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Dresdner neueste Nachrichten : 13.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194004137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-13
- Monat1940-04
- Jahr1940
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- Dresdner neueste Nachrichten : 13.04.1940
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mit Handels« und Industrie «Zeitung 48. Jahrgang Sonna-end/Gonntag, 43/14. April 1S40 Ar. 87 Dres-ner Neueste Nuchnchteu -e!U-«pseI«: Leifrelek8ufi,Nui>,lnsS«u<«lnschl.TsL4trl»hn m»natt.r.-7M. p V/ lllazekzenpeels»! SnintprekZ: dlelI>>lIs-«»»<Z«kst lm «nielsenkelk IINpf., r.'lldcmg r.-ZM. leinschlleßliL BH Aps postzedübcens hlttin Zs Zipf. r>«-«ll^ld. OHHH» ckckHG^ ^kchH^ckckHIchhO^D ^e Sleliengksuch« unh prival« Aamilienanj«I,rn 9 Npf., die 14 mm trrile mm-Zril« iin ^Idmsnall.1.- «M.areuibnnts^dung!2n«<>nd7;7r»r.«u^<>nd1.-,N)I.»chtzni,. GGgGG TGßGV ^vGGvTVfGG rerlieil I.WItDI. Nnchloß nach Matstastet I oder MtngenflaN«, s. »riesgrdahf a>n,rl»rel< der «onnlag-aui-ade in Sroß-Vreedrn und außerhalb N U»l. sür Zifteranjei-en za Zsps. auischi. parla. Zur Zeit ist Anieizenpreielist« 7lr » -ülliz -erlag und Schrtfileitung: Dresden A, Zerdloandstra-e 4 * Postanschrift: Dresden «1, p-ftsach * Zernrus: Drisvettehr Sammelnommer 24601, Zernvettehr 27S81 » Telegramme: Aeoefle Dresden * poftscheck: Dresden 2060 Aichioerlanglr Einsendungen an die Echrlsileltung ohne Rückporto werden wedrr »urOckgesandt noch aufbewahrt. - 2m Jolle höherer Gewalt ober ÄetrlebssiSrung haben unsre Sezleher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelt« besetztes Gebiet in Norwegen erweitert Deutsche Aufklärer wieder über Paris Britische Luftangriffe auf norwegische Städte erfolglos — 8 englische Flugzeuge abgeschossen XBerlin, 18. «pril TaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Gesamtlag« in Norwegen hat sich im raufe des 12. April nach planmäßigem Ein treffen weiterer Der st ärkungeng «festigt. Die im Raume von Narvik eingeseftlen deutschen Truppen waren weiterhin damit beschäftigt, das bc« sc hie Gebiet zu erweitern und militärisch wichtige Punkte in der Umgebung zu sichern. Lan- diiiigsvrrsuckn: der Briten sanden au keiner Stelle statt. Ein am Nachmittag des 12. April erfolgter Lust« aui, riss aus den Hasen von Narvik blieb erfolg« I o s. Ein briUfcheoFlugzeün wurde hierbei abgefchofse». Im Naume von Drontheim blieb die Lage un« vc^mdert ruhig. Der Ausbau der üüstenvsrteidiguug machte weitere Fortschritte. Aus Bergen, versuchten die Engländer am Nach« miicag des 12. April einen Lustangrlss mit stärke« 'reu »rasten. Die Abwehr der deutschen Vustwaffe konnte jedoch so rechtzeitig einseßen, das, nach bisherigen Fesinellungen acht 'kindliche Flugzeuge, da von eines durch Flakartillerie, abgcschossen wur« dm Zwei deutsche Flugzeuge werden vermißt. Ein om ipäicn Nachmittag in mehreren Wellen durchgesühr« ,er Lnitangriss aus Stavanger blieb ebenfalls erfolglos, ein Feindslugzcug wurde abgeschosfen. Im Naum um Oslo verlies der Lag ohne bc« sondere Kampfhandlungen. Die dort vor, gesehenen Bcwcgungcu konnten planmäßig durch« geiiihr« werden. Ans L ee ist cs gestern nirgends,« nennens werten Kampfhandlungen gekommen. Im Westen verlies der Tag ohne besondere Ereig nisse. Die Lustwasfe ftihrte mehrere Ansklärungösliige Uber Nord- nnd Oslsrankreich biüüberPariü durch. «cberbBtlderdlenst-M. Lcise^arke rum cic-uksc/ic'n Sso/writnsrnnterne/imon Katzenjammer an der Themse Oie Falschmeldungen entlarvt — Pritische Öffentlichkeit maßlos enttäuscht Telegramm unseres Korrespondenten 8t. Amsterdam, 13. April In England macht sich heute eine Stimmung Lust, die mau nur als »atze »jamm er bezeichnen kann. Tic Oefscntlichkeit hatte nach den bombastischen Litgen- meldnugcn der letzten Tage in der englischen Presse über Scesicge und Truppenlandungen mit der Bc- lanntgabe großer Erfolge durch Ehurchtll tm Nntcr- haus gerechnet, und die Ausführungen Churchills, der reu leinen, Erfolg berichten konnte, haben wie eine lalle Tusche auf England gewirkt. Die Presse gibt dieser allgemeinen Enttäuschung deutlich Ausdruck nnd beschwert sich offen darüber, baß die Admiralität die wilden Gerüchte über eng lische Siege nicht früher dementiert habe. In einem Leitartikel werfen die „Times" der englischen Presse und dem englischen Nnndsnnk Skrupellosigkeit vor. Andere 'Blätter, die sich selbst dieser SicgcSgeriichlc schuldig gemacht haben, greisen die Admiralität au. „Tailu Herald" schreibt, daß die unwahren Berichte über die angebliche Einnahme von Dronthcim und Bergen durch englische Streitkräfte von dem englischen Aeulerbiiro verbreitet worden seien, nachdem sic vom Zensor srcigcgebcn wurden und von der Admi ralität gutgchcißcn worden seien. In der ganzen Well habe sich England durch die amtlichen Falfchbcrichte lächerlich gemacht. Ter britische Angriff auf Narvik gibt dem „Daily Herald" Anlaß zn einem scharfen Artikel gegen Chur chill. TaS 'Blatt erinnert an die s ch w e r c n B c r l u st e -er englischen Streitkräfte vor Narvik und stellt an -en Ersten Lord die Frage, warum Männer und Schisse in einem solchen aussichtslosen Unter nehmen auss Spiel gesetzt würden. In einzelnen Blättern tauchen Zweifel ans, ob die englische Flotte in -en letzten Tagen den an sic gestellten Anforderungen gewachsen war. „Daily Expreß" stellt so an die Negie rung die Frage, aus welchem Grunde die britische Flotte eS zugelasscn habe, daß sovielc deutsche Kreuzer unbemerkt nach Narvik gelangt sind. „Wie war cs mög lich", fragt daS Blatt, „daß Deutschland sämtliche nor wegischen Häsen besetzen konnte?" Habe die Negierung gewußt, daß starke deutsche Flottencinheitcn in Narvik versammelt waren? Warum sei nicht eine entsprechende Jalil englischer Einheiten nach Narvik gesandt worden? Ter brillante Erfolg Deutschlands könne nicht herabgesetzt werden. Deutschland sei cS gelungen, durch 'Besetzung -er norwegische Häfen weit näher an England heranznrückem Tentschland grabe sich jetzt an -er norwegischen Westküste ein, baue dort seine Posi tion ans und verstärke seine Stellung. „Evcning Standard" stellt fest, daß der Krieg jetzt an Englands Türschwelle vor getragen worden sei, eine Ansicht, die offenbar auch von der englischen Admiralität geteilt wird, denn diese hat mtt- gcteilt. daß ein weiterer großer Teil der östlichen Nord see durch Minen verseucht worben ist. Der Militär- loireipondcnt der .Aorkshirc Vost", der großes Ansehen genießt, hält die Besetzung Dänemarks und Norwegens für einen großen deutschen Erfolg. „Deutsch land hat mit einem grandiosen Unternehmen begonnen. Auch in England muß man -ugSben, Laß dieser plötzliche Schlag Deutschlands ein kühner Schlag gewesen ist. ES ist auch wahr, daß, wenn Deutschland wirklich die Häsen alle besetzt hat und weiter halten kann, eS die englische Blockade in Gesahr bringt. Narvik verfügt z. B. über einen Flughafen, nnd die Stadt liegt 2M Meilen von den Shetland- Inseln entfernt, eine der Hanptstützpunkte der britischen Kontcrbandenkonlrollc. Ändere Städte, die die Deut schen eingenommen haben, verfügen über weitere Flug- Häfen, und soweit diese Städte an der See liegen, eignen sic sich sehr gut als U-Boot-Stützpunkte." Diese Sätze stammen anö dem „Manchester Guardian". „Man er kennt jetzt", so zieht der „Daily Telegraph" das Fazit, „daß sich Deutschland an verschiedenen Punkten der nor wegischen Küste festgesetzt hat, und daß die Vertreibung dieser starken Streitkräfte keine kurze und leichte Aus gabe fein wird." Die „Times" macht sogar klar, daß cS nicht nur „keine kurze und leichte", sondern eine un mögliche Aufgabe ist und wendet sich mit Nachdruck gegen „diejenigen, die mit Ungeduld eine Landung von Truppen in' Norwegen erwartet haben". Auch im Unterhaus kam bei der Debatte nach der Churchill- Rede die schwere Besorgnis der englischen Orfsentlichkcit zum Ausdruck. Der Abgeordnete Stvothby er klärte, daß tn der Bevölkerung falsche Hoffnungen er weckt würden, die, wenn sich die Nachrichten als falsch Herausstellen, dann zn einem um so unerwünschteren Slimmungsuinschwung bis ins Negative führen müß ten, und Lady Astor erklärte, daß das englische Infor- mationsministcrinm von einem Desaster zum anderen geschritten sei. Der Sprecher der Labonroppvsilion deutete ble Möglichkeit einer Untersuchung der englische» Flottenopcrationen an. lieber die Folgerungen, die man in London ans der neuen schweren Niederlage ziehen will, verbreitet sich sehr aufschlußreich DussCoover. Er schreibt in der „Daily Mail": „Wir dürfen nicht mehr Fragen stellen, was diese kleinen Mächte wiiuschcn. Wir müssen ihnen offen sagen, waS wir fordern, welche Nolle jeder von Ihnen tn dem Bündnis zu spielen hat, das der Ver nichtung der deutschen Drohung dient. Wenn einer oder der andere von diesen Staaten Zeichen des Zögerns an den Tag legt, müsse» wir so vorgeben, daß wir sicher stellen, daß derartiges Zögern sofort überwunden wird. ES ist an der Zeit, daß ähnliche Maßnahmen auch gegenüber Holland und Bclaicn gctrolscn werden." Kurzum, man muß die Neutralen mit aller Ge walt dazu pressen, sich für den Existenzkampf des eng lischen Empires und sür die Pfründe seiner pciitokrati- schen Nutznießer zu opfern. Cooper ordnet einfach ein Bündnis der neutralen Mächte an, die England sür sich benötigt. Der ehemalige Kolonialministcr A m ery zieht im besonderen gegen Schweden vom Leder. Er begehrt zn wissen, warum die Schweben noch nicht „zugcschlagen" haben. Vielleicht wollen die Schweben noch viel eher wißen, warum die e n g l i s ch e F l o l t c nicht zugcschlagen hat. Chamberlain selbst hat wieder einmal das Gebetbuch fest unter den Arm ge klemmt und tn Birmingham die Bibel zittert: „Wir sind guten MutS und sicher des Sieges, selbst wenn wir darauf warten müßen." Eine rührende Geduld und vor allem «ine ««gelohnte Beschetdenb«ttl Hammerschlag gegen Albion Das verlorene Schlachtfeld Deutsche Truppen in Kopenhagen und Oslv, die deutsche Wehrmacht alsGara » l der norwegische» Neutralität abwehr bereit von Oslo bis 2tarvik an der K ii st c Norwegens gegenüber englischen An griff S g e l ü st c ir aus Skandinavien, die L a n d u n g s s l v t t c der Westmüchte vor Ber gen im vernichtenden Bombenregen der deutschen Geschwader geschlagen, der Norden Europas dem Zugriff der Pluto krat i s ch c n K r i e g S a u s w e i t e r entzogen — das ist die Antwort des. Führers aus den Plan Eng lands und Frankreichs geworden, Skandinavien znm neuen Schlachtfeld zn machen, den Krieg in den euro päischen Norden zu tragen, die skandinavischen Völker in unermeßliches Elend zu stürzen. In einer Aktion, die ein amerikanisches Blatt „beispiellos durch ihre Kühnheit" genannt hat, hat Deutschlands Gegcnschlag den Westmächtcn das Schlachtfeld Skandinavien ge raubt, das ihre alte nnd in der letzten Zeit immer leidenschaftlichere Hoffnung war. Ter Kriegsbrand in 'Nordcuropa war daS Kernstück des Kriegsausivcitungsprogramms, zu dem man an der Themse und an der Seine nach dem Miß erfolg der Blockade und dem Fiasko der Einkreisungs träume, in der Erkenntnis, der deutschen Kraft allein nicht gewachsen zu sein, und in der wachsenden Furcht vor den deutschen Erfolgen zur See und in der Lust seine letzte Zuflucht nahm. Ter Einfall in Skandi navien war kein Einfall des Augenblicks in London und in Paris. Er war — das deutsche Memorandum an Norwegen hat es klar dargetan — Beschluß und Programm seit Monaten schon, und Englands Angriff aus Völkerrecht und Nentraltzät wurde sein Auftakt. Er ivar Plan und Hoffnung schon während des russisch-finnischen Konfliktes. Chamberlain nnd Dala- dier haben selbst vor ihren Parlamenten bekannt, daß sie Truppen nach Skandinavien schicken wollten. Das englisch-französische Expeditionskorps lag nach'ihrcr Aussage schon bereit — wobei man allerdings an diesem Bercitsein, aber nicht am Willen zur Entsendung zweifeln kann - , und was cs mit seiner Titulierung als einer „Finnland-Hilfe" auf sich hatte, verriet die Erl lärmig an der Seine, daß wohl sein größerer Teil in Schweden nnd keines wegs in Finnland stationiert werden müsse. Die Fahrt nach Finnland sollte nach den Plänen des Westens zum Einfall in die skandinavischen Staaten werden, und Deutschland hat die'Beweise in Händen, daß man durch die Besetzung Narviks dem Reich die Crzznsnhr aus diesem Hasen abschnciden nnd durch die Landung englischer nnd französischer Truppen eine Front in Skandinavien gegen Tentsch land aufrichlcn wollte. Was denn mit „Finnland-Hilfe" wohl nichts mehr zn tun hatte. Oer Beschluß vom 28. März Hätte cs aber noch eines weiteren Beweises für die wahren Absichten des Westens im Norden Europas bedurft, so bringt diesen die Enthüllung, daß England und Frankreich auch nach dem Fricdcnsschluß zwischen Helsinki und Moskau, als von Finnlandlülse nicht ein mal in Lügensorm mehr gesprochen werden konnte, ihre Skandinavieuplänc weiter betrieben. Tie 'Besetzung Skandinavien s war der große Beschluß, den der englisch-französische KricgSrat vom -B. Marz zur „Aktivierung der westliche» Kriegführung" gesaßt hat. TaS Szenarium dieses SllliviernngsspielS liegt jetzt klar zutage. ReynaudS Einzug in das französische Ministerpräsidinm war daS Vorspiel in Paris, die Kabinettsumbildung in England, die Churchill mehr Macht gab, wurde der erste Aki, znm Teil nach altem britischen Brauch hinter den Kulissen gespielt, und dann trat Churchill als „Organisator des Krieges und des Sieges" zu Beginn des zweiten Aktes ins Nampönlicht, vom Beifall seiner Presse umtost und mit Lorbcerkränzen auf Vorschuß bedacht. Wobei sich wieder cipmal die alte Wahrheit erprobte, -aß man dem Helden eben Kränze erst spenden soll, wenn der Vorhang endgültig gefallen ist. Churchills redseliger Chor sprach auch vielstimmig das Programm des»„Organisators des Sieges" aus, ein Programm, dessen Motto sichtlich -er Protest des ' „Daily Expreß" gegen eine große englische Armee und seine Parole des Kampfes mit silbernen Kugeln, die alte Losung englischer Kriegspolilik, waren. Tas Trommelfeuer mit silbernen Kugeln sollte in einem verstärkten Wirtschaftskrieg eröffnet werden, und man war auch sehr einverstanden damit, daß auch andere Kugeln abgeieuert werden sollten — aber nicht aus den eigenen Gewehren, sondern aus denen anderer Völker, die man in den Krieg hinein ziehen wollte. Nach den Polen, nach den Finnen -achte man diese Rolle des englischen Degens seht Skandinavien zu, und Völkerrecht und N.eutraliiäi schob man mit einer Handbewegnng als Plunder sür britische Politik zur Seite. Churchill zog in -en Krieg gegen die 'Neutralität, und die englische Presse eröffnete das Feuer aus die Neutralen. Englands Verbrechen gegen Norwegen Seit Beginn dieses Monats häuften sich die Drohungen aus England an die Adresse der Neutralen und wurde der englische Truck ans sie immer massiver. Churchill erklärte, ihrer Nentrali tät überdrüssig zu sein, Chamberlain trat in seine Spuren, und ein ehemaliger britischer Minister, der noch offener sprechen konnte, forderte, die Neutralen als Kriegführende zu behandeln. Tie Pariser Preße sekundierte aufs eifrigste, nannte die 'Neutralen „Ver kündete Deutschlands", heischte, daß man ein euer gischcs Wort mit ihnen reden solle, und erklärte, daß im Krieg nur das Gesetz gelte, alle Mittel anzuwenden. Hatte anfänglich noch die „Times" in gedämpfterer Tonart, aber doch schon vielsagend geschrieben, daß cs vielleicht zn weit führen werde, zn behaupten, daß die Umstände dieses Krieges die 'Neutralität geradezu anr höben, daß man aber von den Neutralen eine wobt wollende Auslegung der Bestimmungen erwarten müsse, so postulierte Wickbam Lteed in Anwesenheit des stellvertretenden französischen Ministerpräsidenten in öffentlicher Versammlung, daß 'Neutralität ein Verbrechen sei nnd dieser Begriff ans dem internationalen Wörterbuch gestrichen werden müsse. WaS denn auch alsbald geschah. Tie Saat war reik, und Oslo erhielt die 'Note der Wcsimächle überreicht, in der zu lesen stand, daß ihre geplanten Aktionen zwar „nicht mit dem Gesetz im üblichen Sinne über einstimmtcn", aber die Wcsimächle ans keine» Falt den augenblicklichen Stand der Tinge dulden könnten. Ter augenblickliche Stand der Tinge — daS war nichts anderes als die norwegische Ne » Iralilät, der man damit in aller Form den Fehdehandschuh lünge- worsen hatte, und cs vergingen keine achtnndvierzig Stunden, und die Welt halte den Beweis, daß Eng land die norwegische Neutralität ans seinem Wörter buch gestrichen hatte. Am 7. April prophezeite der „Observer", der Pläne hinter den Kutinen kundig, daß die Westmächte sich entschloßen hätten, die 'Nen tralität der skandinavischen Lünd r zu „korrigieren", nnd am 8. April erwiesen sich diese Korrekturen als britisch-französische Minenfelder in den norwegischen Gewässern. Hatte Churchill in die Donau Dnnamitdampker entsandt, so schickte er nach Norwegen NIincnleg r --In ckor Spikrcr ckio Lapotto, ro rosen ckio cken,«e/ien TVnppen über ckis //aupkzkrciAen cker ,iop<eesi»e/ie>t ^/««Ltrtaekt VK^Ruse-Hotimanu
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