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Dresdner Nachrichten : 13.09.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187109134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-09
- Tag1871-09-13
- Monat1871-09
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.09.1871
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Inserate bis ' ibends 6, «S Mittag- 12 i'hr LkaritnstratzcL»; in Neustadt! Buchdruckcrel Hon Zoh. PLßler, gr. «loste» gaffe 8. >»l«ige!i i.i dies Blatte Knien e'nc eisolgceich« verdieiiung. »s u s l a G e r Mo,««« Exemplare. Tageblatt str Unterhaltung und GcschäDiierlchr. Druck und Eigenchum der HerarlSgrder: Liepsch Sr Ntlchardt. — «erantroorMcher Rkdactrm: -olMS NtiüNtM. Answiirtistk Amionren-Aufträge Rr.S»«. Sechszehnter Jahrftaiift. von uns »»»bctaniitr» Mine» und Personen ncl'men »vir nur gegen Pränlimeranko - Zahlung durch Briefmarken oder Pi'stcffizablin'g ans. li) Silbe» kosten l^tgr. '.ßiisivärtigc könne» die Zahlung aucl' ai» eine Dresdner Firma anwefen. I7x,».«l. >,r. Mitredactenr: Throbar Drastisch. Dresden, Ist. September. — Der pensionirte Eunnebincr bei den, Unier Stencranite Grcjicniai», Rendant Earl Frictrlct' Storl, l>at die zuni Vcr diciistorden »gehörige goldene Btedaillc erhalten. — Niiet'venmmtc Oisizlcre dcö z»völste» Armeccorpö haben stir ihr tapicrcS Verhalten in dem süngst beendeten Feldzüge das Eiserne Kreuz erster Klasse erstatten: Major Freiherr von Wellt; Gcneralinaior Köhler, Eommantcilr tcr 12. Artillerie- Brigade; Major festster vom Gcneralstabe; Hanpmaim von Minctwitz i., erster Adin'ant im Genrral-Eoiinnando; Haupt- inan» Freilvir von Hörender»» vom Gcneralstabe: Hauptinaiili von Mnictwltz !!.. Adjutant der 1. Irffantcrie-Divisio» Sir. 2st; KantBnan» von Treitzschke, ziveitcr Generalstabsoifizier der i. Iiisaitteric Division; Oberst (Karten, Eomniantcur tcr l. In- fikntcrie-'Briyade Nr. 45; Oberst von Sevtlitz Gerslenberg, Eoinniandeur des 2. Grenadier Regiments lM; Oberst Rudorff, Eoinmandeur des st. Inf. Reg. N>2; Oberst Dittrich, Eoimnan deur des 4. Inf.-Reg. lost; Oberst vonEttcrlcin, Eomniantcur des I». Inf.-Reg. 104; Major Bartckv vom Ins.Me»». 104; Oberst von Trttau, Eoinmaneeur des 6.J,»s.-Rcg. io.',; Gene- ralmajor von Schulz, Eommandeur der 4.I,»s.-BrigadcNr.48; Haupfinaun von Kirchbach, Stabschef der oavallcrie-Division; Maler vonFunke deSGartereitcr-Reg : Rittinristcr von Potenz vom st. Reiter - Re»».; Oberstlicutcnant Oerttel, Kommandeur der EorvS-SMillerte; Obcrstlieutenant Richter vom Fcld-Ar- tllicrie-Rcgiincnt Nr. 12; Premiettieutenant Osterloh vomF-cld- Arttllerte-Rcgiment. — Eingcgangenen Nachrichten zusol»»e ist Se. Mai. der M»i»g vorgestern Nachmittags 0 Ustr »vol'lbehalten in St. Ouentin e!n»»etroffen. — In diesen Tagen ist das von Sr. Majestät den, König cIohanu gestistctc ErinncrnngSkrcliz für diejenigen Männerund «rauen, „»velche sich uin die Krankenpflege besonders verdient «ruiacht oder durch andere hochherzige und ausopscmdc Hand lungen während dcS Krieges ausgezeichnet und istrcn pmtrioti- scven sinn bewährt habe»?', auch an mehrere leipziger Damen, namentlich Mitglieder kcb Albcrtveretnö, verliehen worden. — Das ErinncrungSkrcuz besteht ans einem achtspitzlgen Krerrze, »reiches auf der Vorderseite von einer blauen Hinan!nun»» um- geben die königliche Namenöchlffrc mit der Krone, auf der Rüct- »eite die Jahreszahlen 1870- 1871 zeigt und an einem weißen, mit vier grünen Strusen der Länge nach tlirchzogencn Bande »ruf der linken Brust getragen wird. - Eine kolossale Umwälzung stestt dem gelammten Post wesen bevor. In dem neuesten Rcicho-Post Ainlsblatt findet sj»st ein län»»crer, jedenfalls aus der Jeder des Generalpostdirec- ton- Stephan herrührendcr'Artikel, der den dcmilächsl In'Berlin ßlßiimnentretendcn aU»ixu»et»c»i Postcongreß behandelt mit den Vorschlag auf eine einheitliche Gestaltung des - ..Wcttposivcr kebrs" beleuchtet. Auszugsweise .»eben wir vier die wesentlich Neu Grundlagen für die neue Gestaltung wieder. > i Das ein ieitli.de Verkehrsgebiet würde »uns! »wis ioigcnden ^ändergc. biegen bestehen: Europa nebst Russisch Asien, der asiatischen Türkei, Aegypten, Algerien, kcnspmiischcn Bcsihungen in vtord mrich, den canarischcn Inseln und Madeira, ferner aus den Vereinigte» kritischen 2 Brieip» taaten von »itordamerila, Oanada, den sonstigen un»gcn in Nortasrita »nt onönland. 2, Das den internationalen Austausch innerstalv tco »»an zen A'eltpoüberci»chö, wie er eben beschriebe» ist, ohne Unter schied des AbscndungS- und Bestimmungsortes nw einen 'ran tirtcn Brief U» Pfenni»»c oder 20 Oentimeö, sür einen »»'ran kitten Brie' ::o Pfennige oder 40 EcntimeS. st» Das «R'wi»l't des einfachen Briests gebt bis lS (Yramme einschließlich. Schwe rere Briefe imterlicgcn dein doppelten Portoiapc nnd die Briefe können twcrstgupt bis 2.'»o Grainmen Gewicht nicht befördert werden. -«» Für Zeitungen, Drucksachen und Waarenproben wird tcr Betrag von o Pfennigen oder 10 Eentimco für je io Gramme Gewicht erhoben. — Ein Abonnent in Riesa schreibt und: Ich lese eben in Ihrem Blatte vom Sstlorwasser als Mittel »»egen (sstolera. .»ch lebt lange Iadrc in den La Plata Staaten i» Buenos Abres. nur trasurte dott Im Deeember lR>7 und Januar und Februar !>«;» die U! ,lera in nicht geahnter und dagcwcicncr Art I>», Städtchen v staöccmuS, »nit nahezu KiOs»(Anwohnern, »var dir Bevöikcrmi,» iaS aui beinahe .'»00 zusainmcngcichmolzcn. Dort j.i (sstioeomlis lebte ich in dieser mir stets noch in Ge danke» Schrecken ri'usiö''tndcn Zelt. Die deutsche Zeitung am La P-ata machte dasscib - Mittel, welches Sie von dem Herrn Stabsar-t D. heute bcl..nnt geben, als ebenfalls von lenem Herr» stetttaminent, bekannt. Dle Deutschen in den Steppen bezogen .ms der denlsel en Apotheke in Buenos Avrcö Ehlor wa!> r, ebenso wie ich, und vln ich im Stande, dem Hhlor >v»v er ei»: irekfii»cheS Zciign!': zu geben. Miel) bcnei die Oboler»», »nd iel, war mir ganz allein in einem .Hause, so »»roß, daß ei» Baiailwn Soldaten dem ineS O.nartier d»irin hätte haben können, nb.riaacn. Ieb Sel merzen meiner Hb.orw 2l'ee>östei dazu, unk nab Su nden, so lange, wie Schon beim vierte» LAw; crtc mi ch beim Hel annahen tcr aßche, holte dieselbe herbei, einen ! > i.u », in» Bett liegend, alle imibc mir i:»ögli»ch, eine» rrbeclöffel voll, b >anc ich mich dermone» im Schweiß, das» cs mir immer war. g o ob i.A in warme nasse Deeken ein geschlagen sei. So lau.» im G,,,iw, nnbm lg' tas Ohlorwasscr, zuieht aber beuci mie!' Malligh- t sind Sechlai, lind alS ich am o.neern Tag Morgens >wgeu Ubr erivgci'te, schien meine Nachbars lenke, ei» tbrwmdigeo Paar auS Frankreich von den Pvreuäcn, vor meinein 2At e ,::it ihren Rosenkränze» und vetttcn estrig für meine A.'äetergeneiu: g. I>ch war, Mattigkeit abgerechnet, wieder ganz wohl nud g »und. Zivnr s.cheinen d^e »eueren Na. Wichte» anzudentc», tgß die Alivbrcitiin»» der »R'oiera je bn in den Städten, wo sic früher >etw stark auitlat, do ch »ieiw io s.imelt vor sich geht, alS daß wlr hier In Dresden auch vesoni. ro besorgt z» sein brauch te». und dadurch sind viele ängstliche w-mUttster »victer etwas beruhigt worden: allein die angeralbem Dcöinsection ist doch immer »west von derselben Attchrigt'it nnd eigentlich eine Ver ficht. eine Bestätigung des Rctiiiichteitssimietz. an die wir nicht erst denken iotltcn, wenn Gehrst: droht; sondern die im HauS- »vcie» gerate so zur Ordnung gehört wie daS Kehren nnd Waschen. I» den letzten Jahren, namentlich seit IR',«» sind darin Fort,chritte gemacht worden msoicrn. als sich diese Auflassung Geltung verschafft vat und in Privatvällscr» iinmcr mehr Versuche mit DcoinicctionSmittcln zur Ausilihrimg kom men. Gegenüber der Zahl dieser icht.rc», bei der Verschieden heit ihrer Eigenschaften nnd Anwcntnngsweise wäre cs nn» einer besonderen Beachtung wertb, daß sic auch allseitig beran- grzogcn ioerdcn und ihr Ruhen auch in passende» Fällen zur Geltung kommt. Dies wird erschwert dadurch, daß manche städtische Behörden, namentlich in Leipzig und Dresden, ein- »eine Mittel besonders fast ausschließlich cinpsehlcn, wodurch es scheint, alS seien diese allein tauglich, während man doch be reits »reiß, daß die genannten gerade, z. B. Eisenvitriol, Ehlortalk, Earbolsäure, die Slivcrn'schc Masse, solche Mängel und Unan nehmlichkeiten bei der Anwendung darbieten, daß sic zum Haus gebräuche gewöhnlich nur kurze Zeit in Anwcnkung kommen. Günstiger und wie wir auö der betreffenden Beschreibung und den zugclMigcn Zeugnisse» von Mcticinairatb Ur. Warno.ß, Pro fessor Pcttenkofer und vielen Behörden in Lachse». Preußen nnd Bayern ersehen, mit vielen, recht vorthcilhaitcn Eigcn- schenten und gutem Erfolge hat sich das DeSinfettionSpulver der Herren Lüder L Leidloff (Dresden, Königstraße, siehe In serat) cingefüstrt. weshalb »vir die Ausmcrksamkcit unserer Rtit büracr aus dieses, ffston seit dem Jahre IRR bei uns bekannte Dcsiiifectionsinittcl noch mehr lenken mochten wie bisher, denn die namhaft gemachten zahlreichen Anerkennungen und Bestel lungen auö alle» Thcilen des In- und Auslandes beweisen, daß cS die anfänglich daran geknüpften Erwartungen vollstäirdig gerechtfertigt, sogar übcrtroffen stak, und sich deshalb dauernder Anerkennung »ind Anwendung crircut. — Wir entnehmen einen» Leipziger Journal folgende Notiz, »reiche einen neuen Beweis liefert von mcnschcnsrcuntlichrn Ge sinnungen der Franzosen den Deutschen gegenüber. El»» Maschi nenmeister, bereits seit 16 Jahren in Pariö contitionlrend, theilt in einem Briefe u.A. FolgendcS mit: „In einer Gcneral- veriammlung der allgemeinen Buchdrucker - Gesellschaft wurde beschlossen, ras, innerhalb 24 Stunden alle Dentschen auö den Buchdruckercicn auSgcwiescn »verteil sollen; in» Falle einer Wl- derscstung der B»»chdruckereibcsihcr sollen sänuntliche Franzose» ihre Arbeit cinstellen." Der Beichlus, »vnrtc dnrci'gcsührt troi.» Vorstellun»»cn der Factore und Prinzipale. — Der Wintercnrjuö des hiesigen Vereins Stolze'schcr Stenograpiwr» bcgiiint in nächsler LLoche (siche daS Inserats. Alle für Stenographie sich Intercssircutc »verdcn darans auf- »iicrksan» gemacht. — Herr LautriRtcr «grast! i» Bode» ij» schreibt »nS in Betreff des Fclrniällsc-Artitcls noch Felgendes: Der gcestrtc Berichterstatter über die LLandcrniänsc .'c. in tcr Umgegend von Niclcrn und Kauscha in der Montags Nummer vom 4. Scpt. t. I. scheint sich in 'Bezug »na».der seiner, »renn auch aus mvstischc Täuschung hinauslausenden 'Angaben viel Blühe um die Sacstc gegeben zu bade», da er soviel über Bekanntmach ungen in den käsigen Ortschaften, die den 'Armen daS Achrc»- lcse» velbolcn und eine gewisse Erbitterung unter de» arme» Bcvölirrung hervoraeruse» h»»bcn solle», wie über ricErgicbig- fcit der Ernte berichtet, sogar die Anzabl der (man böre! R>ui> Mäuic, welche an einer Feime gctödtct »oorde» wäre», so genau aiiziebt. Diese 'Angaben würden ihren harmlos heitern, >a »niziicl'cn 'Anstricl' gcwuincn, ivcnn dieselben ans Wahrheit beruhten und wenn die Sache nicht gar so ernst wäre. Die augczogcne 'Bctaniiiin.ichllng iff ans wiederholte Beschwerde» »veaeu immer »nestr überhand nei'incntc» ttngebührnisscn bei deni angeblichen 'Achrenlcicn, Stoppeln re. am 'Antrag sännnt lichcr Ortsä'aitca der sticsigcn 'Aintslandschait durch das Ge rici'tsamt Dresden crlai'cn und in de» Ortichaiten ortsüblich ausaehangcn ivorten. Ditteibc iautct wörtlich: „Bei dem »n- tcrzcichneien Gcrichtoanite sind Beschn erden darüber einge»»»»» gen, daß das Am'Icicn von Hali»"» lichte» bedeutend uberband genommen babc. Amtswcgcn »virt daher zur öffcntiichc» Kcnntniß gebraci't, daß das sogenannte Stoppeln von Haiin- iind andere» Fcltsrnchlen vor votlkoinme» beendigter Ernte vb»c Nachireis derErlaubniß der betreffende» Eigcnibäincr aus Anzeige besir»iit »virt. Dresden, den stl. Juli l'-.l. Das Ge ricsttöaint." «Die Krciskircction zu Leipzig hat sci-on friäher sehr scharte derartige Bekanntmachungen erlasse»., 'Wie aber meint der geehrte Berichtcri'tatter aus dieser 'Betanntinachrmg ein Verbot des Acstrcnlc'ens, welches allerdings erst kan» slattnndc»» ka»»n, »veii» der Eigciitstümer seine Fru»l'tc von den Fcitstü.kc» cingecrnlet bat. l'craltszunndcn? Schreiber Dieses bat gewiß eine scbr ausgcbrcitetc 'Bekanntschaft nntcr den A»lergrunt stückSbesißern der lßesige» Gegend, aber er wüßte in Wad» heit nicht einen Ein zigen l'eialiszunntcn. der cs im Gegensatz zu obiger Darstellung gern sähe, wenn die est reichlich iicgc» ge bUcbcncn Acbren von dcn Acbrcnlcscrn nicht gesammclt, sonder», wie es oit der Fall ist, vcisch»nästt werten. Oder meint der geeinte Herr Berichterstatter gar, der Landmann, weicher bei icincm ohnehin mü! iainen Erwerbe, ''einen jäbiiichcn Zinse» und Stenern, den toener» Löhnen mid unzästligen ßiusgaben ißr das ganze Iastr ans cen «'»trag seiner, alle» »lögli hea ungün stigcn WitternngSvcrl'äitni'se!» nnd soiiikigcn «'aiainil.tte» aus »gesetzte» «Antc angewicicu ft, bäite cri« nicstt uötstig, sei» er vautes Gut zusammen zu i»chn»c» und könnte mit 'Allen, die cur Eriitezcit seine Felder belagern, tveilenr Ge,riß, iver nähere Kenntnis,' von dcn Veibältnmcn der Landioirlbiäffast bat und seinen 'Beistand und seine Oiniici't »n» einigeunaßen gebraucht, »virt finden, daß allgemein kein Grund Vorständen »ft, neidisch und hämisch ans den Landmann zu blicien oder demielbc» Verdruß nur Nacl'tstcii zu i.»r.ilcii: bieuncstr ielilc man meinen, es sei eine stciligc Pfficl't cmcs Jeden, kci sich vcrnsen glaubt, öhoitlich i» Wert nnd Sci'ri't amzntrctcn, »vahrheitswidrigc» Enistcliun»gen eiugcgen zu tretc», 'ATabrl'cit und ricl'tige Kcnntniß zu vcrbrcitcn nnd Frieden »u sinke», - V»'N heute «Mittn och, an werten die Tstiere im Raub tbierhanse des Zboiegiffye» (Rirtens »»» .'> tthr geiilttert. - Eine Anzastl »»»gesehener Blämier beabsichtigen in dem reizend gelegenen Kreischa eine, allen Zeitenanferderuiigen ent sprechende Bade-, stur und Erholunge Aiistait zu grünten, und »nit de» dazu erforderlichen Baulichkeiten und Einricl't ungen der Bäder i römisch« und russische Dampf-, Kaltwasser Mittwoch, Ist. September 1871. und sturbädcr, und eines großen, mit allem Eomwrt auSge- sialtclen Logis-stauses baldigst zu beginnen, damit zur nächsten Saiion schon Gäste ausgenommen werden können. Noch Viele werten sich sumerer Zeiten zu erinnern »viffcn, >vo Kreischa, ein beliebter Sainmcipiatz der voonestmen Writ »var, »rovvn die daniaiigen'Batriften noch Kunde geben, in welchen sich eine Reistcinolge tcr gl »zcnksicn und bcrüstintcsle» s'lame»» berzcich- ncl vorfinden, »vesstalb auch hoffentlich in diesen Kreisen da- Untcriiestmen mit Freuten begrüßt »verteil dürfte. — In diesen Tagen ist ein hiesiger Hcinobcsitze» dadurch lim eine Geldzahlung geprellt worden, daß ein nnbetanntco junger Man» im vorgeblichen 'Aufträge eines hiesigen Ziegel dccternieisters bei ihm den Betrag einer, dem Letzteren schuldi gen Rechnung cingezogen und sich hinterher herauögcstcllt hat. daß der Zicgcldcctcrmeistcr Niemand damit beauitragt gehabt stak. — Vielen Bewohner» Dresdens, »velche so manchen ver gnügtcn »Abend ii» „Victoria-Salon" verlebten, wird die Nach richt willkommen scin, daß derselbe nächste» Sonnabend seine gastliche» Tstore wieder eröffnet. Die neu cngagirten Kräfte solle» nicht nur ein vorzügliches, reichhaltiges Programm ver sprechen, sondern auch das äußerst umsichtige und thätige Dirccto- rinm den Wünschen des Publikums, durch Elcgairz der Aus stattung »ind Eomwrt in jeder Weise zuvor gekommen sein. Jedenfalls ist für dcn Winter eine Reihe trefflicher Vorstellun. gen zu erwarten. — stleslern Vor,nittag haben die Grundgrabuiigei» zu dem Neubau der russischen Kirche an der verlängerten Pragcrstrahc begonnen. — Vom 14. bis zum 16. September wird der Norddeutsche Apotheker-Verein in Dresden tagen und seine Versammlungen in, Saale des Gewerdchauses abhalten. — Dein Vernehmen nach ist der dermallge Aufenthaltsort der in diesem Blatte »nchrsach erwähnten jungen Ansiänderi»', die seit Kurzen» Dresden und der elterlichen Wohnung den Rücken gekehrt hat und zuerst in Tharandt und Umgebung ge sucht wurdc, nunmehr in Oesterreich ermittelt worben. Sic selbst soll ihn ihrer Mutter hierher angezeigt haben. — Am io. September ist bei Obergohlis der Leichnam ei nee unbekannten Mannes, circa stO Jahre alt und 157 Eenti »netcr lang, aus der Elbe gezogen worden. — Ans den» Koblenwcrkc „Fundgrube" bei Lugau sollte ein neuer Damp'keffel abgcladcn werden, als tcr Transport »ragen sich aui die Seite neigte und der Dainpskcsscl mehrere Personen beim Hcrabstürzen so beschädigte, daß zwei Personen, die dabei beschäftigt waren ihr Leben einbüßtcn. — O c fsc i» t l i ehc G e r! el, tS s i tz u n g ain 11. September. Christian Friedrich Dictsch betrieb seit 1812 in den» Städtchen Dohna in tcr sächsische» Schweiz mit seiner Frau einen Schnitl- wa.irci.ha»dcl. Er scheint dort i» ziemliche»» Ansehen gestände»: zu haben, den» bereits 1^1.", »vnrtc er RatbSinaim und 1861 gar Bürgermeister. Letztere Stellung bctlcitctc er bis 1867. irnrte aber, da er sich stark dem Tninke ergeben statte, nicht wiedergewästlt. Bald daraus verbreiteten sich auch Gerüchte, daß cs mit sciuc» Verhältnisse» nicht zun» Beste» stände, und am 6. Octobcr säst er sich genötstigt, seinen stoneurs bei»» Ge- richtSamt Pirna anzuzcigcn. Die vergcfnntenci» Hantlungö bücl'er »rnrtcu vor Gericht dem verpflichteten Sachverständigen Ernst Morilz Brctschiicitcr vorgelegt und Dieser »gab sein u» weil tabin ab. daß durch keines der ihn» zur Untersuchung ge gebcncii Bücl'er ctiraS Genaueres über den Vermögenöstand Dict'ch's beransgebracht werden könne. Das cinc sc» offenbar — und dies wurde vom Beklagte» auch zugcsiantcn — nur das Muiidnm <Abschrift) eines älteren BnchcS und die übrigen wären init eine» »ganz uiwerantwortlichk»» Liederlichkeit geführt »vorden. gegen alle gesetzlichen Bestimmungen des Hcmdelögesctz buchs und ohne alle Kenntniß tcr Wiffenschait, ein Urtste»! kein später ein Dresdner Sachverständiger bcitrat. Das Deficit, »reiches Dietsch statte, betrug 1580 Thir, unk erhielten die Gläubiger beim Arcvrde nicht nicstr als — 10 Proccnt. Dcr 'Angeklagte, ein gelernter Weber, entschuldigte sich damit, daß er die Bilch'ührung ganz ieincr Frau, und als diese gestorben, seinem Lohne und ieincr Tochter überlassen, sich übcrhoupt»gar nicht nn» das Geschäft gekümmert stabe, da ihm sein Stint als Blirgcrnieijtcr dazu keine Zeit gelassen. Diesen» Letzteren »virt aber sowohl von den» Vorgänger Dietsch'ö in» 'Büracrmcister- amtc. Klemmer, als auch von Nippcbcn, seinen» Nachfolger, entschieden widersprochen, da die Arbeiten, »velcl»« dcr Dohnafcstc st'onjnl zu verrichten stade, sich ganz »gut »» cin paa» Stunde» pro Tag bewältigen ließen. Die Sache, »velchetrül c> vor dem Picnaischcn GcrichtSanit verhandelt wrrte» »rar, wurde, da sic!' der Angeklagte seitdem nach Dresden gewandt hat, au das hiesige BezirkSgerichtSamt verwiesen und Dietsch wegeii strafbaren BangucrortS zu st Monaten "icsangniß vciiirtheft. Gegenüber dein dagegen eingewaudten Einspruch beantragte Staatsanwalt Reiche-CMnsüut Bestätigung des crsic» lirth.Ils, slelttc aber in das Ernussen des Gcrichtsbo's, ob nicht die Strafe ;» ermäßigen sei. Advocat Lohrman». der uir DtttiG ersci'icncii war, beantragte Freispreäumg. eventuell Hecabietzuug der erslinstauziichen Strafe und suchte scincn stlicnteu besonders gegen dcn Vorwurf dcr Trunkenstcit in Schutz zu nehmen Das Ertcnntniß des GerichtSbois lautete in Rüctficht aui die geringe Gcschäftskcnntniß des 'AngcNagtcn aui 1 Monat Gesängniß. - Ociicntl. Siünng der S t a d t ve r o o d » c tk n, Btittwoch, dci ist. September. Abends 7 Ilsti. Tagcvordnun.g: g. Vortrag der Registrantcn Eingänge, ir. 'Antrag tcö Vice Vorstehers Prei. Iß. Wigard, die E>ricstti»ug von vier öffcnt licsten, nnentgeltlic!' zu bcnntzcnten t'li-'Badc-Anstalten bctr. « . Vorträge der Vermssungsdeplitation über: N die Anstellnng von l 1 zeitocrige» Hilsslehreni als ständige Lehrer an hiesigen Schulen; 2> das Verfahren dci Besetzung geistlicher Stellen an solchen allßcr dem Patronate des Ltattrotdo stehenden Kirchen und Kapellen, iür »velche ei» besonderer Kirchc»»vo»sta»d uiä: besteht. I». Vorträge der Finanzdcpntation über: st) die Ptt,- sionirnng des Stadlbc.zirksaiiffcoel's Linkc^4> die Fortbcwiulg' nng z»vcie» stättiiä'U» Freistellen am vieiigen Eonsccvatorit'.u» für Musik, 5, die Vcrlänge.'ung eines mit Herrn Photogro.'.'h Schlventler über städtisches Areal abgeschlossenen PachtveN'..^,. - L. Vorträge dcr Pc1itlonsdrputatii.'n. .U, j ' - --jlit. 4 itztz >1 j 'S !!> M
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