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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 13.06.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193106139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19310613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19310613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-06
- Tag1931-06-13
- Monat1931-06
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Frankenberger Tageblatt McNatt ,rsch«t»t a» le»«« Wer«-«: Monat,-O,,u,,pr,i. Mp,, l» d«» «utgaieftele« d«r Stadt ».so vrt„ In d«, »ädzad«. t»«» »uldd-tlrl«» ».10 M«.. dal Zutragun, Im Stadt,edlet LI» «t., d«I Zatragun, l« Landgrdlet ».SV Ml. >at»»t«»IiIiPI,.. «>neUmmm«r10Pk,., Saaaadaadaummer »U Mg. sitz,»kant« i ««!»»>, »tou «,m,lnd,glr»k-nt» i Jraaltakr,. s»»«ch,» kl. <,l,gramm,i ra„dlatt grankendergsaqs-n. WMks-WMMtg-e »»,,I,,«Vr,ta> , «UUmele» VV-« «ttchaltl« (a, ,, mm t«U) vl«aalL U» «adattlandtlU I» mm inly »0 » Dt««i«ai p«» M Dlfr-d, „ dq-älm. Mir «aPmld im» VmmW !>» Vkmtl, «mt»ig«tzr. - gü sqwlärla« «asartmtz »dl G dtgun^a m«dr«nr «aftra»,«»er l» «laer m» »tt V»tztzM-t «ustqla,. SÄ vckiire« ilustriam Ml» lm 0>kd«»»lmt»«i»dnt!I müitguag mich ftststkhmdk« Stafftl, «r. iss Sonnabend den IS. Zunl ISS! nachmittag» so. zahrgang V« KsMchttM MebIM ist dar zur «erWaNIchang der MUlch^i Äel<mi«WWWMWlW«MMWW^ M MttMWü md des tziadttal» »n zraMeaberg and der «emetnde Niedemiesa behSrdützuleitt beftimmle BW " MManUttna Md Beklag: «.».B»lch«g (Zah.arift«od-»g Ina.» In zranlenderg. Beraatwortllch für die BedaMon: MlAegütUAmkeiOM Mun doG Krise? Dr Sahaeyt, der kommende a» WM Sie VottSvartet? Me allgemeine Dienstpfliwt? (Eigene Meldung.) Schacht bekämpft man aufs äußerste. DBP. begründet Ihre Haltung gehen. -er Kelchs-M Berlin, 13. 6. (Funkspr.) Der Zeutral- ausschuß der Neichsbauk ist auf heute »achmittag 17 Uhr einberusen. Man erwartet eine Diskont erhöhung von mindestens 1 °/o. Diese Mahnahme hat sich als notwendig erwiesen, da di« Devisen- anforderungen an die Reichsbank in den letzten Tagen immer stärker gestiegen sind. D«r augen blickliche Diskontsatz beträgt 5«/« und der Lom- bardfatz 6 °/o. dieses Beschlusses nichts anderes sei, als die Autorität des Reichskanzlers, die nicht nur durch die Notverordnung, sondern auch durch das Ver sagen einzelner Persönlichkeiten des Kabinetts ge litten habe, wieder Herzustelken. Die bevorstehen den Aufgaben der inneren Gesundung, besonders der nunmehr aufgerolten Tributreoision, seien so schwierig, daß sie mit Missicht auf Erfolg parationsfrage werde entscheiden, ob die Stabilät der Mark aufrechterhalten werden könne. Sollte der gegenwärtige Zustand der Unsicherheit weiter anhalten, so werde sich die Kapitalflucht aus Deutschland und die Zurückziehung der auslän dischen Kredite zwangsläufig fortsetzen. Das Blatt meldet, dah am Freitag weitere 3 bis 5 Millionen Pfund Gold die Reichsbank ver. lassen haben und zum größten Teil nach London Bortrag der zenttums- abgeordnetea Zoos in Paris Paris, 12. 6. Der Zentrumsabgeordnete Joos hat am Freitag nachmittag in Paris seinen angekündigten Vortrag über „Die letzte Entwick lung der öffentlichen Meinung in Deutschland und ihr Ursprung" gehalten. Tie junge deutsche Ge neration habe die Arbeit zum. Teil noch gar nicht richtig kennen gelernt, da sie von vornherein zur Arbeitslosigkeit verdammt gewesen sei. Die Fol gen des Krieges seien erst jetzt richtig zutage ge treten. Die verantwortlichen Staatsmänner seien sich der Ausgabe bewußt, der Notlage zu steuern, doch gebe es eine Grenze, wo jede Verantwor tungsmöglichkeit für die unerträglichen Lasten aüf- hört. Der Uebergang vom Krieg zum Frieden habe dem deutschen Volk, das an Gleichberech tigung und allgemeine Abrüstung geglaubt habe, große Enttäuschungen gebracht, was eine Ver trauenskrise habe zur Folge haben müssen. Neben der Wirtschaftskrise sei das -ine der wesentlichsten Erklärungen für den Extremismus. Eine Annähe rung könne nur unter völliger Gleichheit der Rechte und Pflichten erfolgen. Zwischen Bedrük- kern und Bedrückten sei keine Freundschaft mög lich. In Deutschland stehe man auf dem Stand punkt, daß Verträge Mcnschenwerk und nicht für die Ewigkeit bestimmt seien. Die Lage sei äußerst ernst, und auf Frankreich und Deutschland falle eine große Verantwortung. Ter Weltfriede und die internationale Zusammenarbeit, die von allen europäischen Völkern gewünscht würden, könnten nur im Geiste der Versöhnung durchgeführt und gesichert werden. Botschafter von Hoesch wohnte dem Vortrage bei. SNann Matmedmle» und zwei Personen verletzt worden sein. Die Lage scheint äußerst ernst zu sein. Schon am Freitag nachmittag haben auf dem Bahnhofsplatz von Roubair Massenversammlun- gen stattgefunden, die von Abteilungen der Mobil garde zerstreut wurden. Etwa 700—800 Mann versammelten sich jedoch erneut in einer der Haupt straßen. Die Polizei begegnete tätlichem Wider stand und mußte der ilebermacht weichen. Es wurde berittene Gendarmerie eingesetzt. Die De monstranten zogen sich in die Höfe zurück und er öffneten von dort einen Steinhagel. Durch einen Ziegelstein wurde ein Gendarm schwer verletzt. Im Verlaufe des Abends verhaftete die Polizei 15 Personen, darunter 3 Ausländer. Paris, 13. S. (Funkspr.) Wn aus Rubair gemeldet wird, waren die ersten Nachrichten über schwere kommunistische Unruhen nicht übertrieben. Um 21 Uhr gingen die Kommunisten mit Steinen, Flaschen usw. gegen eine Kavallerieabteilung vor, wobei ein Leutnant sehr schwer verletzt wurde. Ebenso wurde auch ein mit Mobilgarde besetztes Lastauto umzingelt und heftig angegriffen, wobei jedoch nur der Fahrer ernstlich verletzt wurde. Tie Mobilgarde schwärmte aus und konnte die Angreifer zurückdrängen, wobei 4 Kommunisten verhaftet wurden. Um 21,30 Uhr zogen sich die Massen wieder in die Höfe der Hauptstraßen zu rück, doch entschloß sich die Polizei nicht zu einer Cäuberungsaktion, da die Uebermacht der Arbei ter zu groß mar. Um 22,30 Uhr strömten die Temonstranten wieder zu Tausenden auf die Straßen hinaus und griffen die Polizei an ver schiedenen Stellen an. Eine halbe Stunde später begannen die Anführer das Pflaster auszurcißcn und Barrikaden zu errichten. Mit Zaunlatten und anderen Gegenständen wurden die Straßen gesperrt, so daß das Einsetzen von Kavallerie unmöglich war. Tie Straßenlaternen wurden niedergelassen und ein Laden gestürmt, um das Inventar aus die Straße zu werfen. Kurz nach Mitternacht wurde die Lage so ernst, das, die Gendarmerieführer mit dem Polizeipräfekten über einen Angriff berieten. Im Verlaufe der Besprechungen wurde jedoch beschlossen, bis zum Tagesanbruch zu warten, da die Dunkelheit eine größere Aktion stark erschwerte. tatur Brüning stimmt man zu, eine Diktatur nächsten Schritte in der Reparationsfrage aikf- j nehmen werden. Es handele sich darum, ob j Deutschland in das politische und finanzielle Chaos hineingleiten werden, oder unter der Führung Berlin, 12. 6. Gegenüber mancherlei irre- ^^^sich wieder ruhig erholen könnte, führenden Kommentaren zu dem Beschluß der N"ch Ansicht der „Financial News braucht man Reichtstagsfraktion der Deutschen Volkspartei, im b'.e >nnere Lage m Derttschland nicht zu pessr- Aeltestenrat für eine Einberufung des Reichstages < mHrsch zu beurteilen. Das Schicksal der Re- zu stimmen, verlautet aus führenden Kreisen der werde entladen ob d.e Stab.lat Deutschen Volkspartei, daß der wirkliche Sinn kurzer Tagesspiegel Reichspräsident von Hindenburg empfing am Freitag nachmittag in Neudeck den Reichskanzler Dr. Brüning zum Vortrag über die Reise nach Chequers und zu einer Besprechung über die innerpolitische Lage. Reichskanzler Brüning hat vor seiner Reise nach Neudeck erklärt, daß er mit dem ge samten Kabinett zurücktreten werde, wenn der Aeltestenrat des Reichstages am Dienstag di« Einberufung des Reichstages beschließen sollte. Reichskanzler Brüning ist Sonnabend vormittag wieder in Berlin eingetroffen. Die Besprechungen mit den Parteiführern werden fort- gesetzt. Am Freitag ist es verschiedentlich wieder zu Zusammenstößen mit Kommunisten gekommen. In Hamburg mußte die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch machen, wodurch zwei Personen verletzt wurden. Auch in Köln kam es zu Zusammenstößen der Polizei mit Kommunisten. In einer Besprechung mit den österreichischen Mehrheitsparteien erklärte Bundeskanzler Dr. Ender, daß die Regierung die Erledigung ihres Finanzprogramms als Ganzes fordere und daraus eine Kabinettssrage mache. Die französische Kammer hat die Nach tragskredite für den Haushalt des Kriegsminist«- riums bewilligt und Streichungen an dem Marine- Haushalt vorgenommen. Auf Veranlassung des Erzbischofs von Canterbury werden in England in allen l christlichen Kirchen Bittgottesdienste für ein Gelin gen der Abrüstungskonferenz abgehatten. Ein großes südslawisches Blatt erhebt die For derung, daß ein Teil der Ernteüber schüsse vernichtet wird, damit nicht durch ein unbegrenztes Angebot die Preise weiter gesenkt werden. Englischen Meldungen zufolge ist es einem Deutschen in Chile gelungen, einen neuen Betriebsstoff für Verbrennungsmotore zu erfin den, den er aus vegetarischen Stoffen herstellt und dessen praktische Verwendbarkeit bewiesen ist. Gegen den berüchtigten amerika nischen Schmugglerkönig Al Lapon« ist jetzt Anklage wegen Verletzung des Prohibi tionsgesetzes erhoben worden. «ommunistWe Unruhen In RiubaH Paris, 13. 6. (Funkspr.) Wie in den ersten Morgenstunden des Sonnabends ans Roubair gemeldet wird, bereiten sich dort augenscheinlich schwer» Zusammenstöße zwischen Polizei und den Streikenden vor. Kommunistische Arbeiter ergehen sich in Massen in den Hauptstraßen. An mehreren Stellen sind Barrikaden errichtet. Kleinere Zu sammenstöße sollen bereits stattgesundeu haben irgendwelcher Katästrophen-Politik Vorschub kei ften könnte, sei ein völlig absurder Gedanke. Nur Besonnenheit könne uns vorwärts bringen. Zur Besonnenheit gehöre aber in einer so gefahr vollen Lage wie heute auch der Wille, von dem als richtig erkannten Wege sich durch keiner lei Einflüsse abbringen zu lassen. Eine Regie rung, die danach handele, könne der vollen Unter stützung der Deutschen Volkspartei gewiß sein. Für KV 000 Albelter Beschäftigung Ueber die Durchführung des auf Grund der Notverordnung vorgesehenen Arbeitsbeschaffungs- Programms für die Reichsbahn wurde zwischen der Hauptverwaltung und den Gewerkschaften ver handelt. Es wurde folgende Vereinbarung erzielt: Durch Oberbauarbeitest sollen 6V 0VV zusätzliche Arbeiter für rund fünf Monate beschäftigt wer den. 60 Prozent der Arbeiten werde» von der Reichsbahn in eigener Regie durchgeführt, 40 Prozent der Arbeiten werden an die Industrie vergeben. Die Reichsbahn wird also 36 000 Ar beiter für diese Zeit neu einstelle», dir Industrie 24 000 Arbeiter. Die englische Presse über die deutsche Finanzlage London, 13. 6. (Funkspr.) Die „Financial Times" widmet der Lage in Deutschland einen Leitartikel und schreibt, man könne hoffen, daß die Firma Schlubach Mit ausländischer Hilfe ge halten werden könnte. Win großer Teil ihrer Verbindlichkeiten sei hinreichend gedeckt. Tatsächlich bestände eine solche Nervosität in Deutschland, die auch auf London rackwirke, daß hierdurch die Lage unnötig erschwert werde. Bei größeren Ruhe, Selbstbeherrschung und kühlerer Erwägung, ließe sich die Panikstimmung vermeiden. Ls könnte sein, daß die Zolloereim'gungsMne mit Oester reich einen falschen Eindruck heroorgerufen hätten, so daß Fernerstehende die Verhältnisse in Oester reich und Deutschland durcheinanderwerfen. Man erkenne aber in London, daß das Neparations problem solange nicht geregelt werden könnte, wie nicht durch eine internationale Aktion Hinsicht, lich der Reparationen und Kriegsschulden, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den anderen Ländern endgültig geregelt wer. den Die Nervösität erkläre sich wohl Mi Teil Mich aus dem Eindruck, der entstehe, wenn dis deutschen Minister erklären, daß dis Grenze der pcsteueruiig erreicht sek. Dies müßte auf den ängstlichen Ausländer unbedingt rückwirken. Dke ^Finan(ial Times" ist der Ansicht, daß dis Reichsbank Mund sei. Das Zurückziehen der amerikanischen Guthaben aus Deutschland zeige, daß die Amerikaner noch keine hinreichende Erfahrung als internationale Anleihegeber hätten. Ms lei ein hartes Los für Deutschland, daß dis Puf dem äußersten linken Flügel seiner Partei, Kält treu zur Regierung und ist bestrebt, die Außenpolitik Stresemanns fortzusetzen, nur fehlen HM die Fähigkeiten Stresemanns und das An sehen bei unseren ehemaligen Gegnern. Strese- znann wußte, was er wollte, Curtius aber nicht. Wenn auch Stresemann nicht alles erreichte, was jer sich als Ziel seiner Verständigungspolitik ge weht hatte, so wußte er doch, daß nichts schlimmer «st als ein politischer Zickzackkurs, wie ihn jetzt Curtius betreibt. Die Haltung der Sozialdemo- israten ist erheblich nachgiebiger als die der Deutschen Volkspartei. Die SPD will keine Ückrise. Sie ist zufrieden, wenn sie der Notver ordnung wenigstens die allergefährlichsten Gift- Kähne ausbricht. Vielleicht gelingt Brüning doch «och ein Kompromiß mit den Sozialdemokraten, so daß die Volkspartei garnicht gebraucht wird. Der Reichsbankprasident a. D. Dr. Schacht Kat scheinbar auf den rechten Flügel der Volks- Partei doch gewissen Eindruck gemacht. Man Preiß, dätz Dr. Schacht nicht untätig ist. Die Rechte sicht in ihm den kommenden Mann. Man darf die politischen Energien Dr. Schachts nicht Knterschätzen. Er ist durchaus der Mann, der die Zersplitterung auf der Rechten ausgleichen könnte. Da ist der Stahlhelm, da ist Hugenberg find daneben stehen die Nationalsozialisten. Jeder will etwas anderes. Die Schwerindustrie hat Mieder ihre eigenen Pläne. Selbst innerhalb der Deutschnationalen Partei hat man über die ver schiedensten Dinge recht abweichende Ansichten. Hugenberg ist auch ein Mann mit eigenen Ideen, Ln denen er starr festhält. Hat er etwas als richtig erkannt, dann ist er nicht mehr davon pbzubringen. Aber auch Hitler ist ein Starrkopf. Wenn Schacht jetzt versucht, ein großes einheit liches Wirtschaftsprogramm aufzustellen, hinter das hie gesauste Rechte tritt, dann hat er zweifellos Lehr viel erreicht. Aber auch politisch muß eine Verständigung zwischen den zahlreichen Strömun- hcn auf der Rechten herbeigeführt werden. Jetzt sagt Man, Schacht wolle die Leitung eines Wirt- ichaftsausfchusses des Stahlhelms übernehmen. Bei allen wirtschaftlichen Erörterungen ans der Rechten spielt die Frage her allgemeinen Dienst pflicht eme sehr große Rolls. Mf der Linken und in der bürgerlichen Mitte A rvegen der Betriebsamkeit des ehemaligen ReimckbankprÄsideuten Dr. Schacht sehr unruhig- U demokratischen Zeitung findet MN täg- M !ana» Betrachtungen chher die politischen Ab ¬ sichten Dr. Schachts. Man weiß immer neue Dauer der Kredite durch Nervosität so stark be- Schauermärchen über die angeblichen Diktatur- einflußt würde. pläne der Schwerindustrie zu erzählen. Nur j „News Chronicle" meint, es werde täg- Berlin, 12. 6. Brüning betrachtete wohl findet man nichts dabei, wenn Brüning jetzt schon lich klarer, daß das Schicksal Deutschlands davon «die Lage bisher immer recht optimistisch. Jetzt, über ein Jahr diktatorisch regiert. Einer Dik- abhängen werde, wie die Gläubigermächte die grüßte er sich aber doch davon überzeugen, daß weher mit der Deutschen Volkspartei noch Mit den Sozialdemokraten leicht eine Verständigung zu erzielen sein wird. Die SPD-Führer haben reinen Zweifel darüber gelassen, daß die Not verordnung in ihrer gegenwärtigen Form von UMn nicht gebilligt werden kann. Der Neichs- HaiHler hat ihnen zwar Aenderungen zugesagt, aber man weiß nicht, ob diese die Sozialdemo kraten befriedigen werden. Mau kann sich nicht recht vorstellen, was die Deutsche Volkspartei mit ihrem Beschluß, den Reichstag einzuberufen, durchsetzen will. Dr. ^Curtius und der Reichsbankpräsidcnt Dr. Luther bemühten sich bis zum letzten Augenblick, die (Parteifreunde davon zu überzeugen, daß für den deutschen Kredit nichts gefährlicher sein kann als eine innerpolitische Krise. Die Notverordnung (ist doch durchaus im Sinne der Deutschen Volks partei. 16 Abgeordnete der Volkspartei stimm ten für die Einberufung, 10 dagegen. Der rechte jFlügel neigt heute wieder sehr stark zur Schwer industrie und zu Hugenberg hinüber. Die Dr'rek- toriumspläne, die man in einflußreichen Kreisen der deutschen Schwerindustrie verfolgt, haben scheinbar auch bei dem rechten Flügel der Volks partei Beachtung gefunden. Staatsparteiliche Blätter werfen der Volkspartei allerschlimmsten Betrat an der Negierung Brüning vor. Das Berliner Tageblatt" spricht sogar von einem ^.Dolchstoß" kn den Rücken des herausgestellten Mvsrrs, Will die Mehrheit der volkspartei- mchest Abgeordneten Curtius stürzen? Der ge genwärtige Reichsaußcilminister steht bekanntlich nur dann durchgeführt werden könnten, wenn.— der Glaube an den unbeugsamen Willen der Re- Mn« nrnn« gierung, aus dem von ihr bisher als richtig j erkannten Wege fortziischrerten, immer wettere IM« NoLkÜHLlklN? Kreise erfasse. Daß die Deutsche Volkspartei "kk
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