiilui: Kedi88k odllv OsawellplsNs». I>l«iu>-ieil»,ou »ir. « «eeeek» «»»Nitien»?. Clu'. 8ÖI-HI». LL 26.1. Dresden, 180'» .. 5-: L // I» N« L Rrvislistcm ir,-att» uns ^ » tr-tULa. L 6ar1 ?lLu1. lirvLäkll, Vallair»«« ii. ^ I««rn»pr I, 167. K IIvrliiirniiM Mi»i>A»i«Iiin«n inii ewpLvti!r K f: 8. vrossmLm», ^il>»iir<ck>ioe,ilii>irjl! E 2» HT 2». l-ebsrüirall. hc-vto lllnrlco van Ilcnnr. Lisvar. I Rlaseb« 1 llllc., I'I- 50 1'k. NN(i UN8xe«0MN. FoÄsi8ell-Lsdvrtdran i-orru-proe-iior: -Vmt I, Dse>. 1887. l'mmjUoi' Vaiimmlt iwalc ^ uu-itvört-i. Idx^cltli. . ßt-kan Idrü^bn- Ilgl. »ofspollielie »>?»- ü I ?ier»schreii' und ^ernsurrch-Beiichtk. .^amachrichten. S»i>sc,ll>livn>l,nll. ^wlnivelinimill»»^». Vt». K». APiksiii. Tanesnejchichte. „Madame Sa»? <^»»k". Bnefiaslen ^!erm»tt,liche Witterima: Bernnderlich. Kernschreib- nnd Fernsprech-Bertchte. Berlin. Ter „Post" mfolac ciiipsiingt der Ikarier am 16. Januar de» russischen Batschaster Graf Schuwalofs zur Ent- aeaeiinahiiie seines dldhernsunasichreibens. Iriedri ch s r» l>. Der tlkeichSlanzler Fürst Hohenlohe ist aestcrn Mittaa irr Bealcitung seines Sohnes einactrvsfe». Am Bahnhof erwarteten ilm Herbert Bismarck und Gras Ranhau. Die Herren beaaden sich nach dem Schlosse, wo der Fürst die Galle eiiihsina Sodann jand Frühstück, ipäter Familiendiner statt. Rachmiltna k> Uhr kehrte Fürst Hohenlohe nach Berlin zurück. Gras Herbert Bismarck gedenkt morgen nach Berlin zurückjnkehrcn. B r anns ck, iv e i g. Dem „Brannschweigiichen Anzeiger" zn- solge ivurde ein zweites von der staatlichen Behörde an Asse be triebenes Bohrloch in einer Diese von üMMeter» mit einem mäch tigen Lager edler Kalisalze erschlossen, welches erst bei tW Meter Diese cmrchbohrt war. "Wien. Die „Rene Freie Presse" meldet ans Belgrad: Dchcbinah wurde gestern nach der Fällung des Urtheils bei seiner Abführung vom Publikum ansgepslfsen und beschimpft. - Am 5. ds. M. wurden in Uziea i'.nd Pirot mehrere angesehene Radikale verhaftet. Budapest. Wie die „Budapester Correspondcnz" erfährt, selcke Baron Banssb gestern die Bernthnng betreffend die Kabinets- bildnng nur kurze Zeit fort, da derselbe zum Hofdincr geladen war. Die Konsrinlirnng des KabinctS ist vor Montag nicht wahrschein lich, weil Baron Samuel Josika und Gras Ludwig Batthuani, welche als Mitglieder des neuen KabinetS in Aussicht genommen sind, erst heule hier eintrcsseii. R o m. In Rkinco. Bizzini, Licodia und Mclitcllo wurde am Sonnabend ein neuer Erdslos; verspürt. In Reggio di Calabria und Mllazrv wurde ebenfalls ein Crdstos; wahraenoiiuncn, dem weitere geringere Crdertchnlternngeii folgten. In Palagonia war der Crdstoh ein starker und von unterirdischem Rollen begleitet, welches die Bevölkerung zur Flucht veranlagte. A t l, e n. In Patras ivurde gestern eine heftige Erderschütter- nng verspürt. Schaden ist nicht entstanden. Die Durchfahrt durch den Kanal von Korinth ist wieder frei. B r a n » s cb w e i g e r N a l i o nn > - A k t i e n b i e r b r a n e r e i vorm. Fr. Jürgens. F» der voracstern stattgebabten 22. Kencralversanim- tung winne die Bilnn; genetnnigt und gelangt die aus W > Prozent scstge- ieüte Dividende sofort de- den verren iAnitder >s :>tndolpl> gegen Divi- dendemctiein Nr. 22 zur Auozadlniig. Die alisscbeidenden Miiglicder dev Auffichtoraidev Eenen.noniul 2t»iini>' und Direktor Muntert. beide aus Dresden, wurden emstnniing wieder gewühlt. Der Gescliiislvgang im neuen Jahre ist ein guter. 2! e iv >i o r I. Die Börse cröffncte in ruhiger .Haltung, wurde tm weiteren Perlame nnregelniWg und fchtos; trüge. Der Umsatz der Aktien t-etru^7a,l>M Stück. OcrtlichtS uns Sächsisches. — Bei Ihren K önigl. M ajcstätcir fand gestern Nach mittag in der Billa Streliien Familientafcl statt. , — Der Sudscr^iptivnsball i in K önigl. S ch a u - fpielhansc. Der Sudscrivtionsball bildet sonst gewöhnlich den Abschluss unserer vornehmen Ballfestlichkeitcn, sozusagen die sinkende Sonne der Wintersaison. diesmal gestaltete er sich, um vier Wochen früher als üblich angcscht. zum Miltclvunkt der höheren Wintcr- vergnügniigen, zum Zenith der Ballsrcuden, von dein cs min lang sam niederwärts znm Carneval geht. Fehlt es dem prächtigen Fest auch sonst an hervorragendem Charakteristischen und ist seit Jahren der allgemeine Wunsch nach Beilegung des Balles aus dem enge», bethen Schnnfvielhanfe nach den weiten und lustigen Räumen der mofopcr ein fast iinahweisliches Bedürfnis; geworden, so bleibt dieser Ball doch immer eine der vielbegehrtesten Bergnüguiigen in erster Linie dadurch, das; er das Erscheinen derMairffüten und der Mitglieder des König! Haines in Aussicht stellt. Das Leben und .-reibcn, wie es sich bei früheren Subierivtioiisliälle» vor und im - Heuler zu gestalten pflegte, war denn auch vorgestern in gleichem --Bilde an der Dages, oder vielmehr an der Nachtordnniig. Das -tbiiigl. Schauspielhaus wne schon lange por 8 Uhr von einer dich ten lebendigen Hecke schaulnstiger Menschen umgehen, begierig, in die in endloser Reihe langsam znm Eingang vorrückenden Wage» hineinznblickcn und eine Idee von dem Glanze zu erhaschen, der sich im Saale entfalten sollte. Im Innern drs DheciterS begannen gleich zu Anfang die Logen sich rasch zu fülle». Die meisten Plüke des erneu Ranges und dcr Parancllogcn waren schnell von Daincii. überwiegend bon reiferen Frauen eingenommen und die übrigen Räume dicht beseht von Besuchern, die sich begnügten, als Zu- -ck aner zu sigurircn. Eine halbe Stunde nnch Oeffncn der Dhnren, »IS die .Kapellen der Schuhen und Grenadiere unter den Mnsik- direttorcn Keil und Schröder ihre unermüdliche Thätigkcit mit einigeil znm Präludium des Festes dienende» Concertslückei! cr- offnclen. war der Saal bereits derartig gefüllt, das; die noch hiiizm kommenden Dhcilnchmer Mühe hatten, sich in das Ensemble z» schicken. Das sarbenprächtige Bild, das sich iin» entrollte, halte zwar nichts Autzelgcwvlmliches gegen dic Boriahrc für sich, aber rS cntzisckte doch wieder von Neuem durch die Pracht und den Glanz drr Toiletten, der Geschmeide und Juwelen, durch die distingnirte Fröhlichkeit, die das Gcinzc beherrschte. Während die tanzlustige» Besucher der Eröffnung des Balles mit Sehnsucht eiitaegcnsehen. versammeln sich hervorragende Persönlichkeiten In der Nähe der Jiilendanteiiloge, um die Ankunft der Mitglieder des König!. Hau ses zu erwarten: der König!. Prcus;. Gesandte Graf v. Dönhoff, E>e., der Kaiserl. König!. Hcsterr. Gesandte Gras v. Chotck. der Königt. Bapr. Gesandte Freiherr v. Niethammer. Ezc., Kriegsininister ». d.Planih, Ezc.. Gras Dernstvrfr, König!. Prcus;. Lcgativnssckretn'r. ' " ^ v. W Graf Breza, Kcimmerhcrr v. Wuthenau reich nnbcrordentlich znlil den, Generalleiitnnnt Exe. v. siebende Besucher des Balles: Major v. Holleben. Prem.-Leulnaiit v. Hollebcir:c. ivar diesmal das Ofsizierscvrps erschienen, an dessen Svihe ' ^v. Zcschan, Gencralmasor v. Schlic- Kirchbach: ferner, sgziisagcii als Gäbe Pirna, Hauvtmann r:c.: die König!. Polizei dircktion vertreten durch Polizeipräsident Le Maistrc und die klieg.-Räthc Köttig und Manih: Dber-Medizinalrath Pros. Dr. Siedamgrohth, Geh. Jnstizrath Ltto. die Hofräthe Dr. Lsterloh und Iliirnh: Handel und Gewerbe verkretcn durch die Komnierzien- rälhc Günther. Lindemann und zahlreiche hervorragende Fabrikan ten und Kanfleickc. Um 9 Uhr eröfsnetci, dcir Ball Se. Durchlaucht Prinz von Schönhurg-Waldenbiirg, Sck.-Lenlnant im Garderciter- regiment, mit Gräfin v. Bihthum. Man hatte nun Gelegenheit, die Eleganz und Kostbarkeit einzelner Tamcntoilcttcn zn bewun dern : Piinzcssi» Isenburg trug eine herrliche, hellgrüne Geblümte) Tamastrobc mit Acrmeln in lachsfarbenem Sammet. Daillc mit cinacsticktcn Margarclhenblnmcn. Amcthhstschmnck; Jrail Dberbos mefftcr Eie. v. Watzdorf: rosa Brokat mit iiilgrünen Blninen, Aermel von »ilgrünem 'Repo clo oliin», Tiamanten-Tindem, Perlen^ Halskette, Svliiairc als Ohrgehänge: Fran Erc.v.d. Planitz: Wcisie Seide mit Perle» und Spitzen, Daillc in Goldstickereien. Diadem von Brillanten: Gräfin Brrnstorff: bordcanrrothen Sammet mil schwarzen Bnndschleise», Dnillcnansschiiitt mit groben, reich mit Brillanten besäeten Sternen geschmückt : Gräfin v. Weist in schwar zen Sammet und schwarze Spitzen gelleidet. Brillanlcngcschmeide; Frau v. Wuthenau: twrdeanrrothcii Sammet, Daille von l)roi>o <w ebinv in ähnlicher Farbe, Diadem mit sieben Perlen in der Grösse eines Tanbeiieics: Fra» v. Lüttichau geh. Grüstn v. Strachwitz: stiedersarbcncn Brokat, Roctsanm mit nilgrinier Rüsche, Taille mit Spitzen garnirt; Eomtesse v Chotck: weisse Ripsscide mit Spitzen. Prächtige und elegante Toiletten wurden ferner von Damen ans de» bürgerlichen Kreisen getragen und von den autzerordentlich zahlreich erschienenen Damen der Freindenkolonie. Unter Letztere» erweckte die allgemeine Bewunderung eine Amerikanerin Airs. Pinho, in eine kostbare Robe gekleidet von schwerem weihen Atlas mit echten Perlen und Gold gestickt, mit Zobel verbrämt^Schmuck von herrlichen Brillanten und Edelsteinen, und deren Töchter in blau- ,»id rosafarbenen Pariser Toiletten cln stornier Liste. Als eine der schönsten Ballerschciiinngen siel eine Miß Owen ans, eine jiingc Amerikanerin, welche ganz in Schwarz erschienen war. Des gleichen nntcr den älteren Dame» ebensalls eine Ausländerin Mrs Otter mil weißem Haar: sie trug eine blaueDamastrohc mit weihen Spitzen und Perle». Eine reizende Tänzerin war serner Fräulein Beker, ganz in Weis;. Zn den Toiletten waren diesmal hanvtsäch lich Seidenstoffe verwendet: Gelb sPanane, Paitte, MaiS), Marine und Hellblau, zarte Rosa, Maigrim und Ehnngcants. Die Ber eniigung der kontrastirendcii Farben: Blau und Grün, Rosa nnd Beilchenblcni. Gelb und Roth, ohne der noch bisweilen hinzugesüg- tcn drillen Farbe zu gedentcii, zeugte oft von feinem Berständnis; und apartem Geschmack, der nicht nachnhmt, sondern crsindet. Da neben, namentlich von jungen Fräuleins getragen, weiße, crcme- tarbige, hellblaue und mnimnne Tülls mit Zackenfigilre» oder in Streiimnstcm ausgeführtc Flitterslickereien. welche, je nach dem Stoff und der Farbe dcS Kleides arrangirt, den unteren Rand des Rockes,, sowie die Aermel garnircn nnd an der Taille als Gürtcl- alffchli»; zur Geltung kommen. Einzelne, sehr große Blumen- oder Fedcrtusts erhöhe» den Reiz der Toilette. Schleiseiigrnppen mi> langen, flatternde» Enden. Slosfrojetten, Spitze», deren lustiges Gewebe von Flitter überrieselt scheint, dienen als leichte Besatz- artikel. Die Äiimuth der achtzehn Jahre hatte, wie immer, den heiieidenswertben Vorzug, im blnthenweißcn, cinsachcn Kleide am Schönsten zn wirken. Die Tamentcsilette» siindigten diesmal aus dem Gebiete der Ctoffverschwcndnng. Eim'l machten sich die Aermc! nur durch ihre gänzliche Abwesenheit im Ballsanl bemerkbar, hcute sind die weitesten und dollsten Acrme! decrctirt und aeceptirt. Und was für Aermel! Es konnte Einem nicht glcichgiltig sein, wenn man sich von einem halben Dutzend solcher Stossbergc eingcsclstossc» und aller nnd icder Aussicht nnd Bewegung beraubt sah. Ebenso wenig graziös und bvrtheilhnft für die .vorm erwiesen sich die mu Vorliebe getragenen kolossal weiten Rocke, deren Umfang man mil 7—9 Meter nickt zu bock bcmißt nnd das moderne svemerartige, über die Brust eng onschließendc Mieder, dos die Figur ebensowenig verbessert, wie der Pnffärmkl » la Landskneckt. Den Gipfel de» isiesclimacklosigkeii crrcohie ferner dir Mehrzahl der modernen Hals- ruschen, die sich im Umfange fast den bekannten „Miilststcine»" nifferer Vorfahren näherten, nur mit dem Unterschiede, daß sic nichi bloS, wie >ene, in ciniackc Rölnenfalten gelegt sind, sondern ein lustiges, Huntes Gcmisck von Stosspnffcii, Rosetten, Pandschlingen iind Blumen zilsammeiistellen. Ter Hals, in solche fürchterliche Um Inillnng cingepreßt, läßt immer die Furcht anstommcn, daß ihm icde Möglichkeit des Asimiens niit Gewalt benommen werden soll Eine große Anzalst bon Damen hatte Gvldvnder in's.Haar gestreut — Gegen halb Io Uhr entstand eine allgemeine Bewegung nach der großen Freitreppe zu . die allerhöchsten Herrschnslen halten di Räume bctrclcn nnd. vom (ffeneraldirckror der König!. Hoflheater. Grasen Sccbnck geleitet, stiege» dieselben sofort zur Abhaltung des Cercles in den Saal: S c. M aiestät der K ö n i g, die König!. Hoheiten Prinz Georg, Prinz und Prinzeß Friedrich Anglist, Prinz Albert, Den allerhöchste» Herrschaften schloffen sich an : Ovcrstall mcister Ere. v. Ehrensteil!, r.berlw»ieister Erc. v. Watzdors, diciistthnender General n Io --»ite Sr. Maiestär. Geiieralmajvi v. Trcitschtc. Flngeladnck ant Bcaior v. d. Busichc, Ohcrhvsmeislerin Epe. v R'eitzenstein 'weißen Brokat mit Zobelbcsatz>. die Hof- mnrschällc v, Earlowitz-Hartitzich. v. Hangt, Frhr, v, Rcitzenstein, Hoidame Freiin v, Ende, die Adsntante» RlttmcistcrKrug v. Nidda, Rittmeister Keil, Prem, Leutnant v. stiostisi Wallivitz. der niilitärische Bcgleiter des Prinzen Albert, Prem.-Lentnant v. Schöiibcrg. Dic allgenicin brzanbernde Kaiserl. n. Konigl. Hoheit Prinzeß Friedrich August trug eine kostbare Robe in weißer Seide mit reichen Gold stickcreien der Taille und des Kteiosaiiines. herrliche Diamanten in Form bon Blumen und Agrosic», Peclenhalsbond und Tiaman len-Diadem. Sc. Majestät der König nnd die Mitglieder des König!, Haines zeichneten zahlreiche Persönilchleiten mit Ansprachen ans In erster Linie wendete sich Se. Majestät zn Frl. v. Ehavanne, mit welcher der König lange im Gespräch ist ich: weiter geruhte Se. Majestät aiiznsprccbcn: Frl. Ulrich, Frls. Wcdekind. Tclel», Diacono. Durch längeie Ansprache ganz besonders geeint wnrde dnrch Jbrc Kaiserl. n, Könjg!. Hol-.eit Prinzeß Friedrich Augnst der Eorrepetitor der Königl. Hosopcr Herr Georg Pjilrich Die Prin zeisin dankte in schlichter, cniznckcnder Lichenswürdigleit dem inngen Künstler siir die Widmung eines nmsiknliichen Wertes und gestattete ihm zugleich, dicKompositio» persönlich überreichen zn dürfen. Andere Mitglieder des Königl. Hosthcaters wurden von der Priirzc>sin gleich falls durch Ansprachen ausgezeichnet. Rach halbstündigem Ecrelc begaben sich die hohen Herrschaften in die Hvfloge. um von hier dem Balle zn folgen. Um die Stunde, um welche der Cercle sonst zn beginnen pslcgte, gegen halb lk Uhr. verließen Sc.Majestät nnd die Prinzen bereits das Hans. Ter Anfbruch der hoben Herr schäften gab. wie immer, das Zeichen zum Souper, dessen Menu von Herrn Hoftraitenr Jiedigcr ausgezeichnet ausgestatict war. — Bvn Künstlern und Künstlerinnen besuchten den Ball: General Mlisikdirektor Schuch, HofkapeUmcister Hagen und Frau (iewda- arüne Seide. Scimnietännel tn derselben Farbe, weiße Straußen federn als Besatz), Regisseur Erdmcin» und Frau inilgrniien Bro kat.Spitzei». RegiffenrJeiisen »nd Fran lninliblanc ^eid->. Frl. Ulrick cweißeSeide),Frl.v Ehavannesrosa Seide»lilStri iiblnnichen-. Taille ili88e, z> Montast, 14. Januar. Saminet mit Spitzen). Bauer, Starcke, ElaiidiuS, Thomas. Helbig:e , Kainniervirknos Albin Bauer. Hvftheatcr Eletlriker Kvnlinissions- rnth Bähr, Obermasckinennieister Kranick. zalffreiche Mitglieder der Königl. Kapelle: serner Direktor Pros. Kraust, Frl. Elvira Mal mcd-- »gelbe Seide mit weißem Bändcrschmnck), Frau Emin» Göi lich kblaue Seide, Spitzen), Fra» Emm» Förster (weiße Seide mit Handstickereien), Oberrcgisseur Rotier und Fran iRvbc in schwär zcn Spitzen, garnirt mit Rosen) :e. Der Ball, welcher bon über llOO Theilnehmem und mehneren Hunderten Zuschauern bestickst war, wahrte wie früher, bis st Uhr. Zahlreiche Theilnehmer ber einigten sich darnach in alter Gepflogenheit in den Easös der Neu stadt, ncimciitlick im East- Pollender, — Die vorgestern Abend in fünf verschiedenen hiesigen Sälen abgehaltcnen P ro t estverso m m l n n geir gegen die log, II in stnrzvorlagc waren säimnllich starl besucht. Im Trianon mochten gegen MO Personen anwesend sein. Der Eigarrenrauch war so stark, daß man den Redner kaum erkennen konnte. Es sprach der Genosse Hemke aus Hamburg, der dort Töpfer und Zcitungs redaktenr sein soll, und seine Amssührungen waren in einem nngc mein gehässigen Tone gehalten. Er eiferte zunächst des Längeren gegen die Monarchie nnd verspottete dieselbe nach allen Regeln der sozialdemokratischen Redekunst, Bei allen Kraftstelli», die ost niit anzüglichen Wendungen ans gegenwärtige Verhältnisse gespickt Beifall. Sodann sing er an, die Rcli- waren, fand er lärmenden gion, in's Lächerliche gion »i S ilcicyerilcke zu ziehen. Als er eine vesonderS frivole Aeiißcnmg über die Lei,re von der Auferstehung machte, von deren Wiedergabe wir absehcn wollen, entzog ihm der »verwachende Kommistar das Wort. Es wnrdc iiiiir i,i die Debatte cingetreten, nnd als nächster Redner sprach ein bliitiniiger Mensch, der den Hamburger Faden weiter zu spinnen suchte. Er kani jedoch nicht weit: als er nach wenigen Minutrn ebensalls ansing, über Religio» nnd Monarchie rc. zu spötteln, wnrdc auch ihm das Wort entzogen. Das Publikum ärgerte sich darüber, es ertönten Geschrei und Pfui- Rnfe, worauf der Ueberwachende die Veriammlung sofort aus löste. Nunmehr wnroc das Gckbrüll allgemein, man pfiff nnd johlte. Die Gendarmerie machte der Scene jedoch sogleich ein Ende, indem sie den Saal ramme. Die Massen gingen dann auch ruhig auseinander. — Die übrngen Versammlungen, in denen hiesige Redner sprachen, haben Sem Vernehmen nach einen nor malen Verlauf genommen. Debatten fanden ans Wunsch der leitenden Persönlichkeiten meist gar nicht statt. Es war hier offen bar das Bestreben vorhanden, mit der Behörde nicht in Konflikt zn kommen. In den ruhig verleiiusenden Versammlungen wurde» längere Resolutionen angenommen des Inhalts, daß man die Um stiirzvorlaae als eine Schädigung der Rechte des Volkes betrachte, während der Kapitalismus durch sie Ausdehnung finden werde, nnd daß man deshalb gegen die Bkulage protcstire. Zum Schluß crtöme meist noch ein dreffaches .Hoch aus die internationale Sozialdemokratie. Im Tivoli veranstalteten am Sonnnbeiid Abend die Mit glieder der Dresdner Allgemeinen Vnchhiiiderkrankcii- fasse eine Jubelfeier zu Ehren ibrrs 25-iührigen Bestehens. Nach einem Prolog, der von Fräulein Seidel mit gutem Ausdruck vor- getragen wnrdc und in ein Hoch ans de» Verein ausklang, warf der Vorsitzende, Herr Buchbindermeistcr Boncr, einen kurzen' Rückblick ans die Entwickelung der Krasse. Indem sie sich loslöslcn von den Verpstegniigslassen der Jiiriinngen, übernahmen die Buch biiider 1869 die Selbstverwaltung ihrc'r Kraiifeiituffe iind verstanden es, dieselbe trotz, der scharf einschneidenden Verordnungen von 83 und 92 die Kasse lebensfähig zu erhallten, ohne lliiterstüstnng bon Außen in Anspruch nehmen zu muffa». Ein Beweis für die An hänglichkeit der Mitglieder ist. daß die Herren Fianz Schädlich und Martin Linke der Kasse die ganv Dauer des Bestehens ange bvrt haben. Znm Schlüsse forderte der Herr Vorstand noch auf. stets einig zu bleiben und mit klarem Blick in das zweite Vierte! lalnhniidcrt des Bestehens cinzurreten. Hieraus feierte noch Herr Röhl die Verdienste dcS Herrn Boncr, welcher das Amt des ersten Vorsitzenden seit 15 Jahren verwaltet. Den Eoni--rllhcil stihrte in gediegener Weise die Haiiskapellc unter ihrem Dirigenten Reim, de» gesangliche» The» der Gesangverein „Frohe Sänger" nntcr seinem Dirigenten Seidel aus. Im Raine» des Verbandes freier dcntichcr Hilsskasscn nberbrachlc Herr Schneidermeister Feurig der Krankenkasse die herrlichsten Glnckwünjche. Ter zweite Tlieil des Programms ivar vorwiegend bnmomriichcr Raine und irug wesentlich zur Hebung der Stimmung der Festthcilnehmcr bei. Hieran schloß sich noch ein Ball mit reich cmsgcslattctcm Eolillon, welcher lns früh Uhr dauerte. — Eine illiistrc Schlitten-Gesellschaft fand sich vorgestern im Nailmaiiinchcn Gasthcffc zu Mvritzburg ei». In inehrcrc» eleganten Schlitten erschienen die Hohen nno Höchsten Herrschaften Fran Grvßhcrzogin von Schleswig-Holstein mit Fr!. Prinzeß Fcodora. Gräfin zur Lippe mit Eomleß, Frl, v. Posern. Frl v. Schöiibcrg, »traf zur Lippe. Fil. v. Ziegler-Klipphanscii. Premier-Lcutnant v, Mcksch, Hanvtmann v, Holleben. Ercellcii; v- Kirchbnch Lentiiaiit v. Plato, Assessor v. Welck, Lcgations- recrctär v, Welck )ie hoben Hemchaften iialmie» dort Kaffee aus rosa Lropoffisge, zarte Gnirlnnde von Fuchsien!. Frl. A.-edelind (weiß mit Rosen'.Frl. Teickn iweißc hrochirte Seide. Tailiemi! Spitzen und eingcstrcnten Blumen'. Frl. Edel iro'aScivc.Fliedergaliiilim, Frl, Fröhlich irvsa Seide mit Sv inen und ringestrenten :iio>cn>, Frl Diacono Igrünen 6rc->><- lie - luno mit Goldstickereien . Fran Bauer Ziech (rosa Leide mit Zvbelbenitz, und nelbcir Spitzen-, die Herren Pvrth, Eichbcrgcr, Waldeck. Franz, Wiene nnd Frau (vlonen ein, riSkirtcn dann ein kleines Tänzchen und vereinigten sich zu letzt bei einem geselligen Abendbrot. Ter Pianist R. Nanmanil aus Dresden spielte hierzu die beliebteste» Tanzweisen, — Tie Butter hat im Lause dieses Winters einen sv niedrigen Preisstand erlangt, wie derselbe seit Mciischcii- gcdcnlen nicht verzeichnet worden ist. Es in bereits soweit gekom men. daß gute Butter ebenso, ja noch billiger verlaust wird als feine Margarine. Die Landcsprodnktcii . Butter und Eierhandlnng von Robert Preis;, Wettinerstraße II und Hauptstraße l:;. bat ttaut Jiiserak) wie viele nuderc Handluiigeii die Preise der Butter ganz bedeutend herabgesetzt, iodaß ein halbes Psundstück scinstcr Sahncnbuttcr schon niit 62 Pfg. verkauft wird, was srnhcr »ach Besindeil l M. kostete. - Den langjährig in der Sächsische» Webitulilsabrik in Chemnitz Beschäftigten: Former August Friedrich Schneider. Expedient Reißniaiin. Dreher Habcrkvar, Schmied Weigei, Schmied Gövfert, Werkmeister Wendlcr nnd PockcrEschcr ward das Ehren zeichen für Treue in der Arbeit an Stelle der ihnen früher ver liehenen Medaille für Treue in der zffrbcit überreicht. — Bei dem Windumtchlagc seit der Nacht auf Sonn- ibrnd von West »ach Südost war cinsäiiglich ans Klärung des Himmels »nd somit ans Frost geschlc»ien worden, da bekanntlich, bei Wvltenlosigkeit die Wärnieaiisstriithlniig der Erde und somit ihre Eilältnng eine größere ist. Abc» die Temperatur ging hier am Eispunkt und noch darüber zurück. Es begann leise zu thanen, an geheißlen größeren Raume», r. B. ans Theatern. Kirchen und S ilen »»veilen starl, Vvm Alvcrttlxeatcr hängen aai gewaltige EiSsranseii beral'. Ans verschiedene» DiUhem, selbst ans der Prager- straße. »Hörle man den Schnee herab >a>d ans der Elbe heben die
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