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Dresdner Nachrichten : 22.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187901224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-22
- Monat1879-01
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 22.01.1879
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Nr. 3?. XHV. Jahrgang. *» «t«n« il»«tz 7 Uhr >» drr»»»Mi», Minrnftrah» I»? >»«n» i»«-al»rr->« »i-rllll«!,«, Ilch ^ Mick.^VIae, durch » Mar» .» «Io». «tn»»l.R,imin»rtt IVPsg«. Tust-,. 3300V <kr»i. gUr »I, riückzabt «In,» Ia»dt«r Vlanulcripi« «acht Nch dl, Rrdaktt«» »uh» »«rbi»dl>ch. Jnl«„ln>.»n»adm, ,v»> wir» H,al»nsi»>« «n» W«aI»»Intz»,ndur«.Brr» Nn. Mir«. L,>»»!,. voirt, vretlou. granlsurt o. — Mud. M»N« i» 8<r»n, L<ip«>j>. W,«n. Haindur,. Kronksurl a. A.. »iii». Le». - »,uv» ch S«. »n zranksurl ^ M. — «meaux d. ,,Ani»«It»«n» d«ne .—n»,^,, i.»ll > r», »uNIer 4 0«. in Varl». Dresden. Mittwoch. 22. Jammr 1879. Tageblatt für Mlikik. Unterhaltung, Geschästsverkehr. Sörsenbericht, Fremdenliste. Mttredacteur: vr. Ln»tl »»«rrze. Druck unb Etgenthum Für daö Fcuill.: I-nFvtg; «krirtmaiin. ^ ile i« li,i der Herausgeber: verantwort!. Nckartrur: liedrett in Dresden. IUoluitttZ» »»«»itlenitt in Dresden. viixrair «eiden Marlen, «'rat, Id di« «».» N«e «n,,nommc«. S»nnl»,« »i» «,„a,» »» Udr. I» «culiatt „nr »n Wochrn» layrn: grade »iolirraafl, Nr. d di« Nachm, INdr. — Der Raum einer ein choliige» PelittkUe k»Ui« >» Plae. Ulnoelandl dt» ^ tiette S» Pi,e. Eine l»ar»uiir tur d»d «ichlltägiieSrlcheinen >«r Juseiale wird «Ich! «e«eden. »u«w!irl>>e «»noneen- Auttroge van unt unde- IannirnN,rmrn und Ver tonen mlrriren wir nur «epkii Peäiiiimeeando- »'.adlung durch Briel- rnarke» oder Volietnjod- luna. Acht Siidcn sollen lü Psar. -nieraie tiir dt» Montags Nummer »der »ach einem yeinag« dir Peiil,rae 20 Vige. Die Witterungsaussichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für heute den 21. Januar lauten: Ziemlich h iter, stellenweise etwas neblig, zunehmender Frost, schwache östliche Winde. LL « I» P < » , v Vanßgesat.stt, § godlnd«^.^, i i^u-ir. Vertuiit aU<^8tL»t«p»p>»r«, ^tanüdeiesa. Aotlen et« guu/.uii-a luno allerOmpon«. vuent^uldl.Lontrolk clei Verlvosung nllertV, >dl>- o Mpioro ä Ne> imeli mik driefliedein tV. ^-e kloiniistlsteffefllr Wselisol. ? S Politisches. Weder Deutschland noch Oesterreich trauen den russischen Be hörden, daß sie das Röthige zur Bekämpfung der Menschenpest thun. Rußland steckt, wie die jetzige Kathastrophe darlhut, noch so tief in der Unkultur, es zeigt so sehr die durch europäischen Firniß nur dürftig bedeckte Physiognomie des AsiatenthumS, daß dein cimlisirten Europa die Ausgabe zuwachst, Rußland anzuhalten, seine Pflichten in gesundheitlicher Richtung zu erfüllen. Rußland hat die lange FriedenSpauie seit dem Krimkriegc nur dazu benutzt, seine Hecres- verfassung zu ändern, zu rüsten, Eisenbahnen zu strategischen Zwecken zu bauen, rn fremden Ländern Revolulio.ien zu schüren, in Centralasien erobernd vorzudringen und schließlich durch Ueber- schreitung des Prull), der Donau und des Balkan Europa in Ver wirrung zu setzen. Dre viel nöthigeren Reformen im Innern ver nachlässigte es auf'S Gröblichste. So kommt cs, daß das Ricsenrcich jetzt, da es die asiatische Pest heimsucht, nahezu ohnmächtig vor dem „Schwarzen Weibe" steht. Rußland verfügt weder über ein zuver lässiges, gewissenhaftes Beamtenpersonal, noch über genügende ürzt lrche Kräfte, um der Menschenpest wirksam entgegenzutreten, und was es in Wahrheit mit der Ziehung von Grenzkordons durch Mo- bilisirung ganzer Armeekorps haben wird, muß man eben abwarten. Wahrhaft kläglich loattn die Berichte über die Leistungen „staatlicher Aerzte". Die von Staatswegen an den Krankheitsherd geschickten Aerzte erklärten dieScuche für eine „croupulöseLungenentzündung", eine Entdeckung, die, wenn der Gegenstand nicht so unendlich traurig wäre, das spöttische Gelächter Europas hervorgcrufen haben würde. Di« Versammlung der russischen Staatsärzte in Astrachan zog auf Grund dieser wunderbaren Entdeckung bereits die Aufhebung der Sicherheit-Maßregeln zur Bekämpfung der Seuche in Erwägung. Freilich starben die meisten dieser gescheidten russischen Aerzte, z. B. die Doktoren Morosoiv und Krafsowski selbst an der ncuersundenen Krankheit, bis endlich ein Arzt, dessen Raine den verhaßten deutschen Klang vr. Depner hat, die Krankheit erkannte. Diesem ist cS zu danken, daß man die Aufstellung der Sicherheitömaßregeln rückgängig machte, sonst wäre der Pest Thor und Thür geöffnet worden. Ohne hin dringt sic weiter vor, bereits herrscht sie im Gouvernement Nischnei-Nowgorod, wiewohl die Negierung alle diese unliebsamen Dinge verheimlicht. Bei solcher Unbehilslichkcit und Unfähigkeit der Staatsbehörden Rußlands hat die Menschheit alle Ursache, dein Himmel zu danken, daß er Kälte und Schnee kommen ließ. Für die Nachbarstaaten Rußlands ober liegt in den Beobachtungen, die sie über die staatlichen Leistungen Rußlands machen, ein dringender Anlaß, Rußland auf die Finger zu sehen. Es verdient gewiß den Beifall des Vaterlandes, daß man in Deutschland sich nicht blos mit der Abwehr der „Rinderpest" im Reichstag beschäftigt, sondern auch an die Bekämpfung der russischen „Mcnschenpcst" denkt — die Reise des Gcsundheitsamtspräsidcnten vr. Finkelnburg von Berlin nach Wim ist ein hoffnungsvoller Anfang — jedoch ohne wirksamen diplomatischen Druck aus die Petersburger Negierung wird man da wenig ausrichten. Die Niedersetzung einer europäischen Kommission, deren Anordnungen die russischen Civil- und Militärbehörden un weigerliche Folge zu leisten hätten, erscheint viel nothmcndiger als die Durchstechereim und Intriguen der von Europa eingesetzten „ost- rumelischm Kommission". Rußland hätte allesllrsache, Europa Dank zu zollen, wenn dieses Mittel und Wege ausfindig macht, das „Schwarze Weib" zu erwürgen, wozu Rußlands Kräfte offenbar nicht ausrcichen. Das Kabinet Dufaure Hai von den Republikanern Frankreichs eine Gnadenfrist erhalten. Nach zweitägigenDebatten in der Depu- tirtcnkammer wurde mit 223 gegen 12 l Stimmen eine Tagesordnung, von dem Republikaner Ferry formulirt. angenommen, worin die Depu- tirlenkammer die Erwartung ausspricht, das Kabinet Dufaure werde seine Macht energisch gegen di« antirepublikanischen Beamten anwen den. Ein Antrag der Radikalen auf Rücktritt des jetzigen, und Einsetzung eines entschiedeneren KabinccS wurde mit 222 gegen 168 Stimmen abaelehnt. Die Monarchisten enthielten sich der Abstimmung und mischten sich in keiner Wcise in den häuslichen Streit der Republikaner. Alles spitzte sich zuletzt auf die Beamtmfrage zu „Reinigung" de« Beamten- und Richter standes von den bisherigen Beamten, darum drehte sich Alles. Der Premierminister Dufaure ließ sich zu dem Zugestandniß herbei, er werde sich künftig noch strenger gegen die Beamten zeigen. Diese Strenge kann nur darin bestehen, daß er bisherige Beamte vor die Thüre wirft und neue Beamte, die sich durch ihre republikanischen Gesinnuugen hervotthaten, um später Antheil an der Beute sich zu sichern, an die Staatükrippen führt. In Deutschland weiß man kaum, wie sehr dem Franzosen die Bureaukratie in den Gliedern steckt. Wir in Sachsen speziell glauben oft, Preußen besitze eine Bureankratie, die in Vielschreiber«, Melrcgiererei, tausendfach ge häufter Kontrole, Formelkram und mechanischer Abrichtung von der keines anderen Staates übertroffen werde — der wahre Schreib- stubenzops ist in Frankreich zu Hause. Die Routine, der Schlendrian, die Verehrung veralteter, oft unsinnig gewordener Reglements lasten auf der Verwaltung Frankreichs in einem Grade, von dem man auswärts keine Ahnung hat. Mehr als in einem anderen Lande ist der Staat dort allmächtig; „Väterchen Staat" steckt seine Hand in Alles. Wenn in einer französischen Schule den Knaben die bekannte „deutsche Arbeit" aufgegeben wird, was sic werden wollen und warum? so lautet die Antwort von 85"/g französischer Knaben: Wir wollen Beamte werden, weil wir da ein gesichertes Fortkommen haben. Diese Thatsache halte man im Auge, um zu verstehen, welche reelle Bedeutung für die Franzosen die Möglichkeit besitzt, daß anläßlich einer Staatsveränderung viele Tau fende von Beamtenstellen zur Erledigung kommen. Für jeden Posten gjebt es geradezu 100 Bewerber und wie man den in Formen ge- »iäiill-ii/.-r ^iUviitliltlt lur llmIiuimi-uRu u»ä tz'iruu>i> ^VV»isenbi»,z»ti'. >4 a. kLxiknilisni-gllee, n.s. vörsk. kkiiiLt: l!> .licini»,,-. v-.rrldicd-«!. R><>!><.>» » üblen Franzosen zur Ehre nachsagm muß, 160 meist formell recht Beim Vlbj.I'icd nahm die Deputation noch die Versicherung mit, leidlich zum Bureaudienst vorgebildcte Bewerber. Run beantworte! tcm Verein stets lein poucö Interesse wid» man die Frage: ob cs den vielen Tausenden von Stellmjägcrn. dis zugleich in der Presse und im Parlamente Macht und Einfluß be sitzen, genügen kann, wenn Dufaure nur zögernd an die Beamten- entlassungcn geht? Für dm Augenblick hat man eö in Frankreich begriffen, daß cs ein geradezu ungeheuerlicher Alt wäre, eine Mini sterium zu stürzen, dem Frankreich soeben in den Scnatswahlen sein Vertrauen ausgesprochen hat. Dufaure bleibt also zunäclfft. Neueste Telegramme Ser „TrrSkmer Nacknlihten." Stettin. Ll. Januar. Der Verwaitungöraih per Berlin- Stettiner Eisenbahn beschloß, die Siaatoosfertc von Ciewahrung einer Verzinsung der Aktien mit M t drocent m ci> einer cinzu- berufendcu Generalversammlung nur raun beiurworrcud varzu- lege», wenn vorher durch Vertrag beite Eouirahciiieii an obige Ollerle aui glcüve Zeitdauer ,cst gebunden wären, selbstverstanh. lieh unter Vorbehalt vcc Genehmigung des Laiittageö uno der Generalversammlung. Semtin, 20. Januar. Nach einer hier umgehenden Nach richt soll der zur Grenzregulirung Ostrumelicns abgcsandtc vermißte italienische Oberst Gola, der einen Geldbetrag von 7000 Frcs. bei sich geführt hätte, irr der Nahe von Piewna ermordet worden sein. Locale- aav Sächsisches. — Dem ersten Oberlehrer kür Mathematik und Phstslk am kgl. Ghmnasiiim zu Neustadt, ve. Gustav Bau in garten, ist der Titel „Moicssor" verliehe» worden. Auch der Betriebsdirektor Damm in Leipzig hat daS Ritterkreuz l. Klasse dev Sachsen-Erncstin. Hauovrdcns, jeden falls in Veranlassung des jetzt vollendeten Umbaues dcö sächs. Stagtebahilhoieo in Altenbnrg, vom Herzoge crvaltc». Vorgestern Abend nach O Udr verschick in seiner Wohnung aus der Vragcrstraße bcr Bürgermeister von Dresden, Herr C. G. Guido Kürsten, ein Mann, der sich in den verschiedenen Acmtern, welche er bekleidete, gar mannlchsache und große Ver diente um unsere Tiadlgcmeinde erworben hat. Dem Ver blichenen wurden während der Zeit seiner kurzen, aber schweren Krankheit aus alle» Kreisen der Einwohnerschcvl rührende Zeichen der Thcllnahme zu Theil, namcnillchüberaus de» Kreisen der Arme», als deren Vater und Wvhlthälcr er lang: 2§brc in seiner Eigenschaft alb Vorstand des Dresdner Arincnwescno gewaltet Hut. Am :k). Mai 1877 würbe er. nachdem Herr vr. Stube! zum Oberbürgermeister gewählt worden war. an dessen Stelle znm zweiten Bürgermeister erkoren, welchem Amte er berusSfrcudlg und nur daö Wohl der Statt im Auge behaltend, vorgcstanden hat bid an iel» Ende. Er hat bas Alter von nicht ganz 6i Jahren erreicht. Der Thräncn fließen viele um de» Verstorbene»; sie sind Ihm der ehrendste Nachruf. — Wie erwähnt, hat der Kreuzkirchenvorsiand die drei hier bereits predigend ausgetretenen Bcwcrdcr um daS vakante letzte Diakonat an der Krcuzkirchc abgelchnt. Darob scheint sich ein Streit zwischen dem Stattrath alSKo"ator und bcm Kirchcn- vorstcnid zu entspinncn, denn Erstcrer stimmt der Kritik dcö Letz teren durchaus nicht zu und findet vielmehr, daß sämmtliche drei Gcistltche den ihnen vorangcgangcncn guten »ins durch ihre Gast predigten aui baö Vorzüglichste bewährt haben und daß insbesondere der Pfarrer Lein in Löhrbach eine Persönlichkeit sei, der in der Synode schon die größte Anerkennung geworden; er zähle auch in seiner Diöcese die von allen Parochstn unerreichte und auch an sich unvergleichlich hohe Zav! von «>'-> Proccnt der Bevölkerung zu seinen durchschnittlichen Kirchgängern, sogar seine WochengottcStienste seien regelmäßig stark besucht! Bei so schroffer Melnunge-verschiedenheit ist a» eine Einigung wohl kaum zu denken, wenn nicht dcrKtrchcnvorstanb die ihm vomRakbe anempkohlenc nochmalige Erwägung doch noch zur Wahl eines der drei Kan- didatcn benutzt. Bleiben beite streitende» Mächte indessen bei Ibrer isollrlcn Steilung, so har nach dem Klrchciigesetzc vom 15. April 1873 die Besetzung kcS geistliche» Amtes diktatorisch durch dao evnngcUsch-lutdcriiche Landcö.'onsistorinm zu erfolge». — Daö kömigl. Klicgsmiiüsterium und der Ktrche»vorstanv zuDreSdcn-Neustadt haben sich endlich über eine lange Strei tigkeit geeinigt. Die Militärbehörde weigerte sich, 'ür die vom Kirchenvorstande als RIchlparochlanen behandelten Vcdten der Albertstadt und dev Mililärlo.zacctl'S bei deren Beerdigung einen Zuschlag von 50 Proc. bei Losung einer Grabstellc <30 Mark! zu entrichten, bat sich aber jetzt dazu bei eit erklärt, während da gegen der Kirchenvorstand aui eine Mehriorderung für die Ver gangenheit und Zulnnit verzichtet. — Die Berechnung bez. Rcalisirung des Nachlasses der am 14. Juni >875 in Dreöde» verstorbenen Dorothea vcrw. Klemm geb. Grimmer, welche die vier hiesigen Wohithätigkcits- und Erziehungsanstalten iStadtwaisenhauS. Taubstummen-, Biinden- und Kindcrhcilanstalt) zu Erben eingesetzt bat, ist endlich beendet und ergiebt, daß jeder der Anstalten die Summen von 0534 M. zukommen. — DaS Stadtbanamt hat eine Berechnung ausgestellt, waö die zwanaöwelsc Hersteliuna der Macschallstraße, vom Eibbcrg biS zum Cachsenplatz, etwa kosten würde. DaS Resultat dieser Berechnung bat vcn Stadtrath crmuthlgt. das dringende OrtSbcdürsnlß für dir Durchführung dieser Straße anzuerkrn- nen. Dieser schätziingöweisen Abrechnung nach wird ein Ge« sammtauiwand von 526,144 Mark erforderlich, während 512,075 Mark im Lame bcr seit voraussichtlich wieder zur Vereinnahmung kommen und zwar 170,878 Mark durch Wiederveräußerimg von Gebäuden und Areal an der Marschalistraßc und 3ü2,>07 Mark durch Eindcbung von Beiträgen Andauciidcr, io daß sich, ab gesehen von dem ZInscnverluste der -'.wischcnzcit. kür den Fall, daß die Stattgemcindc die Durch,uhrnng in die -vand nehme, überall eine wagrcchtc Oberfläche -eigr. Ferner besprach Redner ein Fehlbetrag von 14,068 Mark zu Ungunsten dcr Stadt be-'vcn Druck des WasscrS auf den Vrten, den Deckel eines Ge rechnet. Ter Ratb will nunmehr zunächst mit den betreffenden fäßeS, die Seitenwände, den Druck im Wasser und endlich de» men würde. Den noch nicht nach der Albertstadt übcrgesicdelten Truppe» und Ablhliiuiigc» der Dresdner o arnison liebt hie Ver einigung mit ihlc» Kamrradc» im Lame einco Vierteiiahreo etwa bevor. Die zur Amiicihme deo G a r b c. R e i te rr cg i in en tS, des Pionnicr-Batail!onS. des Gar»ison-Laza- retho und der M i l i tä r - G er i ch tö b e h ö rb c n, Feilui-go- Gestiligcncii und dcr Strasabldcilung bestimmten Kasernen, Stallc, Reitschulen und scnstigcn Gebäude nnd im Ba» und der inneren Einrichlung soweit vollendet, daß sic ipatcstcno Anicwg April bezogen werden löirtien. Der Umzug wird im Laust tco April .nach und nach vor sich geben unb spätestens Ende desselben MvmilS abgcichloncn sei». Der SkaaiSfföluo ttmim i lerdutch in den Besitz äußerst weribvollen und ausgedehnten Areals und zahlreicher Gebäude, die aus beiden Uicrn der Elbe liegen. Es sei nur an das steige Garniioniazarcih unterhalb der Albcrt- brücke erinnert. Früher hieß cS, daffeibc sri zur Amnahme deö Meißner Jägerbataillons bestimmt: davon scheint man aber ab gesehen zu haben; dad Kricgsministenmn nbcrgiebt amv dieses Gebäude dem Staate. Nach Beendig»»» dcö Umzuges her oben eiwähnlen Gacnistntruppcn und Mililärbcheidcii ist die Stadt Dresden streng genommen ohne alle Garnison, und außer dem im Blockhaus amttrcndcn Kriegvministerium bcflndet sich in ganz Dresden kein einziges Gebäude im Besitze dcö Miiit..rs. — Daß das König!. Kricgsmlnisicriilin bei aller Strenge in der Handhabung Lee Dtöcipttn in dem k. sächsischen Armcckorpo nach allen Leiten hin Recht unb Gerechtigkeit walrcn läßt unv Mißhandlungen dcr Mannschaiken durch Vorgesetzte unter alle» Umständen drstrait, das ist ir. Kriegsherr Nickst blos. sondern allgemein bekannt. Vcr Kurzem meldete uns einer innerer Korrcspondciilc» anö Meißen, daß bei dem deck garnlsoniren- den Jäger-Bataillon cn Rekrut durch einen Unter- otkizierarg g c m i ß ha n dcl t worden sei. Dein Ersuchen, de» Fall zur öffentlichen Besprechung zu bringen, glaubten wir nicht Nachkommen zu sollen, da man damit nickst die Lage deö Betreffenden bessert, wenn man den Fall an die große Glocke hängt. Wvbi aber haben uns frühere Fälle gelehrt, daß bas Kgi. Krlegölnintstcriuiii sofort, wenn ihm Ausschreitungen ge meldet werde», die amtliche Untersuchung anordner. Das ge schah auch hier, nachdem wir die Meißner Korrespondenz zur Keiuitniß des K. Kricgsministcriumö gebracht batten. Dieser Tage ist nun die Untersuchung geschloffen worden und dcr betr. UnterMzier sdcr Name thut Nichts zur Sache» ist. da er einen Rekruten in dcr Unterrichtsstunde gestoßen, geschlagen und mit Füßen getreten bar. zu einer mehriiionatlichcii Gciängnißstrakc vcrnrthrltt worden. Unsere Söhne und Brüder, die im Heere ihrer Waffcnpflickst gegen Köni z und Vaterland criüllcn, erhal ten damit auiö Neue den Beweis, wie etwaige Ausschreitungen Einzelner Ihre strenge Ahndung finden. — G cwe rbcvcrci n. In dcr Montagövcrsammlnng theilte Herr Vorstand Walter einen Brici anö Washington mir, i» welchem rnckstckstiich der in de» „Drcsdn. -Nact'r." enthüllen gewesenen Erklärung eines Instrumentenbauers über die Ver wendung deö Celluloid zu Klavierlailcn cvnstatirt wirb, daß in Amerika das Celluloid zu bercgtem Zweck in weitestem Unffanae Anwendung rindet. Betreffs der Pciiiion dcS Hausbcsitzerverclno um Umwandlung der städtischen Abgaben von Mictbztnö und Grundwcrth in einen städtischen Zuschlag aui die staatliche Ein kommensteuer erklärte Herr Walter, daß er zwar dcr Meinung sei, cs werde mit dec Zeit aus eine Bemcisung der städtischen Abgaben nach den snr die Staatöiiencrn cingeführtcn Modus zuruckzukommen sein, daß sich aber gegenwärtig eine solche Um- gestaiiuiig deö Kommnnalstcucrwcscus noch nicht cmpieiste, da lieh die Einkommensteuer noch nicht ins praktische Leben cingelcbt habe. Dazu komme, daß der vorliegenden Petition alle statisti schen Nachweise schien. Die Versäumstung sab von einem An schluß an die Hansbesttzervereinö-Petillon auö bcregten Gründen ab. Herr IM. Geißler gav hiernach einen kurzen Vortrag über Zündhölzchen und deren Entwickln,Igsstadien: Tunkhölzchen, von denen das Zehnte erst nng; die IK33crsu»denc»Rc!bzündvölzck cn mit chiorjaurei» Kali, die iciclst e.rplodirkcn und deshalb in vielen Staaten verboten wurden; die Anfang der 5<>cr Jahre i» daS Volk gedrungenen Phosphorzündhölzchen mir ihren gütigen, namentlich für die Arbeiter der ZüiibbölzcheniabUkeri gefahr bringenden Substanzen; nnb endlich die sog. schwedischen Zünd hölzchen, weiche on einer mit gütirciem amorphen Pbvöphor be deckten Reibfläche entzündet werden. Es ist daö nicht eigentlich eine schwedische Ecsindnng. doch wurde dieselbe zunächst durch schwedische »Fabriken i» größerem Uiwange auögenützt. Jetzt be schäftigen sich vicic deutsche Fabriken mit bcr Herstellung von dcral. Hölzchen: wenn ticicibe» hinter den jcdwedi'ck cn zurück- stankcn. io hatte dicö seinen Grund in drin verwendeten Hv>z: in Schweden wnrbe Aöpen- oder Lärchenbolz, i» Deutschland Flckstcn- und Kiefernholz verarbeitet. Seitdem aber die deutschen »zabrtkantcn gleichfalls ASpenholz verziehen, stetst das deutsche Fabrikat dem schwedischen nicht im Mindesten nach. 1>r. Geißler zeigte Fabrikate anS der altrenommirten Fabrik von Doch Nackst. in Pirna vor, welche, in Papier verpackt, wenig tbeurcr sind .os unsere schädlichen Phosphor-Zündhölzchen Die genannte Fabl ik ist übrigens die erste, weiche 1833 Rcidzündbölzchen iabrlcirte. Weiter iührte Herr l»r. Geißler mit Thcer imvrägnirte Ziegel steine von Herrn Ebcmitcr Dietrich in Heisenberg vor, welche dadurch nicht nur gegen baö Eindringen von Nasse geschützt, son dern auch fest und widerstandsfähig, also iür Pflasterungen un gemein tauglich werken. Den Hguptvortrag hielt Herr Direktor Claus? über den Druck teS Wassers und seine Anwendung. Das Wasser besitzt iolgcnde Eigenschaiken. cv Ist iropst'ar flüstig und fast ohne Eiasticltät, so daß eine dis an den Rand mit Wasser geiülltr Flasche beim Einzwangcn dev Stöpsels zerspringt; sei» Ipceiflschcö Gcwickst beträgt I, d. h. ein Knbilccutimcter Wasser wiegt 1 Gramm; eine vierte Eigrnschast dcö Wasströ ist, daß es Interessenten in anderwcitc Verbandlung auf Grund dcr aus gestellten Berechnungen und Schätzungen eintrcten. — In den größeren Gemeinden der Dresdner AmtShaupt. mannschatt tragen rle OrtS-Pollzeiorgane seit einigen Tugen die neue, von der Oberbehörde vorgeschlagene Untkvrm. welche der des Erekutionspersonalö bcr hiesigen Wohlsabrtvpo'tzci ähnelt und vortrefflich kleidet. An der P ckeihaube und an den Achsel klappen dcö Rockes befinden sich die AniangSduchstaben des Eta- tiontzortrö der betreffenden Beamten. — Dcr hiesige Maschinisten-und Heizer-Verein hat Herrn Kessel-und Fabrikinspektor Otto Sieb brat vorgestern durch eine Deputation, bestehend auö dem Vorstand Leube und dem Kaiflrer Sorget die Ebremnitgliebschatt des Verein» angetragrn. welche von Herrn Siedbrat mit groß« Freude accevttrt wurde. Druck, auögcüdt aui von allen Sellen clngcschloffeneS Wasser; er erläuterte die physikalischen Grütze des Di UckeS und ging dann succcsive aut dir Anwendung diescrGeiepc im gewerblichenwben über. An dcr Hand von Zeichnungen. Modeste» unb 'Apparaten schilderte er verschiedene hydraulische Maschinen rc., alö: die hydraulische Presse, die hydraulische Wagcnwinde. die Loch maschine. den Accumiilator und vornehmlich Themas»' iDreödcn, Fabrikstraßes Accumulator-Preßhammer. mittelst dessen man Im Stande ist. ein gcnstckstigeö Stück kaltes Eilen bis ans den dritten Tbei! seiner ursprünglichen Höbe zusammen zu drücken. Dieser Preßhanimcr ist von einer Vollkommenheit, daß sich auswärtige Eisen-Industrielle denselben zum Muster nehmen. Herr Tbomaß bat übrigens dielen Aceumulator-Prtschammer selbst gebaut. Dcr l interessante Vortrag fand de» verdienten Bestall. Anläßlich eine«
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