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Dresdner Nachrichten : 05.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187904054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-04
- Tag1879-04-05
- Monat1879-04
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.04.1879
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-V». °torr." meldet «u» rlrnowa, da» die Durch- bcratbung des Orgcmtsa- tton-statut» längsten» in 14 ragen envartbar lei. sodann eriolaen die Vor kehrungen z. Fürstenwahl. Uebrr den Kandidaten ist »och keine Einigung erzielt, wohl aber über die Wahl Sofia» zurLanbe»- hauptftabt und Tirnowa» zur KrSnung»stavt. — Die au» Bukarest von der Regierung entsendeten 8lcrzte konstatiren. daß Bulgarien von verdäch tigen Krankbelten frei sei. Parts. 4.April. Der Herausgeber des bvnapar- tistlschen Journal»,,Ordres »<«»I» >»», I O 8«lnkgs»obiift. In«i-tr. >4, ^«^enUb. ä 8por«^ V»ch»t^Ä«S«»»»S Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdeniiste. Mittedaeteur: vr. La,» Druck und Eigenthum der Herausgeber: Für da» Feuill.: l-uelMtU IT»»»«»»»». ««teliwrckt^n Dresden. Berantwortl. Redakteur: USlarleli -»«klealr in Dre-den. tfi «eae« Verbreitung fal scher Nachrichten zu zehn tägigem Geiängiilß >1.5(10 TrcS.Gelrdußcverunhciit. Versailles. 4. April. Der Senat nad>» in zwei ter Lesung dcn eietzc»t- wurs detr. die Auviicie- rung der Ucbcltväiir. a». London, 4. April. Unterhaus. Bourke ant wortet Cameron: die Re gierung babe gestern er fahren. daß Frankreich vo» der Insel Mataeong Besitz ergriffen bade. Altornev. General in Sierra Leone, habe dagegen protcstirk ». d. britische Regierung bade der französischen Vorstel lungen darllbcr gemacht. Lu- u. Vorkaut aULrStastspspier«, pfsnäbrl-se.Lotlen et«. ^ Iiu>b »IlsrOoapcm« vueatksItl.vontrolväerVarioosung aller K'ertl,- ^a^iere Llleu aucd auf bnsfliebem VVe^e vomlollatsll«fllriVsob-si. M? 1 itlisoksn, ßioku», 8oklvls«n, Oravatten, äiorgenkauben, d ^Ißmorkt 5 Kardex vrspes, Laren. klliige steel-e. 95. 24. AllHkA. 1879. WitterungSauSsichtm: Bedeckt, gelegentl. etw. aufheit., Temper, dies., stellen«,, l. Niederschläge. Poltttsches. Excellenz Windthorst bei Durchlaucht BiSmarck ist ein zu pikantes Thema, als daß eS nicht von den Zeitungen unter allen möglichen Gesichtspunkten beleuchtet würde. Mit Ausnahme der „Köln. Ztg", auf welche die Nachricht von dem Zwiegespräch des „Mannes der Vorsehung" mit dem Führer der klerikalen Partei in Deutschland so konsternirend wirkte, daß das große rheinische Welt blatt seinen Lesern nicht mit einer Silbe davon zu erzählen den Muth fand. Diese Sprachlosigkeit de» Erstaunens ist ebenso begreiflich, wie das Bestreben anderer narionalliberaler Blätter, die denkwürdige Unterredung als nebensächlich hinzustellen. Es sei, getröstet man sich, zwischen den beiden Staatsmännern nicht vom Papst und Kaiser, Kirchenstreit und Zollprogramm, sondern nur von der finanziellen Lage der Königin Marie von Hannover, das ihr im Eheoertrage zugesicherte Wltthum von 60,000 Thlr., die Rede gewesen. Das kann wohl den äußeren Anlaß zu der Unterredung abgegebenstem. Daß dabei die allgemeinen Fragen der inneren Politik zur Sprache kamen, ist mehr al» wahrscheinlich. In dem Tone werdm freilich die beiden Staatsmänner nicht unterhandelt haben, daß sie für jeden begnadigten Bischof so und so viel Erhöhungen von Kaffee-, Bier- und Petroleum zöllen sestsehten, aber den Zusammenhang zwischen den bevor stehenden Abstimmungen de» Centrums über die Zoll- und Steuerfragen mit dem kirchenpolitischen Zerwürfniß wird man nicht wegscherzen können. Die triviale Weisheit der „Kreuz-Ztg.", daß man Nichts für unmöglich halten und sich auf Alles gefaßt machen soll, scheint dm Nagel auf den Kopf »u treffen. Zunächst verwahrt die „Germania" die CentrumSpartet dagegen, daß dieselbe an das „Schachergeschäft" denke, den kirchlichen Frieden für hohe Zölle ein zutauschen, vielmehr unterstütze sie die wirthschaftlichen Pläne de» Reichskanzler» au» innerer Ueberzeugung. In dem noch fort dauernden Kulturkämpfe werde das Centrum seine Stellung be haupten, bis der Friede geschloffen und den berechtigten Ansprüchen der Katholiken genügt sei: „Wie nahe oder wie ferne der Tag liegt, weiß Gott ; un» scheint er noch fern zu liegen." An selbem Tage, an dem der Reichstag seine 4 Wochen Osterferien antrat, ging ihm noch der vom BundeSrath beschlossene Zolltarif zu. In kaum 12 Wochen hat die Tarifkommission unter Vorsitz des Herrn v.Varnbühler e» fertig gebracht, 43 verschiedene Zollpositionen mit vielen Hunderten von Artikeln durchzuberathen. Ehe sich der Bundesrath damit vertraut machte, unterzog dm Zolltarif eine Kommission von Geheimräthen, Steuer- und Zollbeamten einer Revision. Nicht mit glücklicher Hand ! Diese meist aus der Schule Delbrück'S stammenden theoretischen Beamten haben die Bequem lichkeitsliebe, welche den Steuerbehörden bei der Berechnung der Zölle so eigentümlich ist, dadurch unterstützt, daß sie bei wichtigen Industrien den Modus der Verzollung änderten. Bei Wollwaaren hat man nicht, wie es die gewiegteren Franzosen und Oesterreichcr thun, je nach der feinen Qualität die Zollsätze abgestust, sondern unterscheidet nur in Bausch und Bogen zwischen grob und fein, dick und dünn. Sehr bequem für die Zollbeamten, die dann halb im Schlafe arbeiten können, aber sehr nachtheilig für die Industrie, welcher man da- Streben, da- Beste und Feinste in ihren Produkten zu liefern, durch diese» ungenaue Auswerfen der Zolltarissätze unend lich erschwert. Der Schlendrian der Bureaukratie, die von einer intimen Waarenkcnntmß nicht viel wissen will, weil diese ein ganz anderes Aufpaffen im Dienste voraussetzt, ist eine alte Erbsünde, die zum Nachtheile der Industrie bei jedem Zolltarife sich wieder meldet. Die bedenklichsten Partien des Zolltarifs stellen jedenfalls die Finanzzölle dar. Petroleum, bisher zollfrei, soll in Zukunft 3 Mark Eingangszoll zahlen. Es ist ja richtig, daß früher der Preis dieses herrlichen Beleuchtungsmittel» viel höher war, als er künftig mit dem Zolle sein wird. Aber dieser hohe Preis war nur künstlich und die Eleganz und Beleuchtung der WirthSzimmer, an die Bedienung lich Kataster stlr mit Eiiiguartlerung belegbare Räume u. s. w.! Bei uns muß rin WirthSlokal eine reichere Speisenkarte. angc'rr''gt und d» genc,^ au, Grund .. t „ der Pack'tjumme für die Lancu»gSplatze-c. I l Mann znge- geschulte Bedienung, Tischzeug, Zeitungen u. s. w. bieten unv das nüksen. Die Belegdarkclt der Landungsplätze wollte der Gesell- nnrkt, so angemessen es ist, doch hemmend auf den Blerkonsum. Die schalt nickt elnleuckkcn und auck der Kreioauoschuß wa, der Hauptsache aber ist, daß in Bayern zwar die Biersteuer sehr hoch, l Meinung. daß Landungöbrückcn «ür die Einstellung von »Militär die anderen Abgaben aber viel geringer sind wie bei uns, so daß der Pttiben nickt reckt geeignet leien. Der Rekurs fand also Beacktung. In der Gründerzeit kaultcn Hartman» u. Gen. den zwischen Blasewik und Tolkewitz gelegenen Albertopart. ,»n den selben alS Bauland zu verwenden. Jetzt uniiaßt derselbe :;8 Häuser und Villen Zu groben llnarniednillckkcilcn gab der lim- stand Anlaß, baß der größte 2heil dieses Areals uack Gruna k-r »g. stehört. von welchem es durch Stnescncr Flur völlig getrennt ist. ber anderen Drngen em Wort mit sich reden. So aber stoßen wirgehören nach Seidnitz und Tollewi». Rcu- gruna, so heißt der neuentttondene Ort, ist iniGlunacrGeinciiide- Bayer mehr Geld zum Bier übrig hat. Verdoppelt man also die norddeutsche Biersteuer, so treibt man die Leute zum Schnapigenuß und schädigt unsere Brauereien auf's Empfindlichste. Will man die bayerische Biersleuer bei uns, gut! so lasse man auf Erhöhungen weit verbreiteter Nahrungsmittel, an die Niemand bisher dachte. Käse, Butter und Eier sollen auch vertheuert werden. Käse zahlte bisher 5 Pf. aus'ö Pfund, in Zukunft 10. Doch sei hierüber kein Wort verloren, da das Inland genug Käse für den Bedarf des Volkes erzeugte und die Zollerhöhung wesentlich nur die feineren Käsesorten, welche die Wohlhabenden konsumiren, treffen wird. Aber auch Butter, die bisher 4 Pf. vom Pfunde zahlte, soll künftig 10 entrichten und Eier, bisher zollfrei, 11/2 Mk. für den Cenrner. Nimmt man noch dazu die Zölle aufGetreide und Vieh,so rechne man sich'« aus, um wieviel künftig ein Frühstück eines Handlangers, bestehend aus einem tüchtigen Happen Brod mit einigen Loth Butter in ein Loch in'ö Brod gedrückt, einem Quergelläse oder einem Stück Blutwurst und einem Glas einfachen Bieres, theurer wird. Mit Verlaub. Ihr Herren, das ist keine Steuerreform, daü ist reine finan zielle Plusmacherei! Schützt die deutsche Industrie vor der er drückenden Konkurrenz des Auslandes, erhöht auch die Steuern von Bier und Tabak, aber laßt an anderen Stellen Ermäßigungen der indirekten Abgaben «intreten, schafft die Salzsteuer ab und führt eine Börsensteuer ein, schenkt den Spiritusbaronen im Osten und den Zuckerpuppen in Anhalt und preußisch-Sachsen nicht Millionen über Millionen an zu wenig bezahlten Steuern, laßt dafür daS täg liche Brod unbesteuert, hallet auch einige Regimenter Soldaten weniger! voeile« mir Sächsische«. — I. M. die Königin und I. K. H. Prinzessin Georg be ehrten gestern den Bazar zum Besten des Lehrertnnen- betm aus dem Belvedere ber Brühlschen Terrasse mit ihre», Besuche und betbätigten ihre Theilnabme an dem Gelingen teö Unternehmens durch namhaitr Einkäufe. I. K. H. Prinzessin Georg hat das Protektorat de» Verein» übernommen, ber sich be kanntlich bte Versorgung alternder Lehrerinnen zum Ziel ge steckt hat. - Der Privatdozent vr. Carl Weigert in Leipzig ist zum außerordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der Un versität Leipzig ernannt worben. — Der Wirkliche Geb. Rath Freiherr von Weissenbach, Cxr.. ist nach langjähriger umsichtiger Geichästöleitung auö ber Land-, Landeskultur- und Altcrörentenbank-Lerwaltung auS- geschlcbcn. — Der kdnigl. sächs. Gesandte in Berlin, von Nostitz- WallwItz. ist zum stellvertretenden Vorsitzenden der Reichö- kommission ernannt worden, die a!S Rekurslnstanz über Ausführ ung des Sozialistengesetzes bient. Die Ernennung erfolgte, diesem Gesetze entsprechend, durch den Kaiser. — Der Leipziger Handelskammer war von dem sächsischen Ministerium de» Innern die Frage vorgelegt worden, ob nicht der in R ei chS ka s i en sch e ine n zu 5 Mk. auöge- fertigte, die Höhe von 64 Mill. Mk. übersteigende Betrag bis zur Höhe von etwa LO Mill. allmälig zu verminter» und ebenso die in 20 Mark-Scheinen auögcgebene Summe von über ün Mill. um L bis 10 Mill. zu verringern sein möchte. Die Handels kammer hat ihr Gutachten dahin abgegeben, daß. wenn auch grundsätzlich eine allinälige Beseitigung des Papiergelde- anzn- streben ist, doch der gegenwärtige Zeitpunkt zu einer Verminderung der 5-Mark-Scheine nicht geeignet erscheint, während die grö- rrcn Scheine unbedenklich auch um mehr al» den Betrag von 0 Mill. Mt. vermindert werken können. Die raive nicht vertreten, weil die Mutlergenicinte zu entternt liegt und ein direkter Weg nicht dabin führt 'Aus diesem Grunde genießt eS auch der ortöpollzciiichcn Fürsorge nicht in dem ge wünschten Maße. Die Rcugrunaec Schulkinder aber gebe» in die Blasewitzer Schule. Die 00 Grundstücksbesitzer von Neu- aruna sind, bis au> einige wenige, deshalb der Meinung, daß es vencr sei, wenn sie eine besondere Gemeinte bildeten, und sie haben auch in ihrer Eingabe vorgcrechnci, daß sic a>S selbststän dige Gemeinde auSkommen könnten. Die Mnttergemctnde ist zudem damit einverstanden. Die kgl.Amtöhaupiinannsckast hatte verschiedene finanzielle, sowie auö dem Schulverhällniß initBlasc- witz abgeleitete Bedenken und hat sich daher nur iür eine rhcil- weiseLelbstständiqkcitauSgksprochcn.TicGencbiwglinazurBilduiig einer neuen Gemeinte kan» nur durch daü königl. Ministerium deS Innern erfolgen; der Kre!SauSsckuß beschloß iiideß Bcstu wortung deöAntrages derNeugrunacrDeputation. Wege» dcrGcmciiide- bezirkögrenzen zwischen Leidnitz und Gruna innei halb dco Albcrts« parke- ics handelt sich namentlich um die Unterhaltung der Ludwig Hartmann-Straße» soll nochmals seitens der königlichen AintShauptmannschait mit de» beide» Gemeinten und den atsa- clrrndcn Grundstücksbesitzern unterhandelt, also vor der Hand ein Zwang noch nicht ausgeübt werten. Die Gemeinten Königstein. Meißen und Savda haben ihr städtisches Steuerweien auk Grund der Einkommensteuer reorganisirt iund DieSten?) ; die Regula tive werde» vorbehaltlich verschiedener Abänderungen genehmigt. Unter den Recursen in Gemeindeanlagcsachcn dciand sich ein solches der Dresdner NakhSporiechaisenträaer, die bekannt ich an den Kampf mit bemStattrath gewöhnt sind. DieEhcilsenträger wurden abgewieien. Die übrigen Gegenstände beanspruchen we niger daö allgemeine Interesse. — Die ditSIährigen Eramen am Kadetten Hause haben ei» äußerst günstiges Resultat gelicicrt. Die Rcichö-Ober- ExamlnationS-Kommlssion hat nur »Kadetten von :i2 für noch nicht reti zur Einschlcigung der Militär-Karriere cracktct. Von den Söhnen hanntvericher AdclSiamilien, welche die Vrüiung be standen. wird nur ein Thcil In dcid sächsische OiftzierkorpS ein- trcten, ber andere nimmt namentlich tm mecklenburgischen Kon tingente Kriegsdienste. — Unsere Gerichtöbeamten sind durch die allmälig bekamitwertenden Versetzungen und Beförderungen, die zu Mickaeli bevorskeden. natürlich vielfach autgercgt. Man sieht strahlende und enttäuschte Gesichter, gehobene und gelenkte Häupter. Alle Ansprüche zu bckrlctigen, war sa von vornherein unmöglich. Folgende Personalveränderungeu bezeichnet man uns alö sicher: DerGcncralstaatoanwalt vom OberappeUalionSgericht. vr. v. Schwarze, sungirt in gleicher Eigenschaft weiter beim Obcrlanbesgcricht, erhält jedoch kür mannigkache engere Begrenz ung seines Wirkungskreises Entschädigung auf dem Gcbleie der Strafvollstreckung. Sein bisheriger Stellvertreter. Geh. Justiz- ratb Taube, tritt wieder in das Justizministerium zurück und wird auf seinem bisherigen Posten durch dcn Oberstaatsanwalt Rumpelt ln Chemnitz ersetzt. Zum Präsidenten der Strat- kammer tn Dresden wird der BezlrkSgertchtödirettor S töckel auS Freiberg destgnirt al» lein Stellvertreter hierselbst der GerichtSratb Einert. Der Staatsanwalt Richter kommt von Dresden nach Chemnitz al» Oberstaatsanwalt; der Skaaks- anwalt Lullt wirb aus Pirna nach Dresden versetzt; Gerictns- rath v. Mang 0 ldt kommt nach Plauen. Der BezirkegerichkS- direktor Petzsch tn Leipzig wird Präsident der dortigen Straf kammer. DaS Osteriest wird die gelammte Garnison Dresdens in den neuen Mtlitär-Etablissemenis v-reinigt finden. Der llmzug der Ga rdereiter von der Reitbahnstraße nach ihren neuen KaicruementSln der Albertstadt beginnt Dienstag den 8. Aprll, gleichzeitig mit der Ueberftediung b-SPionnier- bataillonS. DaS Militärrcitlnstltut rückte bereit» gestern da- bin ab. Die Militärgesangeile» wurden schon vorgestern, zum Tbeil unter ansehnlicher Bewachung, in ihre neue» Gciängntsse übergesührl. Die Montirungökammern lener Truppentbclle sind bereits tn dir Albertstadt tranSportirt. Die Benutzung deö neuen Milltärvospital» bleibt jedoch bis zum wärmeren Mat werten können. Die Handelskammer ^ ^ . - . . war stet» eine Gegnerin von Reichöpaptergrib. weil sie In jedem Deutschland, das viele Millionen Mark zuviel für Petroleum nach, Papiergeld eine Verschlechterung der Währung erblicken zu Amerika sandte, hat ein Recht, nunmehr den naturgemäßen, billigen! müssen glaubt. Da aber daS Papiergeld einmal ausgcgrbcn ist. Preis »u aenieken Aber da« ist bi- Löbliche Seite unserer i-kt so dürste namentlich der L-Markschei» nicht seltener werden. ^ ^ ^ iHäuften sich auch bei der jetzigen Geschättöiofigkeit die sonst zu herrschenden Steuergrundsatze: sobald irgend ein Gewerbe geht, e,n, Lohnzahlungen dienenden 5-Mackscheine tn den Kassen der Bank Artikel beliebt, massenhaft konsumirt und Bedürfniß de« Voll» wird, l an* ,0 werde sich dock beim Wiedcrauileben der Geschäfte ein ,, spricht sich sofort daü Reich das RechtalS etwas Selbstverständliches zuü starker Begehr gerade nach diesen Scheinen, welche tu den Kreisen' verschoben, da der H-rrKrtegsmInisler v. Fadrlce den Transport davon reckt Kode Steuern ,u nekmen Ueber di- Tabaksteuer- der Arbeiter beliebter sind, als das sevr große silberne und; ber Kranken jetzt und die Beziehung der noch nicht »cbeicken oavon rca-r yope neuern ,u nehmen, lieber vre Tavals,teuer- ^ kleine goldene Fünfmarkstück geltend machen. Auch! Räume deö neuen Hospitalö iür nicht im Interesse der Ge sei ber Bedarf solcher Scheine im Sommer stärker alö Im Winter ' " " ' ' ' ' und endlich ieten sie dazu bestimmt, vie Rolle für die zur Ein ziehung bestimmten Tbaler zu übernehmen. Jedenfalls seien weitere Erfahrungen adzuwartcn. — Wa- hingegen vie 20-Mark- fchcine angeht, so seien sie durch die Kronen unv Doppelkronen und bei Zadlungcn dem Ort zu Ort durch vie Erleichterung der Postcluzahlungen vollständig, jedenfalls aber in so weit entbehr lich gemacht, daß eine erhebliche Vermioberung derselben ganz unbedenklich erscheint. — Unter Vorsitz des Herrn Kreiöhauptmann von Elnftcbcl fand gestern eine öffentliche KretSauöschußsttzung statt. Ein Gesuch de- Raturarzte» Garne» in Obereula um Konzession zur Errichtung einer Ralurhetlanstait wurde abgewieien. G. steht in der Gegend von Riesa und Lommatzsch feiner Heilerfolge weaen in großem Anseben. aber man fürchtet die Konseauenzrn. welche daraus emsteben können, wenn einem Manne, der keine Vorbildung in der Medizin genossen bat. Vie staatliche Konzessiv» zur Errichtung einer Heilanstalt gegeben wird. CS wurde dabet den Fall de» verüvlnlen Schneider Ott tn Leipzig erinnert. ^ e . schließlich die Konzession wieder entzogen werden mußte, verdoppelte Brausteuer zu zahlen hichen / Der Hektoliter B»er kommt j G', übrige Praxis wird durch obigen Beschluß nta-t berührt. recht hohe Steuern zu nehmen. Ucber die TabakSsteuer- «rhohung haben wir uns schon oft geäußert ; jetzt kommt nun die Erhöhung der Zölle auf Thee und Kaffee. Besonders der Kaffeezoll ist empfindlich hoch: schon jetzt ruht auf dem Pfunde Kaffe ein Zoll von 17ff, Pf, in Zukunft soll er 21 Pf. betragen. Petroleum, Thee und Kaffee sind sämmtlich Einfuhrartikel, welche keiner einzigen vaterländischen Industrie Konkurrenz machen. Ihre Vcrtheuerung kommt keinem Producentcn Deutschlands zu Gute, schädigt aber alle Konsumenten. Gerade den Kaffee sollte man aus sittlichen Grund sätzen nicht zu hoch besteuern, denn Kaffeekonsum wirkt dem SchnapS- konsum entgegen. Erhöht man den Kaffeezoll, so veranlaßt man große Bevölkerungüllaffen, die eines wärmenden, stärkenden und anregenden Getränkes bei ihren Beschäftigungen rm Freien bedürfen, sich den SchnapS anzugewöhncn. Dasselbe gilt auch von dem Bier«. Daü Bier schränkt naturgemäß, wegen der Eigenschaften, die eü vor dem SchnapS voraus hat, altmalig dcn SchnapSoerbrauch ein. Wa» wird geschehen, wenn unsere norddeutschen Brauereien künftig dir dann 1 Mark theuerer herzustellen. Eine kaum mittelgroße Brauerei i Die TanzkonzcssionSgesucbe Müllers in Leuiemix (der sich auf die muß dem Staate dann jährlich 00—60,000 Mk. mehr an Steuern! vielen Kindtaufcn tn Leuttivltz derust, die das 2anzhatten nölhig Steu«r macksten) und Schulde'« in Oberlößnitz «GrundschLokef wurden entrichten. Der dayen>che Brauer kann d»e höhere Steuer bequemer j Mehr Glück batte de, Gasthof»pacdter Scdmtvt «n tragen, als der norddeutsche, da er sem B»er theuerer verkauft,, Döhlen, ber früher schon ein paar Mal abgewiesen war und dem billigere Arbeitslöhne, ergiebigere GerstenfelderundHopscngärten be-, die Befürwortung seines Gemeindcvorstandcö und deö Bezirks. sovrcl Bier als der Norddeutsche und »st zufneden. wenn er nur bat gegen ihre Heranziehung zu der Etn- ..a auts Bierle" bekommt. Wie bescheidene Ansorucb« stellt er dann an cniartli-rnnaSlast in Dredben rekurirt. Der Ratb bat sundheltSpsleae liegend vctunden bat. - Die S ch n e l l i g kett. mit welcher die Albcrtbrücke voll endet wurde, bat überall warme Anerkennung gefunden. Mit allen städtischen Baulichkeiten gebr'ö freilich nick t 10 schnell. Am Kaiser Wiibclmpiatzc wird lest einigen Wochen an einem Gebäude gearbeitet, daS mit blauer Lairrne belieben speziell iür die Männerwelt bestimmt ist. DaS Häuschen will parlouk nicht iertig werden und doch warten die regelmäßigen Passanten täg- llch mit Schmerzen aus dessen feierliche Eröffnung. - Heber daS in neuerer Zeit in Sachsen auttauchende Unwesen religiöser Sekten schreibt man unS' »Reben viele» anderen Sekten wetten setzt auch die sich „evangelische Gemeinschaft" nennenden M ethodisten ibre Rexe aus. Be sonders entwickelt ihr in Dresden stationirtcr sogenannter Mtifionär eine ganz besondere Haetnäckigkcil bei den Versuchen, allenthalben im Lande kleine mcllxblst»chc Gcnicinoc» zu grün den. Sein Veriabren ist folgendes: er kommt t» irgend einem Or» zu einem armen Kranken und betet iür ihn: dann erbietet er sich einen religtöien Vortrag zu ballen, zu welchem fick' bald eine Schaae von Reuglerigc» versammelt. Ai» Schluß kollektirt er lein Reisegeld, dessen Ueberschuß gewissenhaft an dte Missivno- kasse abgelteferr werde, fra.it, ob er über 8 Tage wieder kommen solle und hält Schweigen dabei obneWcitercS fürZusiimi»»»,;. Aul leinen Wegen vertbciit er eine Unmenge gedruckter Traktätchen mit Ge schichten vo» wunderbaren Gebetoerbölungcn. Erweckungen u. s. w. Klugerwclie läßt er zunächst nicht daS Mindeste davon merken, daß er einer besonderen Sekte angchörc, sondern erklärt sich ein fach alö ..evangelischer Missionär", desselben BetenntnisicS uiit dem OrtSgelstlichen. testen Stelle am der Kanzel er jederzeit ver treten könne. Von seiner Absicht, mit der Zeit eine besondere näm--Gemeinde zu gründen, verrätv er zuerst nicht da» Mindeste. Wa«
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