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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.11.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151103019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915110301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915110301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-03
- Monat1915-11
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.11.1915
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60. Jahrgang. AL 305. Mittwoch, 3. November 1018. 18TG Drahtanschrift: Nachrichten Dresden. Bezug» .««bühr »iertelirhrllch in Dresden bet zweimaliger Zutragung <an Sann- und Montagen nur ein- mal) r,8S M., in den Vororten »,R» M. Bei einmaliger Zustellung durch die Post 8 M. (ohne BetleUgeld». Anzeigen-Preis«. Dt- -inspallig« Zeile «etwa 8 Silben» M Ps, DorzugspiS»- und «neigen in Nummern nach Sonn» und Feiertagen laut Torts. —Auswärtige Auitriige nur gegen Vorausbezahlung. — Belcgdlatt lg Ps. Schrifrleitung und Hauplgeschäslbstelle: Marirnstrichc 2ti/40. Druck u. Verlag von Liepsch L Neichnrdt in Dresden. M MMF Kleine Ki08 8l. 2'/r kl. » 3 .. fliesten .. 4 .. Welt-ffiiaekl.. 5 .. Kulo-Klud > 6 .. — > >— °pru,tikr«>. ' Dresdner f^elcisclilössctien-l^a§er bleibt unübertrosien! keleuctilunA-Köfper . Krett8elimar, KÜ8enl)el-§ L <^o. ^ König!. 53 cli 8. Hoflieferanten i-smpvn- unö KronleucMvttabrik M» » > »» » erhalten gegen Linsenckung von l disiic „chAk , D VS ZLi 6 kl. -/H.. in vriekmarken ein gebunckenes llnemplar §1 >>«» »S« LLS-7 »U »>. n,«.M mc -«>.» NksiMi» li Vergebliche italienische Angriffe im Mzischen. Schwere »erlufte der Stalieuer. - Sin russischer Mißerfolg am untere« Ahr. - Erfolgreiche Kamstfe der i. und k. Lrudven an der montenegrinischen Grenze.—Fortschritte der Armeen Koevetz und Gollwitz. Zie Verletzungen des Kiinigs von England. Sesterrrlchisch-ungarifcher Kriegsbericht. Wien. Amtlich wird verlantbart den 2. November: Russischer Kriegsschauplatz. I rciid Kriwoscheiiis 2lbgaiig für Rußland eine beträchtliche Einbuße an zivilisatorischen Zukunstsaussichien bedeutet, verschwindet mit dem Minister des Aeußerc» Ssasvnow nur ein durchaus unfähiger Schädling von der Bildsläche, ! dessen unzulängliches Können und Wollen viel dazu bei- ! getragen hat, um das Zarenreich in die schwere Katastrophe Die Kämpfe an der Strypa-Front dauerten auch hineinzutreiben, in der es sich setzt befindet, und aus der Gestern de» ganzen Tag über an. Der Feind führte starke kein ^arer Ausweg zu erkennen ist. Zn Deutschland Kräfte zum Angriffe vor und brach in ticsgeglicdertc« Sturmkolonncn bei Sicniama in unsere Stellung ein. haben wir Ssasvnow zuerst nicht ungünstig beurteilt. Wir liehen uuö täuschen durch ein gewisses geschmeidiges Wesen, Unsere Reserven warfen ihn aber in raschem Gegenangriff ^ j,„ Anfänge seiner Laufbahn uns gegenüber zur wieder zurück, wobei er in erbitterten Ortskämpscn grostc Berluste erlitt und 2999 Gefangene in unserer Hand liest. Am Gebiete des unteren St», r dräugtc« wir die Russen weiter znrück. Ein unter grobem MnnitionSaufwaud unternommener rnssischer Gegenangriff brach zusammen. Schon trug, und glaubten in ihm den Vertreter einer auf dauernde gute Beziehungen Russlands zum Deutsche» Reiche bedachten Richtung erkennen zu müssen. Mehr und mehr aber entpuppte sich Ssasvnow als ein haltloser Schwächling, der nie und nirgends den Mut der eigenen Ueberzeugniig besäst, sondern stets den Mantel nach dem Winde hängt, um sich schlicstlich mit Haut und Haaren der Italienischer Kriegsschauplatz. Gestern wurde im Görzischen wieder heftig ge- KriegSpartei zn verschreiben. Ssasoiiviv ist genau so mit kämpft. Hierbei traten auf selten der Italiener mehrere am Weltkriege wie Jswolski, und beide sind von gleichem Kaliber, beide Muster von Staatsmännern und von der Tiroler und Kärntner Front hcraugcbrachtc An fanteriebrigaben aus. Unter dem Einsatz dieser Ver stärkungen versucht der Feind, um jeden Preis bei Görz ciuzubrechen. Die gestrigen Angriffe richteten sich sowohl gegen den Görzcr Brückenkopf selbst als auch gegen die Räume von Plava und beiderseits des Monte San Michele. Unter schwerere« Verlusten denn je wurden die Italiener ü be ra l l z u r ü ckg c sch la ge n. Ans der P o d- ^ ^ «i-, gora-Höhe ist der Kamps um einzelne Grabenstücke M dabc. durch den fruheren^Botichaf er ,n Wicn «chebckv nntersintzen lassen. Daraus licstc »ch der ivlomaten, wie sic nicht sein sollen, die den ihren Hän den anverlranten Staat ins Unglück hincintreiben. Der in Anerkennung seiner pariamcntsfeindlichen Ge sinnung zum Reichskanzler beförderte Ministerpräsident Go re in likin, der jetzt die oberste Leitung der aus wärtigen Angelegenheiten in die Hand genommen hat. noch im Gange. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Schluss ziehen, daß die Möglichkeit künftiger besserer Be zichitiigen zn Oesterreich-Ungarn trotz aller zurzeit noch beliebten hochtönenden Worte schon setzt ins Auge gefasst würde. Im übrigen ist Goremvkin nichts weniger als leiten gegenüber Frankreich einfach durch einen Federstrich auster Kraft zu fttzen. Znzutranen wäre eine solche Turch- hauung des gordischen Knotens der russischen Staatspraxis ohne weiteres. In den drei gekennzeichneten Gesichts punkten tritt die Schwierigkeit einer geordneten Wetter führung des genaltigen »nisischen StantsvrgaiiiSmns greis bnr in die Erscheinung, und wenn sich darauf an den mast- gcbcnden Petersburger Stellen die Einsicht gründen sollte, dast Rustland letzt vor allem des Friedens bedarf, um sich innerlich und äußerlich neu zu kräftigen, so kann cS uns und unseren Verbündeten völlig gleichgültig sein, vb im Innern des Zarenreiches dos verfassungsmässige Snstcni sich weiter durchzusetzen vermag, oder vb die antotratische Ncgierungssorm ausS neue zur Herrschaft gelangt, vielleicht in der Form, dast der Reichsduma noch ein Schattendasein gemährt wird, indem man sie auf die Stufe einer bloß be ratenden Körperschaft herabdrüclt. Au der montenegrinischen Grenze ginge» unsere Streitkräfte an zahlreick»cn Stelle» zum Angriffe . . . „ ... ..... . ... über. Wir eroberte» die Grenzhöhen Troglao und Orlo- -tue kraftvolle Per,ont.chke.t, .v.e ste ... dem neuen M.nnter oac, südöstlich von Artooac, nnd die beherrschende Höhen- ->" Jintern E hwostow verkörpert sein ,oll. Wenn das. stellung auf dem Barbar, nordöstlich von Bileca. Au der was »,aM„S letzt über die per,önliche Eigenart Elnovstows von uns erkämpften Linie südöstlich von Biscgrad wiesen. vernommen hat, zutr.sft, wirr er wohl der eigentliche wir montcnegrinische Gegenstöße ab. Die Armee des Generalü der Infanterie v. Koevetz gewann den Raum nördlich von Pozega «nd überschritt die Linie Cacak— Kragujcvac. Die Armee des Generals v. Gallwitz sicht auf den Höhen östlich von Kragnjcvac und nördlich von Aagodina im Kampfe. Der Stellvertreter des Chefs des GcneralstabS: iW. T. R.s v. Höscr» Feldmarschall-Leutnant. Rußland. „kommende Mann" in Rußland sein, für den Goremvkin nur noch den zeitweiligen Platzhalter macht. Auf jeden Fall geht cs in der inneren Politik des Zarenreichs wieder einmal scharf nach rechts, und nur die Krage bleibt offen, ob eine großzügige Aktion zur Verwirklichung des von der > äußersten Rechten geplanten VerfassungsumsturzeS ins Werk gesetzt werden soll oder ob die regierenden Kreise ! zunächst blvst beabsichtigen, durch ein gewaltsames Negi- ! ment die innere Lage derartig kritisch zu gestalten, dast > unter Berufung daraus den Bierverbandsgenosseil gegen- j über ein Vorwand z»m Abschluß eines Sonderfriedens gefunden werden kann. Bezeichnend für die innerpolittsche Gesamtlagc ist der Umstand, daß gleichzeitig mit den Veränderungen im Kabi nett das Gerücht auftaucht, die Einberufung der NcichS- wcrden. Man Zu derselben Zeit, wo Delcasss in die WolsSschlucht versinkt, Vioiant von seinem Falle mitgerissen wird und sogar die bisher festeste Säule der Viervcrbandshcrrlich- keit, der „olle ehrliche" Kriegsverbrecher Grey, ins Wanken duma solle auf die lange Bank geschoben gerät und über Nacht zn stürzen droht, vollziehen sich auch wird ja bald sehen, wie weit die neue Negierung in ihrer im russischen Kabinett wichtige Veränderungen. Ist das . Mißachtung gegenüber den verfassungsmäßige» Eiiirichtuii- bloßer Zufall? Gewiß nicht! Die Dinge haben nicht den gen zu gehen entschlossen ist. Uns will scheine», daß die Lauf genommen, wie die ruchlosen Urheber des Weltkrieges ! ganze innere Bewegung in Rußland nicht überschätzt wcr- eS erhofft hatten, und da ist denn die Erschütterung der den darf. Im Jahre 1906 war cs anders, weil damals die Stellung der bisherigen führenden Persönlichkeiten im soziale Revolution auch die Bauernschaft ersaßt hatte. Viervcrband eine notwendige Folge der allgemein vcr-^ Heute aber sind die bäuerlichen Kreise dank der Agrar- fahrenen Lage, ein Ausdruck deS wahren Gesichtes der Er-^ rcform ruhig und bereit, die Kriegslasten trotz ihrer eignisse, das die Geschichtsfälscher im Lager unserer Feinde drückenden Schwere zu tragen: von einem Umsturz des Bc- ViSlaug durch hochtönende Redensarten zu verhüllen ^ stehenden will der heutige russische Bauer schlechterdings kracyteten. ! nichts wissen. Die Entscheidung über das Schicksal Nuß- Ucbcr den politischen Charakter der Wendung in lands hängt heute nicht sowohl von der inuerpolitischen Rußland ist kein Zweifel möglich. Er wird vollständig ' Frage ab. al? vielmehr von der m i l i t ä r i s ch e n . d I p l o - klargestcllt durch die beiden Namen Goremvkin und malischen und finanziellen Lage, in der sich das Ehwostow» die zu allen ernsthaft liberalen und verfassungS-! Zarenreich gcgenrvärtia befindet. Ucbcr die militärische mäßigen Bestrebungen passen wie die Faust aufs Auge. Lage braucht kein Wort weiter verloren zu werde». Die Am meisten verloren hat Rußland in dem Landwirtschafts- ^ diplomatische charakterisiert sich dadurch, daß Rußland auf minister Kriwoscheln, der eine der tüchtigsten staatsmänni- dem Balkan schachmatt gesetzt ist, nnd ans finanziellem Me schen Kräfte des Zarenreiches darstcllt und seine hervor-§ biete wird den leitenden Kreisen nachgesagt, sic seien jetzt ragende organisatorische Kraft bei der tatkräftigen Durch-, bereits einig in dem festen Entschluß, für den Fall des cnd- sührung der von dem 1911 ermordeten Ministerpräsidenten gültigen Versagens jeder Offensive im Westen die im Stolyptn begonnenen Agrarreform bewiesen hat. Wäh-> Frieden angrbänftcn zwanzig Milliarden Scbiildvcrbindlich- Die Lage in Lerbic«. >-. Ter „Köln. Ztg." wird aus Sofia gemeldet: Die Bulgaren rücken weiter gegen N i s ch vor, von Norden her durch die Deutschen nnterstützt. Tie Entscheidung stehe nahe bevor. — Wie ferner über Budapest und Sofia ge meldet wird, zieht sich die serbische Armee der ganzen ersten Verteidigungslinie erschöpft ans Tschnpria-Aleksinac— Nisch zurück, wo der letzte Widerstand erwartet wird. Auch die letzte RückzugSliiiie isl'vvn deiden Seiten bedroht. In gutuntcrrichtcten bulgarischen Kreisen rechnet man mit einem planmäßigen Rückzug der Lerden nach Mvnlcnegro, ivv, unter Berlnst der ganzen Artillerie, eine Ncukvnzcn- trierung erfolge» soll. Die Ausrüstung und Verprovian tierung der serbischen Truppen wird angeblich von Italien ans erfolgen. Ein Rückzug nach Süden über Prisiina ist unmöglich, da die Vulgaren ihn bereits abgeschnitten haben. Tie Donaiischissahrl. I>. Ans V u l a r e st wird gemeldet: Ans die Inter vention der österreichischen und ungarischen Donau Schiis- sahrtsgeiellschasten gesiaitele die rumänische Regierung den in Malschin besindlichcn Schissen dieser Gchcllschastcn die Kohlenvcrivrgnng aus dem staatlichen Kohlenlager in Aeachin zwecks Beförderung für Oesterreich- Ungarn best! m in t e r di e t r c i d c l a d u n ge n. Der Gemcinderat von TcmcSvar an den General- Feldmarschall v. Mackensen. Ter Gcmeinderat von Temcsvar hat anläßlich des Aufenthaltes des Geiicral-Feldmarschalls v. Mackensen in der Stadt an ihn eine Adresse gerichtet, in der cs heißt: Die Bürgerschaft bittet Eure Exzellenz, diese spontane Offenbaruii g n » serer tiefgefühlte n Huldi gung als Erinnerung a» die hier verbrachte Zeit mit der achtnngsvvllc» Erlläriing entgegenzunehme», daß die Bevölkerung der Königl. Freistadt Tcmesvar den hervor ragenden Feldherr» nnd seine menschlichen Eigenschaften wie unvcrwclkbaren Verdienste um die weltgeschichtlichen Ereignisse dankbar verewigen wird, und bittet Eure Ex zellenz, unserer Stadt ein gütiges Andenken bewahren zu wollen. — General-Fcldmarschall v. Mackensen ersuchte den Bürgermeister, der Bevölkerung seinen Dank auszu» drücken. Er werde die Adresse stets als eine angenehme Erinnerung an seinen Aufenthalt bewahren. Die Wärme der Gefühle, die ihm von der Bürgerschaft eiltgegengebracht seien, würden ihm stets in angenehmster Erinncrnna bleiben. Die Lage der österreichisch-ungarischen Gefangenen in Serbien. >>. Dieser Tage kamen ans der Ueskübcr Gegend ö st c r r e i ch i s ch - u n g n r i s ch e Soldaten, die in ser bischer ^ e s a n g e n s ch a s t gewesen sind, völlig zerlumpt und abgerissen nach Sofia. Sic berichteten, daß es zwei Gefangenenlager gab, außer in UeSküb noch bei Brause. Am schlechtesten würden die Ungarn bchandell, etwas' weniger schlecht die Dcutsch-Ocsterrcichcr und erträglich alle Gefangenen slawischer Abstammung. Sie lebten sehr küm merlich in Zelten nnd Baracken. Im Winter sind viele erfroren. Für Erkrankte waren kaum Acrztc vorhanden. Montenegrinische Berichte. „Petit Journal" bringt folgenden amtlichen Bericht aus Eetinse vom 29. Oktober: Die Oesterrcichcr verstärk ten ihre Kräfte beträchtlich nach dem mistglücktcn Versuche, die Süddrina im Abschnitt von Biscgrad zn überschreiten. Nachdem sie am 25. Oktober Berstärkunae» erhalten batten, griffen sic von neuem unsere ganze Front an. Es gelang ihnen, den Flnß bei Biscgrad zu überschrei ten. An alle» anderen Stellen wurden sie mit schweren Verlusten zurückgcwvrfc». Ihre Bewegung wurde an»
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