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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189204243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18920424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18920424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-24
- Monat1892-04
- Jahr1892
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.04.1892
- Autor
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Tagesgeschichtr. * — Lichtenstein, 23. April. Die diesjähr igen Frühjahrs-Kontrolversammlungen des Beurlaubtenstandes finden im Landwehr-Bezirk Glauchau in nachstehender Weise statt und haben hierzudieMannschaften derReserve, derLandwehrl.Auf- gebotS und der Ersatz-Reserve, sowie die zur Disposition der Ersatz - Behörden und die zur Disposition ihres Truppenteils Entlassenen in den unten bezeichneten Orten zu den festgesetzten Zeiten pünktlich zu erscheinen. Kontrvl-Bezirk Lichtenstein (auf dem neuen Schießanger zu Lichtenstein): am 25. April vormit tags 9 Uhr die Beurlaubten der Reserve, der Land wehr I. Aufgebots und die zur Disposition Entlas senen ans den Städten Lichtenstein und Callnberg, an demselben Tage nachmittags 2 Uhr die Beurlaubten der Reserve und die zur Disposition Entlassenen; am 26. April vormittags 9 Uhr die Beurlaubten der Landwehr I. Aufgebots aus den Ortschaften des Amtsgerichts-Bezirks Lichtenstein, an demselben Tage nachmittags 2 Uhr die Beurlaubten der Ersatz-Reserve aus der Stadt und den Ortschaften des Amtsgerichts- Bezirks Lichtenstein. — Kontrol-Bezirk G l a u ch a u (im Theaterlokal zu Glauchau): am 25. April vor mittags 8 Uhr die Beurlaubten der Reserve der Jahrgänge 1884, 1885 und 1886, an demselben Tage vormittags 10 Uhr die übrigen Beurlaubten der Re serve und die zur Disposition Entlassenen, an dem selben Tage nachmittags 2 Uhr die Beurlaubten der Landwehr I. Aufgebots; am 26. April vormittags 9 Uhr die Beurlaubten der Ersatz-Reserve aus der Stadt Glauchau, an demselben Tage nachmittags 2 Uhr die Beurlaubten derReserve und die zur Dis position Entlassenen; am 27. April vormittags 9 Uhr die Beurlaubten der Landwehr I. Aufgebots, an dem selben Tags nachmittags 2 Uhr die Beurlaubten der Ersatz-Reserve aus den Ortschaften des Amtsgerichts- Bezirks Glauchau. — Eine persönliche Beorderung zu den Kontrol-Versammlungen findet nicht statt und haben alle diejenigen Mannschaften, welche ohne genügende Entschuldigung fehlen, der für dieses Ver gehen ausgeworfenen Strafe gewärtig zu sein. Wer nach dem Verlesen eintrifft, verfällt der Bestrafung, als ob er bei der Kontrol-Versammlung gefehlt hätte. Etwaige Befreiungs-Gesuche, welche bis spätestens 5 Tage vor der Kontrol-Versammlung bei dem Haupt- Meldeamt des Königl. Bezirks-Kommandos Glauchau ' anzubringen find, finden nur auf Grund einer bei gefügten behördlichen Bescheinigung Berücksichtigung. Die Mannschaften haben unter Anlegung der Ehren zeichen in geeigneter Kleidung zu erscheinen und die Militärpapiere mitzubringen. * — Der Geburtstag Sr. Maj. König Alberts wurde heute vormittag in unserer Stadt durch Platz musik, ausgeführt von der Stadtkapelle, offiziell begangen. Die öffentlichen, sowie Privatgebäude hatten Flaggenschmuck angelegt. * — Zur Vorfeier des Geburtstages Sr. Maj. unsres allverehrten König Albert beging der hiesige Kriegerverein den gestrigen Abend durch Coneert, Theater und Ball im Saale des goldenen Helm. Die Ansprache hielt hierbei Herr Bäckermeister Seidel, welcher nach herzlicher Begrüßung der geladenen Gäste und Mitglieder die letzteren aufforderte, die Treue dem hohen königl. Helden zu bewahren, welcher vor 22 Jahren die Sachsen von Sieg zu Sieg führte. Mit dem Wahlspruche „Mit Gott für König und Vaterland", welchem sich ein dreifaches Hoch auf den König und das Königl. Haus anschloß, endete Redner. Der Saal war mit der Vereinsfahne und den Büsten König Albert und Kaiser Wilhelm II. schön geschmückt. Das Concert-Programm, sowie das daran anschließende Theaterstück waren dem patrio tischen Feste völlig angepaßt und fanden den gesamten Beifall der Anwesenden. * — Das Königl. Justizministerium hat dem Herrn Gerichtsvollzieher Oeser beim hiesigen Kgl. Amtsgericht das Prädikat „Aktuar" verliehen. * — Von den von Sr. Majestät dem König verliehenen Auszeichnungen seien hier noch folgende erwähnt: Das Ritterkreuz 1. Klasse zum Albrechts orden erhielten die Herren Pfarrer Dr. Phil. Eckardt in Lugau, Baurat Döhnert in Zwickau, Landbaumeister Temper in Chemnitz. Das Ritter kreuz 2. Klaffe Herr Konzertmeister Arno Hilf in Bad Elster. Titel und Rang als „Schulrat" er hielten die Herren Bezirksschulinspektor Lötzsch in Glauchau und Rabitz in Bautzen. Zu Kommerzien räten wurden ernannt die Herren Emil Straff in Meerane, Otto Grimm in Crimmitschau und Fabrik direktor Reuß in Zwickau. * — Mülsen St. Jacob, 23. April. Auf Anregung des Herrn Pfarrvikars Großmann wird morgen Sonntag, den 24. April, zur kirchlichen Feier des Geburtstages unseres Königs Albert eine Wochen- und NilchrichMatt zugleich GesWs-AMigcr für Kchnimf, Wiik, SrrnsLorl, Wsdorf, Ä.CBicn, Heinlicheort, Mmmm u. Mülsen. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. -— > —. — ——— ————— AH. Jahrgang. ——— — —— Nr. 94. Sonntag, den 24. April 1892. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags; abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaisers. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Die Aufnahme der neu eintretenden Schulkinder erfolgt Montag, den 23. April im Lehrzimmer Rr. S in folgender Ordnung: Klasse VI Knaben Vorm. 10 Uhr, „ VI Mädchen „ 11 „ „ VI ö Knaben nachm. 2 „ ,, VIL Mädchen „ 3 „ Zugleich bemerken wir, daß der Schulunterricht Montag, den 28. April wieder beginnt, und zwar hat Klasse IIL Knaben um 7 Uhr zu erscheinen, die übrigen Klassen aber kommen um 8 Uhr. Sämtliche Fortbildungsschüler haben sich Mittwoch, den 27. April, nachm. 1 Uhr mit Feder und Papier und die neu eintretenden auch mit dem Entlassungszeugnisse versehen in der Schule einzufinden. Lichtenstein, den 21. April 1892. Die Sehaldtrektion: P o e n i ck e. Auf Folium 4 des hiesigen Genossenschaftsregisters ist heute der Turn verein zu Mülsen St. Niclas lt. Statuts vom 7. November 1891, sowie der Registraturen vom 28. März und 9. April 1892 als juristische Person und als deren Vertreter der Weber Herr Paul Müller in Mülsen St. Niclas, als Vorsteher, und der Weber Herr Max Mehlhorn daselbst, als stellver tretender Vorsteher, eingetragen worden. Lichtenstein, am 16. April 1892. Königl. Amtsgericht. Gehler. R. Fortbildungsschule zu Calluverg. Montag, den 28. April, nachm 8 Uhr haben sich alle Fort bildungsschüler im 4. Schulzimmer hier mit Feder und Papier, wer im Be sitze eines Lesebuches ist, mit diesem, pünktlich einzufinden. Von auswärts neu eintretende Jünglinge müssen ihr Entlaffungszeugnis beibringen. Callnberg, den 22. April 1892. . W. R. Schmidt, Schuldirektor. Die Aufnahme der für die Seminarschule angemeldeten Kinder findet Mittwoch, den 27. April, vormittags IO Uhr statt. Callnberg, den 23. April 1892. Die Seminardirektion. Höser. Schule zu Hohndorf. Montag, den 28. April, vormittags S Uhr findet in der Aula der neuen Schule eine Nachfeier des Geburtstags Sr. Maj. des Königs statt. Gleichzeitig soll die Einweisung des neuen 8. Lehrers, Herrn Mörle's, damit verbunden werden. Freunde der Schule werden zu dieser Feier hierdurch höflichst eingeladen. Hohndorf, am 23. April 1892. Das Lehrerkollegium: Schuldirektor drossel'. Kirchenparade veranstaltet, zu welcher alle Orts vereine und Korporationen hierdurch aufgefordert werden, sich möglichst zahlreich zu beteiligen. Der Stellplatz ist vor dem Gemeindehaus vormittags fl-9 Uhr. — Vor Einführung neuer eingreifender Be stimmungen werden fast immer die Interessenten auf die neuen Pflichten und Rechte aufmerksam gemacht, um sie vor Schaden zu bewahren. Bisher ist aber in vielen Kreisen wenig oder gar nichts geschehen, um daran zu erinnern, daß am 28. April in jedem Geschäftsbetriebe, in welchem mehr als 20 Arbeiter einschließlich der Lehrlinge und ausschließlich der Betriebsbeamten, Werkmeister und Techniker beschäftigt werden, eine neue Arbeitsordnung, für welche einzelne Punkte gesetzlich vorge schrieben sind, bekannt gegeben und in den Arbeits räumen ausgehangen werden muß. Wer dieser Forderung nicht entspricht, verfällt in Strafe. Selbst dann, wenn die bisherige Arbeitsordnung den neuen Forderungen vollkommen entsprechen sollte, muß eine neue Bekanntgebung auf Grund des Gesetzes erfolgen. Ist eine Abänderung erforderlich, so muß ebenso, als wenn es sich um eine neue Ordnung handelte, vorher die Arbeiterschaft gehört werden. Für Die jenigen, die in dieser Sache noch nichts gethan haben, ist daher Eile geboten. — Aus der oberen sächsisch-böhmischen Schweiz wird gemeldet, daß daselbst nicht nur während der Feiertage, sondern auch nach denselben ein ziemlich lebhafter Touristenverkehr stattfand. Der Witterung entsprechend, wiesen der zweite Osterfeiertag und der Dienstag den lebhaftesten Besuch auf, welcher vor zugsweise Schandau, Königstein, Schmilka und Herrnskretschen galt. Der größere Teil der Schweiz besucher verweilte mehrere Tage im Gebirge. — In dem zwischen Seußlitz und Lom matzsch gelegenen Dorfe Wölkisch ging am 19. April früh die Scheune des Wirtschaftsbesitzers Dietrich in Flammen auf. Dietrich, ein dem Trünke ergebener und mit feiner Familie in steter Zwietracht lebender Mann, hatte, als seine Frau in Lommatzsch und seine Tochter auf dem Felde war, Scheune und Wohnhaus angezündet, sich im Wohnhause einge schlossen und sich hierauf vor den Augen der herbei geeilten Leute mit einem Rasiermesser den Hals durchschnitten und auch eine große Wunde am Unter leibe beigebracht. Blutüberströmt wurde Dietrich,
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